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Trondheim-Oslo

Das war eine echte "Stärkeprüfung" - und eine Regenschlacht. Ich bin kurz nach Mitternacht gestartet und dann bis in den Vormittag nur im Regen gefahren. Die erste richtige Hürde war die fiese Kälte auf der Hochebene nach rund 170, auf der längeren Abfahrt wurde die Kälte dann brutal, vor allem die Hände wollten trotz langer Handschuhe nicht mehr so richtig. Bei mir wurde es so nach der Hälfte der Strecke endlich trocken und das Fahren war dann etwas angenehmer. Die letzten 180 km herrschte dann teilweise ein brutaler Gegenwind mit Sturmböen, die einen so richtig schön alle gemacht haben ...

Trotz der widrigen Bedingungen war es für mich ein grandioses Erlebnis. Wenn auch von der großartigen Landschaft wegen des Regens und Nebels oftmals nicht viel so sehen war (dafür hörte man die rauschende Flüsse und Wasserfälle), motivierten die Anfeuerungen der Norwegerinnnen und Norweger, insbesondere der Norwegerinnen ... :oops::D Für mich war es teilweise schwierig eine passende Gruppe zu finden. Entweder waren diese zu schnell oder zerfasterten irgendwann. Ich bin deshalb rund die Hälfte alleine gefahren, was bei dem Gegenwind etwas zermürbend war. Klasse war die Verpflegung an den Versorgungsstellen mit Schnitten, Obst, Getränken, Kuchen. Unglaublich auch, wie viele freiwillige Helfer am Rennen beteiligt waren und die Strecke vor allem an Kreiseln freigehalten haben.

Kurz vor dem Ziel, ca. einen halben Kilometer, ist mir dann ein Flatterband bei eine Windböe unter den Lenker geflattert und hat mich vom Rad geschmissen. Mir ist bis auf leichtere Prellungen zum Glück nichts passiert, dafür war der Umwerfer abgerissen. Ich musste also mit dem Rad auf der Schulter ins Ziel stiefeln und hatte auf diese Weise die Aufmerksamkeit gewiss bei meinem "Finish" .
 
halbrenner warst du alleine unterwegs oder hast du eine Art "Service-Auto" gehabt für trockene Kleidung, Werkzeug usw Styrkeprøven ist schon ein kleiner Traum genauso wie Birken. Werde aber erstmal Lofoten Insomnia testen...
 
Ein Begleitfahrzeug macht schon Sinn.
Manchmal ist aber auf der Strecke soviel Verkehr von Begleitfahrzeugen, daß es zu Staus kommt.
Wenn es nicht so schüttet wie dieses Jahr-bin über 400km in strömenden Regen gefahren-
sind genug Servicefahrzeuge unterwegs, daß bei techn.Problemen Hilfe nah ist.
Die Verpflegung ist ebenfalls ausreichend.
 
Habs gelesen und im TV gesehen das das Wetter "bescheiden" war. Da waren die beim Lofoten Insomnia besser dran. Hatte leider Arbeitswochenende...
 
halbrenner warst du alleine unterwegs oder hast du eine Art "Service-Auto" gehabt für trockene Kleidung, Werkzeug usw Styrkeprøven ist schon ein kleiner Traum genauso wie Birken. Werde aber erstmal Lofoten Insomnia testen...

Moin DickerMann,

ich war ohne Begleitwagen unterwegs. Werkzeug, Wasser, Riegel, ein paar trockene Socken hatte ich an Bord. Alle 60-70 km gibt es ja Versorgungsstationen. Wenn man als Einzelfahrer mit Begleitwagen unterwegs ist, hat man wohl auch Problem für den Fall, dass man ein gut funktionierende Gruppe gefunden hat. Für ein eingespieltes Team macht ein Begleitwagen schon mehr Sinn, finde ich.
 
Ist jetzt zwar schon ein Jahr her, aber ich poste unseren Bericht über den Styrkeprøven 2013 hier noch einmal: http://www.altonaer-bicycle-club.de/sport/index.php?id=82820593257

Die in anderen Threads geäußerte Einschätzung, dass Trondheim-Oslo ziemlich einfach sei, kann ich nicht ganz teilen (und ich bin mittlerweile auch ein paar Brevets bis 600km gefahren). Es hängt halt, gerade in Norwegen, sehr viel vom Wetter ab.
 
Nun, Trondheim-Oslo hat kaum eine Lobby in diesem Forum, also möchte ich einmal eine Lanze brechen:

Also, wie war es in diesem Jahr?

Kalt (-4 Grad, oben auf dem Fjell), nass (5-6 h Regen), ab Dombas (ca. 200 km) für etliche Stunden eine reichlich unromantische und viel befahrene Straße (E 6), später teils recht einsam, teils prima Gruppen ..., aber was soll diese ganze Kommentiererei? Sich von grillenden Norwegern nachts anfeuern zu lassen ("Heia"), über durchweg abgesperrte Kreisel zu brettern und vor allem nach all der Schinderei (540 km) ins Ziel einzufahren, ist ein unvergleichliches Erlebnis und rechtfertigt meine Träne.

Leicht? Ich (mein Garmin Edge 810) habe 3570 HM gemessen. Diesbezüglich eher einfach. Aber das ist doch egal, oder muss ich mich schämen? Es geht immer noch schärfer!

Aber: Hinterher ist vorher, auf zum Ötzi!

Vallo
 
Das ist immer noch mein großer Traum......Kenne die Strecke, weil ich mind. 1x im Jahr bis Trondheim zum Angeln fahre. Landschaftlich einfach der Knaller. Wenn nur das Wetter so unberechnbar wäre.......abgesehen vom logistischen Aufwand.........
 
Na neben dem Startgeld, ich glaube es waren 1250NOK, musst Du eben noch nach Trondheim kommen und von Oslo wieder nach hause......Da Norwegen nicht gerade billig ist, kann da schon was zusammenkommen.
 
Gibt es eigentlich keinen "professionellen" Anbieter, der Hin- und Rückreise organisiert? Ist ja ansonsten ziemlich heftig, die An- und Abreise selbst zu organisieren.
 
Bin noch mit mir am kämpfen, ob ich es auch wagen soll. Nur leider springen mir die Mitfahrer ab und ob ich es alleine packe, da bin ich unsicher. Hat es von euch schon einer alleine probiert ohne eine Rennradkanone zu sein ?
 
Gibt es eigentlich keinen "professionellen" Anbieter, der Hin- und Rückreise organisiert? Ist ja ansonsten ziemlich heftig, die An- und Abreise selbst zu organisieren.

Der bekannteste Anbieter aus Deutschland ist wohl
http://www.velotravel.de/

Ich hatte letztes Jahr im November bei meiner Suche noch einen weiteren gefunden, kann mich aber nicht mehr erinnern wie der hieß.
 
Bin noch mit mir am kämpfen, ob ich es auch wagen soll. Nur leider springen mir die Mitfahrer ab und ob ich es alleine packe, da bin ich unsicher. Hat es von euch schon einer alleine probiert ohne eine Rennradkanone zu sein ?

Da ist die Frage was verstehst Du unter Rennradkanone?
Grundsätzlich sollte es mit entsprechender Vorbereitung möglich sein.
Es gibt 9 Verpflegungsstationen. Der Abstand der 2. zur 3. ist mit 90 km am längsten, dafür werden sie dann hinten heraus enger.
Man kann also mit der angebotenen Verpflegung durch kommen. (Belegte Brote, Suppe, Wasser, Iso-Drink, manchmal Obst, Kaffee, keine Gels oder Energieriegel)
Ich hatte bei mir in der Gruppe mindestens einen Faher, der ganz auf sich alleine gestellt war. Der hatte einen kleinen Rucksack dabei.
Ich war trotz vorhandenem Family-Support, grundsätzlich so ausgerüstet, das es auch ohne Support und Rucksack geklappt hätte. Hängt dann halt auch vom Wetter ab. Ich konnte durchgängig lang, lang fahren. Morgens am Start und in der Nacht noch wegen der Kälte die Regenjacke drüber. Mittags war es dann eigentlich etwas zu warm. Ging dann aber mit offenen Reisverschluss vom Trikot.
Hätte es aber dann kurz nach dem Start nicht nur 30 min leicht, sondern 2 Stunden stark geregnet, dann wäre dieses Setup vermutlich nicht ausreichend gewesen. Da war das Wissen über den Family-Support und damit der Möglichkeit zur Not einmal komplett die Klamotten wechseln zu können schon sehr angenehm.

Die grundsätzliche Frage bezüglich "packen" sollte sich dann auch eigentlich nicht auf die Strecke bzw. Streckenlänge beziehen, sondern auf die Dauer. Hat man Lust/Motivation um die 20 Stunden auf dem Rad zu hocken.
 
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