Über die Plastikteile hab ich auch schon viel Übles gehört, weil ich aber nun mal neugierig bin, hab ich mir die beschimpften Ofmega Teile gekauft.
Nach mehreren Ausfahrten in der vergangenen Zeit ist mein Eindruck sehr positiv.
Zu den Schalthebeln:
Während bei Reibschaltung zwischen Stahlhebel und Kunststoffscheiben die Fixierung eingestellt wird, ist diese bei Kunststoffhebeln umgekehrt. So ziemlich keine Metallhebel/Messing-/Kunststoffscheiben-Kombis,
weder in den 80ern (Sachs,
Shimano, Campagnolo) noch in jüngster Vergangenheit (Gian Robert) waren so einzustellen, dass sie sich nicht selbst verstellten und dabei leicht zu schalten waren,
Entweder leicht schalten und "Automatik" bei Wiegetritt oder schwer schalten und die Kette bleibt liegen.
Die Gian Robert hab ich so angeknallt, dass Kollegen schmerzhaft das Gesicht verziehen, wenn sie es versuchen sie zu bewegen.
Der Ofmega-Hebel ist tatsächlich der erste den man so leichtgängig feststellen kann, dass er leicht schaltet und Schaltwerk und Umwerfer zuverlässig in Position bleiben. Das war meine erste Überraschung.
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Der Kunststoff des Mistral Schaltwerks hat die Jahrzehnte gut überstanden. Schaltzugaufnahme und -Klemmung sind auf drehenden Bolzen gelagert. Dadurch wird der Zug nicht gebogen. Tatsächlich ist der Ritzelwechsel sehr leichtgängig. Insgesamt hab ich noch nie eine Unterrohrhebel-Schaltwerk-Kombi gefahren, die so wenig Handkraft erfordert. Das war die zweite Überraschung.
Die dritte war, dass das Schaltwerk kaum ausgenudelt ist. Der Schaltkäfig bleibt schön weit von den Speichen weg, das hab ich mit dem Victory-Schaltwerk ganz anders erlebt. Die Messingbuchsen waren da schnell verschlissen und der Käfig landete in den Speichen. Meinen Kumpel hat es ein
Schaltauge gekostet.
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Wie ich andere Kunststoff Schalthebel verhalten, kann ich nicht sagen, die Ofmega sind jedenfalls gut.