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Vorbereitung Marathon, Abzocke Fitnesstudio?

Das was ich beim googeln über den Cardioscan gefunden habe, zeigt m.M. dass es keine seriöse Methode ist, die Dir bei der Trainingssteuerung helfen kann. Für 50 Eus macht Dein Hausarzt Kopfstand und wackelt mit den Füßen, das ist für so einen Unsinn reine Abzocke.
 
Das was ich beim googeln über den Cardioscan gefunden habe, zeigt m.M. dass es keine seriöse Methode ist, die Dir bei der Trainingssteuerung helfen kann. Für 50 Eus macht Dein Hausarzt Kopfstand und wackelt mit den Füßen, das ist für so einen Unsinn reine Abzocke.

Das scheint wohl so zu sein und erhärtet sich durch mehrere Stimmen in letzter Zeit, die dem Studio bescheinigen, fleißig Akquise zu betreiben. Da bleibt dann ggf. nicht genug Zeit für kundenorientierte Betreuung und der Cardiodiagnostikbereich ist niegelnagelneu, muss sich vielleicht noch amortisieren (Böse Gedanken, ich weiß) Die Spinningkurse sind dort aber recht gut und waren auch die Hauptmotivation, dort beizutreten.

Team ALR: Eben in diesen Spinningkursen betreibe ich nunmal kein Grundlagentraining, ein Trainingspartner scheint ein guter Schlüssel, die drohende Langeweile zu bekämpfen, ich begebe mich auf die Suche...
 
Dann versuch ich mal zusammenzufassen: Du treibst seit eineinhalb Jahren Sport, seit diesem Jahr Radsport. Du hast eine medikamentös eingestellte Bluthochdruckerkrankung. Nächstes Jahr möchtest Du in Bimbach mitfahren und zwar mit Spaß, und Spaß macht Dir schnelles Fahren. Du trainierst allein.

Du hast viel vor, das weißt Du auch.

Und deshalb willst Du jetzt alles richtig machen. Bei sowas erwischt's einen gern aus einer Ecke, aus der man's nicht erwartet. Selbst gerade erlebt...

Also ein paar Anregungen zum Weiterdenken;
- zu der Blutdrucksache kann ich gar nichts sagen. Ob es da eine Wechselwirkung mit einer erheblichen Ausdauerbelastung gibt, klärst Du bitte UNBEDINGT mit Deinem Kardiologen ab.
- Setz realistische Prioritäten. Im zweiten Radsportjahr in Bimbach DURCHZUKOMMEN ist höchst ehrenwert und darf auch wehtun am Ende. Der Spaß kommt wieder, wenn Du realisiert hast, Du hast es GESCHAFFT!
- Wenn Du was über Trainingslehre lesen willst, schau Dir auch den Carmichael (Time-Crunched Cyclist) an. Der ist unkonventionell, hilft aber, den absoluten Wahrheitsanspruch der klassischen Trainingslehre zu relativieren. Und Du bekommst einen Eindruck, mit welchem Trainingsumfang man wie weit kommen kann, und auf welche Weise.
- Langstrecken macht man vor allem mit einem sicheren Gefühl für den eigenen Körper, und das erlangt man auf... Langstrecken. Sprich: Bimbach sollte nicht Dein erster +200er sein im Leben.
- Grundlage brauchst Du, klar. Aber um halbwegs Spaß zu haben, reicht das nicht.
- So ein Radmarathon erfordert eine gewisse Erfahrung im Gruppenfahren.
- Für einen Radmarathon kannst Du prima ohne Pulsuhr trainieren, wenn Du Dich halbwegs kennst. Wenn nicht, auch.
- Wenn Du das Ernährungsthema auf Langstrecken nicht im Griff hast, brauchst Du nicht zu starten.

Und konkrete Tips, unter der Voraussetzung eines OK des Kardiologen:
- Fahr allein Deine harten Einheiten weiter, nicht zu lang, schöne Berge, hinterher platt. Nur nicht zu oft, einmal die Woche solte reichen. Ersetze Dauertempo durch Intervalle, die auch wehtun dürfen, wenn die Hügel nicht ohnehin dafür sorgen.
- Such Dir eine Trainingsgruppe, die nicht zu ehrgeizig ist. Da fährst Du Grundlage, übst das Fahren in der Gruppe und lernst Leute kennen. Hier gewinnst Du nichts, auch keine Bergwertung! Je länger die Ausfahrten, desto besser. Im letzten Monat vor der Veranstaltung gern auch mal Sa/So hintereinander.
- Fahr bei jedem Wetter draußen, soweit das irgendwie geht.
- Schau, wie es Dir ergeht, vergiss erstmal die ganzen Messwerte. Die trüben in diesem Fall den Blick fürs Wesentliche.

Und berichte! ;)

Viel Spaß!

Gruß, svenski.
 
Da kann ich größtenteils zustimmen.
Meistens ist zu erwarten, dass der erhöhte Blutdruck durch das Ausdauertraining sinkt.
Wenn Dein Arzt Zweifel hat ob bei Anstrengung Druckspitzen auftreten, frag ihn nach einer Langzeitblutdruckmessung. Das Gerät nimmst Du dann mit auf eine Ausfahrt - danach weiß man es.
 
- Wenn Du was über Trainingslehre lesen willst, schau Dir auch den Carmichael (Time-Crunched Cyclist) an. Der ist unkonventionell, hilft aber, den absoluten Wahrheitsanspruch der klassischen Trainingslehre zu relativieren. Und Du bekommst einen Eindruck, mit welchem Trainingsumfang man wie weit kommen kann, und auf welche Weise.
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Ich kenne zwar nur den Tria-Carmichael, aber der setzt Grundlage vorraus, und gibt lediglich eine Anleitung, wie mit wenig Zeitaufwand ein deutlich besseres Rennergebnis zu erzielen ist. Also der Turbo/Nachbrenner für eine bereits gut laufende Maschine.
Wenn der Cyclist nur halbwegs ähnlich aufgebaut ist, was ich angesichts der Verweise vermute, würde ich den wirklich nur mit Vorsicht geniessen.
Ein Augenöffner ist er aber bzgl. der Wichtigkeit der Regeneration;)

Ansonsten aber, voll D'accord.
 
Ich kenne zwar nur den Tria-Carmichael, aber der setzt Grundlage vorraus, und gibt lediglich eine Anleitung, wie mit wenig Zeitaufwand ein deutlich besseres Rennergebnis zu erzielen ist. Also der Turbo/Nachbrenner für eine bereits gut laufende Maschine.
Wenn der Cyclist nur halbwegs ähnlich aufgebaut ist, was ich angesichts der Verweise vermute, würde ich den wirklich nur mit Vorsicht geniessen.
Ein Augenöffner ist er aber bzgl. der Wichtigkeit der Regeneration;)

Ansonsten aber, voll D'accord.

Anscheinend ist der Fokus ein etwas anderer, denn sooo viel Grundlage setzt er im Cyclist nicht voraus. Macht aber auch deutlich, dass man mit dem reduzierten Programm zwar kürzere Rennen gewinnen kann, bei längeren Geschichten aber mit seinen Kräften sehr gut haushalten muss. Das Spezialprogramm für Marathons kommt mit 6 Stunden pro Woche dann auch nicht mehr aus. Und nach einem 11-wöchigen Zyklus ist erstmal 4 - 6 Wochen Regeneration angesagt, danach kanns wieder losgehen.

Aber das mit der Regeneration ist eh' eine zentrale Erkenntnis - und die Tatsache, dass man in Grenzen durchaus Umfang durch Intensität ersetzen kann. Und diese Grenzen erläutert er sehr genau.

Gruß, svenski.
 
So, die Lütten sind auf dem Weg ins Bett, ich möchte berichten oder vielmehr ergänzen: Im Zuge der Bluthochdruckdiagnostik wurde mir im März von einem Kardiologen eine gute körperliche Leistungsfähigkeit bestätigt (EKG). Dem Herzen geht es auch gut. Er gab mir damals auf den Weg, bis ich medikamentös gut eingestellt bin, die Herzfrequenz nicht höher als 150 zu treiben, da zu dem Zeitpunkt - das Medikament nahm ich gerade zwei Tage lang ein - doch einige Ausreißer (diastolisch) während des EKGs zu beobachten waren. Die Einstellung erfolgte, der Blutdruck ist stabil im Normalbereich. Allerdings werde ich sicherlich lenkerbruchs Rat befolgen und eine Langzeitblutdruckmessung erneut vornehmen, um Ergebnisse diesmal unter körperlicher Anstrengung überprüfen zu lassen und das nicht nur in Hinblick auf Bimbach. Apropos: unter Voraussetzung ich bekomme aus medizinischer Hinsicht hier grünes Licht, möchte ich schon gerne auf die Distanz von 205 km trainieren. Es gibt aber auch eine Strecke von 170 km und da meine längste Distanz dieses Jahr bei 130 km/2000HM lag, denke ich, dass das machbar ist.
Allerdings sehe ich für mich momentan die einzige Möglichkeit Grundlagentraining zu betreiben im Studio (also doch Ergo, verdammt!), da ich draußen bisher noch nie unter einer Herzfrequenz von 150 fuhr und ich bolze definitiv nicht jede Tour im Grenzbereich meiner Möglichkeiten. Mein Durchschnittspuls von ca. 155 ergibt sich daraus, dass sich die latenten Anstiege zwischen 160/170 belaufen (dies erhöht sich dann je nach Prozent der Steigung) und die Abfahrten bringen die Regeneration, welche dann auch recht schnell erfolgt. Meistens trainiere ich in der Tat alleine, aber nicht immer. Eine veränderte Herzfrequenz konnte ich während dieser Ausfahrten nicht beobachten.
Momentan macht das RR Winterpause. Ich zwinge mich, wenigstens einmal die Woche den Ergo (HF: 125) zu bemühen, zweimal gehe ich zum Spinning (HF: 140-145) und zu diesen drei Einheiten gesellt sich dann jeweils noch ein wenig Kraftraining (sog. Milonzirkel). Am Wochenende freue ich mich, das Mountainbike im Wald einzusauen. Hierfür lasse ich den Brustgurt zuhause, will mir den Spaß nicht verderben. Also hinsichtlich der nötigen Grundlage nicht optimal, aber Motivation bleibt für mich ein wichtiger Faktor (Ist das jetzt schon Beratungsresistenz? :rolleyes:). Nein, dass ich mein Winterprogramm noch ändern muss, weiß ich ja selbst und die Umsetzung wird erfolgen.
Und jetzt freut sich meine Frau über Gespräche abseits von Training, Grundlage, Herzfrequenzen etc. Und für den Blutdruck ein guter Rotwein :D
 
ich sag nur eines dazu, wie du schon selbst sagtest ist die Motivation alles.
Wenn die Motivation groß genug ist, dann ist alles möglich.
Und den Spaß dabei nicht vergessen:)

Grüße
 
- Langstrecken macht man vor allem mit einem sicheren Gefühl für den eigenen Körper, und das erlangt man auf... Langstrecken. Sprich: Bimbach sollte nicht Dein erster +200er sein im Leben.
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In den meisten Punkten gebe ich dir Recht, aber hier nicht. Irgendwann muss er ja mal Anfangen,da ist es doch theoretisch sche....egal, mit welchem.
Wenn er es beim ersten Mal locker angehen lässt, dann wird er sowohl durchkommen als auch Erfahrungen sammeln. Und das sollte auch nicht unterschätzt werden. Wir waren ja alle mal an diesem Punkt.
 
Er gab mir damals auf den Weg, bis ich medikamentös gut eingestellt bin, die Herzfrequenz nicht höher als 150 zu treiben, ...

... da ich draußen bisher noch nie unter einer Herzfrequenz von 150 fuhr ...

a) Ist die ärztlich angeordnete Herzfrequenz-Begrenzung nach dem Einstellen des Blutdrucks mit Medikamenten nun vom Tisch? Dann könntest Du ja weiterhin mit Deinem üblichen Durchschnittspuls draussen fahren.

b) Liegt Dein Gewicht schon im Optimalbereich? Ein Abwerfen von 10 kg Gewicht macht locker 5-10 mm Hg am Blutdruck.

c) Nicht nur Muskulatur und Stoffwechsel, sondern auch der Kreislauf passt sich immer dann an, wenn er gefordert wird. Man wird alleine durch Grundlagentouren den Puls bei gleicher Leistung nur begrenzt herunterbringen können.
 
In den meisten Punkten gebe ich dir Recht, aber hier nicht. Irgendwann muss er ja mal Anfangen,da ist es doch theoretisch sche....egal, mit welchem.
Wenn er es beim ersten Mal locker angehen lässt, dann wird er sowohl durchkommen als auch Erfahrungen sammeln. Und das sollte auch nicht unterschätzt werden. Wir waren ja alle mal an diesem Punkt.

Genau das muss er ;) und mal abgesehen von dem Gesundheitskram spricht u.a. für Bimbach, dass es das Hintertürchen von 170 km gibt und ich den Großteil der Strecke durch eigene Ausfahrten sowie RTFs kenne. Die Rhön liegt quasi vor meiner Haustür.
a) Ist die ärztlich angeordnete Herzfrequenz-Begrenzung nach dem Einstellen des Blutdrucks mit Medikamenten nun vom Tisch? Dann könntest Du ja weiterhin mit Deinem üblichen Durchschnittspuls draussen fahren.

b) Liegt Dein Gewicht schon im Optimalbereich? Ein Abwerfen von 10 kg Gewicht macht locker 5-10 mm Hg am Blutdruck.

c) Nicht nur Muskulatur und Stoffwechsel, sondern auch der Kreislauf passt sich immer dann an, wenn er gefordert wird. Man wird alleine durch Grundlagentouren den Puls bei gleicher Leistung nur begrenzt herunterbringen können.

Ich werde den Hausarzt übernächste Woche deswegen aufsuchen. Nächste Woche darf ich erstmal Tag und Nacht mit Erdenbürgern verbringen, die mehr von Hormonen als von ihrem Gehirn gesteuert werden: Klassenfahrt!
Die blöde Gewichtsfrage - wohl eine weitere Baustelle, der ich nicht durch Sport Herr werde. Wer zum Teufel hat die Schokolade erfunden? Trotz aktiver Bewegung der vergangenen Monate hat sich an meinem Kampfgewicht von 90 kg nichts verändert und genau 10 kg bin ich vom erstrebten Ziel entfernt. Ich werde mich der hiesigen Tradition des Fastens anschließen und vorbildlich die Fastenzeit vorverlegen.
Vorsätze über Vorsätze, zumindest, was letzteres angeht, wird das die größte Herausforderung. Ich baue darauf, dass die Sehnsucht auf das Frühjahr und neuer Ausfahrten sowie meine hehren Ziele und nicht zuletzt der Austausch hier gute Hilfe sein werden.
Edit: svenski: Nochmal vielen Dank für deine Impulse und der Carmichael wird bestellt.
 
Ich werde mich der hiesigen Tradition des Fastens anschließen und vorbildlich die Fastenzeit vorverlegen.
Vorsätze über Vorsätze, zumindest, was letzteres angeht, wird das die größte Herausforderung.
Edit: svenski: Nochmal vielen Dank für deine Impulse und der Carmichael wird bestellt.
Wobei das Fasten nur einen kurzzeitigen Effekt hat - auf Dauer ist nur eine Ernährungsumstellung :( erfolgreich - dann geht aber auch ab und zu Schokolade :)
 
seufz, irgendwie habe ich sowas schon geahnt. Gehirn einschalten git beim Schokoladenfuttern wohl auch für mich...
 
Hallo,
grünes Licht vom Doc!!! Ich darf beruhigt die geschilderten Frequenzen fahren:) Das ist für mich die wichtigste Nachricht. Tja nu das Wintertraining: Ist GA1 überbewertet?,Folgender Beitrag (sprachlich unglaublich schlecht) weist einen anderen Weg (unspezifisch zu spezifischem Training und öffnet womöglich doch ideologische Grabenkämpfe. Wer Nerven hat, sich das 45 Minuten anzuschauen, hier ist der Link:
Widersprüchlich erscheint mir, dass das Postulat von unspezifischem Training (durchaus intensiv) hochgehalten wird und irgendwann zwichendurch der vermeintliche Experte, der kaum zu Wort kommen durfte, darauf verwies, dass er dennoch einem Klienten drei Monate GA1 verordnete... und meinerseits verfolgte wohl schon unbewusst wohl dann doch deren Weg in der Weise, als dass ich das Training abwechslungsreich halte. Und ja, GA1 braucht für mich mehr Augenmerk.
Ick mach hier kein Trainingstagebuch draus, aber dachte doch, dass Abrundung nötig wäre. Ich freue mich auf den Rhönmarathon-, den Tour d'Energie-, den Münsterland-Giro-, und erfreue mich jetzt schon an dem Forumstreffen-Thread. :daumen:
 
Widersprüchlich erscheint mir, dass das Postulat von unspezifischem Training (durchaus intensiv) hochgehalten wird und irgendwann zwichendurch der vermeintliche Experte, der kaum zu Wort kommen durfte, darauf verwies, dass er dennoch einem Klienten drei Monate GA1 verordnete... und meinerseits verfolgte wohl schon unbewusst wohl dann doch deren Weg in der Weise, als dass ich das Training abwechslungsreich halte. Und ja, GA1 braucht für mich mehr Augenmerk.
Aerobe Leistung hoch, Gewicht runter, dann klappt es auch mit dem Blutdruck, den Blutfetten, dem Zucker, ...

Die Trainingsmethoden mögen zwischen GA1 im 3+1 Schema und GA2/EB im 1+1 Schema liegen. Praktikabel für mich ist sogar eher die Planung der Trainingsinhalte nach den vorgegebenen Ruhetagen. Wenn mein Terminkalender sagt, dass ich Mo. und Di. nicht trainieren kann, dann schenke ich es mir eben am So. nochmal so ein, dass der Reiz bis Di. vorhält. In den Wochen, in denen dies nicht gelingt, bemerke ich halt, wie die Form stagniert oder rückläufig wird, was im Winter auch kein Beinbruch ist.
 
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