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unterwegs mit dem klassiker

Wer den KdM / Mai18 verfolgt hat wird begreifen daß ich mein altehrwürdiges AUTOMOTO (1936) nicht mehr zeigen will .
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Nicht aus Endtäuschung sondern zur Strafe [Ratbike :confused: ( @FSD :p )]Anhang anzeigen 569334
Aber weil in Bayern heute das Fest des Heiligen Barnabas gefeiert wird und ich die Kirche besuchen will konnte ich nicht im Lamborghini vorfahrenAnhang anzeigen 569335
Eine Kirche die ein alter Freund in siebenjähriger Arbeit aus Schrott geschweißt hatAnhang anzeigen 569336 Anhang anzeigen 569337 wo ist das Ratbike ?Anhang anzeigen 569338
Schon immer träumte ich von einer Knickerbocker, die ideale Hose zum radeln im Herbst aber der Laden war … :(
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von dem zahlreichen Federvieh das den magischen Platz bevölkert hier das schönste :)
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Re: unterwegs mit dem klassiker
Boa, da ist ja einiges passiert in den letzten drei Tagen!

@xbiff : so schöne Bilder aus dem Elsass! Da geht einem das Herz auf
@tegernseeopa: saubere Leistung, der Jaufenpass :daumen::daumen::daumen: bislang immer nur mit dem Auto gefahren ist er ein hoffentlich baldiges Ziel
@Froma: superschöne Gazelle!
@crispinus: Glückwunsch zum 600er. Und Respekt, mit 42/28, wenn ich das richtig sehe? Wie hast du dein Frontlicht betrieben, Seitenläufer? Und verdammt wenig Gepäck :eek: Dafür schön farblich passende Satteltasche ;)

Auch beim mir ist so einiges geschehen:
Heute, nach 2 Tagen Erholung (oder neudeutsch: Recovery) darf ich euch von meinem ersten 600er berichten.

Vor drei Wochen fuhren wir ja schon den 400er in den österreichischen Alpen, wo mir mein linkes Knie urplötzlich mitteilte, es sei mit der Gesamtsituation nicht mehr so ganz einverstanden und ich möge mich doch bitte etwas mäßigen.
Drei Ibuprofen und der 400er ward bezwungen. Doch das Ende der Fahnenstange war damit noch nicht erreicht, der 600er hing wie ein Damoklesschwert über meinem Haupt, was mich zu einer zweiwöchigen Ruhepause verleitete, in der ich meine alte Freundin, Arnika Salbe, wieder sehr schätzen gelernt hatte.
Und tatsächlich hat sie sehr geholfen. Dazu aber gleich ausführlicher..

Es stand das lange Wochenende an, der Brückentag Freitag zusammen mit Samstag war für die Allgäurundfahrt vorgesehen.
Wie immer Startpunkt um 8 Uhr morgens mitten in München am Röcklplatz. Von den ca. 90 Anmeldungen erschienen ca. 2/3.

Mittlerweile war der Park&Ride Heimeranplatz fast mein zweites Zuhause geworden, hier mein stolzes Trek in ungestümer Vorfreude!

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Da ich auf Nummer Sicher gehen wollte - der Wetterbericht murmelte irgendetwas von Regen - hatte ich eine etwas bessere Regenjacke, Überschuhe, zwei Paar lange Handschuhe und extra Socken sowie die übliche Ausstattung wie Windweste, Jacke für die Nacht, Armlinge, Beinlinge und den anderen Rest wie Powerbanks, Ersatzakkus, Ersatzteile, Ersatzlichter etc eingepackt. Gesamtgewicht war irgendwo bei 14 kg..

Nach den üblichen Startformalitäten gings los und direkt fing es an zu regnen. Klasse! Regenklamotten angezogen, weiter gings und kaum 20 Minuten später wars auch schon wieder sonnig. Hauptsache, die Regensachen wurden nass und durften wieder zurück in die Taschen.. ;)

Ich fand schnell wieder die alte Truppe vom 400er, mit der ich so ziemlich die gesamte Strecke fahren würde mit ein paar Abreissern hier und da.
Roland war einer von ihnen,

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mit ihm ging es die ersten 200 km über Murnau in die schöne Alb, auf eine kurze, wellige Teilstrecke vom 300er Brevet wieder an der Wieskirche vorbei. Diese Wellen hatte ich beim 300er schon gehasst und auch diesmal mochte ich sie kein Stück lieber.. Aber, man soll ja nicht jammern! Also immer weiter

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Ein netter Wauzi, schon leicht fußlahm ließ er sich aber in keinster Weise in seinem Mittagstrott beirren, schaute gelangweilt zu uns herauf (oder war es ein gnädiger Blick? Man weiß es nicht)..
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immer weiter in Richtung Berge, die Wolken sammelten sich, ab und an fiel ein kleiner Tropfen, wie um uns zu demütigen. Die chinesische Wassertropfenfolter fiel mir kurz mal ein, hinzu mit der Wellenfolter ein abgekartetes Spiel :confused:
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nach Füssen am Schloss Neuschwanstein vorbei (links im unteren Drittel...), den abgelassenen Forggensee habe ich zwar fotografiert, man sieht aber nur braune Pampe..

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Zwischendurch kam dann doch mal ein stärkeres Gewitter mit viel Nass auf uns runtergedonnert, also wieder angehalten, rein ins nasse Zeug, welches die Nässe abhalten sollte, nur um sich 20 Minuten später wieder zu entblättern. Bisschen Bewegungsgymnastik kann ja nicht schaden, was?

Und so gings dann leicht wellig rein in die Berge, zum Kontrollpunkt Dreiangelhütte und weiter zur Berghütte Rohrmoos,

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wo eine wunderbar leichte Sahneschaumspeckcremesuppe mit Bergkräutern und einem kleinen Speckwürfelchen am Schüsselgrund geschlürft wurde, bevor es wieder gewellt weiterging in Richtung Vorarlberg in Österreich, durch den sehr ansprechenden Nagelfluhnaturpark hindurch in Richtung Sonnenuntergang.
 
Wie durch eine Art verwunschenes Tor begann der Naturpark

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und war es in der schwäbischen Alb noch wellig und schweißtreibend von den Anstiegen her, so leicht und easy fuhren sich auf einmal die österreichischen Anstiege. Keine Ahnung, ob es an dem einen Speckwürfelchen gelegen hat oder an den würzigen Kräutern, aber die Steigungen mit 5-8% gingen lockerflockig im Wiegetritt und ca. 20 km/h hinauf, immer weiter rauf in einen wahnsinnigen Sonnenuntergang. Leider habe ich davon kaum Bilder gemacht, aber es war schon sehr eindrucksvoll, die mächtigen Berge, die Natur und man selber als kleines temporäres Etwas, ein Wimpernzucken auf der Zeitskala der Erde, während dich die Grillen mit ihrem trockenen Lied in die Nacht hineinbegleiten. Noch 130 km bis zur gedachten Schlafmöglichkeit in Pfullendorf. Zuvor müssen noch Oberstaufen, Wangen im Allgäu und Ravensburg passiert werden.

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Davon gibt es ebenfalls keine Bilder, denn wir fuhren wieder mal im Ländle, also Schwaben, weolches gesegnet ist mit Anstiegen, Anstiegen und ach ja: Anstiegen.. um 4 Uhr morgens kamen wir, um einen Mitfahrer weniger (John nahm eine schöne kleine Bushaltestelle als Übernachtungsmöglichkeit kurz nach Ravensburg) in Pfullendorf an, 350 km waren im Sack, zusammen mit gut 3500 Höhenmetern.
Nach Besuch der Kontrollstelle, einer Tanke, welche die Klimaanlage so stark aufgedreht hatte, dass wir von enorm aufgehitzt bis halb tiefgefroren kaum 10 Minuten brauchten, machten wir uns auf die Suche nach einer gemütlichen Unterkunft im EC Kartenhotel. Die dritte Bank wurde als akzeptabel auserkoren und kaum 10 Minuten später lagen wir zu dritt schlafbereit auf dem schönen Teppich. Wie gesagt, schlafbereit. Einzig Karim schnarchte nach kurzer Zeit leise vor sich hin, während Roland und ich kein Auge zumachten. Zu sehr waren wir noch in der Strecke gefangen, zuviele Gedanken im Kopf und noch nicht vollends müde genug zum Schlafen. Nach 35 Minuten klingelte der erbarmungslose Wecker und nach kurzem Zusammenpacken konnte es wieder weitergehen.
Und wer kam da ums Eck? John! Ha, was für ein Zufall! Unsere Truppe war wieder beisammen, so konnte es gleich direkt in den ersten 10% Anstieg unmittelbar nach Aufbruch gehen. Balsam für die steifen kalten Muskeln :oops:

Vom herrlichen Sonnenaufgang habe ich keine Bilder gemacht, ich hatte schlichtweg keine Lust, mich zu überwinden, mein Handy aus der Trikottasche zu ziehen. Aber er war echt unglaublich. nebel waberte über die Felder, zuerst leicht bläulich, dann immer mehr orange angeleuchtet, bis er schließlich goldgelb dampfend verschwand.

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Irgendwie war dann aber bei mir die Motivation flöten gegangen, ich glaube, sie suchte meine gute Laune, doch die waren beide auf einmal weg. Mich machten diese fiesen Spitzen echt fertig. Kaum war ein Anstieg fertig, kam der nächste. Hat es geheißen, nach Pfullendorf wird es etwas leichter, so war dies gar nicht der Fall. Vielleicht hatte ich es auch nur falsch mitgekriegt und bis Pfullendorf war es noch leichter?
Egal. ich fuhr antriebslos weiter, Berg für Berg, ließ Roland und Karim ziehen, die beide zu stark für mich waren, John war wieder hinter uns in seinem Tempo und irgendwann kam der Kontrollpunkt. Eine Tanke mit voll aufgedrehter Klimaanlage. WTF!?!! Zu müde zum Aufregen mit leicht sodbrennendem Magen nahm ich nur einen Kaffee und ruhte mich 40 Minuten aus. Platt und ausgelaugt erschienen auch nach und nach immer wieder andere Mitfahrer, sichtlich geprägt ob der Anstiege. John kam ebenfalls an und ich wartete, bis er wieder soweit war, um mit ihm weiterzufahren.
Doch egal, wie ich mich mühte, es kam kein richtiger runder Tritt auf, es wurde leicht frustrierend.
Wars das jetzt? Echt jetzt? Hier in der Pampa? 85 km bis zur nächsten Kontrolle und sie zogen sich und nahmen kein Ende. Die blöden Berge kosteten Zeit, aber die Strecke wurde kaum weniger. Nach knapp der Hälfte gab ich entnervt auf, am Fuße eines weiteren Anstieges, bedeutete John, er solle alleine weiterfahren und machte eine Rast.

Vom Vorabend hatte ich noch eine volle Pringlespackung, welche ich zur Hälfte aß. Das Sodbrennen wurde wieder stärker, kein Wunder, aber einen blöden Riegel wollte ich auch nicht essen. Bäh. Zucker, ich hasse dich!

Dann fiel mir ein, ich hatte ja noch ein paar Hörspiele auf dem Handy gespeichert, die Kopfhörer waren in der Trikottasche. Ja, genau das brauchte ich jetzt: Ablenkung, keine Gedanken mehr an die Berge, die elendige Kurbelei, sondern Hallo, Herzlich Willkommen Sherlock Holmes, Pater Brown und Miss Marple!
Kopfhörer rein, Welt aus.
So gings auf einmal zackig wie neugeboren weiter und weiter, ich fand meinen Tritt, die Welt war wieder in Ordnung, die Kraft war zurück und mit ihr meine gute Laune.
Und das war bitter nötig, denn nun folgten die 10 Prozenter Schlag auf Schlag. Alle so um die 15 Minuten lang zu fahren mit 8-10 km/h, gute 10 Stück hintereinander.
Am Fuße von einem von ihnen traf ich auf Armin mit seinem Velomobil. Fluchend und entkräftet saß er auf einer Bank und suchte etwas Motivation.
Ich gesellte mich zu ihm, wir quakten kurz, verwünschten gemeinsam die Veranstalter, ob sie einen heimlichen Wettkampf mit ein paar anderen Brevetveranstaltern ausfochten, wer die meisten HM zusammenbrachte?

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Aber: vor kurzem habe ich gelesen, dass es ziemlich egal sei, ob man jetzt eine leichte Asphaltblase oder einen Pass vor sich hat. FAhren müsse man sie so oder so, egal, ob man will oder nicht.
Vom Jammern und Wehklagen wird es nicht besser, im gegenteil.
Also, wieder rauf auf den Bock, rein in die Pedale, egal wie langsam du bist. Mit 34/32 und Wiegetritt und wahrscheinlich nur 5 km/h kamen ein paar 15%er zur Abwechslung, auch, wenn man sie auf dem Bild nicht erkennt. Nach der Kurve wurde es zweimal richtig fies.

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Doch auch diese fiesen 85 km waren irgendwann geschafft, ich habe kein Zeitgefühl mehr gehabt.
Zwischenzeitlich holte ich Reinhold und Karim wieder ein, Karim hatte Krämpfe und konnte sein Bein nicht mehr bewegen. Ibu hat dann geholfen :)

Es folgte endlich der Kontrollpunkt, ein Burger King! Salz! Pommes! Whopper! Her damit!
Wir alle saßen glücklich mampfend da und freuten uns wie kleine Kinder, dass wir die Passage gemeistert hatten.
Die nächsten 40 km waren eher anspruchslos mit wenigen Steigungen, dafür aber zur Abwechslung schönen gegenwind. Stimmt, der hatte definitiv noch gefehlt..

Auch diese Etappe war bald Geschichte, auf zur letzten mit 65 km und knapp 600 Hm.

Es ging am schönen Ammersee vorbei

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am Wörthsee vorbei zum Anstieg zum Griesberg. 1 Kilometer mit über 10 % nach über 560 Kilometern und ohne Schlaf. Aber oh Wunder: das Ding fuhr sich genial leicht. der Tritt war rund und kräftig, was war da auf einmal los? Waren es die Endorphine, die mich die letzten 50 km wie beflügelt fahren ließen?
Ich war allein, die Sonne lachte, es war wieder sauheiß, aber das Ende war in Sicht. Ich zählte wieder mal die Zehnerkilometer rückwärts herunter, rauf die Altostraße über die Würm, vorbei an König Ludwig Straße, entlang der A95 auf der Olympiastraße, wo mich ein fetter, klischeeträchtiger Typ mit tollem Maurerdekolletée und stark getuntem Ebike mit mindestens 50 Sachen überholte, die Arme lässig über den Lenker nach vorne hängend, kurz hämisch grinsend und dachte, er hätte mich versägt.
Blöd für ihn, ich hatte wieder richtig Bums in den Beinen, dazu endlich Rückenwind und ich war gleichauf mit ihm. Überholen war leider doch nicht drin, aber der Blick von ihm, als er sich mal umdrehte und ich keine 10 Meter hinter ihm war, war es wert..

Danach waren es nur noch 12 Kilometer zum ziel durch München, welche ich absolut relaxt abspulte.

Um kurz nach 20 Uhr erreichte ich die Araltanke, fertig, glücklich, Karim und Roland und ein paar Andere waren auch schon da. Nach 10 Minuten trudelte auch John ein, was war das schön!

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Ein viertel Bier und eine Leberkassemmel später

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wollte ich dann nur noch heim, runter vom Rad und unter die Dusche!
Wir verabschiedeten uns, die Brevets waren erst einmal beendet bis zum Herbst und viele würde ich dann beim Herbstzweihunderter nicht mehr sehen.

Ich fuhr an der leeren, friedlichen Theresienwiese vorbei, wie immer mein persönlicher Abschluss eines Brevets (Foto hab ich, passt hier aber nicht mehr rein), erreichte mein Auto, fuhr heim und duschte erst einmal eine Viertelstunde.
Dann bestellte ich mit eine große Meeresfrüchtepizza mit extra Thunfisch, dazu einen herrlichen gemischten Salat und fiel um 23.00 Uhr satt und zufrieden ins Bett.

Fazit:

Es war mörderisch. Zumindest für mich. Was ich mitbekommen habe, war einer der schnelleren Fahrer bereits mittags um 12 Uhr wieder zurück in München! Unglaublich.
Aber: Wir hatten Zeit bis 24 Uhr und ich hatte noch immer 4 Stunden Puffer. Ich weiß, dass ich wieder zu lange bei den Kontrollen war, aber ich brauchte diese Pausen. Sicher wäre es auch kürzer gegangen, doch wie wäre dann der Verlauf gewesen. Hätte ich durchgehalten?
Die vielen gespräche mit den anderen Fahrern haben mir gezeigt, dass nicht nur ich beinahe an den Steigungen verzwifelt bin. Einige haben aufgehört, andere mussten sich auch mal ins Gras legen und den Puls runterkriegen. Also ging es nicht nur mir so und ich war heilfroh, dass selbst eine erfahrene Triatlethin teilweise zu kämpfen hatte.

Und mag ich auch zwischendrin noch so oft geflucht und geschimpft haben, so möchte ich diese Erfahrung doch nicht missen. Für mich definitiv eine meiner größten Grenzerfahrungen, umso glücklicher bin ich, sie unbeschadet gemeistert zu haben.
Meinen Knien geht es erstaunlicherweise sehr gut, ich habe keinerlei Schmerzmittel genommen und auch sonst keine Aufputschmittel wie Koffeintabletten oder so etwas.

Was ich merke, ist, dass ich etwas mehr Komfort in meine Geometrie bringen muss. Das Trek in dieser Konstellation ist gut für ~500 km, aber darüber wirds etwas kritisch. Die Überhöhung ist zu groß, der Lenker zu wenig gefedert, der Sattel einen Ticken zu hart.

Auch die Technik wird verfeinert werden müssen.
Ich habe ja noch einen LRS mit Son Nady von Bo liegen, welchen ich umarbeiten werde.
Vielleicht suche ich mir einen anderen Rahmen, einen 61er, wo ich weniger Überhöhung fahren kann, gerne aber wieder einen Trek OCLV, denn was soll ich sagen: er ist so genial komfortabel, ich glaub es immer noch kaum.

Schaltungstechnisch werde ich weg von SRAM gehen, ich bin nicht so überzeugt davon. Vielleicht habe ich aber auch kein Glück mit ihr.. Jetzt wird sie erst einmal beim profi feineingestellt, dann schau ich mal weiter.

Ausstattungstechnisch möchte ich mich auch verbessern. Andere Jackenkombination und weniger Zeug wie Brille, Ersatzkontaktlinsen, etc muss ich nochmal überdenken.

Aber. ich werde das Langstreckenfahren auf jeden Fall weiterverfolgen, denn angefixt bin ich jetzt!

Edit: Ach ja.

608 km, 26h 10 minuten reine Fahrtzeit, 6000 Hm. Bei anderen waren bis zu 8900 Hm drin.

https://www.strava.com/activities/1614564088
 
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Wer den KdM / Mai18 verfolgt hat wird begreifen daß ich mein altehrwürdiges AUTOMOTO (1936) nicht mehr zeigen will .Anhang anzeigen 568987
Nicht aus Endtäuschung sondern zur Strafe [Ratbike :confused: ( @FSD :p )]Anhang anzeigen 568986
Aber weil in Bayern heute das Fest des Heiligen Barnabas gefeiert wird und ich die Kirche besuchen will konnte ich nicht im Lamborghini vorfahrenAnhang anzeigen 568988
Eine Kirche die ein alter Freund in siebenjähriger Arbeit aus Schrott geschweißt hatAnhang anzeigen 568989Anhang anzeigen 568990 wo ist das Ratbike ?Anhang anzeigen 568991Anhang anzeigen 568992 Anhang anzeigen 568993

Solche "Ratbikes" sieht man hier viel zu wenig lieber @pumpgun :p, also ruhig öfters dein Automoto zeigen:cool:.
 
Im schweizer Saas Tal (bin bei Saas Fee gestartet) führt eine schöne ruhige Gebirgsstrasse umrahmt von beeindruckenden 4.000ern hinauf zum angeblich größten Erddamm Europas:



Stauseen finde ich ja schon prinzipiell gewöhnungsbedürftig, leere Stauseen haben aber so gar nichts beschauliches:



Ansonsten war´s menschenleer hier oben, wobei (geschlossene) Ausstellung und Restaurant auf in der Saison regere Besucherzahlen schließen lassen:





LG
 
Die Rickert-Ausfahrt


03.06.2018

Nachdem ich letztes Jahr eine Rickert-Gedenkfahrt organisiert hatte, kam Tom auf die Idee doch mal generell eine Rickert-Ausfahrt zu machen. So gab es im rennrad-news Klassikforum einen Aufruf. Das Datum wurde schließlich auf den ersten Sonntag im Juni festgelegt. Treffpunkt war am Cappenberger See, am Rande von Lünen. Die Tour sollte durchs Münsterland führen. Die Tourlänge sollte 70 km betragen. Leider gab es in der Woche vor der Tour noch einige Absagen, teilweise krankheitsbedingt, oder wegen anderer Verpflichtungen. 11 Rickertfahrer/innen blieben übrig. Immerhin.

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Da ich nur ein Rickert zur Auswahl hatte, fuhr ich mit meinem blauen 2000er Rickert Spezial. Es sollte das neueste Rickert im Feld sein. Kurz vor 10 Uhr kam ich mit Tom am Treffpunkt an. Da es erst um 11 Uhr losgehen sollte, gingen wir noch in die Bäckerei um die Ecke zum frühstücken. Als wir zurück kamen, waren die ersten schon da. Edgar hatte einen Defekt am Schaltwerk, aber Marc brachte einen Ersatz mit, der professionell vor Ort eingebaut wurde. So konnte Edgar auch mitfahren. Wie hieß es so schön: „Unmögliches erledigen wir sofort, Wunder dauern etwas länger“. Nach und nach trafen die Anderen ein. Kurz nach 11 Uhr ging es dann los. Es war trocken, aber noch bewölkt und um die 20 Grad warm.

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Zunächst ging es durch Wethmar, wo gerade Schützenfest war. Das war in den ländlichen Regionen am Rande des Münsterland immer noch ein wichtiges Ereignis.



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Der Pferdewagen wartete schon auf seine Passagiere. Wir nahmen lieber unsere Rickerts.



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So ging es vorbei an Langern und Werne passierten wir westlich. Auf verkehrsarmen Straßen und asphaltierten Feldwegen fuhren wir durch die schöne Münsterländer Landschaft Richtung Norden.



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Westlich von Drensteinfurt fuhren wir weiter nach Norden. Kurz vor Rinkerode machten wir dann einen Bogen nach Westen, bevor es südlich weiter ging. Wenn das Tempo flotter wurden, wurde es merklich ruhiger im Peleton. Auf den geraden Stücken konnte man sich aber auch mal unterhalten. Natürlich drehten sich die Gespräche oft um unsere Räder und Fahrten.



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Nach 45 km kam dann die wohlverdiente Pause im Gasthaus Eickholt kurz vor Davensberg. Nach Kaffee und Kuchen für die Anderen und Flammkuchen und alkoholfreies Radler für mich, machten wir noch ein Gruppenfoto. Zu dem Zeitpunkt dachten wir das der größte Teil der Strecke bereits hinter uns lag.



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In flottem Tempo ging es nun zurück. Nach kurzer Zeit war mir bereits klar das das mit 70 km nicht hinhauen würde. Dazu wurde es wärmer. Meine Trinkflaschen leerten sich zusehends. Nach Davensberg fuhren wir durch Capelle und Südkirchen nach Cappenberg. unterwegs noch eine kurze Fotopause, wo alle Räder abgelichtet wurden. Nach etwas über 70 km waren meine Trinkflaschen leer. Und das Ziel war noch nicht in Sicht. Das Thermometer war auf 24 Grad geklettert. Durstig hatte ich vor allem an den Anstiegen jetzt etwas Mühe den Anderen zu folgen. auf gerader Strecke holte ich sie aber wieder ein. Nach 84 km erreichten wir die Bäckerei in Lünen. Ich brauchte dringend etwas zu trinken. Einige verabschiedeten sich bereits, wir anderen setzten uns draußen hin und ließen uns Kaffee und ich auch Kuchen schmecken. Und ein halber Liter Zitronenlimo verdunstete geradezu als ich die Flasche ansetzte. Eine schöne, aber durchaus anspruchsvolle Tour ging zu Ende. Gegen 18 Uhr verabschiedeten sich Tom und ich von dem Rest, packten die Räder ins Auto und fuhren zurück. Ich musste ja noch bis Dortmund und kam dort am Abend an. Es war schön mal mit anderen Rickertfahrern unterwegs zu sein. So viele Rickerts auf einmal hat es sicher auch lange nicht gegeben. Die Ausfahrt schreit auf jeden Fall nach einer Wiederholung. Noch einmal vielen Dank an Tom für die gute Organisation und die Strecke.



Die Daten zur Tour: 84 km fuhren wir mit einem Schnitt von 24 km/h und bewältigten dabei etwas über 500 Höhenmeter. Ich hatte vom Vortag noch etwas schwere Beine, aber es ging noch.
 
Heute habe ich mich nach der Maloche mal wieder aufs Rädchen gequält. Knapp 30 Grad aber akzeptable Luftbewegung.

Dafür wird einem die Strecke vor der Nase gesperrt:


Und wenn man (ausnahmsweise) mal den Bürgerkäfigen ausweichen will und den "Radweg" nimmt hat man auch nicht nur Spaß:


Zum Glück war ich mit dem Alltagsalubomber unterwegs, hätte die staubige Rüttelpiste keinem schönen Klassiker antun wollen. :confused:
Mein älterer Nachbar erklärt mich jedes Mal für verrückt wenn ich bei der Hitze fahre. Was er nicht weiß ist warum ich das mache:


:D

Ach ja, ich habe in letzter Zeit Glück mit "meinem" Bahnübergang.
Heute ist hat er direkt hinter mir zu gemacht:


Sonst schließt er immer VOR mir, bei der Hitze ist er wohl auch etwas langsam. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Neulich hab ich einen ganz anderen Klassiker wiederentdeckt und ihn auf dem Arbeitsweg ausgefahren.
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Ich will jetzt mal alle Räder nacheinander lüften.

Ein paar Modifikationen hab ich an dem 1998er Modell T kürzlich vorgenommen:
Neue Laufräder, vorn mit Nabendynamo (der schmale Shimano ist richtig selten, ich hab einen in England gefunden bei einem Lastenradspezialisten, der mir netterweise auch gleich das Laufrad gebaut hat).
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Hinten ein den meisten Bromptonauten vorenthaltener Schaltkomfort mit sagenhaften 5 (!!!) Gängen. Nabe bzw. Laufrad gefunden in einem Klappradspezialgeschäft mit Versand in Marl.
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Neue Bremsen in Doppelgelenktechnik, samt dazugehöriger Spezial-Bremshebel ("normale" passen nicht, ich hab 2 Paar ausprobiert, die Bremsleitung war damit unbefriedigend)
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Die Frontlampe muss ich noch montieren, dann ist es soweit fertig. aber erstmal vom Winterrad abbauen und beim Hersteller zur Reparatur einschicken.
 
Nun möchte ich auch endlich ein Bild meines Neuzuganges präsentieren. Leider schon zwei Wochen alt, von der ersten größeren Fahrt. Leider macht sich bei dem Bild bemerkbar, dass meine Kamera nicht die beste ist. Im Hintergrund kaum zu erkennen: Bernau

Zwischenzeitlich hat es schon eine Tour in den Spreewald und zurück hinter sich und die Reifen wurden auf Veloflex Master gewechselt. Es mussten einfach helle Flanken dran ;)


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Heute kam ich (für mich) erst spät nach Hause.
Mein Bürgerkäfig zeigte eine komische Zahl vorm "C":

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:D

Also habe ich lieber noch ein bisschen gewartet, erst spät meine französische Prinzessin fertig gemacht und noch eine kleine Runde geritten. Die Biorasenmäher waren da auch noch unterwegs:


"Mein" Eis hatte ich mir trotzdem verdient und es genossen. Zum Glück war der Eissalon noch offen:


Der Schlagbaum wollte mich heute kaum aufhalten.

Kaum hatte ich gestoppt .............war die Schranke auch schon wieder offen:

_____________

Dieses Rädchen fährt sich so was von phantastisch.
Keine Ahnung warum, aber ich bin immer wieder leicht euphorisch wenn ich da drauf sitze. Macht einfach richtig viel Spaß. :)
 
Zweite Tour mit dem Gazelle gemacht. Dann zum ersten Mal eine
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3 mal 3 Tour (3stellig,über 3 Stunden, eine 3 vorne beim Schnitt). Im Gegensatz zur ersten Tour habe ich noch mal dem MA2 Laufrad eine höhere Vorspannung gegönnt. Das ist ja auch immer ein Drahtseilakt. Die Felge kann ja schnell zum Aluchip werden. Die Kurven waren dann schon wesentlich besser anzufahren. Ich habe noch ausgelatschte SPD-SL Pedalen an dem Rad. Ich würde mal sagen, 20 Grad Bewegungsfreiheit. Die werden auch noch ersetzt durch neue. Dann habe ich ein schönes Rad zum Rollen
 
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