Allenfalls gibt es auch Interdependenzen zwischen Oberkörper und Fahrrad in Bezug auf die Aerodynamik. Dadurch hinkt die Vergleichbarkeit teilweise. Wahrscheinlich aber ein geringfügiges Problem.
Davon abgesehen ist es schlichtweg Blödsinn, völlig unrealistische Leistungswerte anzugeben. Es spricht nichts dagegen, einen standardisierten Oberkörper in einer genormten Position zu nehmen und damit zu messen. Die Vergleichbarkeit wäre genauso gut wie zuvor, aber die absoluten Grössen wären realistischer und damit einfacher einzuordnen. Natürlich gäbe es auch dann Abweichungen bei anderem Oberkörper bzw. anderer Position, aber die Vergleichbarkeit der Räder ansich wäre dieselbe.
Das Weglassen des Oberkörpers dient der Eliminierung unnötiger Ungenauigkeit...so die -für mich sehr nachvollziehbare !- Begründung der Tour
(steht bei denen x mal im Messprotokoll und ein paar Beiträge weiter oben hab ich's übrigens auch schon geschrieben
....)
Grob : bei 400 Watt bedeuten 1% Ungenauigkeit eben 4 Watt und bei 200 halt nur 2....
Und da eben keine Oberkörper verglichen werden sollen, sondern nur die Räder in der Interferenz mit dem Fahrer...desw. die rotierenden Beine.
Wie der Oberkörper auf die Umströmung des Fahrrads Einfluß haben soll, kann ich mir unter normalen Umständen beim besten Willen nicht vorstellen.....
.....vielleicht, wenn der Fahrer/die Fahrerin/divers
sich, wie weiland Winnetou neben sein Reittier herabbeugt, um den Pfeilschüssen seiner Gegner zu entkommen
selbst bei Super-Tuk ist nur der Lenker samt Vorbau vor dem Becken des Fahrers platziert, da der Gegenwind ja nie von oben kommt
Mein obiger Beitrag dazu auch nochmal:
"
Abstraktion ist der Versuch, das in einem Zusammenhang als wichtig empfundene auf ´s Wesentliche reduziert darzustellen....
also -in einem Rad-Vergleichstest könnten die Räder und deren Eigenschaften wichtig empfunden werden....
Oberkörper der Radler eventuell in einem Vergleich des aerodynamischsten Körperbaus ....oder so
(Siehe zB. Toni Martin mit seinen schmalen Schultern über Tyrannosaurus Rex -Beinen....
)
Nimm's nicht so ernst....is eh alles nur Theorie und Zahlenspielerei.....
PS:
@Holger_Cutthroat_Scott heiß der Aero-Spezialist....ich glaub, Prof.für Aerodynamik...
Sein Statement:
"Widerstand von Modellen im Kanal kann man leicht über Windkanalwaage messen und man erhält den Gesamtwiderstand sehr genau (bei unserem alten Kanal hatten wir eine Windkanalwaage und konnten messen wenn sich eine größere Fliege aufs Modell setzte) - man muss natürlich firm in Anwendung statistischer Methoden sein. Daher kann man bei ausreichend langer Messzeit und mehreren Messreihen under kontrollierten Bedingungen i.GGs zu Vergleichsrad und mit Radfahrer der eine bestimmte Geschwindigkeit oder Leistung einhält (oder
Dummy wie bei Tourtest) auch kleinere Unterschiede einfach messen. Ist viiiel leichter als so etwas was in der zitierten Dissertation gemacht wurde. Das macht man bei höheren Geschwindigkeiten, denn Leistung skaliert mit Geschwindigkeit zur dritten Potenz und man detektiert auch kleinere Unterschiede. Dummy's wie der von Tour sind ideal um die Bedingungen vergleichbar zu halten. 1 W Unterschied macht dann bis zu 0.1 km/h aus, das kann man ohne Probleme statistisch absichern."