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Und der Nächste...

Hier noch eine Version der Beschreibung von Schwächen des Systems:
https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_139276.htm

Wie besser machen? Tatsächlich eine gute Frage. Die Verhinderung von Korruption im System wäre eine Zutat.
Nein, ich habe keine (aktuellen) Beweise für Korruption im System, aber ich befürchte ich „glaube“ daran (Korruption in internationalen Sportverbänden).
Der Artikel ist ziemlich unbrauchbar. Er schmeisst alle Zutaten einmal in den Mixer, rührt ordentlich um, und spuckt dann die Masse aus. Mehrwert? 0.

Dabei geht es um zwei äusserst wichtige, grundsätzlich aber voneinander unabhängige Themen, welche jedoch in der Kombination bei der Dopingbekämpfung zu einem enormen, subjektiven "Ermessensspielraum" führen können.

Zunächst einmal ist da die Rolle der WADA, zuletzt ausführlich beleuchtet im Fall der chinesischen Schwimmer, und der im Raum stehende Korruptionsverdacht. Für den Fall Heßmann aber nur indirekt relevant.

Der andere, und hier wesentlich wichtigere, Punkt ist die Problematik, dass aufgrund moderner Analysetechnik bei Dopingproben heute (und in Zukunft noch zunehmend) Kleinstspuren von Substanzen festgestellt werden können, was falsch positive Ergebnisse wahrscheinlicher werden lässt. Gleichzeitig können bzw. müssen Sportlerinnen und Sportler selbstredend zwar aufmerksam sein (wird eine Salbe mit einer Kleinstmenge eines verbotenen Inhaltsstoffs von einem Therapeuten verwendet, ist das meiner Ansicht nach ein Fehler), aber eben nicht die ganze Entstehungskette von Nahrungsmitteln und Medikamenten hinsichtlich möglicher Verunreinigungen lückenlos überprüfen. Ich kann an dieser Stelle nochmals das Buch "der vergiftete Sport" der ehemals obersten Schweizer Dopingjägers Mathias Kamber empfehlen, wo u.a. ein ebensolcher Fall beleuchtet wird.
 
Wie besser machen ist im vorliegenden Fall ja ganz einfach, wenn auch nur eine Kleinigkeit und keine Änderung des systems.
Für alle entwässerungsmittel einen grenzwert festlegen und nicht nur für die meisten. So wie jetzt macht das jedenfalls keinen Sinn
 
Der Artikel ist ziemlich unbrauchbar.
Der Artikel ist “ziemlich emotional” und bietet keine Lösung sondern fasst die aktuelle Lage einiger „Symptome“ zusammen.
Die Verhinderung von Korruption im System wäre eine Zutat.
Etwas, das grundsätzlich von einem solchen System erwartet werden kann und schon zu einem völlig neuen Niveau der Vergleichbarkeit führte.

Probleme im Zusammenhang mit den wissenschaftlichen/analytischen Fähigkeiten müssen dann ausgearbeitet und dynamisch im „Konsens“ angegangen werden, wird nie perfekt sein, kann aber prinzipiell auf rationaler Ebene geklärt werden.
 
Wie besser machen ist im vorliegenden Fall ja ganz einfach, wenn auch nur eine Kleinigkeit und keine Änderung des systems.
Für alle entwässerungsmittel einen grenzwert festlegen und nicht nur für die meisten. So wie jetzt macht das jedenfalls keinen Sinn

Heßmanns A Probe lag über dem Grenzwert der für andere Diuretika gilt.
Ändert aber auch an dem Problem mit Verunreinigungen nix.
 
Heßmanns A Probe lag über dem Grenzwert der für andere Diuretika gilt.
Ändert aber auch an dem Problem mit Verunreinigungen nix.
Die Grenzwerte sind ja nur das Eine.

Allerdings hat man in der Vergangenheit den Sportlern aus guten Gründen eingeräumt, Gründe für die Nachweisbarkeit eines Dopingmittels bzw. dann die Überschreitung der Grenzwerte aufzuführen, um ggfs. einer Strafe zu entgehen. Eben, weil man in manchen Fällen davon ausgeht, dass es wirklich nur ein 'Unfall' war und der Sportler nicht bewußt gedopt hat (max. Fahrlässigkeit kann man ihm dann in bestimmten Fällen vorwerfen).

Auch wurde in der Öffentlichkeit schon diskutiert, dass Sportler durch Sabotage (Konkurrenz, 'Feindstaaten', etc.) Dopingmittel untergejubelt werden können. Dann kann man dem betroffenen Sportler und seinen Betreuern nicht mal mehr Fahrlässigkeit unterstellen.

Letzten Endes muss dann doch wieder eine höhere Instanz eine Entscheidung treffen und wahrscheinlich wird es auch in der Zukunft immer wieder Gründe geben, weshalb man eine Überschreitung der Grenzwerte in manchen Fällen nicht sanktionieren 'will'.

Was aber gar nicht geht, ist, dass man das jetzt an privat operierende unparteiische Agenturen/Institutionen durchreicht, die dann als Mediatoren 'vermitteln' sollen. Dann gewinnen die Narrative nämlich wirklich die Oberhand, dann läuft es irgendwann wirklich nur noch darauf, gute vers. schlechte (böse) Doper.

Ist eine ziemlich zerfahrene Situation, leider.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, man müsste die ärztliche Grund-Betreuung von Sportlern eher amtsärztlich handhaben. Coaching ist das Eine. Aber statt, dass jedes Team irgendwelche eigenen Docs vorhält, die mit Schmerz- und Asthmamitteln rumhantieren, müsste es irgendwie standardisiert werden. Alle Teams zahlen in einen großen Pott, und davon werden die "amtlichen" Ärzte vorgehalten. Wenn es spezieller wird, Verletzungen, etc., dann gibt's halt eine Überweisung zum Spezialisten. Aber für allergisches Asthma halt auch gern mal wirklich einen Allergietest von neutraler Seite machen, statt dass es einem der eigene Hausarzt bescheinigt. Nur mal so als Gedankenspiel. Natürlich kann man diverse "ja aber.." einwerfen, aber wie sonst? Also konkret.
 
Hier kann noch so viel über die Grenzwerte etc. diskutiert werden, aber vergesst bitte nicht, dass Hessmann einer Dopingsperre zugestimmt hat, sogar über die Dauer verhandelt hat. Das macht niemand, der nicht tatsächlich weiß, dass er einen Fehler gemacht hat.
 
Nein, ich habe keine (aktuellen) Beweise für Korruption im System, aber ich befürchte ich „glaube“ daran (Korruption in internationalen Sportverbänden).
Es wird schwer sein, etwas beweisen zu können. Natürlich achten die dort darauf, nichts zu hinterlassen. Nicht nur Verbände, auch Sponsoren sind mindestens Mitwisser wenn nicht sogar treibende Kraft.
Mir fällt dazu immer Team Telekom und der Hauptsponsor ein. Die wollten damals Erfolge sehen, egal wie. Oder Armstrongs positive Probe, wo man sich dann auf keine Sperre sondern eine Geldspende geeinigt hatte.
Wird heute nicht anders sein.
Ob Amtsärzte nicht käuflich sind, wage ich auch zu bezweifeln.
 
Hier kann noch so viel über die Grenzwerte etc. diskutiert werden, aber vergesst bitte nicht, dass Hessmann einer Dopingsperre zugestimmt hat, sogar über die Dauer verhandelt hat. Das macht niemand, der nicht tatsächlich weiß, dass er einen Fehler gemacht hat.

Davon ganz ab, das die Diskussion hier gerade eher darum geht, wie konfus NADA und WADA da evtl agieren, hat hier niemand Partei für Heßmann ergriffen.
Nichts desto weniger finde ich deinen letzten Satz anmaßend.
 
Was ist daran anmaßend? Wenn ich 100%ig wüsste, dass ich sauber agiert habe, hätte mein Gerechtigkeitsgefühl mir abverlangt mich zu wehren mit allen Mitteln. Ich persönlich würde da keine Strafe akzeptieren.
 
Was ist daran anmaßend? Wenn ich 100%ig wüsste, dass ich sauber agiert habe, hätte mein Gerechtigkeitsgefühl mir abverlangt mich zu wehren mit allen Mitteln. Ich persönlich würde da keine Strafe akzeptieren.
Er hatte halt die Wahl eine strafe abzunehmen, die für ihn keinen Unterschied zum Freispruch macht, weil er vor dem nächsten Frühjahr eh keine Rennen gefahren wäre oder eine Strafe zu nehmen, die ihn fast ein ganzes weitere Jahr und damit wohl endgültig die karriere geskostet hätte.
 
Was ist daran anmaßend? Wenn ich 100%ig wüsste, dass ich sauber agiert habe, hätte mein Gerechtigkeitsgefühl mir abverlangt mich zu wehren mit allen Mitteln. Ich persönlich würde da keine Strafe akzeptieren.
Du hattest Zeugs im Blut, was da nicht hingehörte. Das ist die eine Baustelle. Die andere ist, wie es da hinkam. An letzterem haben NADA/WADA auf jeden Fall schonmal keine Schuld.

Auch hier wieder, Geschwindigkeitsüberschreitung: Wenn Du vor der Schule 70 fuhrst, ist das erstmal eine Sache. Darfst Du einfach nicht. Dass der Blitzer richtig ging, wird nicht angezweifelt, es gab einen A- und einen B-Blitzer.

Ob Du dann versuchst nachzuweisen, dass Dein Tacho falsch ging, und Du daher den Auto- oder Tacho-Hersteller verklagen kannst, ist eine andere.

Ob man dann sagt, "okay, da konnte er nun wirklich nichts für, also dulden wir die 70", nochmal eine andere.
 
Hier kann noch so viel über die Grenzwerte etc. diskutiert werden, aber vergesst bitte nicht, dass Hessmann einer Dopingsperre zugestimmt hat, sogar über die Dauer verhandelt hat. Das macht niemand, der nicht tatsächlich weiß, dass er einen Fehler gemacht hat.
Ohne zu wissen wie es tatsächlich war, und nur hypothetisch und auf Basis des gesunden Verstands: Das macht man durchaus auch, wenn man keinen Fehler gemacht hat, es aber rational die bestmögliche Lösung ist.
 
Wie gesagt, da ist offensichtlich Jeder anders. Ich würde mich nicht brandmarken lassen, nur damit ich bald wieder Rennen fahren darf. Die Wenigsten werden diesen Ruf dauerhaft los.
 
Wieso eigentlich vor der schule? Impliziert dein gleichnis das größt mögliche doping vergehen?

Warum nicht einfach, er fuhr nunmal auf einem völlig leeren autobahnabschnitt, auf welchem ohne erkennbaren grund kurzzeitig 60 kmh erlaubt war, machweislich 61 kmh?

Oder warum kein vergehen, bei dem man überhaupt keine chance hatte es zu umgehen oder nur zu erkennen als gleichnis?
 
Wieso eigentlich vor der schule? Impliziert dein gleichnis das größt mögliche doping vergehen?
War für den dramatischen Effekt, damit jedem bewusst ist, dass es verboten ist, und nich solche typisch deutschen Ausreden kommen:

Warum nicht einfach, er fuhr nunmal auf einem völlig leeren autobahnabschnitt, auf welchem ohne erkennbaren grund kurzzeitig 60 kmh erlaubt war, machweislich 61 kmh?

..denn nur weil ein Grund nicht für jeden erkennbar ist, heißt das nicht, dass es keinen gibt. Und eine festgelegte Höchstgeschwindigkeit ist eine Höchstgeschwindigkeit. Keine "Verhandlungsbasis".

Oder warum kein vergehen, bei dem man überhaupt keine chance hatte es zu umgehen oder nur zu erkennen als gleichnis?
Na gut, vergleichen wir ihn mit den typischen (oft wirklich dummen) Promis, die keinen Plan von Finanzen haben, und dann schulterzuckend vor Gericht stehen, weil "ihre Berater" Schuld an den Steuerhinterziehungen und den CaymanIslands-Konten sind, nicht sie selbst. Freisprechen?
 
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