Das liegt offensichtlich daran, dass Radsport - anders als Fußball oder Laufen - viel geringeren Stress für Knorpel, Sehnen, Bändern und Muskulatur aber (wenn man nicht stürzt) auch Knochen bedeuten als viele andere Sportarten, weil das Gewicht des Sportlers vom Rad getragen wird und es kaum einen - etwa mit Fußball vergleichbaren - Körperkontakt zwischen den Sportlern im Wettkampf gibt.
Alles, was mit Laufen zu tun hat, bedeutet ständige Stöße auf den gesamten Körper, die nicht nur Gelenke und Skelett belasten, sondern bei Langstreckenläufern auch (mechanische) Auswirkungen auf das Blutbild haben - oder den Magen und Darm-Trakt. Hinzu kommen exzentrische Muskel-Belastungen, also eine Verlängerung der Muskulatur durch bestimmte Bewegungsabläufe, sowie beim Fußball Drehbewegungen durch Richtungswechsel und den Bewegungsapparat sehr belastende schnelle Stopps aus hoher Geschwindigkeit. Schließlich liegt im Fußball ein Teil der Anforderung in den ständigen kurzen Sprints, die eine anaerobe Energiebereitstellung erfordern. Und dann kommt noch der Kontakt zu Gegner, ggf. auch bei Fouls dazu.
Im Radsport kann man auch stürzen, sich was brechen etc. Ohne Stürze ist der "Impact" auf den Bewegungsapparat aber viel, viel kleiner als im Fußball (oder anderen Spielsportarten). Das erlaubt es eben mehrere Wochen hintereinander Etappen zu fahren.
Die geringe Belastung für den Bewegungsapparat ist auch einer der Gründe, warum man auch im fortgeschrittenen Sportler-Alter noch auf hohem (Hobby-)Niveau Radfahren kann, während viele Fußballer dann bereits altersbedingte Einschränkungen haben oder an den Spätfolgen von Sportverletzungen wie Meniskusschäden oder Bänderrissen leiden.