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Unterschiedliche Qualität von Carbonrahmen!!!!!!!!

Hallo,

Michael Staab von Canyon hier. Gerade aus dem Urlaub zurück möchte ich mich in diesem Thread kurz zu Wort melden. So einiges möchte ich hier nicht unkommentiert stehen lassen ;).

marinman schrieb:
Fakt ist aber jetzt, dass der Canyonrahmen erstens in sich relativ grosse Gewichtsunterschiede aufweist, was darauf schliessen lässt, dass in der Produktion eine hohe Qualitätsstreuung vorhanden ist. Zweitens hat der besagte Carbonrahmen einen sehr geringen Carbonfaseranteil, welcher ungefähr bei 6000 Fasern pro Quadratcentimeter liegt. Canyon erklärt dieses damit, dass ausgerechnet Canyon ein völlig neues und innovatives Verfahren in Sachen Carbonfertigung erstellt hat. Glaubt das hier wirklich einer?
Fakt ist auch, dass in vielen vernünftigen und freien Fachzeitschriften der TIME-Rahmen einen Carbonfaseranteil von 13.800 Faser pro Quadratcentimeter aufweist. Und jetzt einfach mal die Frage: Was kostet mehr? Die Fasermatten oder der Kleber?
Ich selbst bin schon einige Rahmen gefahren und kann nur bestätigen, das der Time wirklich ein Profirahmen ist und die zehn Jahre Garantie auf Renneinsatz sagt eigentlich alles. Ich bin auch schon Canyon 2005 gefahren und es war genau so ein Ei wie es bespielsweise das Stevens Vuelta (ALU) ist. Es ist also nicht mehr Wert als es kostet und lange Spass haben wird man mit den Canyon bei intensiveren Fahren einfach nicht haben können, aber es ist schön schwarz.

Gewichtsunterschiede lassen sich bei Handarbeit leider nicht vermeiden. Insbesondere die CFK (Carbon) Verarbeitung ist nicht mit Metallen zu vergleichen. Schwankungen beim Zuschneiden von Prepregs, beim Aushärten, Kleben und Lackieren sind nunmal hier gegeben. Dies hat aber nichts mit mangelnder Qualität zu tun. 6000 bzw. 13800 Fasern pro cm2: Woher kommen diese Zahlen? Gebräuchlich sind zwei Werte. Das eine ist die Kennzahl TEX und bedeutet wie lange ist ein Roving pro Gramm Gewicht. Und die zweite Kennzahl ist die K-Zahl. Diese gibt an wie viele Filamente (Einzelfasern) sich in einem Roving befinden. Gängige Größen sind 3K, 6K, 12K, 24K, 48K, usw., wobei die höheren Zahlenwerte auch als Heavy-Tow bezeichnet werden. Der Hersteller von Kohlenstofffasern wickelt diese Rovings (Faserbündel) auf eine Spule gibt diese innerhalb des Verarbeitungsprozesses an Webereien, die daraus Gewebe oder Multiaxialgelege fertigen. Andere Hersteller fertigen auch Prepregs direkt von den Spule woraus i.d.R. Rahmen und Gabeln gefertigt werden. Je nach Prozess verwenden die Prepreghersteller verschieden schwere K -Rovings woraus allerdings nicht auf die Qualität des Enprodukts geschlossen werden kann. Für die mechanischen Eigenschaften ist besonders der Faservolumengehalt von Bedeutung, d.h. Anteil an Fasern und Matrix. Wir haben kein neues Verfahren zur „Carbonfertigung“ erfunden, dass überlassen wir besser den Herstellern. Außerdem, wir verwenden nur Halbzeuge die auch in der Luftfahrt zugelassen sind, die übrigens wirklich sehr teuer sind, für uns aber sicherstellen vom Hersteller eine gleichbleibend hohe Qualität zu erhalten. Noch was zum Schluss: Sehr gute Matrixsysteme, (nicht die aus dem Modellbaukasten) sind sehr teuer und kommen schon an die Kosten für die Faser ran. An deinen verwendeten Begriffen erkennt man, dass Du dich in dem Gebiet nicht wirklich auskennst. Meine Empfehlung: Kauf Dir kein Rahmen mir nur 13.800 Fasern/cm2. Dies ist ungefähr so haltbar wie ein Joghurtbecher.

marinman schrieb:
Die Testergebnisse sind Momentaufnahmen. Der Test der Tour besagt doch nicht wie sich die Rahmen nach 20.000 km verhalten. Sollte es irgendwann einmal ein Langzeittest geben, dann wird ein jeder auch erkennen können wieso ein Rahmen mal eben 1000,-€ mehr kostet.
Ein alter Spruch von Metallern lautet: Qualität merkt man erst nach ein paar Jahren. Dieses ist in der Bikebranche nicht mehr so wichtig, da das Rad ja eh nach einem Jahr wieder neu erfunden wird.
Man kann auch einen Motor bauen, der in der Leistung die ersten Stunden in nie dagewesene Höhen schiesst, aber er hält nicht lange. Die Leistung war da, aber die Haltbarkeit halt nicht. Die Leistung auf Dauer zu halten; das ist die wahre Kunst der Technik und genau diese Kunst sehe ich bei Canyon nicht.
Und die Widersprüchlichkeit in den generellen Aussagen, dass ist auch so ein Thema. Den sogenannten STW-Wert loben, aber nachher die nicht vorhandene Flexibilität rügen, dass ist doch alles ein Hohn.

in Motor mit einem Fahrradrahmen zu vergleichen ist...naja. Canyon Räder werden neben Langzeittests auf der Straße auf einer Vielzahl von Prüfständen (statisch, zyklisch sowie hochdynamisch) geprüft bevor die Freigabe erteilt wird. Alle Canyon Rahmen sind haltbar.

Der STW Wert beschreibt die Torsionssteifigkeit des Rahmens um seine Längsachse dividert durch das Rahmengewicht. Komfort hat etwas mit Vertikalsteifigkeit oder reziprok Vertiaklnachgiebigkeit zu tun. Hier kommt uns der Werkstoff mit seinen anisotropen Eigenschaften entgegen. Durch eine geschickte Wahl der Querschnitte als auch der Laminatkonfiguration lässt sich beides eine hohe Torsionssteifigkeit und eine vertikale Nachgiebigkeit einstellen.

marinman schrieb:
@Nano
Lieber Nano,
Du willst hier hoffentlich niemanden erzählen, dass Canyon mit Hochmodulfasern arbeitet. Wir wollen einmal die Fische im Netz lassen. Die ganze Carbonrahmenentwicklung steckt noch in winzige Kinderfüssen und Canyon ist nicht mit Innovationstreibern alla Giant, Time und BMC zu vergleichen. In fünf Jahren werden sich Leute hier wundern was für ein Müll sie sich für viel Geld gekauft haben und dann vielleicht die eigentliche Stärke von Carbon erkennen. Und das ist nicht der STW-Wert.:wut:

Warum sollte Canyon nicht zu den Innovationstreibern gehören? Wir arbeiten mit einem Mix an verschiedenen Fasern, um global und lokal an einem Rahmen die Anforderungen (Steifigkeit, Festigkeit, usw.) bestmöglich zu erfüllen, getreu dem „Axiom der homogenen Werkstoffanstrengung“, wie es uns die Natur vormacht. Du wirst verstehen, dass wir hier sicherlich nicht unser Wissen preisgeben, was wir wo, wie und warum verbaut haben.
Der günstige Preis hat bei Canyon nichts mit der Qualität zu tun - über unsere Mitbewerber möchte ich hier im Forum nicht urteilen

Viele Grüße,

Michael Staab
Canyon Bicycles.
 
Pave schrieb:
wie soll der Binnenmarkt in die Pötte kommen, wenn so ein Plaste-Rahmen in China 150 USD kostet und hier dann 1500 USD im Verkauf in Deutschland?? Das ist ja die wundersame Geldvermehrung.. :)
Das ist doch gut so, für den der's mag, sogar das Höxte: Wenn der Rahmen in China 150 und der Transport ins Schaufenster sagen wir mal 50 Taler kostet, dann verdient der inländische Handel in Deinem Beispiel ca. 1100 €. Die kann er gleich wieder ausgeben, zum Beispiel an seine inländischen Mitarbeiter, für Werbung in inländischen Wochenblätter, für inländische Steuern, für inländische Semmeln, Würstchen und inländisches Bier beim inländischen Italiener. Volkswirtschaft muss wirklich schwer sein.
 
@ Staabi,

sicherlich wäre es interessant wenn wir uns einmal ohne Zeitdruck über Carbonfasern unterhalten könnten, aber erstens ist dieses hier nicht möglich und zweitens sollte man dieses Forum nicht dazu nutzen jeweilige Aussagen durch andere Formulierungen auseinander zu nehmen. Genau wie Du habe ich mich durch die Materie Carbonfaser durchgelesen und durchgelernt. Im Gegensatz zu Dir habe ich mich aber mit Menschen unterhalten, die mit Carbon schon seit zwanzig Jahren arbeiten und dadurch über ein Know-How verfügen, welches ich nicht anzweifle. Diese Leute kommen zum grössten Teil aus dem Bootsbau und zwei davon haben sich vor über zehn Jahren schon aus Carbon Rahmen gebaut, die damals unter einem Kilo gewogen haben und jetzt immer noch damit fahren. Durch diese Gespräche gibt es sehr wohl einen grossen Zusammenhang zwischen Faserdichte und Haltbarkeit des gebauten Gegenstandes. Sicher ist es eine Auslegungssache ab wann man eine Carbonfaser als Faser bezeichnet, aber es ist offentsichtlich auf den Markt, dass es Rahmen gibt, die einen wesentlich höheren Faseranteil haben als andere. Und dieses weiss ich daher, da ich schon einige Rahmen hab "offen" sehen können. Und auch bei einigen Herstellern wird offen über diese Zahl gesprochen.
ALSO WIESO TUST DU JETZT SO ALS OB ICH BLÖDSINN SCHREIBE.
Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass ich Canyon schlecht geschrieben habe.
ALSO WIESO MACHST DU AUS DIESER SACHE WIEDER EINEN CANYONWERBEFELDZUG.
Deine Aussagen sind ja nicht falsch, aber sie sagen nichts aus. Geht auch gar nicht, da man darüber eventuell sogar schon ein Buch schreiben könnte, aber erwarte dieses dann auch nicht von anderen. Bei der nächsten Eurobike können wir uns ja dann einmal näher darüber unterhalten. Eventuell steige ich ja dann in Deiner Wissensgunst.
Und jetzt das eigentliche Problem bezüglich Carbonrahmen und wieso die Gefahr gross ist, dass Endverbraucher viel Geld für Müll bezahlen könnten:
Bei Stahl und Alu wusste man bisher wodran man ist, da der Werkstoff, bzw. das Materiall gekennzeichnet worden ist und beispielsweise bei dem Hersteller Columbus gab es genaue Typbezeichnungen, die die eigentliche Qualität sichtbar gemacht haben. Dieses ist bisher bei Carbon nicht getan worden. Es gibt derzeit nicht einmal den Ansatz Carbon in irgendeiner Form qualitativ zu kennzeichnen. Das ist besorgniserregend und mit aller Sicherheit wird heute auf Dinge Carbon draufgepint was mit dem eigentlich Materiall relativ wenig zu zun hat. Und das widerum macht die Fahrradbranche so einzigartig, dieses aber nicht zu ihrem Vorteil.
 
Warum schreibt dann kein (zumindest hab ich es noch nie gesehen) Hersteller, wie er seine Rahmen testet und was sie mindestens aushalten müssen, damit das Rahmenmuster in den Verkauf kommt? Interessiert das keinen?


Chrissi
 
was aber in dem Rahmen drin ist testet "efbe" nicht... ich schicke also dem "efbe" einen Rahmen mit besonders hoher Fadendichte, beste Fasern (alles vom allerfeinsten) die Kunden kriegen dann was ganz anderes... wie willst das feststellen?? alle Rahmen sind schwarz... :)
 
marinman schrieb:
Gleiches ist bei den jährlichen Reifentests zu begutachten. Die Tests finden größtenteils bei Conti statt und es wäre jawohl wirklich eine Schande, wenn Conti bei seinen eigenen Testvorrichtungen nicht gewinnen würde..

Tja aber sie liegen bei den Tests meist hinten... trotz eigenen Teststands. :p

marinman schrieb:
... Diese Leute kommen zum grössten Teil aus dem Bootsbau und zwei davon haben sich vor über zehn Jahren schon aus Carbon Rahmen gebaut, die damals unter einem Kilo gewogen haben und jetzt immer noch damit fahren...

Na was denn jetzt? Jetzt konstruieren Bootsbauer Rahmen < 1kg die 10 Jahre halten und aber dennoch schreibst du vorher:

marinman schrieb:
... Die ganze Carbonrahmenentwicklung steckt noch in winzige Kinderfüssen und Canyon ist nicht mit Innovationstreibern alla Giant, Time und BMC zu vergleichen. In fünf Jahren werden sich Leute hier wundern was für ein Müll sie sich für viel Geld gekauft haben und dann vielleicht die eigentliche Stärke von Carbon erkennen. Und das ist nicht der STW-Wert..

Hmmm, eine klare Linie ist in deinen Aussagen nicht zu finden...?! :confused:
 
warum hat eigentlich Canyon einen 62er Rahmen zum testen geschickt?? Das Ergebnis sagt nämlich nicht aus wie sich dann der 56er bzw. 57er Rahmen verhält... ein 56er ist dann nicht so steif in den Meßwerten wie der 62er. Tour hat früher bei seinen Tests festgestellt, dass je größer ein Rahmen am Steuerrohr ist, desto steifer und verdrehsteifer ist er dort... aber um Canyon ins rechte Licht zu rücken (ist ja ein sehr großer Werbekunde), hat die Tour im Ergebnis nicht darauf hingewiesen..

so kann man die Sache natürlich auch türken... ;) und dann hat die Tour das Gewicht zurück gerechnet auf einen 57er wobei das überhaupt nicht stimmt, denn die Käufer hier melden für aktuelle 56er viel höhere Gewichte als der dort angeblich umgerechnete 62er auf 57.. alles Beschiß..
 
messenger schrieb:
Aber die Seite kennste schon...

http://www.efbe.de/testergebnisse/rennwiege/index.php

Da könne die Hersteller ihre Räder von sich aus zum Testen hinschicken...

Gruß mess.


Da steht was davon, daß die Hersteller versichern die Rahmen genauso auszuliefern.
Warum geben sie den Prüfern nicht gleich das Geld, auf das sie die Rahmen im freien Handel kaufen? Aber selbst wenn das alles passen sollte:

Meinst nicht, daß 100.000 Lastwechsel viel zu wenig sind? Selbst wenn du im Wiegetritt langsam bist, so schaffst da wohl doch 30 U/min. Da brauchst selbst mit der geringen Drehzahl knapp 56 Stunden und die 100.000 Umdrehungen sind voll.
So ein Rad sollte aber schon länger halten als 56 Stunden oder?
Ich würd mal so 10 Mio. Lastwechsel testen und nicht nur 100.000.


Chrissi
 
versichern, dass die die Rahmen so ausliefern... :D :D :D

ich kann mich an einen "tour" Test gut erinnern, da war unter anderem ein Storck Alu Rahmen dabei. Die Rahmen sollten dann diesen Lastwechseltest machen. Alle Rahmen die Storck ausgeliefert hat waren damals leicht, so 1450g.. aber der Rahmen der zum Lastwechseltest eingesandt wurde hatte plötzlich 1650g.. wo war das Mehrgewicht, aber natürlich war der Rahmen an bestimmten Stellen verstärkt... :) ein Schelm der Böses dabei denkt...
 
@Velofan
Ich behaupte sehr wohl, dass im Fahrradbereich der Carbonbau noch in Kinderfüssen steckt. Sehr wohl behaupte ich auch, dass es Branchen gibt, die schon wesentlich länger mit dem schwarzen Gold arbeiten und hier auch schon wesentlich mehr Knowhow haben als die Fahrradbranche. Eventuell ist aber auch in einigen Branchen der Kostendruck nicht so hoch wie es derzeit in der Fahrradbranche nun einmal der Fall ist. Meine Aussagen empfinde ich daher nicht als zweideutig, eher empfehle ich jeden Verbraucher einmal etwas mehr über den Tellerrand zu schauen und eventuell einmal mit Fachleuten zu reden, die nicht unbedingt aus der Bikebranche kommen. Das kann sehr interessant sein.
 
Hallo,

marinman schrieb:
@ Staabi,

sicherlich wäre es interessant wenn wir uns einmal ohne Zeitdruck über Carbonfasern unterhalten könnten, aber erstens ist dieses hier nicht möglich und zweitens sollte man dieses Forum nicht dazu nutzen jeweilige Aussagen durch andere Formulierungen auseinander zu nehmen. Genau wie Du habe ich mich durch die Materie Carbonfaser durchgelesen und durchgelernt. Im Gegensatz zu Dir habe ich mich aber mit Menschen unterhalten, die mit Carbon schon seit zwanzig Jahren arbeiten und dadurch über ein Know-How verfügen, welches ich nicht anzweifle. Diese Leute kommen zum grössten Teil aus dem Bootsbau und zwei davon haben sich vor über zehn Jahren schon aus Carbon Rahmen gebaut, die damals unter einem Kilo gewogen haben und jetzt immer noch damit fahren. Durch diese Gespräche gibt es sehr wohl einen grossen Zusammenhang zwischen Faserdichte und Haltbarkeit des gebauten Gegenstandes. Sicher ist es eine Auslegungssache ab wann man eine Carbonfaser als Faser bezeichnet, aber es ist offentsichtlich auf den Markt, dass es Rahmen gibt, die einen wesentlich höheren Faseranteil haben als andere. Und dieses weiss ich daher, da ich schon einige Rahmen hab "offen" sehen können. Und auch bei einigen Herstellern wird offen über diese Zahl gesprochen.
ALSO WIESO TUST DU JETZT SO ALS OB ICH BLÖDSINN SCHREIBE.
Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass ich Canyon schlecht geschrieben habe.

Sorry, doch Du hast Canyon schlecht geschrieben, indem Du schlicht unwahre Behauptungen aufgestellt hast, bzw. Spekulationen als Wahrheit darstellt obwohl Du überhaupt keine Hintergründe zur Entwicklung und Bauweise des Canyon Carbon-Rahmens kennst. Wir haben nicht einfach gesagt "machen wir auch mal einen Carbon-Rahmen" sondern uns mit den Experten des Institut für Verbundwerkstoffe der Uni Kaiserslautern zusammen an die Entwicklung des Rahmens gemacht. Außerdem verwenden wir ohne jeden Zweifel die besten Materialien für diesen Rahmen. Und ehrlich gesagt halte ich unsere Partner, die sich wissenschaftlich mit dem Thema befassen, für erheblich kompetenter als Deine Ansprechpartner.

ALSO WIESO MACHST DU AUS DIESER SACHE WIEDER EINEN CANYONWERBEFELDZUG.

Nein, ein Canyon Werbefeldzug ist das hier nicht. Aber wenn in Foren nicht zutreffendes über Canyon geschrieben wird nehme ich mir die Freiheit heraus, dies zu berichtigen, bzw. unsere Sicht der Dinge darzustellen.

Und jetzt das eigentliche Problem bezüglich Carbonrahmen und wieso die Gefahr gross ist, dass Endverbraucher viel Geld für Müll bezahlen könnten:
Bei Stahl und Alu wusste man bisher wodran man ist, da der Werkstoff, bzw. das Materiall gekennzeichnet worden ist und beispielsweise bei dem Hersteller Columbus gab es genaue Typbezeichnungen, die die eigentliche Qualität sichtbar gemacht haben. Dieses ist bisher bei Carbon nicht getan worden. Es gibt derzeit nicht einmal den Ansatz Carbon in irgendeiner Form qualitativ zu kennzeichnen. Das ist besorgniserregend und mit aller Sicherheit wird heute auf Dinge Carbon draufgepint was mit dem eigentlich Materiall relativ wenig zu zun hat. Und das widerum macht die Fahrradbranche so einzigartig, dieses aber nicht zu ihrem Vorteil.

Naja, das ist jetzt ein sehr weites Feld, denn beim Carbonrahmen kommt es ja auch sehr auf die Qualität der Verarbeitung an. Und da ist dem Endverbraucher mit einer Kennzeichung der Ausgangsmaterialien, die es wie in meinem ersten Post geschrieben ja gibt, nicht geholfen.

Nochmals zu den Prüftstandards: der Canyon-Rahmen wurde während der Entwicklung und auch jetzt immer noch umfassend auf verschiedensten Prüfständen und in der Praxis getestet. Die Lasten, die dabei z.B auf unserem eigenen Prüfstand entstehen gehen über ein vielfaches über die Lasten in der Praxis hinaus. Deshalb entsprechen 100.000 Lastwechsel auf dem Prüfstand auch nicht dem Praxisbetrieb von 100.000 Lastwechseln, sondern erheblich mehr.

@Pave: der TOUR-Testrahmen war kein 62er, sondern ein 60er nach Tour-Messung. Bis Ende Sitzrohr ist dieser Rahmen ein 57er und läuft bei uns als 58er. Sorry, wenn ich da Deine Theorie vom absichtlich zu groß abgelieferten Rahmen zerstören muss.

Grüße,

Michael
Canyon Bicycles
 
@Staabi: Moinsen! Sorry, bin kein Tour-Abonnent und weiß daher gar nicht, wie die die Rahmen vermessen. Ich hab jetzt mal auf der Canyon-Seite die Geometrie des Rahmens angeschaut und frage mich, wie um alles in der Welt dann die Tourler auf RH 60 kommen? Wie messen die Agenten dort eigentlich?
 
cbk schrieb:
Da steht was davon, daß die Hersteller versichern die Rahmen genauso auszuliefern.
Warum geben sie den Prüfern nicht gleich das Geld, auf das sie die Rahmen im freien Handel kaufen? Aber selbst wenn das alles passen sollte:

Meinst nicht, daß 100.000 Lastwechsel viel zu wenig sind? Selbst wenn du im Wiegetritt langsam bist, so schaffst da wohl doch 30 U/min. Da brauchst selbst mit der geringen Drehzahl knapp 56 Stunden und die 100.000 Umdrehungen sind voll.
So ein Rad sollte aber schon länger halten als 56 Stunden oder?
Ich würd mal so 10 Mio. Lastwechsel testen und nicht nur 100.000.


Chrissi

Leider gibts ja auf der Seite nicht die zerbröselten Rahmen zu lesen. Vor Jahren hatte die TOUR mal da Rahmen in den Dauertest geschickt: Da sind so einige prominente Vertreter sehr früh verreckt....

Die definitive Antwort auf die Dauerhaltbarkeit ist es sicher nicht, aber so als Fingerzeig schon ein wenig beruhigend.

Gruß mess.
 
ich habe schon Jahrzehnte mit Rahmen, Material, Konstruktion, Bau und Vermessung von Rennradrahmen zu tun. Aber wie um gotteswillen wird da gemessen.. Der Hersteller sagt das ist ein 57er gemessen, der bei uns als 58er läuft kann man vielleicht nachvollziehen, wenn das Sitzrohr 1 cm abfällt, dann nimmt eben der Hersteller die viertuelle Höhe, die Tour geht her und sagt das ist ein 60er..

jetzt wird natürlich die Sache noch schmackhafter.. das Gschmäckle fängt schon langsam das stinken an... :wut: :wut: :wut: :wut: :wut: :wut: :wut:

Da der Rahmen als 57/58er für den Test zu schwer ist und die Tour den Rahmen wegen Übergewicht ausschließen müßte :D :D :D von einem der besten Anzeigenkunden :confused: :confused: :confused: geht sie her, erklärt den 57 (58er) Rahmen schnell zu einem 60er und rechnet zurück auf den 57er damit er das Gewicht unter 1500g erreicht... ich lache mich schlapp wie sich die Leser hier verarschen lassen... und das hat noch keiner der Experten gemerkt...

genau gesagt man erklärt einen echten 57er Rahmen der sagen wir 1540g wiegt einfach zu einem virtuellen 60er, rechnet ihn zurück auf 57er und kommt so auf 1480g... tolle Rechnung Herr Staabi...
 
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