Morgens ist es wieder Kalt. Der Schlafsack ist warm genug, die Probleme sind anderswo. Meine halbleere Gaskartusche kann ich morgens nicht mehr benützen, das Flüssiggas vergast nicht mehr. Zum glück hab ich noch eine kleine volle, die brennt noch. Dazu fliesst der Honig nicht mehr aus der Tube und kann ich die Nutella zerschneiden
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Aber wie fast jeden Tag, so bald es 10 Uhr ist kommt die Sonne heraus und wird es angenehm warm.
Hier an der Main gibt es viele alte Wasserwerke, grüne Elektrizität ist hier kein neuer Begriff.
Langsam arbeite ich mich durch das Maintal un deiner der Nebentäler hoch, an viele schöne Kleinstädte vorbei.
Schliesslich geht es richtig hoch, Heute fahre ich in den Tühringer Wald hinein.
Am Waldeingang dann ein Stück Geschichte, hier verlief irgendwann die Grenze.
Langsam wird es auch dunkel. Diesmal kein Problem. Ich habe ein kleines Hotel gefunden am Gipfel. Der Inhaber ist jung. Deswegen kann ich das Hotel problemlos online buchen über Booking.com und kann ich ohne weiteres bis 10 Uhr abends eintreffen. Ich mag es so spät zu fahren. Abendessen gabs schon in der letzten Kleinstadt und auf der Strasse ist es herlich ruhig.
Am morgen fahre ich runter zur Saale. Unten kann ich die warme Klamotten ausziehen, es ist wieder herrlich warm.
Ein Dorf weiter treffe ich Freddy das Hausschwein. Begleitet vom Herrchen frisst er den ganzen Dreck von der Strasse.
Zeltplätze gibt es viele an der Saale. Die zu finden während der Vorbereitung ist eher ein Problem. Online stehen die nirgendwo, sogar auf Karten sind die oft schlecht eingezeichnet. Nur die kleinsten Hinweisschilder zeigen den Weg.
Unterwegs kaufe ich mir beim nächsten Outdoorshop eine Kartusche Spezialgas, jetzt kann ich morgens wenigstens meinen Thee kochen.
Etwas weiter an der Saale finde ich wieder einen Zeltplatz. Angenehm ruhig, neben mir zelten nur 2 Kanufahrer. Für den Rest ist es leer.