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Taschen am Klassiker: Vor- und Nachteile der verschiedenen Typen, Befestigung, DIY

Das hatten die Franzosen bis ins Extrem getrieben: einfach 2 Ösen je Seite am Schutzblechumfang (ob dahinter eine Verstärkung war, kann ich nicht sagen).
Oha. Hast Du zufällig ein Bild von sowas?
Ich kenne das mit aufgenieteten Blechstreifen, die in diesen Ösen enden und zum Rahmen hin mit weiteren Blechstreifen verschraubt/vernietet sind. Das Schutzblech hat dabei dann keine weitere Verstärkung mehr.
 

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Re: Taschen am Klassiker: Vor- und Nachteile der verschiedenen Typen, Befestigung, DIY
Das hatten die Franzosen bis ins Extrem getrieben: einfach 2 Ösen je Seite am Schutzblechumfang (ob dahinter eine Verstärkung war, kann ich nicht sagen).
Gewindeösen an steifen Blechen?

Bei Taschen, die im Betrieb nicht ständig abgezupft werden sollen, wäre es in der Tat eine schlanke Lösung, wenn man statt auf das Konzept Rohrrost am Rahmen und Verstärkungsplatte im Taschenrücken den Taschenrücken gleich als unmittelbar mit dem Rahmen verschraubten Rohrrost (evtl. mit straffer Netzbespannung gg. Ausbeulen) ausführt. Für "MdRzA" finde ich so eine Lösung allerdings unpraktisch, wenn man nicht gleich das ganze Rad an den eigentlichen Arbeitsplatz bringen kann und deshalb den Krempel in zusätzlichen Beuteln reintragen müsste.
 
Eben: Trägerplate oder Taschenrahmen soll Teil der Tasche sein und mit dieser abnehmbar, wodurch sie selber stabil ist. Bei Nichtbenutzung ist also auch so wenig wie möglich "Gestell" am Rad.
 
Oha. Hast Du zufällig ein Bild von sowas?
Ich kenne das mit aufgenieteten Blechstreifen, die in diesen Ösen enden und zum Rahmen hin mit weiteren Blechstreifen verschraubt/vernietet sind. Das Schutzblech hat dabei dann keine weitere Verstärkung mehr.
Auf die Schnelle hab ich nicht viel gefunden. In die Richtung geht z.b. dieses 1952er Faure
1636875928135.png

und ein 1930er Hurtu.
1636875972492.png

Ein 1950er Barra geht auch etwa in die Richtung.
1636876179449.png


Ich habe aber auch schon Schutzbleche gesehen, die oben abgeplattet waren und auch welche, wo einfach an den Seiten Ösen dranwaren, wo man offensichtlich Taschen ranschnallen konnte. Finde aber grad keine Bilder.
 
Ja, so ähnlich kenne ich das auch.
Die unverstärkte Lösung wäre aber echt mal einen näheren Blick wert. Mir geistert da als moderne Umsetzung gerade ein entsprechend verstärktes, "selbsstragendes" Kohlefaserschutzblech durch den Kopf.

Für "MdRzA" finde ich so eine Lösung allerdings unpraktisch, wenn man nicht gleich das ganze Rad an den eigentlichen Arbeitsplatz bringen kann und deshalb den Krempel in zusätzlichen Beuteln reintragen müsste.

Schau Dir mal den verlinkten Taschenbeitrag von Chris an, dann wird klar, was Bo und ich daran so toll finden:
Die Taschen bleiben abnehmbar, aber durch ihr steifes Rückteil kann der eigentliche Träger ziemlich rudimentär sein.
Schwer wird die Tasche dadurch nicht unbedingt; im Gesamtsystem ergibt sich sogar eher ein Gewichtsvorteil.
Ohne Taschen sieht das Fahrrad relativ normal aus und ist kaum schwerer, als ein trägerloses.
 
Ja, so ähnlich kenne ich das auch.
Die unverstärkte Lösung wäre aber echt mal einen näheren Blick wert. Mir geistert da als moderne Umsetzung gerade ein entsprechend verstärktes, "selbsstragendes" Kohlefaserschutzblech durch den Kopf.



Schau Dir mal den verlinkten Taschenbeitrag von Chris an, dann wird klar, was Bo und ich daran so toll finden:
Die Taschen bleiben abnehmbar, aber durch ihr steifes Rückteil kann der eigentliche Träger ziemlich rudimentär sein.
Schwer wird die Tasche dadurch nicht unbedingt; im Gesamtsystem ergibt sich sogar eher ein Gewichtsvorteil.
Ohne Taschen sieht das Fahrrad relativ normal aus und ist kaum schwerer, als ein trägerloses.
Den Zahn kann ich dir ziehen. Die Geo eines herkömmlichen Schutzblech gibt es nicht her, auch mit cfk nicht. Das wird nicht steif genug. Als normales Schutzblech ja aber als zusätzlicher Träger muss da auch ein stütztstruktur drunter, gehen ansich würde das schon aber leichter wird’s so wohl nicht bzw. nicht so viel das es lohnt.
Aber mach mal ne Skizze.
Dann schauen wir mal :)
 
So, erstmal die mittragende Seitentasche mit Hilfsträger, entsprechend @Chris-AC :

Die Tasche selbst hat ein steifes Außenskelett, das die Aufnahmepunkte in direkter Linie verbindet.
Hinten steht ggf. ein kleiner "Schwanz" über, damit sich die Tasche dort nicht zu dem Speichen hin biegen oder wölben kann.

Seitentasche-mittragend.jpg


Am Fahrrad selbst sind dann im besten Falle (sehr steife Tasche) nur noch zwei Aufnahmepunkte pro Sitzstrebe und ein umlaufendes Röhrchen vom Ausfallende übers Schutzblech.
Alternativ kann es zwischen den beiden oberen Aufnahmepunkten auf jeder Seite ein Verbindungsröhrchen geben, oder ein zentrales, das der Biegung des Schutzblechs folgt, oder ein Verstärkungsblech innen im Schutzblech bis zur Hinterbaubrücke.

Seitentasche-mittragend-Träger.jpg



Alternative wäre die Aero-Längstasche nach Vorbild @Chris-AC auf dem mittragenden, abgeflachten Schutzblech nach Vorbild @Bonanzero.
Hier in der maximal denkbaren Höhe mit entsprechenden Schwierigkeiten beim Aufsteigen - vergleichbar mt einer Bikepacking-Arschtrompete, nur halt sinnvoller. Die halbe Höhe sollte aber in den meisten Fällen ausreichen.

Hecktasche&mittragendes-Schutzblech.jpg


Unten an der Tasche ist wieder eine biegesteife Holzplatte.
Wenn die Tasche bis fast zum Rahmen und der Sattelstütze reichen soll, muss sie dort spitz zulaufen, um nicht an den Oberschenkeln zu schleifen. Dieser Bereich bietet sich dann als separates Werkzeugfach mit Reißverschluss an und könnte innen oder außen einen "Skelettrahmen" bekommen, der auch den hinteren Bereich einigermaßen in Form hält.
Die Verriegelung am Schutzblech sollte mit einem Handgriff lösbar sein, dafür habe ich Fidlock-Verschlüsse mit Entriegelungsband im Sinn. Alle vier müssten dann in die selbe Richtung zeigen und an der Entriegelung irgendwie verbunden werden. Ob die Tasche seitlich oder von hinten abgezogen wird, ist dabei erstmal egal.
Eine wesentliche Frage bei der Tasche ist, ob sie von oben verschlossen wird und dadurch ein wenig erweiterbar ist, aber einen sehr langen Verschluss braucht, oder ob der Verschluss hinten liegt mit entsprechend schwierigerer Be- und Entladung.

So ein System kann, wenn durchdacht und hübsch entworfen, durchaus gut und modern aussehen und könnte obendrein auch seitliche, biegesteife Taschen aufnehmen.
Für vorn bietet sich ein ähnliches Konzept an: Längstasche unterm Zeitfahraufsatz, ggf. Seitentaschen an Hilfsrahmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu @Bonanzero s Bildern vielleicht noch ein paar Details...

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DSC_2512.jpg


Zu den Haken fiel mir noch ein, dass man die Abstrebungen vom Schutzblech an die Taschen verlegen könnte - das ist hier in Form von Holz- und/oder Plastikplatten ja auch schon angedacht worden - ich dachte aber an ein Rohrdreieck, was (von Dir jedenfalls) leicht herstellbar wäre...
 
So, erstmal die mittragende Seitentasche mit Hilfsträger, entsprechend @Chris-AC :

Die Tasche selbst hat ein steifes Außenskelett, das die Aufnahmepunkte in direkter Linie verbindet.
Hinten steht ggf. ein kleiner "Schwanz" über, damit sich die Tasche dort nicht zu dem Speichen hin biegen oder wölben kann.

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Am Fahrrad selbst sind dann im besten Falle (sehr steife Tasche) nur noch zwei Aufnahmepunkte pro Sitzstrebe und ein umlaufendes Röhrchen vom Ausfallende übers Schutzblech.
Alternativ kann es zwischen den beiden oberen Aufnahmepunkten auf jeder Seite ein Verbindungsröhrchen geben, oder ein zentrales, das der Biegung des Schutblechs folgt, oder ein Verstärkungsblech innen im Schutzblech bis zur Hinterbaubrücke.

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Alternative wäre die Aero-Längstasche nach Vorbild @Chris-AC auf dem mittragenden, abgeflachten Schutzblech nach Vorbild @Bonanzero.
Hier in der maximal denkbaren Höhe mit entsprechenden Schwierigkeiten beim Aufsteigen - vergleichbar mt einer Bikepacking-Arschtrompete, nur halt sinnvoller. Die halbe Höhe sollte aber in den meisten Fällen ausreichen.

Anhang anzeigen 1012525

Unten an der Tasche ist wieder eine biegesteife Holzplatte.
Wenn die Tasche bis fast zum Rahmen und der Sattelstütze reichen soll, muss sie dort spitz zulaufen, um nicht an den Oberschenkeln zu schleifen. Dieser Bereich bietet sich dann als separates Werkzeugfach mit Reißverschluss an und könnte innen oder außen einen "Skelettrahmen" bekommen, der auch den hinteren Bereich einigermaßen in Form hält.
Die Verriegelung am Schutzblech sollte mit einem Handgriff lösbar sein, dafür habe ich Fidlock-Verschlüsse mit Entriegelungsband im Sinn. Alle vier müssten dann in die selbe Richtung zeigen und an der Entriegelung irgendwie verbunden werden. Ob die Tasche seitlich oder von hinten abgezogen wird, ist dabei erstmal egal.
Eine wesentliche Frage bei der Tasche ist, ob sie von oben verschlossen wird und dadurch ein wenig erweiterbar ist, aber einen sehr langen Verschluss braucht, oder ob der Verschluss hinten liegt mit entsprechend schwierigerer Be- und Entladung.

So ein System kann, wenn durchdacht und hübsch entworfen, durchaus gut und modern aussehen und könnte obendrein auch seitliche, biegesteife Taschen aufnehmen.
Für vorn bietet sich ein ähnliches Konzept an: Längstasche unterm Zeitfahraufsatz, ggf. Seitentaschen an Hilfsrahmen.
Eine biegesteife Platte, wie wäre es mit Carbon und Holz im Sandwich
Kernmaterial balsa Holz cfk ummantelt

Damit könntest du die flexible Platte sparen
Eine dünne cfk Platte dann hinten balsa Tippen drauf wo es steif werden soll und dann noch eine Lage Kohle nur über die rippen duchgangsbohrungen müssen aber noch verstärkt werden durch Hülse bzw Buchse als Metall oder gefüllten pu
Gewinde Buchsen gibts dafür auch tapex zb.

Zu deinen selbsttragenden Schutzblech könnte so schon funktionieren.
Was an Gewicht würd dann auf den Träger sollen können?
 
Honigwaben Plattenmaterial,leichter und stabiler als alles andere
Kommt immer auf die Richtung an, genau wie bei cfk. Bin zwar auch ein Fan der Natur aber das lässt sich nicht wirklich gut verabeiten, Im handlaminat.
mit prepreg gehts dann schon was aber wiederum den Aufwand nach oben treibt da man heizen muss zum härten.

Was sich gut verarbeiten lässt ist 3d Core
Schaum mir wabenstruktur in die das Harz fließt und so die Druckstabilität erhöht

Möglichkeiten gib’s viele
 
Zu @Bonanzero s Bildern vielleicht noch ein paar Details...

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Zu den Haken fiel mir noch ein, dass man die Abstrebungen vom Schutzblech an die Taschen verlegen könnte - das ist hier in Form von Holz- und/oder Plastikplatten ja auch schon angedacht worden - ich dachte aber an ein Rohrdreieck, was (von Dir jedenfalls) leicht herstellbar wäre...
Danke, solche Bilder hab ich gesucht.
 
Das sieht alles schon sehr weit gegoren aus. Die Trägerplatte würde ich noch als L ausführen, u.a. damit die Tasche im demontierten Zustand nicht umfällt. Dazu müsste sie noch etwas weiter runtergehen und unter der Tasche entlanglaufen.
1636905194741.png


Zudem erfüllt sie somit auch das Kriterium der "Alleine-Verwendbarkeit" ohne Tasche, denn man könnte jetzt auch einen Korb oder eine Kiste ranschnallen.
 
Eine biegesteife Platte, wie wäre es mit Carbon und Holz im Sandwich

Ja, an Sandwich hatte ich stellenweise auch gedacht, vor allem bei der "Platte" des Schutzblechs. Für die Tasche selbst müsste Sperrholz eigentlich reichen, oder Sperrholz mit ein paar Kohlestreifen in Hauptbelastungsrichtung.
Wenn sowas verkauft werden soll, müsste es natürlich teuer aussehen und unbedingt schwarz sein, dann also bestimmt kein Holz. :rolleyes:

Was an Gewicht würd dann auf den Träger sollen können?

Das, was ein Rennradler normalerweise mitnimmt, wird insgesamt kaum jemals über 10 Kilo liegen, ggf. verteilt auf vordere und hintere Taschen. Bei mir sind es inklusive Taschen meistens nicht mal sechs.
Die phantastischen Maximalzuladungen käuflicher Träger von 18-40 Kilo finde ich für unsere Zwecke reichlich übertrieben, das hier ist ja eher ein "schnelles" Konzept.

Warum nicht die vertikalen Kräfte nah am Ausfallende abstützen und die oberen Punkte nur für die seitlichen Kräfte nutzen?

Ja, genau. Der Hauptbelastungspunkt der seitlichen Taschen wäre dann ganz weit unten und auf jeden Fall am Rahmen fest.

Das sieht alles schon sehr weit gegoren aus. Die Trägerplatte würde ich noch als L ausführen, u.a. damit die Tasche im demontierten Zustand nicht umfällt.

Guter Einwand!
Mir war das bislang zwar auch immer egal, aber stimmt schon: Wenn die Taschen im Büro sauber nebeneinander stehen statt achtlos neben den Tisch geschmissen werden, dann gucken die Leute nicht so komisch.
 
Ja, an Sandwich hatte ich stellenweise auch gedacht, vor allem bei der "Platte" des Schutzblechs. Für die Tasche selbst müsste Sperrholz eigentlich reichen, oder Sperrholz mit ein paar Kohlestreifen in Hauptbelastungsrichtung.
Wenn sowas verkauft werden soll, müsste es natürlich teuer aussehen und unbedingt schwarz sein, dann also bestimmt kein Holz. :rolleyes:



Das, was ein Rennradler normalerweise mitnimmt, wird insgesamt kaum jemals über 10 Kilo liegen, ggf. verteilt auf vordere und hintere Taschen. Bei mir sind es inklusive Taschen meistens nicht mal sechs.
Die phantastischen Maximalzuladungen käuflicher Träger von 18-40 Kilo finde ich für unsere Zwecke reichlich übertrieben, das hier ist ja eher ein "schnelles" Konzept.



Ja, genau. Der Hauptbelastungspunkt der seitlichen Taschen wäre dann ganz weit unten und auf jeden Fall am Rahmen fest.



Guter Einwand!
Mir war das bislang zwar auch immer egal, aber stimmt schon: Wenn die Taschen im Büro sauber nebeneinander stehen statt achtlos neben den Tisch geschmissen werden, dann gucken die Leute nicht so komisch.

Das ist in der Tat eine gute Idee, ich nutze für die Arbeit meist ortlieb frontroller und da nervt mich schon manchmal dass die immer umfallen, wenn man sie nicht an etwas anlehnt
 
Bzgl. Wabenplatten: Wie wäre es denn mit industriell vorproduzierten Halbzeug wie Alucore?

Hmm. Das halte ich alles für reichlich überdimensioniert, viel zu dick und auf den eigentlichen Materialaufwand zurückgerechnet immernoch schwerer, als Sperrholz. Bestenfalls kann ich mir noch eine sehr dünne Hartschaumplatte zwischen zwei Lagen ebenfalls sehr dünnem Kohlefaserlaminat vorstellen, aber hey: das ist alles teuer oder aufwendig und am Ende aber trotzdem nicht leichter als Holz, bzw. bei geichem Gewicht auch nicht viel steifer. Wir planen hier keinen Rennwagen für die 24 Stunden von Le Mans und auch kein Flugzeug, sondern ein relativ simples Träger- und Taschenkonzept, das gerade mal 6-10 Kilo aushalten soll. ;)

Kohlefaserplatten, Aluoberflächen usw. sind was Cooles fürs Auge, wenn ein Produkt heute verkauft werden soll. Kohlefasern spielen ihre Stärken an anderer Stelle sehr viel besser aus, als bei Plattenware und sind auf jeden Fall das Mittel der Wahl für Schutzbleche, die man so nicht kaufen kann und als Einzelstücke selbst bauen will.
 
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