Nordwärts - Die 5-Halden-Tour
19.01.2018
Am dritten Samstag im Januar hatte Dortmund-Nord wieder zu einer geführten CTF geladen. Zu neunt starteten wir auf der Münsterstraße. Zu meiner Überraschung war Ralf extra aus Gelsenkirchen angereist. Das Wetter war mit Temperaturen etwas unter 0 Grad kalt, aber sonnig und trocken. Das was vor einer Woche noch Matsch war, war nun gefroren.
Ich fuhr wieder mit meinem Gazelle Formula Cross. Die Probleme vom Sonntag davor waren behoben. Ich hatte Innenlager, Kurbel (eine alte 7-fach
Shimano Deore DX) und Umwerfer (ein aktueller 9-fach MTB Umwerfer) ausgetauscht und eine neue 10-fach Kette (Connex) montiert. Es gab mit der Konstellation keinerlei Probleme beim Schalten mehr.
Nach Norden ging es aus der Stadt raus und durchs Burgholz. An den Teichen vorbei erreichten wir Eving. Nach ca. 10 km teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die schnelle Gruppe, der ich mich anschloss, bestand aus 6 Leuten, die langsamere Gruppe fuhr zu dritt eine etwas andere Strecke. Wir sollten uns aber später noch einmal treffen.
An zwei Bahnlinien entlang erreichten wir Lanstrop. Das Lanstroper Ei (ein eiförmiger Wasserturm aus Stahl) war schon von weitem zu sehen. Am Ei vorbei kamen wir zur Roten Fuhr (ein alter Wetterschacht).
Unsere erste Halde an dem Tag war die Grevel Alm. Es gab so einige Höhenmeter zu erklimmen, aber von oben hatte man einen tollen Ausblick auf die Umgebung.
Nach dem überqueren der A2 kletterten wir auf die Preussenhalde Lünen. Eine besonders vereiste Strecke schoben die Meisten aber sicherheitshalber. Wir hatten keine Lust auf einen Sturz, der vielleicht vorzeitig die Saison beenden konnte. Am nächsten Tag sollte es in der WWBT genau entgegen unserer Fahrtrichtung gehen. So trafen wir auch die Ausschilderer von Kurbel-Dortmund unterwegs.
Nach der Halde fuhren wir Richtung Datteln-Hamm-Kanal.
Dem Kanal folgten wir eine Weile Richtung Waltrop bis hinter Lippholthausen.
Dann ging es die Halde Tockhausen bei Brambauer hinauf. Der Weg war teilweise so steil das ich schieben musste und selbst das war sehr mühselig. Mit dem Crosser bekam ich einfach das Vorderrad nicht mehr auf den Boden. Da wäre ein MTB sicher von Vorteil gewesen. Nach fast 30 km und bereits etlichen Höhenmetern ließen meine Kräfte auch langsam nach.
Bei der Abfahrt tauchte dann dieses Ufo auf. In Wirklichkeit war das Objekt vom Designer Luigi Colani designed und Mitte der 90er Jahre auf den stillgelegten Förderturm der Zeche Minister Achenbach in Brambauer gesetzt worden. Schnell prägte der Volksmund den Namen Ufo. Warum dürfte gut erkennbar sein.
Hinter Brambauer fuhren wir dann auf die Halden Achenbach 1 und 2 hinauf. Noch einmal kamen einige Höhenmeter zusammen. Erst ab dem Windrad ging es wieder bergab.
Also noch einmal alle Kräfte mobilisiert und den steilen Schotterweg hinauf gefahren. Jetzt war ich richtig platt. So platt das mich selbst die Ankündigung einer weiteren Halde fast nicht mehr schocken konnte.
Die Halde Groppenbruch gegenüber dem Gewerbegebiet Königsheide war erst vor ein paar Monaten für die Öffentlichkeit frei gegeben worden. Entsprechend spärlich war noch die Bepflanzung. Dafür war die Aussicht ganz gut. Nach der Abfahrt ging es ein Stück an der A2 entlang nach Osten. Dann bogen wir nach Süden ab und durchquerten das Grävingholz in Eving.
Wir überquerten mal wieder den Dortmund-Ems-Kanal auf Höhe der Ruderclubs. Hinter diesen ging es dann durch den Wald. Bald erreichten wir den Fredenbaumpark. Von hier war es nicht mehr weit zur Münsterstraße. Nach 53 km kamen wir dort an und wurden mit heißem Punsch und Christstollen bewirtet. Nachdem ich mich erholt hatte machte ich mich auf den Heimweg. Nach insgesamt 67 km kam ich Nachmittags in Hörde an.