moomn09
ContreLeMont
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Der Artikel ist ziemlich unbrauchbar. Er schmeisst alle Zutaten einmal in den Mixer, rührt ordentlich um, und spuckt dann die Masse aus. Mehrwert? 0.Hier noch eine Version der Beschreibung von Schwächen des Systems:
https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_139276.htm
Wie besser machen? Tatsächlich eine gute Frage. Die Verhinderung von Korruption im System wäre eine Zutat.
Nein, ich habe keine (aktuellen) Beweise für Korruption im System, aber ich befürchte ich „glaube“ daran (Korruption in internationalen Sportverbänden).
Dabei geht es um zwei äusserst wichtige, grundsätzlich aber voneinander unabhängige Themen, welche jedoch in der Kombination bei der Dopingbekämpfung zu einem enormen, subjektiven "Ermessensspielraum" führen können.
Zunächst einmal ist da die Rolle der WADA, zuletzt ausführlich beleuchtet im Fall der chinesischen Schwimmer, und der im Raum stehende Korruptionsverdacht. Für den Fall Heßmann aber nur indirekt relevant.
Der andere, und hier wesentlich wichtigere, Punkt ist die Problematik, dass aufgrund moderner Analysetechnik bei Dopingproben heute (und in Zukunft noch zunehmend) Kleinstspuren von Substanzen festgestellt werden können, was falsch positive Ergebnisse wahrscheinlicher werden lässt. Gleichzeitig können bzw. müssen Sportlerinnen und Sportler selbstredend zwar aufmerksam sein (wird eine Salbe mit einer Kleinstmenge eines verbotenen Inhaltsstoffs von einem Therapeuten verwendet, ist das meiner Ansicht nach ein Fehler), aber eben nicht die ganze Entstehungskette von Nahrungsmitteln und Medikamenten hinsichtlich möglicher Verunreinigungen lückenlos überprüfen. Ich kann an dieser Stelle nochmals das Buch "der vergiftete Sport" der ehemals obersten Schweizer Dopingjägers Mathias Kamber empfehlen, wo u.a. ein ebensolcher Fall beleuchtet wird.