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Ungefährliches linksabbiegen

timmi351

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hallo

nachdem ich hier schon ewig nichts mehr geschrieben habe möchte ich heute mal etwas loswerden und um tips bitten!

heute war ich allein mit dem Rennrad auf einer landstrasse mit Tempolimit 50 km/h unterwegs und wollte links abbiegen.....


mit ordentlich Rückenwind hatte ich so 35 km/h drauf und ich habe nach hinten geschaut um mich zu vergewissern. Ein pkw fuhr noch mit passendem Abstand hinter mir so das ich eigentlich gefahrlos hätte abbiegen können Ich habe meine Absicht kenntlich gemacht mit Handzeichen. Doch bevor ich abbiegen konnte hörte ich sicherlich 10 Sekunden lang lautes Hupen und wurde vom pkw links gefährlich nah überholt. Die wie ich glaube geforderten 1,5 Meter Sicherheitsabstand hält eh niemand ein, ich habe auch schon Seitenspiegel in die Nieren bekommen weil ein Autofahrer es scheinbar mit seiner Ehre nicht vereinbaren konnte mich nicht zu überholen.
ihr wisst ja sicher selbst wie man auf engen Landstraßen überholt wird.

ein befreundeter rennradfahrer hatte solch eine Situation auf einer sehr gut ausgebauten ca 8 Meter breiten Hauptstraße. Er fuhr Mittellinie Linksabbiegen, Handzeichen und der pkw hinter ihm wollte ihn partout links laut hupend überholen. Das ging dann tatsächlich soweit das der pkw ihn auf dem Standstreifen der Gegenfahrbahn angefahren hatte und er mit dem Hubschrauber ins Klinikum geflogen wurde. Ich habe die polizeilichen Markierungen damals selbst gesehen und kann es einfach nicht glauben das die Polizei meinem Freund sovort die Schuld zugesprochen hatte. Er wurde regelrecht abgeschossen!

ich weiß gut das gerade wir rennradfahrer bei vielen pkw Fahrern verhasst sind aber so wie ich es gestern erlebt habe....der Fahrer hätte mit Leichtigkeit an mir einfach rechts vorbeifahren können. Statt dessen wird mal eben so ein Menschenleben riskiert!

ich habe in 20 Jahren Rennrad Erfahrungen sicherlich mehr als 200000km zurückgelegt und einiges erlebt. Ich finde das die Rücksichtslosigkeit immer schlimmer wird!
wie sollte man denn links abbiegen?

ich habe das immer meist so gemacht das ich mich links einordne mit eindeutigen Handzeichen rechtzeitig.
aber sicherlich jeder zehnte pkw versucht mich dann noch links zu überholen und wenn ich nicht auf der Hut bin wird man einfach umgemäht....

auf vielbefahrenen Straßen halte ich rechts an und wenn frei, biege ich ab weil ich echte Angst habe mittlerweile.

wie haltet ihr es denn mit dem linksabbiegen?
für mich ist das echt ein Thema!....

ich bin einmal auf dem Radweg vom Auto abgeschossen worden. Der Fahrer hatte einfach an der Sichtlinie nicht angehalten. Die Rechtslage war völlig eindeutig was mir von der Polizei auch so bestätigt werden musste wenn auch zähneknirschend , aber mit dem nachdrücklichen Hinweis das ich dem pkw eigentlich keine chanse gegeben hätte!
fast so als ob wir uns gern überfahren lassen und uns danach stolz auf die Brust klopfen wie wir mit unseren Köpfen und Gliedmaßen Beulen ins heilige Blech geschlagen haben.
fast wie die Gladiatoren im kolloseum. Verprügelt verbrannt und vom stossstangenschwert getötet.
zumindest hier in der Gegend muss man auf die Polizei nicht zählen, die sitzen ja selbst im Auto wie mir ein befreundeter Anwalt sagte.

ich will hier natürlich auch keinen Hass aufs Auto predigen, fahre ja selbst auch eines.
aber bitte sagt ihr mir mal wie man am allerbesten Linksabbiegen sollte?
aus dem Alter wo man sagt Pokal oder Spital bin ich aber natürlich raus, in meinem Alter bin ich einfach nur froh zu überleben!

Mit freundlichen Grüßen
 
Wichtig deutlich links Handzeichen geben (soll nicht heißen, dass du das nicht gemacht hast) und dazu vorher aufrichten. Bei vielen RR Fahrern sehe ich, dass sie nur links auf den Boden zeigen, weil sie nicht aus der Rennfahrerhaltung rausgehen wollen.
Und wirklich mindestens zweimal nach hinten schauen, vor Spurwechsel und vor dem eigentlichen Abbiegen.
 
Ich mache es auch immer so, wie von meinen Vorrednern beschrieben. Traurigerweise hilft das auch nicht immer: Einmal bin ich fast abgeräumt worden, als ich einer Vorfahrtsstraße nach links folgte. Ich fuhr mittig in der Spur, hatte mich mehrfach umgesehen, deutlich Handzeichen gegeben und soeben die linke Hand für die Kurve wieder an den Lenker genommen, als eine Autofahrerin meinte, mich (ohne jeglichen Sicherheitsabstand) überholen zu müssen, um geradeaus in eine untergeordnete Straße zu fahren.
 
Solche Vollidioten findest du leider überall, und es ist auch egal, womit du unterwegs bist. Mir ist schon Ähnliches passiert, war jedoch mit dem Auto(!) unterwegs. :crash:
 
ich habe das immer meist so gemacht das ich mich links einordne mit eindeutigen Handzeichen rechtzeitig.
Genbaus so macht ich das auch und habe eingenlich nur sehr selten Problem. Ich hab meist gut sichtbare Handschuhe an und stecke die Hand voll aus, dann ich ziehe langsam und konsequent nach links. Hand nehme ich erst wieder an Lenker wenn ich kurr vor dem abbiegen und ganz links auf der Fahrspur bin. Wichtige ist noch das auch rechtzeitig zu machen, vor allem mit LKW hinter sich, weil die lange zu beschleunigen brauchen und damit dann auch schon früh anfangen müssen.
Denke es kommt vor allem darauf an seine Absicht, auch implizit, zweifelsfrei zu kommunizieren.
Auf den einen oder andern Idioten wird man natürlich trotzdem treffen, aber das ist die absolute Ausnahme.
Ich biege übrigens in der Stadt auf vielbefahrenen Strassen in der Stadt mit Berufsverkehr und das ist stressig,da den Überblick zu behalten, aber im Großen und Ganzen kann ich mich über das Verhalten der Autos noch beschweren.
 
Wenn der TE seinen Abbiegevorgang so gewissenhaft einleitet, wie er Texte schreibt, dann wundert mich nichts weiter. ;)
Ich hatte oben geschilderte Erlebnisse bisher erst einmal. Da meinte ein Senior mich trotz ausgestrecktem linken Arm überholen zu müssen. Allerdings hatte ich den Spurwechsel noch nicht eingeleitet und konnte schlimmeres verhindern.
 
Also ihr macht es im Prinzip genau wie ich!
bei dichtem Verkehr habe ich mittlerweile öfters richtige Angst. Dann fahre ich rechts ran und überquere die Straße irgendwie im stumpfen Winkel.
es kommt mir so vor das manche Autofahrer einen regelrecht hassen!

ich hatte es vor Jahren mal das ein Familienvater mit Frau und Kinder auch auf dem Rad unterwegs war. Ich habe sie mit viel Abstand vorsichtig überholt. Da ist der Mann regelrecht abgedreht! Ich lasse mich nicht überholen, was bildest du dir ein...usw...eine schimpftriade...der wollte mich unbedingt zurücküberholen. Er fühlte sich durch das überholen wohl in seiner Ehre verletzt.....unglaublich!
ich war zum Glück etwas schneller als er mit seinem Tourenrad.

wenn ich manchmal sehe wie Autofahrer manchmal bei offenem Fenster schimpfen muss ich immer an den Mann denken und ob er auch Auto fährt?

das sind natürlich aber absolute Ausnahmen.

Mit freundlichen Grüßen
 
bei dichtem Verkehr habe ich mittlerweile öfters richtige Angst. Dann fahre ich rechts ran und überquere die Straße irgendwie im stumpfen Winkel.
es kommt mir so vor das manche Autofahrer einen regelrecht hassen!
Das ist natürlich insofern schlecht als zögern oder unsicheres Verhalten, gewisse Type dazu ermutigt doch noch im letzten Moment zu überhohlen. Aber klar wenn man das so wuselig wird, dann geht das manchmal nicht anders. Nur hat man sich dann ja auch aus dem fließenden Verkehr verabschiedet und kann danach nicht einfach andere ausbremsen in dem man dann einfach nach links zieht. Wenn man das macht muss man dann auch auf die Lücke warten.
Deswegen ist es besser relativ früh nach links zu ziehen und damit von vorne herein Überholmanöver zu unterbinden.. Ich macht das an einigen Stellen so das ich so weit nach links ziehe, das die die Autos rechts an mir langsam vorbeifahren können, während ich auf die Lücke im Gegenverkehr warte. Dann sind eigentlich alle zufrieden.
Nu fahre ich in der Stadt auch die Strecken oft und kenne die Umstände, insofern bin ich da auch sicher. Auf einer neuen Stecke wäre das sicher auch nochmal anders
 
Ich kenne Täter und Opfer. Beide sind bzw. waren ältere Semester.
Der Pedelec fahrende Rentner hatte sich an einer t-förmigen Einmündung schön mittig eingeordnet und blieb gerade stehen um den Geradeausverkehr vor ihm durchzulassen. Der andere Rentner kam aus der Gegenrichtung des anderebn PKW und hat den Geradeausverkehr ebenfalls durchgelassen. Er ist dann direkt dahinter, als das andere Auto durch war, links abgebogen. Hierbei hat er die Kurve geschnippelt und hat den Radfahrer frontal erwischt.
Oberschenkelhalsbruch, Pflegefall und danach gestorben.
 
Denke es kommt vor allem darauf an seine Absicht, auch implizit, zweifelsfrei zu kommunizieren.
Damit ist eigentlich alles gesagt:
Aufrichten - vollständige Körperdrehung nach hinten, um den Verkehr zu beobachten, dabei Flosse raus - wenn ausreichend Platz, deutlich nach links in der Spur einordnen .....
Je höher die KFZ-Geschwindigkeiten, die in der betreffenden Straße gefahren werden dürfen, desto früher, deutlicher und eindeutiger muss der Abbiegewille für andere Verkehrsteilnehmer erkennbar sein.
Ich macht das an einigen Stellen so das ich so weit nach links ziehe, das die die Autos rechts an mir langsam vorbeifahren können, während ich auf die Lücke im Gegenverkehr warte.
Genau das sollte man tunlichst vermeiden. Keine "Vorbeiquetsch-Räume" schaffen - die Seitenabstände zu Dir kann nicht jeder KFZ'ler zielsicher einschätzen. Und zwischen den KFZ mittig eingeklemmt zu werden, ist alles andere als sicher. Da muss nur einer pennen und Du wirst abgeräumt.
Ein PKW hat hinter einem Linksabbieger notfalls eben zu warten - egal, ob Fahrrad oder 40-Tonner.

Die Blindfische, die trotzdem noch links am Linksabbieger vorbeirauschen, kann man (ohne Ohrstöpsel!) am Fahrgeräusch eigentlich gut wahrnehmen - das kündigt sich an......
 
ich fahre meine touren so, dass ich nicht links abbiegen muss.
hilft dir zwar sicher wenig, aber so habe ich 1 problem weniger, unterwegs.
 
So ist das, bin letztes Jahr auf dem TT von einem Auto abgeräumt worden, das mir die Vorfahrt genommen hat. Das Einbiegen von Autos auf die Vorfahrtstraße ist mit Abstand der bei mir der häufigste Fall von Beinaheunfällen bei mir.
Und auf einer Nichtvorfahrtstraße, hab ich auch schon den vom rechts einbiegende Autos sehr spät gesehen und musste ne Vollbremsung machen
 
Das meiste wurde ja bereits schon geschrieben.

Ich mache es so, daß ich rechtzeitig (!) und auch mehrmals (!) vor dem eigentlichen Abbiegevorgang den Rückraum kontrolliere. Ist ein Auto kurz hinter mir, drossele ich die Geschwindigkeit, um ihn vorbei zu lassen. Ist es weiter weg, dann strecke ich meinen linken Arm in der ganzen Länge raus. Also nicht nur ein kurzes "winken" oder kurzes anzeigen, was ich möchte, sondern richtig raus mit der Flosse. Und ich nehme, wie auch bereits geschrieben wurde, die linke Hand erst dann wieder an den Lenker, kurz bevor ich für die Kurve einschlagen muß.

Gleichzeitig habe ich mir zu meiner eigenen Sicherheit angewöhnt, die Spur dichtzumachen, damit ich weder linksseitig (bei freier Gegenfahrbahn) noch rechtsseitig überholt werden kann. Dasgleiche gilt, wenn ich mich auf eine Kreuzung zubewege, die Ampelgeregelt ist. Auch hier prüfe ich rechtzeitig und mehrmals den Rückraum. Ist dieser frei, dann gebe ich deutlich Handzeichen und ich fahre grundsätzlich in der Mitte der Fahrbahn. Damit habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht. Ich kann mich auch nicht erinnern, daß ein Autofahrer mal ungeduldig gehupt hätte, weil er sich behindert fühlte. Nein, ich glaube, es wird respektiert, wenn man rechtzeitig einen Abbiegewunsch ankündigt und sich dann in dessen Umsetzung auch eindeutig verhält.
 
Ich verstehe das Thema nicht ...

... Finger, Hand, Unterarm leicht links raus, dabei nach links einordnen, so dass keiner vorbei kann ...

... was dann hinter mir abgeht, interessiert mich 0
 
Bei meinem Beitrag #10 hättest du alles richtig gemacht. Dennoch wäre die Hüfte gebrochen. Gut, du bist nicht +70 und würdest das gut wegstecken.
Immer noch bist du als Radfahrer das schwächere Glied in der Nahrungskette.
So etwas interessiert mich jedenfalls täglich auf dem Rad mit mehr als +0.
;)
 
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