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Urteil Jan Ullrich

Liebe Community,

vorab möchte ich das folgende Zeilen mit dem Aspekt des Verständnisses gelesen werden.
Ich finde es nicht gut, dass gedopt wird, aber ich kann es verstehen.

Ja, zwangsläufig muss ja eigentlich jeder dopen. In einem Feld mit lauter Turbomotoren hast du ohne Aufladung keine Chancen. Die Frage ist nicht, wer hat gedopt, sondern wer wird erwischt.

Natürlich könnte jetzt der Kommentar kommen: Sie haben es sich ja so ausgesucht!
Das wäre auch richtig gedacht, nur finde ich es sehr pragmatisch.

Ich würde weiter gehen. Die Entscheidung, Profisport oder nicht, fällt in einem Lebensabschnitt, in dem die meisten noch nicht die Reife besitzen, das ganze zu überblicken bzw. abzuwägen. Und wenn es gut läuft, wer würde da nicht lieber im Rampenlicht stehen, als in einer 0815-Ausbildung die Werkstatt zu kehren?
Und wenn du erst in diesem Zirkus bist, keine Ahnung ob man sich wirklich dagegen wehren kann. Aber spätestens nach der ersten längeren Misserfolgsphase greift jeder nach einem Strohhalm.

Es ist überall so, nicht nur im Sport. jeder versucht Vorteile für sich rauszuschlagen. Bist du in einer bestimmten Szene, bekommst du mit wie andere das machen. also machst du das auch, weil du das für legitim hälst, auch wenn es offiziell verboten ist. Das beginnt schon an der Ausfallstraße in der Stadt, wo "alle" 70 fahren. Nur manche werden eben erwischt.
Ulle wäre möglicherweise nie erwischt worden, hätten sie Fuentes nicht hops genommen.
Der Punkt, was in seinem Fall besonders negativ hervorsticht, ist vor allem die jahrelange und unglaubhafte Leugnung bzw. Stillschweigen zu jeglichen Vorwürfe.
Aber auch das ist eben oft eine Frage der Berater, auf die sich Ulle meiner Meinung nach immer etwas zu sehr verlassen hat.
Und da er eben der Radsportler schlechthin hier in Deutschland war, hat man bei ihm eben besonders genau hingeschaut.
 
Genau, Aldag und Bölts - die alten Kotzbrocken ;)

So war das jetzt nicht gemeint. Ich mag die Typen Aldag und Bölts absolut und ohne die hätten Ulle und Ete Zabel nicht so viele Erfolg einheimsen können. Aber auf eigene Rechnung haben sie wenig gemacht (als Dank "durften" sie Deutscher Meister werden oder die Deutschlandtour auf Sieg fahren) und sind deshalb bei Vielen nicht so im Fokus.

Ach ja, die Bölts, die geht nie kapütt! :D
 
Außerdem hat man als Profisportler auch eine Vorbildfunktion für die Jugend.
Das hatte ich noch vergessen zu erwähnen.
Mon!
Och nöö, lass ma. Diese Vorbildkagge geht echt nicht klar.
Eltern sollen Vorbilder sein. Lehrer vielleicht. Und Personen die Verantwortung im Land und für die Bevölkerung tragen. Aber Sportler?
Sollen Spektakel abliefern und sind wie KLR schrieb, eigentlich nebensächlich und austauschbar.
Ich finde es heuchlerisch in der pervertierten Leistungsgesellschaft die Verantwortung für Vorbildhaftigkeit von sich weg zu deligieren auf Leute die am wenigsten dafür geeignet scheinen.
War früher einfacher, da gab es zu jeder Thematik einen Heiligen, ein unumstössliches Vorbild. Der Verlust dieser Leitfiguren scheint jedenfalls ein Vakuum hinterlassen zu haben das niemand, und schon gar kein Berufssportler adäquat füllen kann.
Beste Grüße
Christian
 
Vorbildfunktion sollten wie hornergeest schreibt, den Eltern vorbehalten sein, bei Personen die Verantwortung für Land und Bevölkerung haben, sehe ich es etwas differenzierter, für mich ist solch eine Person ( Politiker z.B. ) kein Vorbild, denn dann müsste ich ja betrügen;).
Der Begriff Vorbild ist da eventuell falsch interpretiert, denn wie oft kommt die Aussage, der Sportler oder Geschäftsmann..... ist mein "Vorbild" das möchte auch ich erreichen.
Also mehr ein Ausdruck der Bewunderung .
 
Jooh, manche dieser Vorbilder werden seit gut 2000 Jahren schmerzlich vermisst! :)
Und da es aus Ermangelung des Heiligen Grals auch keine Möglichkeit gibt, nachträglich leistungssteigernde Substanzen in des Herrn Blut nachzuweisen, bleibt die Heiligkeit!
Wobei - vielleicht habe ich grade die Lösung gefunden, warum der Vatikan den alten Eimer versteckt hält :eek: - wenn ich morgen tot bin, weisst Du, dass ich eine unbequeme Wahrheit herausgefunden habe! :D
 
ich hab hier die diskussionen über die letzten seiten mal verfolgt, würd ich auf alles eingehen hätt ich nochmal soviele seiten, daher versuch ich mich relativ kurz zu fassen.

ullrich und zabel haben mit ihren erfolgen der radsport erst populär gemacht. wenn sie nicht gewesen wären würd dieses forum wahrscheinlich nicht in dieser form existieren, und wohl nur ein geringer teil von euch würd hier sein. daher sollte man erstmal dankbar sein, das man zu dieser sportart gekommen ist, und die möglichkeiten bestehen sich auszutauschen!

nachdem fuentes fall brach in deutschland alles zusammen, der jenige der alle vor den fernseher brachte war weg. es wurde zwanghaft versucht irgendwen zu finden der ihm nachfolgen kann(fothen,gerdemann, mitlerweile martin), aber es gab keinen. die dopingproblematik tat dann auch noch ihr übriges auch den letzten gutgläubigen sponsor zu verjagen.

was ist geblieben?
eine verdammt große jedermannkultur, auf die viele andere länder neidisch sind.
sämtliche wichtige rennen werden auf eurosport übertragen. alle die es intressiert können den radsport also problemlos weiterverfolgen.
viele deutschsprachige internetseiten/foren/liveticker/etc. also auch an informationen kommt man neben dem fernseher gut dran.
großartige erinnerungen an spannende rennen, die ulle allemal geliefert hat(egal ob mit oder ohne mittel)
und eine junge nachrückende generation, die vll irgendwann mal in die fußstapfen treten kann. im zeitfahren und im sprint gehören wir aktuell auf jeden fall zur absoluten weltspitze, und martin aber besonders kittel, degenkolb und selig sind noch jung... wer weiß was aus denen mal wird. und wenn wir irgendwann mal wieder wen haben der um den toursieg mitfährt, sind die sponsoren auch wieder da, und auch die livebilder im öffentlich rechtlichen

das ergebnis bei dem urteil rausgekommen ist find ich sehr seltsam und die art wann/wie es gekommen ist auch sehr zweifelhaft, jedoch sollten wir es so sehn wie ulle selber. "Ich nehme den Schiedsspruch hin und werde ihn nicht anfechten. Nicht, weil ich mit allen Punkten in der Urteilsbegründung übereinstimme, sondern, weil ich das Thema endgültig beenden möchte."
ich finde er hat seine strafe gekriegt, er hat seit seinem rücktritt lang genug gelitten, sogar bis zum burnout. daher ist das thema für mich gegessen. danke ihm hier nochmal für nen jahrzeht großartigen radsport, und hoffe das er dem ganzen noch irgendwie erhalten bleibt.

man darf sich hoffnung machen: "Ich habe nie daran gedacht, in irgendeiner Funktion wieder in den aktiven Profiradsport zurückzukehren. ... Ich habe dem Radsport viel zu verdanken und werde auch weiterhin meine Freude und Leidenschaft für diesen Sport an andere weitervermitteln. In Zukunft werde ich deshalb auch in verschiedenen Funktionen und Bereichen im Jedermann-Radsport tätig sein. Ich blicke auf meine Radsport-Karriere und Erfolge mit Stolz zurück und freue mich auf mein neues Berufsleben."

in diesem sinne...
 
@Didi

Auch wenn wir oft nicht einer Meinung sind, ist dein letzter langer Beitrag (zumindest die ersten Abschnitte):daumen:


@den Rest

Wo hat Ullrich den Radsportamateuren geschadet bitte? Diese Ausreden mit wegfallenden Veranstaltungen, Sponsoren etc. sind doch ein billiges Alibi. Den Radsport geschadet haben in Deutschland nur inländische Medien, deren "Journalisten" ahnungslos über eine Sportart herfielen, die sie nicht kannten, nie ausgeübt haben und Leistungen hinterfragten. Das hat nicht zwingend was mit Ullricht zu tun. Fehlerhafte Berichterstattung und Neidgesellschaft führte dazu, dass der Profiradsport in Deutschland verurteilt wird. Es entstand der Anschein, dass durch Doping jeder untrainierte, übergewichtige Depp die Tour gewinnen kann. Die öffentliche Meinung ist im Endeffekt nebensächlich.
Ich kann dir aus eigener langjähriger Erfahrung sagen, warum Sponsoren den Radsport verlassen. Der Ullrich-Zug war natürlich innovativ und zugleich lukrativ für potenzielle Sponsoren. Da sind halt große Unternehmen in den "Sponsoring-Markt" aufgesprungen und kurzzeitig großen Erfolg bzw. Bekanntheit gesteigert (Telekom). In unteren Ligen ist der Radsport einfach nicht lukrativ, deswegen ist die Sponsorensuche sehr schwer, gar unmöglich. Die Rennen sind unbedeutend und haben in der Regel keinen Mehrwert für Sponsoren, zumal die Genehmigungen, Suche, Kosten für Strecken und Rennen mit enormen Aufwand verbunden sind, der sich einfach nicht rentiert. Darauf hat niemand bock. Auch möchte keiner irgend ein 3 Klassiges Semiprofiteam Sponsoren, da die Kosten in der Regel den Nutzen deutlich übersteigen werden. Ich habe über Jahre genug Beispiele aus eigener Hand erlebt. Dank Ulle, Zabel und Co. ließen sich für eine lange Zeit gar Sponsoren finden und dafür sollte der Radpsort dankbar sein. Herausgekommen sind neue Talente, die zuzeit in der ProTour ziemlich gut performen. Gegenbeispiel ist Triathlon. Such du mal dort nach Sponsoren. Da ist es praktisch unmöglich jmd. als Sponsor zu bekommen, da die Sportart noch weniger lukrativ als Radsport ist.
Wo ist den der Schaden für Amateuere entstanden? Es gibt mittlerweile in Europa (auch Deutschland) soviele RTFs, dass man praktisch jede Woche fahren kann. Die Teilnehmerfelder werden immer größer. Teilweise fahren Felder in RTFs mit fünfstelligen Zahlen. Die Begeisterung des Radsports lebt. Und lass dir eins sagen: Früher was es gar so, dass ich auf einer 200 km Runde selten einen Rennradfahrer getroffen habe. Heute treffe ich auf den ersten 5 km schon mindestens ein halbes Dutzend. Die Verkaufszahlen an Rennrädern besagen gar, dass die Nachfrage deutlich ansteigt. Die Radsportkultur lebt in Deutschland. Diese war vor 1996 fast nicht vorhanden.
Und bezüglich der Autofahrer: Nun, dass ist ein in Deutschland spezielles Problem und liegt eher an der deutschen Mentalität, wobei dass auch in anderen Ländern der Welt, Regionsabhängig, nicht besser ist. Ich bin in sehr vielen europäischen Ländern und auch im Übersee gefahren und kann dir sagen, dass deutsche Autofahrer zum Teil noch recht human sind. Es gibt eine VIelzahl von Ländern, wo du als Rennradfahrer einfach umgefahren wirst. Dem LKW/PKW-Fahrer fährt einfach von hinten auf dich drauf. Natürlich gibt es in Deutschland die komischen Typen, der Großteil ist aber vollkommen in Ordnung im Verhältniss zu Rennradfahrern, solange diese sich auch normal verhalten. Dass, schaffen allerdings auch nicht viele und fahren so, wie sie möchten (generell über Rot, Vorfahrt wird nicht beachtet etc.)
Deutschland hat für Radsportler sehr gute Straßen. Mitunter sind es die besten in Europa.

Und nun noch kurz zu Ulle: Ullrich ist niemanden von uns etwas schuldig. Ob er gedopt hat, ist seine freie Entscheidung, die niemand von uns zu kritisieren hat. Er ist ein freier Mensch und darf machen was er will. Die Konsequenzen hat er erhalten. Jeder von uns hat ihm Leben etwas unerlaubtes getan, wofür aber man sich nicht bei fremden Menschen zu rechtfertigen braucht. Ich weiß nicht was hier einige erwarten. Nur weil sie vom Fernseher saßen, muss der Ullrich sich nicht nach ihrem Gusto verhalten. Bei euch hat sich einfach eine Menge Frust angesammelt, weil irgendwo der Ulle vermutlich eine Art Radsportvorbild für euch darstellte. Doch hierbei sehe ich den Fehler. Er ist kein Vorbild und will es vermutlich nicht sein. Es ist sein Beruf. Genauso wie ihr eure Berufe habt. Er hat versucht, dass beste aus seinem Beruf rauszuholen, um Erfolgreich zu sein. Illegales wird nicht zuletzt in der Wirtschaft und Politik ständig gemacht. Selbst der kleine Mann hält sich nciht an Richtlinien, ansonsten müsste man vermutlich jede zweite Eisdiele oder Pommesbude schließen. Die deutsche Nörgelmentalität ist einfach zum Kotzen. Und ich wiederhol mich noch einmal gern: Ulle hat niemanden hier direkt Schaden inrgendeiner Form auch immer zugefügt.
 
@ alex 1005
sehr guter Beitrag, sehr gut geschrieben, trifft fast den Nagel auf den Kopf.
Für ein Kriterium z.B. Sponsoren zu finden ist wahrlich sehr schwer, aber alleine schon die Genehmigung ist der Hammer, ich erlebe es jedes Jahr immer wieder.
Auch die Vorbildfunktion betreffend, kann man deinem Beitrag zustimmen,
eigentlich Zustimmung für deinen kompletten Beitrag.:daumen::daumen::daumen:
 
Bei euch hat sich einfach eine Menge Frust angesammelt, weil irgendwo der Ulle vermutlich eine Art Radsportvorbild für euch darstellte. Doch hierbei sehe ich den Fehler. Er ist kein Vorbild und will es vermutlich nicht sein. Es ist sein Beruf. Genauso wie ihr eure Berufe habt. Er hat versucht, dass beste aus seinem Beruf rauszuholen, um Erfolgreich zu sein.

Grundsätzlich ist das genau das, was ich weiter oben schon geschrieben habe. Insbesondere der Teil mit dem Frust.

Was die Sache mit dem Beruf angeht: Sicher, nüchtern betrachtet ist das richtig. Aber im Bereich des Profisports braucht man auch immer die Rückmeldung vom Publikum und sei es nur, um Sponsoren auf sich aufmerksam zu machen. Insoweit wollte er nicht unbedingt ein Vorbild sein, aber hat schon die Gunst des Publikums gesucht.

Was eben immer problematisch ist, ist die damit steigende Erwartungshaltung.

Was ich nicht verstehe, ist aber, ob und wenn ja warum er auch für Jedermannrennen gesperrt ist. Das sind doch Privatveranstaltungen, die mit der UCI nichts zu tun haben... o_O
 
@didi und @alex
Kann den beiden Artikeln nur zustimmen. Der deutsche Radsport hat Ulle soviel zu verdanken, ebenso wie Ete, Bölts und Aldag. Wo stand der deutsche Radsport denn vorher? Wieviele Menschen aus Deutschland waren den bei der Tour oder anderen Rennen im Ausland an der Strecke? Es gab Zeiten ohne deutsche Fahrer, geschweige denn Teams. Telekom mußte sich die Plätze mit nem anderen Team teilen...! Und plötzlich haten wir 3 Teams und nen Boom bei jungen Rennfahrern und in der Jedermann-Szene. TV, Zeitungen, Fahrradindustrie, Sponsoren..., alle schmückten sich mit Ulle & Co. und machten kräftig Kohle. Es gab halbe Völkerwanderungen nach Alpe D`Huez und zum Gallibier.
Dann entdeckten Medien und die selbsternannten Doping-Experten(Franke, Seppelt...) die Chance die sich bot( leider bot sie sich). Ein Sponsor nach dem anderen verließ das sinkende Schiff, aus der Unterstützung durch die öffentl-rechtl. Medien wurde ein Hetzjagd, die die ganze Perversion unserer Gesellschaft widerspiegelte. Und die sogenannten Radsportfans sprangen auf den Zug auf und fühlten sich plötzlich betrogen und der Lynchmob wuchs und wuchs. ARD/ZDF weg, Radsport aus den Zeitungen weg, Sponsoren weg, deutsche Teams weg...! In Frankreich sind Richard Virenque, in Italien Marco Pantani, in Belgien Tom Boonen, die Liste ließe sich fortsetzen, Superstars obwohl sie alle irgenwann was Verbotenes machten. Warum wollen wir Deutschen immer die Unfehlbaren sein? Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein.
Wir nennen uns ein freies Land mit freien Bürgern. Ich denke es steht auch jedem Menschen frei mal nen fehler zu machen ohne gleich öffentlich zerissen zu werden, sonst würden wir wahrscheinlich ohne Regierung dastehen.
So, werde nun zu Ende kommen, da die Übertragung der Qatar-Rundfahrt beginnt. Ich, für meinen Teil werde dem Radport treu bleiben und bin Ulle & Co. dankbar für ihren Beitrag zum deutschen Radsport. Ride On!:)
 
Finde sein Statement jetzt am Schluss ganz in Ordnung.

Man weiß zwar nicht ob er davor gedoped hat, aber zumindest indirekt bestätigt er Doping mit Fuentes.

Eigentlich ein kluger Schachzug. Hätte er sich hingestellt und direkt gesagt: "Ich habe gedoped" wäre das Medienecho
um ein vielfaches höher als bei dieser indirekten Bestätigung gewesen. Das ist wohl etwas das Ullrich nicht will, kann
man irgendwo auch verstehen.
 
@ulle

Ein Sportler gewinnt das Publikum nur durch Leistung für sich. Vermutlich ist der Sport eine der wenigen Ausnahmen, wo man durch tatsächliche Leistung Sympathien gewinnen kann. Wo die Leistung aber stimmt, tauchen auch mehr Neider als Sympathisanten auf. Dass ist im Fussball so (momentan FC Barcelona und die andauernde Schiri-Real-Diskussion, wobei sie 11 Elfmeter dieses Jahr bekommen haben;) ), das war bei Federer so, dass war bei Schumacher, Ulle, Lance und Contador so.
Die Vorbildfuktion sehe ich aber definitiv nicht. In einem Sportlerleben, wie auch bei jedem Konsumgut, begint ab dem Zeitpunkt der Sättigung der Abfall. Und "Fans" werden auf einmal zu Tieren. Bestes Beispiel ist doch momentan Ballack. Als er Deutschland stätig bei den ENdturnieren weit gebracht hat, war er der Superstar, heute wird er in jedem zweiten Fussballforum persönlich beleidigt.

Sponsoren gewinnt man ebenfalls durch Leistung. Und hier ist auch das Problem. Die Erwartungshaltung der Sponsoren ist einfach zu hoch. Da gewinnt ein z. B. Contador den Giro und nicht die Tour und der Hauptsponsor war nur bedingt zufrieden. Im Endeffekt werden diese Sportler zum Doping gezwungen und ich verurteile niemanden der es macht. Wird man allerdings erwischt, muss man auch die Konsequenzen ausbaden. Es ist wie in einer Schul-/Hochschulklausur. Dort schreiben auch genug ab. Erwischt wird nicht jeder. Der, der aber erwischt wird ist der Depp, muss die Konsequenzen tragen. Interssanterweise lästern dann die, die selbst abgeschrieben haben über dne, der erwischt wurde. Das spiegelt wiederum die Gesellscahft.
 
So, werde nun zu Ende kommen, da die Übertragung der Qatar-Rundfahrt beginnt. Ich, für meinen Teil werde dem Radport treu bleiben und bin Ulle & Co. dankbar für ihren Beitrag zum deutschen Radsport. Ride On!:)

Wo wird denn die Qatar-Rudfahrt übertragen?

Den Dank für den Beitrag zum Radsport an Ete, Ulle und Co. unterschreibe ich.

@ alex: Ich kann dir folgen und das alles so nachvollziehen.
 
Danke! :)

Endlich mal was vernünftiges, das im Hintergrund laufen kann... Eurosport 2 habe ich zwar nicht, aber der Stream ist auch was feines. :)
 
@didi und @alex
Kann den beiden Artikeln nur zustimmen. Der deutsche Radsport hat Ulle soviel zu verdanken, ebenso wie Ete, Bölts und Aldag. Wo stand der deutsche Radsport denn vorher? Wieviele Menschen aus Deutschland waren den bei der Tour oder anderen Rennen im Ausland an der Strecke? Es gab Zeiten ohne deutsche Fahrer, geschweige denn Teams. Telekom mußte sich die Plätze mit nem anderen Team teilen...! Und plötzlich haten wir 3 Teams und nen Boom bei jungen Rennfahrern und in der Jedermann-Szene. TV, Zeitungen, Fahrradindustrie, Sponsoren..., alle schmückten sich mit Ulle & Co. und machten kräftig Kohle. Es gab halbe Völkerwanderungen nach Alpe D`Huez und zum Gallibier.
Dann entdeckten Medien und die selbsternannten Doping-Experten(Franke, Seppelt...) die Chance die sich bot( leider bot sie sich). Ein Sponsor nach dem anderen verließ das sinkende Schiff, aus der Unterstützung durch die öffentl-rechtl. Medien wurde ein Hetzjagd, die die ganze Perversion unserer Gesellschaft widerspiegelte. Und die sogenannten Radsportfans sprangen auf den Zug auf und fühlten sich plötzlich betrogen und der Lynchmob wuchs und wuchs. ARD/ZDF weg, Radsport aus den Zeitungen weg, Sponsoren weg, deutsche Teams weg...! In Frankreich sind Richard Virenque, in Italien Marco Pantani, in Belgien Tom Boonen, die Liste ließe sich fortsetzen, Superstars obwohl sie alle irgenwann was Verbotenes machten. Warum wollen wir Deutschen immer die Unfehlbaren sein? Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein.
Wir nennen uns ein freies Land mit freien Bürgern. Ich denke es steht auch jedem Menschen frei mal nen fehler zu machen ohne gleich öffentlich zerissen zu werden, sonst würden wir wahrscheinlich ohne Regierung dastehen.
So, werde nun zu Ende kommen, da die Übertragung der Qatar-Rundfahrt beginnt. Ich, für meinen Teil werde dem Radport treu bleiben und bin Ulle & Co. dankbar für ihren Beitrag zum deutschen Radsport. Ride On!:)


Beide Daumen hoch. ;)

Deutschland ist kein Radsportland und war es auch nie.

Die Tour wurde vom Saarländischen Rundfunk übertragen und die Livebilder liefen nur in den 3. Programmen.

Dann kam Ulle und mit ihm die dicke Chance richtig Asche zu machen.

Es zählen nur die Einschaltquoten!

Sollte Tony Martin, oder ein anderer Deutscher dieses Jahr bei Tour vorne mitfahren, wird die breite Masse wieder einschalten

und ARD/ZDF über ihren Dopingschatten springen.

Zuerst wird es kurze Zusammenfassungen nach der Tagesschau geben, dann wieder Liveschaltungen.

Nicht Ulle und die übrigen Doper haben den Radsport in Deutschland kaputt gemacht.

Das haben wir "Radsportverrückten" selbst geschafft.

Wer ist denn noch aktiv in einem Verein? Viele Rennen und RTF's fallen aus, weil die Organisatoren mittlerweile weggestorben sind. Sportvereine haben nicht erst seit den bekannten und ausgeschlachteten Dopingfällen Nachwuchssorgen.

Jedermannrennen=cool

Vereinsarbeit=uncool
 
Richtig, Vereinsarbeit ist uncool, oder anderst gesagt, keiner möchte etwas machen, keiner möchte eventuell Verantwortung übernehmen und um ein Rennen auszurichten ist verdammt viel Arbeit und Zeit nötig.
Die Älteren in den Vereinen versuchen das ganze aufrecht zu erhalten, aber es kommt nichts Junges nach, weder in den Ämtern noch als Fahrer.
Jugendarbeit ist verdammt schwer im Radsport.
Beim Fußball z.B. können sich Vereine nicht mehr retten.
Leider.
Bei Jedermannrennen = melden, zahlen, fahren.
 
Die Gesellschaft hat sich grundsätzlich verändert. Früher war es tatsächlich so, dass Radfahrer selbst alles organisieren mussten. Man hatte kein teueres Material, kein Schnick-Schnack a la Wattmesser und wenn man Rennen fahren wollte, musste man diese selbst organisieren bzw. selbst hinfahren (manchmal gar auf dem Rad). Wenn ich mir die Konstruktionen von den ZF meines Vaters aus Anfang 1990 angucke und dies mit meinem ZF-Rad vergleiche, muss man sagen, dass wir keien Sorgen mehr haben. Heute muss der Veranstalter alles bieten. Perfekte Strecke, perfektes "After-Show-Programm", 1a Verpflegung. Und das ist zweitaufwendig und teuer. Aber mal Hand aufs Herz. Es gibt doch verdammt viele Veranstaltuingen in Deutschland. Was soll dieses geheule? In Europa kann man gar Etappenrennen fahren. Und die Nachfrage ist auch groß. Rennradveranstatlungen, Triathlonveranstaltungen etc. sind h#ufig innerhahlb kürzester Zeit ausverkauft (bei Triathlon manchmal innerhahlb einer Stunde).

Die Radkultur lebt hier wie nie zuvor. Nach Fussball ist es doch die beliebteste Amateuersportart (Radfahren jeglicher Art).

Das schnönste am Radsport ist ja, dass man niemanden braucht. Straße ist immer da und die Beine hat man auch.. Ob die gut sind, ist natürlich eine Trainingsfrage:)
 
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