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TRP HY/RD Probleme

Auf den Waldautobahnen wird ja relativ wenig gebremst, es sei denn es flitzen grad wieder Rot- oder Schwarzwild über die Trasse. ?
Dewegen habe ich auch nur 5-6 Satz SwissStops verbraucht, die halten trotz guter Bremsleistung echt lange. Der meiste Verschleiß ist sonst eher auf den CTFs mit reichlich Höhenmetern in der Gegend.
 
Mit Bremsen bekomme ich die Beläge nicht durch. Aber eine Tour mit wirklich viel Wasser reicht für blanke Träger, weil die Bremsen dann ständig schleifen. Das meinte ich auch mit "Knick", es gibt irgendwie ein ziemlich konkretes Level an Regen und Sand bei dem dieser Effekt einsetzt.
 
Zwischenlösung heisst jetzt Avid BB7 hinten. Bremst ganz sicher nicht schlechter als die HyRD.

Überlege gerade vorn auch umzubauen.
 
Beim wechseln der Bremsbeläge bei meiner HyRD habe ich festgestellt, dass sich einer der Kolben nicht nachgestellt hatte. Um das Nachstellen zu überprüfen habe ich die Bremse ein paarmal ohne Sicherung zwischen den Kolben betätigt und nur einer der Kolben hat sich nachgestellt. Allerdings habe ich nicht aufgepasst und der Kolben der sich nachgestellt hat ist raus gedrückt worden und die Bremse ausgelaufen.
Reicht es, wenn ich die Bremse und den Kolben mit Isoprop reinige, den Kolben wieder einbaue und anschließend die Bremse entlüfte oder muss ich noch was anderes beachten?
Und wie gehe ich mit dem Kolben um, der sich nicht nachgestellt hat, ist das normal?
 
Prinzipiell neigen die Kolben aller hydraulischen Bremsen dazu nicht gleichmäßig "auszufahren". Was auch mit der Stellung des Sattels zur Scheibe zu tun haben kann.

Das ist i.d.R. kein Problem und deswegen braucht man an den Stempeln Kolben nicht herum zu drücken.

Der Kolben ist raus? An der Stelle mag ich keinen eindeutigen Hinweis geben, denn das ist "nicht normal".

Und da ich nicht sehen kann, was da passiert ist kann ich Dir nur folgendes raten:

Bringe die Bremse in den "Urszustand": Also alles zurück auf Anfang und alle womöglich vorgenommenen Manipulationen zurück. Reinigen und zusammenbauen und neu befüllen. Montage und Einstellungen strikt nach TRP Anleitung (!). Dann sollte es künftig nicht mehr passieren. Vorausgesetzt, alle Teile sind nocht vorhanden und unbeschädigt.

https://trpcycling.com/downloads/
 
Danke, für die schnelle Antwort. Dann werde ich mal versuchen die Bremse wieder in den "Urzustand" zu bringen, auch wenn mir keinerlei Manipulationen o.ä. bekannt sind. Ich hoffe, dass ich das ganze hinbekomme ohne die Bremse komplett auseinander zu schrauben.
 
Abend,

leider hat es eine meiner zwei HY/RD erwischt: immer wieder hatte ich versagende Bremsleistung und habe nun entdeckt, dass Öl aus dem Kolben leckt.

Gibt es irgendeine Chance das hinzubekommen? Ersatzteil aus den Beiträgen vorher ist leider "out of stock".

Hab erst mal meine Spyre montiert und hoffe da eine Lösung zu finden.
 
Welcher Kolben? Geber oder Nehmer?
Aber wenn ich so drüber nachdenke...bei einer Bremse würde ich kein Jugend forscht machen. Die sollte schon zuverlässig funktionieren.
 
Was ist denn der Geber und was der Nehmer?

Wenns am Kolben leckt würde ich ja erst einmal auf eine defekte "CALIPER PISTON SEAL" (Nr. 17 in der Explosionszeichnung) tippen aber wer weiß das schon und Ersatzteile gibts ja anscheinend eh nicht.

Man könnte die Bremse natürlich zerlegen, alles sauber machen, wieder zusammen bauen und neu befüllen und dann hoffen, dass wieder alles ok ist (funktioniert ja manchmal).

Hier gibts noch kompletten Ersatz für kleines Geld, sogar mit Scheibe :)
 
Es ist die Nr. 5 bzw. leckt es an der Nr. 8, was aber nur der Staubschutz ist.

Leider benötige ich die Flatmount Variante..
 
Also der Geber ;) Ok, Du hast die Spyre dran, bist also sicher fahrtauglich.
Du könntest jetzt mal die Bremse aufmachen, es reicht ja, den Geberkolben rauszunehmen, und schauen, ob die Dichtungen irgendwie auffällig sind.
Jetzt kommt folgendes theoretische Problem: die äussere Dichtung hat eigentlich keinen Einfluss auf die Bremskraft, das hat nur die innere (auf dem Bild links). Wenn die innere defekt wäre, würde der Druck auf den Nehmerkolben eben an dieser defekten Dichtung wieder in den Ausgleichsbehälter entweichen. Damit Öl aus dem Staubdeckel raussuppt müsste aber die äussere Dichtung kaputt sein.
Also drei plausible Szenarien:
beide Dichtungen sind kaputt.
der Zylinder hat einen Riss oder ähnlich
die äussere Dichtung ist kaputt, darüber kommt Luft ins System, die dann über den Ausgleichsbehälter in den Druckteil kommt.
Wenn Du "immer wieder" Probleme hattest, wie hast Du sie jeweils beseitigen können? Spricht evtl. für das dritte Szenario.

Egal, was kannst Du tun?
Es gibt Adapter für Postmountbremsen auf Flatmountrahmen. Auch +0, also 140er Scheiben.
Wenn es nicht ein Riss im Zylinder ist, könntest Du für die defekten Dichtungen oder die ganze Geberkolbeneinheit auf eine andere Bremse zurückgreifen, und die Einheit durchtauschen. Das könnte die oben verlinkte Postmount neu sein oder vielleicht hat noch jemand hier eine Bremse liegen.

Beides teuere und/oder eher mässig befriedigende Lösungen.

Oder Du gehst auf ein komplett neues System, das wäre mit hydraulischen Schaltbremshebeln erst recht nicht für kleines Geld zu haben, und evtl. hängst Du ja an Deinen aktuellen Schaltbremshebeln wegen der Schaltung.
Ich hätte noch eine gebrauchte Parabox hier liegen, die ich eigentlich immer mal verkaufen wollte. Damit könntest Du Deine aktuellen Schremshebel weiterbenutzen.
https://www.bikeradar.com/reviews/c...s/video-trp-parabox-disc-brake-system-review/Da fände ich so etwas in der Grössenordnung, wie ein einzelner HyRd Sattel neu kostet für das Gesamtsystem mal eine Gesprächsgrundlage, aber das will ich Dir nicht aufschwatzen. Wenn Du die Züge innenliegend verlegen musst, bedeutet das halt auch Leitungen ab, durchziehen, mindestens neu entlüften. Da ist die HyRd halt simpler.

Eine preisgünstige und zuverlässige Lösung hast Du ja selber gefunden. Die Spyre.
 
Danke für die ausführliche Antwort!

Also, Probleme habe ich zunächst mit schwindender Bremskraft gehabt. Beläge öfters geschliffen und gewechselt aber nach einer Zeit wieder kaum Bremswirkung. Ich habe mir dann die Bremse näher angesehen und beim Ziehen der Hebel festgestellt, dass Öl aus der Staubdichtung austritt. Damit war die Erklärung für die vorangegangenen Problem: Öl auf der Scheibe / Belägen.

Ich habe nun die Spyre zurück montiert und bin daher voll fahrfähig und sicher. Ich werde mal die HyRd aufschrauben und versuche mal was optisch zu entdecken.

Ansonsten würde ich keine Semi-Hydraulik mehr investieren. Dann lieber bei der Spyre bleiben und irgendwann auf komplette Hydraulik wechseln. Die HyRd hat ja leider auch einen wesentlichen Konstruktionsfehler: Die Nachsteuerung bzw. der Ölausgleich funktioniert nur in bestimmten Winkeln der Bremse. Ansonsten fließt automatisch das Öl zurück in den Ausgleichbehälter. Das kann man nur umgehen, wenn man das System blockt, was man eigentlich nicht machen soll..

Edit//

Hab mir mal den Zylinder angesehen.. sieht erstmal total unauffällig aus.. aber die schwarz eloxierte Außenwand des Zylinders, also quasi das Alu Gehäuse des Zylinders, hat schon ziemlich Gebrauchspuren. Kann mir gut vorstellen, dass da Sand die Wand bearbeitet hat und so sich nun das Öl durchdrücken kann.
Um ehrlich zu sein, hab ich auch keine Lust mehr damit zu experimentieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, also kein Druckverlust, nur Öl auf der Scheibe. Ok, das kann auch geschehen,wenn nur die äussere Dichtung defekt ist.
 
Meiner Meinung nach ist die TRP HyRD eine Fehlkonstruktion, zumindest für die Hinterradbremse, deren Betätigung voll im Schmutzwurfbereich des Hinterrads liegt. Ist nur eine Frage der Zeit, bis sich der Staub und Dreck durch die unzureichend geschützten Dichtungen durcharbeitet und dann sifft es. Dazu kommt die trotz prohibitiven Preises mangelnde Verfügbarkeit eines Reparatursatzes, die Taubheit des Europvertriebes bzgl. Reparaturanfragen und die mangelnde Kompatibilität mit anderen Bremshebeln als Shimano.

Hab jetzt vorne und hinten mechanische Avid BB7 montiert und die bremst mit Campa Veloce Hebeln konstant mit brachialer Power wie es sein soll und nicht vielleicht ganz ok nachdem man stundenlang an der HyRD geschraubt hat.
Dream Team.
 
Naja, ich finde die Fehlkonstruktion eher darin, daß der Zug über die Länge nach wie vor nötig ist. Deshalb ja meine Entscheidung für Konverter im Vorbaubereich. Aber klar, Schmutz im Bereich der Geber ist natürlich ein Problem, wo das schon bei der Spyre nicht ohne ist, und die hat das Problem nur mit dem Zug.
 
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