Karsamstag RTF um Schloss Raesfeld
31.03.2018
Karsamstag fuhr ich wieder die geführte permanente RTF des RC Buer/Westerholt mit. Start war der Parkplatz des Sportplatzes auf der Lüttinghofstraße in Hassel. Da ich zu früh dort war, relaxte ich noch etwas bevor es los ging. Die Temperaturen lagen mit ca. 4 Grad relativ niedrig und es hatte geregnet. Aber die Straßen sollten schnell abtrocknen und es war Sonne und leicht zweistellige Temperaturen versprochen. Deshalb hatte ich mein Rickert Spezial ins Auto gepackt. Das ideale Rad für schönes Wetter.
Nach und nach trafen die Mitfahrer ein. Die meisten kamen vom RC Buer/Westerholt, aber auch wie ich von anderen Vereinen. Um die 20 Teilnehmer waren dann um 9 Uhr versammelt. Wir teilten uns in eine schnellere und eine langsamere Gruppe auf. Ich fuhr mit der langsameren Gruppe mit 11 Personen.
Um kurz nach 9 Uhr ging es dann los.
Zunächst fuhren wir Richtung Dorsten. Die Landschaft war noch relativ flach, wurde aber nach Dorsten leicht hügelig. Über Besten erreichten wir Gahlen.
Das Tempo war wie erwartet für die langsame Gruppe recht flott. Ich hielt mich meistens am Ende der Gruppe auf, um in Ruhe Fotos während der Fahrt machen zu können. Immer wieder kamen besorgte Fragen ob bei mir alles in Ordnung war, weil ich mich etwas zurück fallen ließ. Aber das einhändige fotografieren wäre mir mit nur einem Meter Abstand zum vorderen Rad zu gefährlich gewesen. Da ich schon recht fit war, bekam ich keine Probleme die entstandenen Lücken immer wieder zu zu fahren.
Einer Mitfahrerin ging es da etwas schlechter. Doch zum Glück bekam sie Hilfe von ihrem Partner, der sie an Steigungen ein wenig schob. so blieb die Gruppe ganz gut zusammen. Leider gab es nach ca. 16 km einen Plattfuß. Wir sollten weiter fahren und würden wieder eingeholt. Ein zweiter Fahrer fuhr nach kurzer Zeit zurück um zu schauen ob er helfen konnte. Wir fuhren zunächst etwas langsamer weiter, doch dann ging das Tempo wieder hoch.
Ich genoss die typisch münsterländische Landschaft und versuchte ein paar gute Aufnahmen zu machen.
Die kleinen Sträßchen waren praktisch fast autofrei und wir kamen gut voran. Wir fuhren westlich an Schermbeck vorbei.
Mein Rickert beschleunigte gut um die durchs fotografieren entstandenen Lücken schnell wieder zuzufahren. Das machte richtig Spaß und war ein gutes Intervalltraining. Wir erreichten Raesfeld. Vom Schloss war nichts zu sehen. Es versteckte sich in einem Park, den wir umrundeten.
Auf der Rückseite vom Park befand sich nach 37 km die Kontrolle und Verpflegungsstelle. Hier trafen wir gerade noch die schnelle Gruppe, die dann aber aufbrach. Ich trank einen Kaffee und ließ meine Wertungskarte stempeln. Wir warteten noch eine Weile auf unsere beiden Mitfahrer die uns noch immer nicht eingeholt hatten. Dann kamen sie endlich. Es gab direkt beim aufpumpen des neuen Schlauches einen neuen Platten. Der neue
Schlauch platzte einfach. So ein Pech. Zum Glück hatten die Beiden noch einen Reserveschlauch.
Da noch Zeit war setzte ich mein Rickert in Szene. Es glänzte so schön in der Sonne. Und es fuhr sich wieder so gut. Sicher eines meiner schnellsten Räder.
Dann ging es weiter und das Tempo zog nochmal an. Einer der Mitfahrer musste noch arbeiten. Die Schiebehilfe für die Mitfahrerin musste jetzt öfters erfolgen. Dann kam eine längere Steigung und die Gruppe fiel auseinander. Ich war natürlich mal wieder an letzter Stelle und musste zusehen wie eine große Lücke entstand. Jeder fuhr jetzt sein eigenes Tempo. Ich fühlte mich durch mein regelmäßiges Training gut und gab richtig Gas. Fast wie in alten Zeiten zog ich an der Steigung mein Tempo immer mehr an und fuhr an einigen Teilnehmern vorbei, bis ich wieder auf die Spitzengruppe aufgeschlossen hatte. Langsam machten sich sowohl die Diät, als auch das Intervalltraining bezahlt. Ich gab vorne Bescheid das wir langsamer machen mussten, damit die Hinteren wieder ran kamen. Das funktionierte dann auch gut. Ein Teilnehmer hatte dann noch einen schleichenden Plattfuß. Zum Glück hatte ich meine große Rahmenpumpe dabei die ich ihm gab. So war der
Reifen schnell wieder aufgepumpt.
Über Drevenack und Hünxe ging es zurück. Mit flottem Tempo passierten wir bei 12 Grad und Sonne dann Kirchhellen.
Bald sahen wir am Horizont das Kraftwerk Scholven. Von dort war es nicht mehr weit zurück. Gegen 12:40 Uhr kamen wir nach 74 km und mit einem Schnitt von 26 km/h wieder am Sportplatz an. Noch einmal vielen Dank an die Mitglieder des RC Buer/Westerholt für die schöne und flotte Tour. Hat wieder Spaß gemacht. Nach der sehr gemütlichen und kurzen Wanderfahrt am Karfreitag, war die flottere Tour genau das Richtige. Mein Rickert fuhr wieder aller erste Sahne. Ein tolles Rennrad, das nicht nur gut aussieht, sondern sich auch sehr sportlich fahren lässt. Ich packte mein treues Rad ins Auto und wir stellten uns dem Verkehr auf der Autobahn nach Dortmund. Gelsenkirchen ist auf jeden Fall eine Reise wert.