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Würdet ihr heute noch ein Rad mit mechanischer Schaltung kaufen?

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Re: Würdet ihr heute noch ein Rad mit mechanischer Schaltung kaufen?
Ich würde mal sagen, viele unterschätzen, wie kompatibel Komponenten in der Fahrradindustrie wirklich sind. Allein, dass Freiläufe, zumindest bei Road Shimano, bis 12fach seit Ewigkeiten den gleichen Standard haben, hebt sich von anderen Industrien, gerade der Elektronikindustrie für Verbraucher, ab. Ein Blick über den Tellerrand genügt.

Dass Halbleiter notwendigerweise reine Wegwerfware sind und keine langen Lebenszeiten haben, ist ja auch empirisch gar nicht nachzuhalten. Die Komplexität einer elektronischen Schaltung ist geringer, als die eines Smartphones und, dass ein Smartphone kaputt ginge, weil irgendein Chip den Geist aufgäbe, ist doch die absolute Seltenheit. Die Akkus gehen kaputt/haben eine Lebenszeit und die sind bei Sram und Shimano halt auch einfach austauschbar.

Rahmenschalthebel oder Lenkerendschalthebel sind super, wenn man Komponenten aus der Restekiste mixen will, klar, aber ich möchte beim Fahrradfahren gerne bremsbereit sein, "vorausschauend fahren" hilft nicht in jedem Fall.
 
Dass Halbleiter notwendigerweise reine Wegwerfware sind und keine langen Lebenszeiten haben, ist ja auch empirisch gar nicht nachzuhalten. Die Komplexität einer elektronischen Schaltung ist geringer, als die eines Smartphones und, dass ein Smartphone kaputt ginge, weil irgendein Chip den Geist aufgäbe, ist doch die absolute Seltenheit. Die Akkus gehen kaputt/haben eine Lebenszeit und die sind bei Sram und Shimano halt auch einfach austauschbar.
Ich gebe Dir recht, dass das alles nicht sooo kompliziert ist. Aber warum dann der hohe Aufpreis zu mechanischen Schaltungen?
 
Ich gebe Dir recht, dass das alles nicht sooo kompliziert ist. Aber warum dann der hohe Aufpreis zu mechanischen Schaltungen?
Weil es die Menschen aktuell leider zahlen. Die Komponentenhersteller sind Oligopole, die können ihre Preise relativ frei bestimmen, Sram und Shimano wollen sich sicher nicht gegenseitig unterbieten. Dafür braucht es neue Player, siehe Ltwoo, Wheeltop.

105 DI2 kosten ja schon "nur" 2/3 der Ultegra DI2 und durch die Elektronik schalten sich alle Gruppen qualitativ doch gleich. In dem Sinne würde eine elektronische Gruppe, die wirklich günstig ist, nur durch hohen Druck von außen kommen. Aber das passiert ja mehr und mehr.

Auf der anderen Seite könnte man auch sagen, dass man die Schaltperformance der Top Gruppe heute günstiger bekommt. Auch eine Frage des framing.
 
Das beste Beispiel war auch die Umstellung von Rahmenschalthebel auf Schaltbremshebel, mit etwas Übung schalten sich diese R.Schalthebel besser und vor allen Dingen schneller als Schaltbremshebel.

Man kann von z.B ganz gross auf ganz klein in einem Rutsch durchschalten :daumen:
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Mit Hydrodisc und di2 schalte ich einmal komplett durch während ich bremse und das ganze während ich meine Hände in Winterhandschuhen nicht einmal kurz vorm Lenker nehme. Das ganze mit minimalen Bedienkräften...

Ich bin auch ne zeitlang Rahmenschalter gefahren und will nie mehr zurück.
 
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Ich bin auch ne zeitlang Rahmenschalter gefahren und will nie mehr zurück.
Das hat heute eben den Charme eines Klassiker-Autos mit Holzlenkrad, ohne Gurte, ohne Airbag, ohne Bremskraftverstärker, Zwischengas beim Schaltvorgang nötig usw - kann man sich für entscheiden, muss man aber nicht.
 
Weil es die Menschen aktuell leider zahlen. Die Komponentenhersteller sind Oligopole, die können ihre Preise relativ frei bestimmen, Sram und Shimano wollen sich sicher nicht gegenseitig unterbieten. Dafür braucht es neue Player, siehe Ltwoo, Wheeltop.
Das ist mir schon klar. Warum die Leute den Mehrpreis zahlen, kann ich halt aus der Preis-/Leistungs Perspektive nicht nachvollziehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
niemand sagt dass diese Hydr.Bremse nicht richtig funktioniert, sondern diese für sagen wir für 100kg nicht notwendig ist.
Bei einem Motorrad mag das anders sein. Ich bin nicht gegen Technik, sondern dass man diese falsch und unzweckmäßig einsetzt. Z.B einen Microcontroller zum Steuern des Schaltwerk/Umwerfers, das ist das Pferd von hinten aufgezäumt. Ein Rennrad sollte den minimalistischen Gedanken bei der Konstrukion niemals verlassen, sonst wird es "geschmacklos".

Das beste Beispiel war auch die Umstellung von Rahmenschalthebel auf Schaltbremshebel, mit etwas Übung schalten sich diese R.Schalthebel besser und vor allen Dingen schneller als Schaltbremshebel.

Man kann von z.B ganz gross auf ganz klein in einem Rutsch durchschalten :daumen:
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Im Prinzip bin ich bei Dir, ich fahre auch gern Klassiker mit Riemchen und Rahmenschaltern, wie auch vergangenen Sonntag wieder. Die Gänge habe ich dank Index im Handgelenk 😁auch gut gefunden.

Auf den bei uns oft üblen und ruppigen Straßen ist es aber nicht zu jeder Zeit angenehm, eine Hand vom Lenker zu nehmen. Außerdem hat man im Wiegetritt den Nachteil, dass man sich zum Schalten erst wieder setzen muss. Das sind Systemnachteile, darum weine ich den Dingern an modernen Rädern auch nicht nach.

E-Schaltung am RR ist was anderes, weil es dabei imo eher um subjektive Vorlieben geht. Nice to have, einen Renner habe ich damit gerüstet, die Umwerferfunktion finde ich beeindruckend, haben müsste ich das nicht, an den anderen Rädern mit mech Schaltung vermisse ich nichts, zudem leichter und günstiger.

Am Crosser ist das anders, seit E-Schaltung ist der Fahrspaß bei schnellen Geländewechseln mit präziser Schaltfunktion durch kurzes Tippen + Auto-Trimm-Funktion deutlich gestiegen.

Zusammenfassung:
On road bevorzugt mechanisch
Off road ganz klar elektrisch
 
Das ist die nächste Glaubensfrage für die es beidseitig Anhänger gibt. Mir gefällt 1x12 und ich will nicht mehr zurück zu 2x12.
Für mich ist es keine Glaubensfrage, sondern schlicht eine Frage des Einsatzgebietes. Würde ich das MTB wie es viele tun, mit dem Auto bis zum Einsatzgebiet transportieren, so hätte ich auch nur 1x12. Da ich aber auch längere Anfahrtswege auf der Strasse mit dem MTB fahre, ist das grosse Kettenblatt willkommen.
 
Wer mit dem MTB auf der Straße fährt hat sowieso den Anwendungsfall eines solchen Rades noch nicht ganz begriffen.
Ich gehöre halt zu den Leuten, die das MTB in der Regel nicht mit dem Wagen zum Einsatzgebiet im Gelände transportieren sondern den Hin- und Rückweg ebenfalls mit dem Bike bewältige.
 
"Jobrad". Was für ein Witz. Was soll das werden, wenn Politik mit der Industrie verschmilzt, um unsere Steuern zu verbrennen. Genau das, was ich denke, das passiert. 😵‍💫 [/rant]
Welche großartige steuern werden denn bei jobrad verbrannt? Geb mal ein Tipp, nicht dass ich was versäumt habe, bei meinen 3 Leasingräder.
Seh hier eher, dass ich Summen an die Radindustrie, Hàndler, Leasinggesellschaften, wemauchimmer übergebe, die ich sonst nicht investiert hätte. Inkl. MwSt., Versicherung, Wartung Verschleißteile.....
Ohne Leasing hätte ich nur 1 Rad, bzw. gebrauchtes Rad gekauft.
 
Dass Halbleiter notwendigerweise reine Wegwerfware sind und keine langen Lebenszeiten haben, ist ja auch empirisch gar nicht nachzuhalten. Die Komplexität einer elektronischen Schaltung ist geringer, als die eines Smartphones und, dass ein Smartphone kaputt ginge, weil irgendein Chip den Geist aufgäbe, ist doch die absolute Seltenheit. Die Akkus gehen kaputt/haben eine Lebenszeit und die sind bei Sram und Shimano halt auch einfach austauschbar.
Dass Elektronik per se Wegwerfware ist behauptet doch niemand. Die Vorbehalte gegenüber Elektronik an RR wären kleiner, wenn Hersteller die Protokolle und Spezifikationen offenlegen würden. Elektronik wird dazu verwendet, maximale Kontrolle zu bekommen über den Markt. Auch bei mir bleibt da ein ungutes Gefühl (nebenbei: ich hab ein Rad mit 'ner Di2).

Konsumenten übernehmen leider nur zu gern die Argumentation, dass es doch nicht gehe und nicht wirtschaftlich sein könne, wenn Anbieter Details ihrer E-Komponenten publizierten. Und die Hersteller haben zu wenig Interesse, ihre Produkte wie zu Zeiten der mechanischen Komponenten zig Jahre am Markt zu halten. Lieber alle paar Jahre eine neue Generation auf den Markt bringen.

Im Gegensatz dazu ist es bei mechanischen Komponenten einfach(er). Mit etwas Geschick kann man Komponenten zerlegen und man bekommt gleich eine Idee, wie die Teile funktionieren (Motto "Schaun mer mal, dann sehn mer scho") und man kann auch dies und das modifizieren. Sowas lassen die E-Teile am Rad nicht zu oder es ist enorm aufwändig und damit quasi unerreichbar. Wenn Hersteller nur wollten, so könnte es nahezu ähnlich einfach sein mit den E-Komponenten wie mit den mechanischen Teilen. Aber eben...
 
Im Gegensatz dazu ist es bei mechanischen Komponenten einfach(er). Mit etwas Geschick kann man Komponenten zerlegen und man bekommt gleich eine Idee, wie die Teile funktionieren (Motto "Schaun mer mal, dann sehn mer scho") und man kann auch dies und das modifizieren. Sowas lassen die E-Teile am Rad nicht zu oder es ist enorm aufwändig und damit quasi unerreichbar. Wenn Hersteller nur wollten, so könnte es nahezu ähnlich einfach sein mit den E-Komponenten wie mit den mechanischen Teilen. Aber eben...
Ich möchte sehen, wie du einen 7-fach MTB Schalthebel zerlegst und dort Teile tauschst, modifizierst. Die Dinger sind so filigran und kleinteilig, wenn die harzig sind, werden die komplett eingelegt, statt aufgemacht, damit man sich da ja nicht weiter mit rumschlagen muss und das ist nur ein Beispiel.

Auf der anderen Seite können Elektronikboards leichter ausgetauscht werden, gäbe es dafür Ersatzteile und deswegen wäre ein durchgesetztes right to repair bei elektronischen Schaltungen mindestens gleichwertig zu mechanischen Gruppen. Da ist noch sehr viel Luft nach oben, wenn du keine Ersatzteile bekommst, ist es egal, ob die Ersatzteile mechanisch oder elektronisch sind.

Shimano und Sram haben doch auch vor elektronischen Schaltungen eine große Marktkontrolle gehabt, wo sind denn die 10 anderen großen Hersteller? Die Faktoren dafür sind doch nicht mechanisch vs. elektronische Schaltungen.
 
Ich möchte sehen, wie du einen 7-fach MTB Schalthebel zerlegst und dort Teile tauschst, modifizierst.
Ich hab schon 9fach MTB Schalthebel zerlegt. Wenn ich da die Möglichkeit gehabt hätte eine neue Rastscheibe einzusetzen, hätte ich die leicht auf 10fach (mit alter Übersetzung) umbauen können.

Es gibt hier im Forum auch Anleitung für 10fach STI.
 
Microshift habe ich mal gehört, den Rest nicht - was davon fällt denn nicht unter "Nischenhersteller"?
Was in Deutschland eine Nische ist, das ist woanders ...

War schon überrascht, was Decathlon so von Microshift bezieht. Und in kurzer Zeit werden die elektronischen Schaltungen sowieso von chinesischen Herstellern kommen. SRAM und Shimano sind die VWs von morgen.
 
Was in Deutschland eine Nische ist, das ist woanders ...

War schon überrascht, was Decathlon so von Microshift bezieht. Und in kurzer Zeit werden die elektronischen Schaltungen sowieso von chinesischen Herstellern kommen. SRAM und Shimano sind die VWs von morgen.
Bin ich nicht von überzeugt. Schau mal, was Shimano mit Cues macht und vorhat. Es ist nicht alles schlecht, was Shimano macht.

Durch die Distributionsnetzwerke gibt es enorme Haltekräfte und Hürden am Markt. Shimano und Sram haben noch einige Zeit sich anzupassen, wenn sie dazu bereit sind.
 
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