Anschlusspost im Winter 2019.
Ob es am Alter liegt oder am Erkenntnisgewinn. Ich habe meine Ziel CTL von 100 in den Jahren 2017 und 2018 nun aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen mit meinem primär "time-crunched-training" nochmals auf 80 gesenkt.
Der PMC zeigt recht gute Ergebnisse der MMP60 und 20 bei abnehmender CTL im Herbst.
Anhang anzeigen 630970
Dazu gibt es hier Informationen:
https://help.trainingpeaks.com/hc/en-us/articles/230904648-Suggested-Weekly-TSS-and-Target-CTL
Ich habe die Erfahrung gemacht, das ich bei einer längeren Phase von CTL 100 zuviel von meinem Training mache und die Ziel CTL herabgesetzt. Allerdings kann jemand, der sehr viele Trainingsstunden sammelt, die FTP niedrig eingestellt hat und ggf. jünger ist, eine wesentlich höhere Ziel CTL als positiv bewerten.
Wichtig erscheint mir zu sagen, das der PMC ein Tool ist, das nicht alle Wünsche befriedigen kann. Er belohnt umfangreiches Training eher als intensives mit hohen Scores bei guter Verträglichkeit.
Es gibt auch einen Parameter, der den Umfang und die Intensität kombiniert aber auch der ist nur begrenzt mehr aussagefähig als das Körpergefühl.
Trotzdem finde ich die Beobachtung der CTL im Jahresverlauf sehr interessant und in den umfangreichen Trainingsabschnitten auch gut geeignet sich zu motivieren mehr als sonst zu trainieren.
Ich gebe dazu in TP eine Ziel CTL für einen Wettkampf ein und kann dann eine Jahresplanung mit Base Build und Peakphase zeitlich automatisiert oder individuell angepasst ausarbeiten.
Dabei funktioniert die TSS und CTL Interpretation meistens recht einfach, weitere Parameter haben aber erhebliche Schwächen. TSB z.B. ist sehr abhängig von der Dauer, die ein Wert gehalten wurde und so einfach für die Bestimmung der Topform nicht zu gebrauchen.
Ich würde, grob gesagt, im Herbst erst mal rausnehmen und die CTL absinken lassen und dann z.B. ab Dezember mit einem Base-Built Peak Training für ein paar Monate beginnen um umfangbetont durch den Winter zu kommen. Dann würde ich TSS als Tool genauer betrachten und darüber den Umfang steuern.
Wenn ich aber invers periodisiert trainiere oder im Winter ganz spezielle Trainingsziele verfolge mit viel Intensität dann wäre für mich eher die PMC Betrachtungen nachrangig und ich würde mehr auf die Verteilung der Trainingseinheiten im Wochenverlauf, Befinden und Leistungsentwicklung betrachten.
Wer weniger als 10 h pro Woche trainiert wird also eher die CTL als nachrangig betrachten. Die 15-20 Wichenstunden Sportler können aber sehr gut ihre Einheiten auf Umfang ausrichten und von Woche zu Woche den Umfang dosiert anheben.
Hier mal das aktuelle Jahr ohne besondere Ausrichtung auf den PMC. Ich habe aber eine recht umfangreiche Trainingsphase im Frühjahr gehabt von der ich sicherlich im Herbst noch profitiere.
Diesen Abfall im Herbst habe ich nun über mehrere Jahre gehabt. Das liegt vor Allem an unserer Urlaubsplanung im Sommer. Da steigere ich meine Leistungsfähigkeit, ziehe die Intensität an und verringere den TSS Umfang während der Sommermonate insbesondere deshalb weil ich mehr Klettern und weniger Radfahren gehe. Es ist also ein künstlich produzierter Abfall bei annähernd gleicher körperlicher Beanspruchung in verschiedenen Sportarten. Solche Multisport Belastungen lassen sich mit dem PMC auch kaum noch abbilden.