Ich bestelle gerade Arbeitsmaterial für die Feiertage. Geplant habe ich die Verarbeitung von Edelstahlrohren in 8mm*1mm aus dem Baumarkt. Vermutlich ästhetisch gerade an der Kippe zum zu dick sein, oder? 6mm wiederum scheinen zu dünn zu sein.
Mit 8 x 1 mm bist Du halbwegs auf der sicheren Seite, mit 6 mm auf der leichten.
So ein bisschen fehlt mir ja noch die Angabe, was Du daraus bauen willst:
Eine leichte, etwa handgroße Stütze für Lenkertaschen bis ca. 3 Kilo Gesamtgewicht geht locker aus 6 mm; ein Heckträger für ernsthafte Zuladung in seitlichen Taschen eher nicht, aber mit großer Satteltasche von oben durchaus.
Beim Lowrider kann man die Unterteile der Stützrahmen für die Taschen aus 6 mm bauen, wenn sie nicht heftig bepackt werden, aber den (freistehenden) Bügel auf keinen Fall, der braucht eher 10.
Ich müsste mal kurze Filmchen machen von verschiedenen Trägern, wie die sich elastisch verbiegen lassen, oder eben nicht. Das ist aber mit lediglich zwei Händen irgendwie doof...
Auf Empfehlung habe ich nun folgendes
Silberlot im Warenkorb:
https://www.sonderlote.de/epages/62...Products/SSTB-A319/SubProducts/SSTB-A319-0011
Mit wievielen Stäben muss hier ein absoluter Anfänger inkl. Übungsschleifen rechnen?
319, 320, 340 sind alle gut dafür.
Wenn Du der Sache nicht traust, nimm 333, das ist stabiler:
https://www.sonderlote.de/epages/62...Products/SSTB-A333/SubProducts/SSTB-A333-0007
Je ordentlicher Du feilst, desto weniger Lot brauchst Du. Für einen kleinen Frontträger ohne allzu große Fillets reicht ein Stab mit 2 mm Durchmesser.
Und müssen die Verbinungsstellen noch mit einem Fillet ausgefüllt werden, z.B aus Messing? Oder geht bei dessen Arbeitstemperatur die Silberlotverbindung wieder flöten?
Das ist eher eine Frage der Vorarbeit und der Optik:
Radien nicht hundertprozentig gefeilt = lieber mit kleinen Fillets, aber dann werden halt im Lauf der Zeit auch größere Stellen dunkel und wollen nachpoliert werden.
Die Fillets macht man bei so kleinen Sachen in einem Durchgang aus dem selben Lot, Messing über Silber würde auch nicht funktionieren. Mit einem kleinen Brenner und etwas Feingefühl klappt das auch mit hochprozentigem Silberlot, wie von Oude Baas gezeigt.
Das ist okay.
Wenn Du irgendwann mal häufiger größere Sachen machen willst, gerade auch Fillets mit Silberloten um die 30-40 % oder notfalls Neusilber/Messing bei flotter Arbeitsweise, besorg Dir einen Pott Harris Stay-Silv black. Das ist vergleichsweise unempfindlich und hält recht lange durch.
Der Schutz gegen rumspritzende Sachen ist dabei wichtiger, als die Tönung.
Mit einem Mini-Brenner, Propan und Silberlot an Mini-Röhrchen wird das nicht so hell, dass man nicht mehr normal reinschauen könnte.
Anders sieht das natürlich mit einem großen Brenner und Acetylen aus.
Falls Du Brillenträger bist und die Korrektur in der Nähe brauchst, schau halt, dass die Schutzbrille über die normale passt - und verabschiede Dich schonmal von der Entspiegelung der normalen Brille.
Mein Freundin (Goldschmiedin) hat bei ihren Eltern irgendwo im Keller tatsächlich noch ein
Roxy-Kit herumliegen. Also dieses Starterset. Wieviel Einwegflaschen muss man denn für so ein Projekt (Träger + Lowrider) ca. einkalkulieren?
Das Roxy-Kit ist für Gepäckträger wirklich optimal, braucht aber viel Sauerstoff.
Auf eine Flasche Brenngas braucht man ca. 3 Literflaschen Sauerstoff; für zwei Gepäckträger reichen aber ein bis zwei davon. Falls Du Spaß daran findest, tausch die Einweg-Sauerstoffflasche samt Druckminderer bald gegen eine größere, nachfüllbare Flasche.
Spricht also für eine Rundfeile in 8mm, richtig? Und muss man da für Edelstahl besondere Feilen kaufen, oder gibt es da nur einen Typ Metallfeile?
Ja und ja.
Edelstahlfeilen sind feiner geriffelt und härter, sie halten auf dem zähen, ungeglüht auch harten Zeug einfach länger durch; google mal nach "Corinox rund 8 mm".
Schnell geht es damit aber nicht. Wenn Du irgendwo eine normale, stabile Dreikantfeile hast, mach damit erstmal Kerben und feil mit den teuren Ding dann die Rundung.
Das geht natürlich auch mit normalen Rundfeilen, aber die werden bei Edelstahl nicht unbedingt alt und sollten demnach auch nicht teuer sein.
Bzw. was gibt es da für Möglichkeiten, um Ösen zu machen? Quetschen mal außen vor gelassen.
Lasergeschnittene Ösen müsste ich noch haben, muss aber suchen. Anderenfalls die Datei dafür, als fortlaufender "Tausendfüßler" für 6, 8 und 10 mm.
Meine Meinung dazu: Mach das nicht mit Schlitzen in den Strebenenden, sondern runde die Kanten der Füßchen ab, steck sie einfach in die Röhrchen und lass etwas mehr Lot reinlaufen. Das macht viel weniger Ärger beim Ausrichten und geht vor allem deutlich schneller.
Auch gut ist sowas hier:
@Knobi - kühl, danke!
Ich hab letztens noch die
hier gefunden, aber du scheinst ja auf "Füße" umzuschwenken.
Da muss natürlich noch das Schraubenloch rein und der Boden der Bohrung ist konisch - also Senk- oder Linsenkopfschrauben verwenden und ggf. noch Unterlegscheiben aus Messing oder Alu passend anformen (Senkkopfschraube mit flacher Scheibe durch die Kappe in eine Mutter im Schraubstock drehen und ordentlich anballen, danach passt die Scheibe perfekt).
Obacht bei dieser Lösung an den Füßen eines Heckträgers: Sie trägt etwas auf, der Bogen des Schaltzugs sollte nicht daran hängenbleiben.