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Sportliches und Langstreckentaugliches Gravelbike

Das hast du erst neulich empfohlen. Es bleibt aber dabei, dass Reifen dort bis max. 40 mm reinpassen.
Cube gibt für das neue Nuroad eine Reifenfreiheit von 50mm an. Die Bikes werden auch mit 40-45mm Reifen ausgeliefert.
Das Rose Backroad FF ist bei mir in der engeren Auswahl. Sportliche Geo, stimmige Ausstattung in allen Varianten, sehr gute Preis-Leistung.

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Sehr schickes Rad, wie gesagt, evtl. etwas zu sportlich für meinen Zweck.
Aufs Wunschgewicht kommen nicht so viele Gravel mit >45mm Reifenfreiheit. Dazu sind die meisten dieser Räder recht racig und gestreckt - da sollte man schauen, dass die Geo einem zusagt und man damit wirklich längere Touren oder gar ultra Distanzen fahren möchte/kann? Du merkst du beim Backroad FF ja selbst an. Ist mit STR 1,4-1,43 schon gut racig. Bei deinem genannten Einsatz ist der Unterschied zw. 8,3 und 9,1 kg vllt auch weniger entscheidend.

Das alles inkl. Carbon-LRS bis 4k? Sicher möglich, aber nicht so easy.

Auch wenn die aktuellen Sale-Angebote verlocken, vllt macht dann ein Teil-Selbstaufbau/Umbau Sinn? Wunschrad/-rahmen bekommen, ggf. Komponenten wechseln um den Wünschen und Gewichtsvorstellungen näher zu kommen, beim LRS sich mit Themen wie Elitewheels beschäftigen, wenn man dafür offen ist? Dann sind 4k sicher wieder gut machbar.

Edith wirft in den Ring: Das Canyon Grizl ist unverwüstlich, sportlicher als man oft denkt und wenn man beim Sl 7 oder SL 8 nen leichten Gravel LRS nimmt (-400/500g) , kommt man < 9kg, hat 50mm Freiheit, teilintegrierte Züge. Ist halt die Frage, ob man Carbon Räder für 500-700€ will. Dann bleibt man unter 4k. Für noch mehr Gewichteinsparung, kann man die Kurbel später gegen ne Red tauschen - macht auch nochmal 250-300g.
45mm wäre schön, ist aber nicht unbedingt notwendig. Für das was aktuell geplant ist, reichen 40mm. Alles darüber hinaus ist eher als Puffer anzusehen, wer weiß was ich in 2-3 Jahren damit fahren möchte. Für wirklich grobes Terrain habe ich allerdings mein XC Hardtail. Das macht dann auch mehr Spaß, ist komfortabler und auch schon langstrecken/Bikepacking erprobt.

900g Unterschied ist aber dennoch einiges. Das Rad wird ja die meiste Zeit ohne volles Gepäck bewegt, und selbst mit Gepäck ist jedes gramm weniger ein Vorteil.

Wenn alles passt, kann das Budget auch auf 5k erhöht werden.

Selbstaufbau/Umbau wäre denkbar und kein Problem. Elitewheels sind mir bekannt, ich habe aber noch keine direkten Erfahrungen damit machen können.
Wenn es am Wochenende zeitlich klappt, werde ich bei Canyon zur Probefahrt vorbeischauen, dann werde ich auf jeden Fall auch das Grizl probefahren.
 

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Re: Sportliches und Langstreckentaugliches Gravelbike
Das Orbea Terra wäre noch eine Option, hierzu findet man aber wenige Gewichtsangaben. Ist aber wohl etwas schwerer.

Ich habe gerade mal gemessen. Mein neues M20Team (also mechanische 2x GRX mit Oquo Alu LRS) wiegt inkl. XTR Pedale, Thundero40er tubeless und Flaschenhalter 9,4kg in XS, auf 8,5kg oder so könnte man es also mit nem besseren Laufradsatz, nem leichteren Antrieb und weiteren Späßen bestimmt noch bringen. Vorteilhaft ist, dass es keine proprietären Teile gibt, man kann alles austauschen, im Gegensatz zu Rose und Canyon zB. Außerdem kannst du dir die Farbe ohne Aufpreis selbst gestalten.

Hier meins:
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Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte gestern die Möglichkeit gleich 7 Gravelbikes probezufahren. Das hat die Entscheidungsfindung deutlich nach vorne gebracht.
Zuerst war ich bei einem Radladen in der Nähe und konnte dort das Specialized Crux & Diverge progefahren. Das Crux war eigentlich wie erwartet: schnell, leicht, reaktionsfreudig, agil. Im Grunde ein Rennrad mit breiteren Reifen.
Das Diverge war dann quasi genau das Gegenteil: gemütlich, bequem, unaufgeregt
Das Orbea Terra war in meiner Größe leider nicht aufgebaut. Laut Verkäufer liegt es irgendwo zwischen den beiden Specis, ähnlich dynamisch wie das Crux, aber eben deutlich schwerer.

Danach konnte ich das Propain Terrel probefahren. (Über die Propain App lassen sich Fahrer in der Nähe finden, mit denen man dann privat eine testfahrt vereinbaren kann). Das Terrel ist echt schick, die Farbe Raw Matt gefällt mir gut. Es fährt sich auch super, wobei man die 1,5° Unterschied am Lenkwinkel und den etwas längeren Radstand schon merkt. Die Geo ist wie es Propain schreibt, eher etwas progressiv.

Anschließend ging es zu Canyon nach Koblenz. Zuerst das Grizl und das Grail getestet. Der Unterschied ist wie erwartet, fällt aber auf der kurzen Teststrecke nicht so extrem aus wie ich es mir vorgestellt hatte. (Man kann die Räder bei Canyon leider nur auf deren "Parkplatz" testen. Mal ein paar hundert Meter geradeaus ist leider nicht möglich.) Das Grail ist wirklich sehr lang. Ich lag mit meinen Maßen laut Tabelle zwischen M und S -> M wäre zu lang, S passt sehr gut. Das Rad fährt sich sehr gut, ich würde es zwischen Crux und Terrel einordnen. Die Sattelstütze scheint etwas hakelig zu sein, das Staufach macht einen soliden Eindruck, allerdings sieht man hier auch die im Rahmen verlaufenden Bremsleitungen. Die "Gear-Groove" am Lenker ist Geschmacksache (wenn man bedenkt, das die passenden Aerobars 500€ kosten!). Die Bremsleitungen verlaufen etwas unschön nicht durch den Vorbau, sondern außen vorbei und gehen dann direkt in den Steuersatz. Die Farbe "Sand Grain" gefällt mir real leider nicht ganz so gut wie auf den Online-Bildern, dafür das "Metal-Grind" umso besser. Beim anschließenden Gespräch mit dem Berater fällt auf, das dass Grail CF SLX 8 AXS um 500€ auf 4799€ reduziert wurde. Ein guter Deal und der Berater ist kurz davor, mir gleich eins aus dem Lager zu ordern :D

Allerdings hatte ich noch einen Stopp bei Rose in Köln geplant. Hier konnte ich das Backroad und Backroad FF testen. Das Backroad (in 55) bin ich nur kurz gefahren, dann direkt zum FF (in M) gewechselt. Für mich hat sich das FF überraschenderweise weniger gestreckt und komfortabler angefühlt. Über die Optik des Lenkers lässt sich auf jeden Fall streiten, die Geo hat mir aber sehr zugesagt, ich habe mich direkt auf dem Rad wohl gefühlt. Das Fahrgefühl selbst ist sehr vergleichbar zum Grail. Ein paar Details unterscheiden die Räder aber dennoch. Das Rahmenfach, Anschraubpunkte am Unterrohr für eine dritte Flasche und den Lenker mit Aerobarkompatibilität gibt es nur beim Grail, dafür ist beim FF das Unterrohr durch eine Gummiabdeckung besser vor Steinschlägen geschützt, die Bremsleitungen sind wirklich komplett integriert (Spacer lassen sich aber einfach herausnehmen), die Kurbel kommt direkt mit Powermeter, Kette wird durch Chainguide an Ort und Stelle gehalten und die Reifenfreiheit liegt bei 45mm (Grail nur 42mm). Fidlock-Taschen gibt es inzwischen für beide.

Zusammengefasst hat sich für mich überraschenderweise das Backroad FF als Favorit herausgestellt, obwohl ich es im Vorfeld eigentlich schon fast komplett ausgeschlossen hatte. Das zeigt mal wieder, wie wichtig eine Probefahrt ist.
Die Entscheidung zwischen 1x12 und 2x12 muss ich allerdings immer noch treffen. Wobei ich weiterhin zu 1x12 tendiere. Einziges Probelm aktuell: das Backroad FF in der Farbe "Rotten Candy" ist bei Rose derzeit nicht lieferbar. Mal sehen wann sich das wieder ändert. "Supersonic Grey" -> real quasi weiß und "Pistachio" überzeugen mich optisch nicht ganz so.
 
Danke für die sehr gute Zusammenfassung - gefällt mir sehr gut - sehr hilfreich und deutlich besser als manch never-ending 🍟-Faden hier ;) ..

1by wäre mein Tipp! Reicht total aus, auch bei flachen Gravel-Rennen - da kannst du immer noch überlegen, die Kassette mal zu wechseln und bzw. dir 2 St. hinzulegen, z. B. 10-44 und 10-36, zweitere evtl. noch enger gestuft. 1x13 ist keine Option, wenn du ohnehin neu kaufst?

Was wiegt denn so ein Rose? Ich hatte in Erinnerung, die Rahmen sind eher so um die 1.050 bis 1.100 g?

Viel Erfolg bei der finalen Entscheidung wünsche ich dir :)
 
Hast du evtl Fotos gemacht und könntest du die hier teilen? Bislang ist Pistachio mein Fav, aber habe die Farbe noch nie IRL gesehen.
Backroad FF Pistachio.jpg

Fotografiert im Rose Shop bei entsprechender Beleuchtung. In "Rotten Candy" hatten sie gar keins da, der Verkäufer konnte mir auch nur Fotos auf seinem Handy zeigen. Die schwarze Struktur ist aber auch physisch, wie mit einem Pinsel draufgespritzt, spürbar. Rahmenschutzfolie lässt sich also nicht so schön aufziehen. Wenn allerdings eine Tasche montiert ist, sieht man die Folie darunter sowieso nicht.
Das "Pistachio" in matt sieht schon gut aus, hat aber halt nicht so den wow-Effekt. Aktuell sind leider alle möglichen Backroad FF Konfigurationen (Ausstattung, Farbe, Größe) nur mit min. 8 Wochen lieferzeit oder gar nicht bestellbar...
Von "Supersonic Grey" habe ich kein Foto, wäre für mich auch keine Option. Es geht eher in Richtung weiß, glänzend.

Danke für die sehr gute Zusammenfassung - gefällt mir sehr gut - sehr hilfreich und deutlich besser als manch never-ending 🍟-Faden hier ;) ..

1by wäre mein Tipp! Reicht total aus, auch bei flachen Gravel-Rennen - da kannst du immer noch überlegen, die Kassette mal zu wechseln und bzw. dir 2 St. hinzulegen, z. B. 10-44 und 10-36, zweitere evtl. noch enger gestuft. 1x13 ist keine Option, wenn du ohnehin neu kaufst?

Was wiegt denn so ein Rose? Ich hatte in Erinnerung, die Rahmen sind eher so um die 1.050 bis 1.100 g?

Viel Erfolg bei der finalen Entscheidung wünsche ich dir :)
Ich habe den Ritzelrechner auch schon ausführlichst beackert :)
2x12 bietet mir effektiv 16 Gänge, 4 mehr als 1x12. Die spannende Frage, in welchem Bereich liegen diese und macht es dort einen spürbaren Unterschied? Das Backroad FF kommt mit 44 Zähnen an der Kurbel, das ist schon recht viel. Häufiger sieht man hier 40 oder 42.
Schaut man sich den Bereich zwischen 15 und 30 km/h bei einer Trittfrequenz von 90 an, so bringt mir 2x12 7 Gänge (15,5km/h bis 30,3km/h). Bei 1x12 und 40er Kettenblatt habe ich dafür 6 Gänge (15,0km/h bis 28,2km/h; mit 7 Gängen wäre man schon bei 32 km/h).
Das zusätzliche 12er Ritzel der neuen RED bringt hier erstmal nichts. Bei 40er Kettenblatt liegt es bei genau 40km/h und damit zwischen dem Sprung von 36,9km/h auf 43,6 km/h.
Da muss man sich dann schon die Frage stellen, wie oft und dann auch wie lange man mit dem Gravelbike bei Geschwindigkeiten um 40km/h unterwegs ist, und wie wichtig in dem Moment dann die feinere Abstufung ist. Wenn es für einen konkreten Renneinsatz sinnvoll ist, wäre die 10-36er Kassette die deutlich günstigere Lösung als eine RED. Aber vielleicht fällt der Preis für das Upgrade-Kit mit der Zeit.

Im vergleich zu meinem MTB habe ich beim Gravelbike mit 1x12 im genannten Bereich dennoch einen Gang mehr. Das könnte also eigentlich ganz gut passen. Bis das Backroad FF wieder lieferbar sein wird, finde ich evtl. auch noch einmal die Gelegenheit ein Gravelbike mit 1x12 etwas ausführlicher probezufahren.

Das Rahmengewicht soll in M bei 1076g, die Gabel bei 448g liegen. Nicht das absolute Leichtgewicht, aber dennoch leichter als z.B. ein Trek Checkmate (1146g in M/L; das würde mir auch echt gut gefallen, ist aber mit 3500€ nur für das Frameset deutlich über meinem Budget).
 
Um mal bzgl. der Übersetzung aus der Praxis zu sprechen: Ich fahre auf dem Gravel fürs "Brot- und Buttergeschaeft", also bei Ausfahrten und auch Wettkämpfen, immer 44 vorn zu 10-44. Diese Bandbreite ist mega sinnvoll, hat mich noch nirgendwo im Stich gelassen. Gänge "dazwischen" haben mir nie gefehlt. Auch 44 zu 10 habe ich im WK schon auf langen flachen Abfahrten gebraucht und lange getreten. Eine 90er-Frequenz trete ich allerdings eher selten, eher die handelsüblichen 78 im Schnitt. So würde vmtl. ein etwas kleineres Blatt vorn bei dir Sinn machen. Manchmal muss man das halt auch mal probieren, also evtl. das Blatt vorn noch mal tauschen.

Ja, 1.076 g für den Rahmen sind ok :)
 
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