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Und der Nächste...

Ein Diuretikum als Doping zu bezeichnen ist ohnhin schon schräg und in der geringen Dosis war es quasi ohne Wirkung. Das nützte weder zum Entwässern noch Verschleiern.
Das „Problem“ im dem Fall, für eben das Diuretikum gibt es keine Grenzwerte seitens der Antidopingliste, wie es sie z.B. bei anderen Diuretika gibt, somit ist nach Regelauslegung schon die gerinste Menge „strafbar“.
 
Michael Heßmann jetzt bis 14 März 2025 gesperrt....

Deutscher Rad-Profi nach positiver Dopingprobe gesperrt​



https://www.n-tv.de/sport/der_sport...twoch-den-21-August-2024-article25171534.html
Das zeigt nun einmal mehr, wie schlecht die ganze Anti-Doping-Agenturen zusammenarbeiten.

Januar 2024: Staatsanwaltschaft stellt Verfahren ein
Juni 2024: Nach Einigung mit NADA ab 22/07/2024 wieder startberechtigt
WADA legt dagegen Berufung ein und verlängert Sperre

Karriere im Ar*** wegen einer verunreinigten Probe.

Die berühmt Kirche mal im Dorf lassen? Nope. Andere Sportarten auch mal zur Verantwortung ziehen? Nööö.

Die WADA ist durchweg ein völlig überforderter Haufen, die den Kampf gegen Doping längst verloren hat.
Selbst ein Reporterteam um Hajo Seppelt scheint einfacher und schneller Misbrauch aufzudecken als die Blindgägner der WADA.

→ Geheimsache Doping Folgen: "Die Akte China" und "Schmutzige Spiele". (ARD Mediathek)
 
Die berühmt Kirche mal im Dorf lassen? Nope. Andere Sportarten auch mal zur Verantwortung ziehen? Nööö.

Die Frage ist, ob wir uns auf das Whataboutism-Niveau herablassen sollten. "Ich bin geblitzt worden?? Aber die anderen fahren viel schneller, Sie sollte mal da und da blitzen!!221!". Zieht sich durch alle Bereiche des Lebens, "sollen wir allein die Klimaziele erfüllen? Die Chinesen blabla.."

Einfach selbst sauber bleiben. Wenn man als Profi unter besonderer Beobachtung steht, nochmals vorsichtiger sein, und wenn man fahrlässig Mist baut, dann hat man halt fahrlässig Mist gebaut.

Das Problem ist doch auch, dass wenn man anfängt "Verunreinigungen" als Entschuldigung zu dulden, dann wird das die neue Standard-Ausrede. Irgendein Masseur mit Testosteronsalbe an den Händen wird sich immer finden.

Wenn sich andere Sportarten immer unglaubwürdiger machen, und deren Fans das so hinnehmen, dann kann uns das "wurmen", aber letztlich schaden die sich auch nur selbst. Und wenn nicht, auch gut. Beim Tennis kann man sich noch über die feinen Herren mit ihren Extrawürsten echauffieren, aber beim Profi-Boxen ist es uns doch ehrlich gesagt auch vollkommen egal, was Mike Tyson sich für sein Comeback reinpfeift, um wieder in Form zu kommen?!

Also, was wollen wir eigentlich?
 
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Die Frage ist, ob wir uns auf das Whataboutism-Niveau herablassen sollten. "Ich bin geblitzt worden?? Aber die anderen fahren viel schneller, Sie sollte mal da und da blitzen!!221!". Zieht sich durch alle Bereiche des Lebens, "sollen wir allein die Klimaziele erfüllen? Die Chinesen blabla.."
Wobei es eher, ich bin geblitzt worden? Die sind auch alle geblitzt worden, wurde aber sofort für unschuldig erklärt
 
Wobei es eher, ich bin geblitzt worden? Die sind auch alle geblitzt worden, wurde aber sofort für unschuldig erklärt
..passt ja sogar noch besser, der eine sitzt sein Fahrverbot ab, der andere kommt frei, weil sein Anwalt Prüf- oder Aufstellprotokolle des Blitzers abgefordert hat, und diese einen Formfehler enthielten. Kann ich mich drüber aufregen. Trotzdem war ich selbst zu schnell.
 
..passt ja sogar noch besser, der eine sitzt sein Fahrverbot ab, der andere kommt frei, weil sein Anwalt Prüf- oder Aufstellprotokolle des Blitzers abgefordert hat, und diese einen Formfehler enthielten. Kann ich mich drüber aufregen. Trotzdem war ich selbst zu schnell.

Die Frage ist halt die nach der Ursache, mit Diuretika verunreinigte Arznei ist halt nichts Ungewöhnliches.
 
Da hast du recht, was die Dosis angeht.
Nichts desto weniger schrieb ich aber auch davon, dass nur die Einnahme eines Diuretika nicht als Doping taugt.

Aus dem WADA Code:
Doping ist das Vorhandensein einer verbotenen Substanz, seines Metaboliten oder eines Markers in Körperbestandteilen eines Athleten. Doping ist die Verwendung von Substanzen aus den verbotenen Wirkstoffgruppen und die Anwendung verbotener Methoden

Du willst wahrscheinlich darauf hinaus, dass Diuretika nicht leistungssteigernd sind. Spielt aber aber eben überhaupt keine Rolle.
 
..passt ja sogar noch besser, der eine sitzt sein Fahrverbot ab, der andere kommt frei, weil sein Anwalt Prüf- oder Aufstellprotokolle des Blitzers abgefordert hat, und diese einen Formfehler enthielten. Kann ich mich drüber aufregen. Trotzdem war ich selbst zu schnell.
Bzw ganz ohne anwalt und anhörung wird man taggleich für unschuldig erklärt
 
Aus dem WADA Code:


Du willst wahrscheinlich darauf hinaus, dass Diuretika nicht leistungssteigernd sind. Spielt aber aber eben überhaupt keine Rolle.

Natürlich spielt das keine Rolle seitens der WADA, warum hatte ich ja auch schon erwähnt. Aber der ganze Prozess bzw. die Grenzwerte bei dem einen Diuretika und keine bei dem anderen Diuretika zeigen ja deutliche „Missstände“ bei der WADA auf, da muss mMn nachgebessert werrden.
 
Die Frage ist halt die nach der Ursache, mit Diuretika verunreinigte Arznei ist halt nichts Ungewöhnliches.
Aber es ist schon vernünftig, dass man die Ursachenforschung beim Sportler lässt. Man muss sich immer nach dem kleineren Übel fragen, also wenn die NADA/WADA jeweils nachweisen müsste, dass es nicht aus einer Verunreinigung käme. Dann wäre Sodom und Gomorra, allem Tür und Tor geöffnet.

Nichts desto weniger schrieb ich aber auch davon, dass nur die Einnahme eines Diuretika nicht als Doping taugt.
Vieles taugt im ersten Step nicht zur Leistungssteigerung, sondern erst später, auf welche Art auch immer. Wenn ich mir einen Liter Blut abnehme oder CO einatme, bin ich erstmal nur geschwächt. Und dass Diuretika als Verschleierungsmittel taugen, ist doch auch hinlänglich bekannt. Und da andere Halbwertszeit als das eventuell verwendete eigentliche Dopingmittel, heißt es noch nichts, wenn nicht auch noch etwas anderes gefunden wurde. Abgesehen davon, "ob auf die nicht gefundene Substanz überhaupt getestet wurde". Es wird ja nicht jedes Mal auf tausende Substanzen geprüft.
 
..passt ja sogar noch besser, der eine sitzt sein Fahrverbot ab, der andere kommt frei, weil sein Anwalt Prüf- oder Aufstellprotokolle des Blitzers abgefordert hat, und diese einen Formfehler enthielten. Kann ich mich drüber aufregen. Trotzdem war ich selbst zu schnell.

Merkwürdiges Verständnis von Rechtsstaatlichkeit. Denn der müsste a) aus sich heraus für saubere und gleiche Verfahrensbedingungen sorgen und b) nachgewiesenermaßen fehlerhafte Urteile zurücknehmen.

Gleiches sollte natürlich für WADA und NADA auch gelten, aber davon sind wir weit entfernt.
 
Aber es ist schon vernünftig, dass man die Ursachenforschung beim Sportler lässt. Man muss sich immer nach dem kleineren Übel fragen, also wenn die NADA/WADA jeweils nachweisen müsste, dass es nicht aus einer Verunreinigung käme. Dann wäre Sodom und Gomorra, allem Tür und Tor geöffnet.


Vieles taugt im ersten Step nicht zur Leistungssteigerung, sondern erst später, auf welche Art auch immer. Wenn ich mir einen Liter Blut abnehme oder CO einatme, bin ich erstmal nur geschwächt. Und dass Diuretika als Verschleierungsmittel taugen, ist doch auch hinlänglich bekannt. Und da andere Halbwertszeit als das eventuell verwendete eigentliche Dopingmittel, heißt es noch nichts, wenn nicht auch noch etwas anderes gefunden wurde. Abgesehen davon, "ob auf die nicht gefundene Substanz überhaupt getestet wurde". Es wird ja nicht jedes Mal auf tausende Substanzen geprüft.

Diuretika taugen nur zur Verschleierung einiger Substanzen und ist auch nicht auf Dauer leistungssteigernd o.Ä. auch die vermeintliche Gewichtsredunktion durch entwässerung sehe ich im Radsport als kaum gegeben


Ich zweifel auch gar nicht die Ursachenforschung seitens des Sportler an, mMn sind aber Misstände aufgetaucht und da sollte die Regel angepasst werden, ich will hier keinerlei Partei für den Heßmann ergreifen, dafür gibts zu wenig Infos.
 
Lizzy Banks hat einen ellenlangen Text zu diesem Thema geschrieben. Die war in der gleichen Situation wie Heßmann und wurde letztlich sogar freigesprochen.
War hier auch schon mal Thema.

Letztlich landet man bei dieser Diskussion immer wieder bei der gleichen Frage: das System hat große Schwächen, aber wie besser machen?
 
Merkwürdiges Verständnis von Rechtsstaatlichkeit. Denn der müsste a) aus sich heraus für saubere und gleiche Verfahrensbedingungen sorgen und b) nachgewiesenermaßen fehlerhafte Urteile zurücknehmen.

Das ist doch aber nunmal das gewollte und allseits akzeptierte Grundprinzip in der Sportgerichtsbarkeit, bzw. bzgl. Doping. Sonst könnte man der ganzen Sümpfe niemals Herr werden.

Aber selbst das Grundprinzip ist ja schon etwas abgeschwächt, siehe dazu z.B. diese Stellungnahme. Es ist aber wirklich ein Problem, wenn ich hier etwas umdrehe, erleichtere, kommt es ein paar Sportlern zugute, die unglücklich oder fahrlässig in etwas reingeratenen sind. Gleichzeig erleichtere ich aber die Doping-Möglichkeiten für Tausende andere.

1724331584349.png


https://www.nada.de/service/news/newsdetail/statement-der-nada-zur-ard-berichterstattung-1
 
Das ist doch aber nunmal das gewollte und allseits akzeptierte Grundprinzip in der Sportgerichtsbarkeit, bzw. bzgl. Doping. Sonst könnte man der ganzen Sümpfe niemals Herr werden.

Aber selbst das Grundprinzip ist ja schon etwas abgeschwächt, siehe dazu z.B. diese Stellungnahme. Es ist aber wirklich ein Problem, wenn ich hier etwas umdrehe, erleichtere, kommt es ein paar Sportlern zugute, die unglücklich oder fahrlässig in etwas reingeratenen sind. Gleichzeig erleichtere ich aber die Doping-Möglichkeiten für Tausende andere.

Anhang anzeigen 1485557

https://www.nada.de/service/news/newsdetail/statement-der-nada-zur-ard-berichterstattung-1

Das Grundprinzip - der Sportler muss seine Unschuld beweisen - ist ja das eine. Das Problem ist, das hinsichtlich der Würdigung vorgelegter Beweise eklatante Unterschiede bestehen. Da herrscht 0 Objektivität, es spielen zig Faktoren - von Herkunft über betroffener Verband bis Bekanntheitsgrad – rein, die mit einem "gerechten" Verfahren nichts zu tun haben.
 
Hier noch eine Version der Beschreibung von Schwächen des Systems:
https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_139276.htm

Wie besser machen? Tatsächlich eine gute Frage. Die Verhinderung von Korruption im System wäre eine Zutat.
Nein, ich habe keine (aktuellen) Beweise für Korruption im System, aber ich befürchte ich „glaube“ daran (Korruption in internationalen Sportverbänden).
 
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