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Und der Nächste...

Glaubt mancher denn immer noch, dass es nicht nachweisbar wäre? Oder will man sich nur aus einem Leistungskeller hochdopen, fährt dann plötzlich auf Sieg, und hofft bei den dann obligatorischen Tests, dass es irgendwie gut gehen möge?
 
Der Wirkstoff nicht, aber das Schmerzmittel halt regelmäßig schon. ;)

"Durch seine Untersuchungen stieß er (Gertzmann) auf Schmerztabletten, die er im Zuge einer Schulterprellung zu sich genommen habe. Anfang und Mitte Dezember nahm er drei lbuHexal-Filmtabletten ein."
Ich hatte schon Kollegen die sind ohne 3x800mg/Tag Ibu gar nicht zur Arbeit gegangen.
 
War aber ja, wenn ich das richtig verstehe, kein Wettkampftest. Aber gut, 2 Wochen vorher und 2 Wochen nachher ist er Rennen gefahren... keine Ahnung, wie die Nachweiszeiten bei dem Zeug sind.
 
War aber ja, wenn ich das richtig verstehe, kein Wettkampftest. Aber gut, 2 Wochen vorher und 2 Wochen nachher ist er Rennen gefahren... keine Ahnung, wie die Nachweiszeiten bei dem Zeug sind.
30. Juli, 9 Tage, nachdem er zweiter bei einer Rundfahrt wurde.. oder pfeift man sich das neuerdings zur Regeneration rein? 😳
 
30. Juli, 9 Tage, nachdem er zweiter bei einer Rundfahrt wurde.. oder pfeift man sich das neuerdings zur Regeneration rein? 😳
Nein, da gab es bestimmt eine medizinische Indikation, z.B. plötzlich auftretender, akuter und bedrohlicher Schwund der roten Blutkörperchen - daher unmittelbarer Handlungsbedarf und leider nur durch Nachlässigkeit vergessen, eine TUE zu erhalten :)
 
Glaubt mancher denn immer noch, dass es nicht nachweisbar wäre? Oder will man sich nur aus einem Leistungskeller hochdopen, fährt dann plötzlich auf Sieg, und hofft bei den dann obligatorischen Tests, dass es irgendwie gut gehen möge?
Klassische Risiko/Chancen Abwägung, gepaart mit dem dezenten Größenwahn, man komme schon irgendwie im blödesten Fall mit einem blauen Auge und einer Ausrede nebst gutem Anwalt glimpflich davon. Bekanntes Phänomen auch bei Straftätern, die teils noch vor Kameras als besorgte Zeugen die Taten verurteilen, und dann kurz darauf nach der Verhaftung mit den Beweisen konfrontiert werden. Da wird teils noch nach dem Urteilsspruch abgestritten, auch wenn die Beweise 100%ig sind. Selbst wenn Filmaufnahmen davon vorliegen wird da manchmal noch behauptet, das hätte so nicht stattgefunden.

Mir selbst schon vor Gericht passiert. Hatte einen Autofahrer angezeigt, der mich im Beisein von Zeugen absichtlich abdrängte und mehrmals ausbremste. Hatte ihn an der nächsten Ampel gestellt und bei laufender Handyaufnahme befragt, warum er grundlos mein Leben gefährden würde. Das Geschrei und die aggressiven Ihr-gehört-alle-plattgemacht-und-nehmt-uns-die-Straßen-weg-Argumente in bester HD Qualität wurden vom Richter zwar nicht als Beweismittel herangezogen, aber zumindest im Saal abgespielt. Warum er einen schwächeren Verkehrsteilnehmer derart bedrohe, beantwortete er mit "Das habe ich alles so nie gesagt", gefolgt vom Geplärre seines Anwalts "Ob da überhaupt mein Mandant oder sein Auto zu sehen sind, wage ich stark zu bezweifeln! Sie inszenieren sich hier als Opfer auf dem Rücken eines unbescholtenen Autofahrers!". Die Szene endet mit seinem mit quietschenden Reifen und massiv zu hoher Geschwindigkeit in der 30er Zone davon rasenden Auto nebst top erkennbarem Kennzeichen. "Das ist völlig aus dem Zusammenhang gerissen!" plärrte der Anwalt. Getreu dem Mott: "Beweise? Egal, ich sehe das halt anders. Beweist erstmal das Gegenteil!". Das Video galt wie gesagt nicht als Beweismittel, und ohne die 2 Zeugen (einer davon war der Autofahrer hinter ihm) hätte ich den Prozess sogar verloren.
 
Mich dünkt eher, dass "im unteren Peloton", oder gar von gewisser medizinischer Seite, immer noch mit Halbwertszeiten und Nachweisbarkeitsgrenzen jongliert und kalkuliert wird, und man immer noch Risiken abwägt. Und es womöglich auch halbwegs gut funktioniert. Bei den Top-Fahrern halte ich das für eher unwahrscheinlich, da zu viel und zu intensiv getestet wird, und m.E. zu viel auf dem Spiel steht. Letzteres braucht man aber nicht zu diskutieren, ist mir klar, dass da die Meinungen sehr auseinander gehen, hatten wir oft genug.
 
Mich dünkt eher, dass "im unteren Peloton", oder gar von gewisser medizinischer Seite, immer noch mit Halbwertszeiten und Nachweisbarkeitsgrenzen jongliert und kalkuliert wird, und man immer noch Risiken abwägt. Und es womöglich auch halbwegs gut funktioniert.
Ganz sicher auch das. Fälle wie Sinner etc. zeigen aber immer wieder, dass es auch davon abhängt, wer einem den Rücken freihält, und die Ausreden akzeptiert, und seien sie anhand der Höhe der nachgewiesenen Menge auch noch so absurd.
 
Mich dünkt eher, dass "im unteren Peloton", oder gar von gewisser medizinischer Seite, immer noch mit Halbwertszeiten und Nachweisbarkeitsgrenzen jongliert und kalkuliert wird, und man immer noch Risiken abwägt. Und es womöglich auch halbwegs gut funktioniert.

Sich für schlauer als das System zu halten ist ja Grundvoraussetzung. Auf dem unteren Level ist das dann aber eben keine ausreichend exakte "Wissenschaft".
Fängt ja schon damit an, dass man im Zweifel gar nicht weiß man sich reinpfeift, weil der Stoff nicht aus der Apotheke sondern aus irgendwelchen U-Labs kommt.
 
Das sehen benachteiligte Athleten auf den Plätzen hinter den Dopern sicher gänzlich anders.
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt.

Wer auf diesem Niveau sollte schon, wenn er kalkuliert juristisch mit einem blauen Auge davon zu kommen, wenigstens ein bisschen Angstschweiß haben dürfen weil er nicht ganz genau weiß, obs jetzt Rattengift oder Stoff oder Placebo war.
 
Dazu noch die ständige Angst dass der Kontrolleur am falschen Tag klingelt. Definitiv nix für Leute mit Schwachen nerven.
Eigentlich ist das völlig irre. Was man da von hoch genommenen Schwarzmarktgeschichten hört... da kann ja alles drin sein in jeder beliebigen Dosierung. Kann man ja schlecht jemanden verklagen gehen weils anders war als beschrieben.
 
Haben die noch beide Nieren?
Soweit ich weiß schon. Aber gesund war das sicher nicht. Glaube Magen war auch nicht mehr so richtig gut. Aber Doping Absichten hatten die sportlich gesehen ganz sicher nicht, die haben gar keinen gemacht. Zeitweise gabs da auch noch regelmäßig Cortison dazu und so... Nein, ich finde das nicht gut. Aber ein nennenswerter Teil der Normalbevölkerung würde vermutlich bei einem handelsüblichen Dopingtest keine gute Figur abgeben. Auch schon ohne die Schmerzmittelthematik nicht. Und ich sag nur Cannabisfreigabe :-O Man muss ja nur die Absatzzahlen der üblichen Schmerzmittel anschauen um eine ungefähre Vorstellung vom Konsum zu haben. Dieser dürfte enorm sein.
 
Ich glaube gar nicht, dass es Nervenkitzel ist, die halten ihre Quellen für seriös. Wie hieß es so schön in dem von mir hier irgendwo verlinkten Rühl-Video, "..der Freund von mein' Cousin sein Schwager ist Apotheker in der Türkei!". Nein, ist er nicht, letztlich wird dann oft nur irgendwelcher Schund im Netz bestellt und weiterverhökert.
 
"..der Freund von mein' Cousin sein Schwager ist Apotheker in der Türkei!". Nein, ist er nicht, letztlich wird dann oft nur irgendwelcher Schund im Netz bestellt und weiterverhökert.
Ungefähr so...
Screenshot_20230523_094834.jpg
 
Ich glaube gar nicht, dass es Nervenkitzel ist, die halten ihre Quellen für seriös. Wie hieß es so schön in dem von mir hier irgendwo verlinkten Rühl-Video, "..der Freund von mein' Cousin sein Schwager ist Apotheker in der Türkei!". Nein, ist er nicht, letztlich wird dann oft nur irgendwelcher Schund im Netz bestellt und weiterverhökert.
Genau so. Und dann halt im übertragenden Sinne mit allen Risiken und Nebenwirkungen.

Allerdings glaube ich da weniger als die Hälfte der ganzen Aussagen und Geschichten. Der Typ hat Cera genommen. Könnte mir vorstellen, dass man da durchaus bissl Unterstützung und know how braucht wieviel man wann davon nimmt damit was auch passiert und was vielleicht auch nicht. War da nicht auch was, dass das gar nicht mal so ungefährlich ist, selbst wenn man weiß was man tut? Aber klar, die Strukturen sind heute garantiert alle sauber. Und natürlich hat da niemand was mit zu tun.
 
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