mic-robi
Volleyballa auf Abwegen
Wirklich interessant.Weil es dazu gerade so schön passt: Eine australische Studie aus 2019 hatte ergeben, dass 49 % der anderen Verkehrsteilnehmer Radfahrer nicht als "vollwertige Menschen" anerkennen. Ja, wirklich und wörtlich so. Und wirklich 2019, nicht etwa um 1890-1900, wo es weltweit ähnliche Äußerungen gab.
Interessant sind die Vermutungen zu den Gründen: Radfahrer sind vor allem für Autofahrer häufig nur von hinten zu sehen, haben also "kein Gesicht", das eine Wahrnehmung als Mensch oder eine direkte Interaktion ermöglichen würde. Dass es Autofahrern untereinander ähnlich geht, spielt dabei erstmal keine Rolle. Gegenüber Autofahrern und Fußgängern wirken Radfahrer durch ihre gleichmäßigen Bewegungsabläufe, die gleichmäßige Geschwindigkeit oberhalb der eines Fußgängers und die wenigen Richtungswechsel außerdem "roboterhaft". Fußgänger bewegen sich anders, vor allem aber langsamer und "so, wie es sich für Menschen außerhalb von Autos halt gehört." Ich finde das interessant und habe es so noch nie betrachtet.
Ich hatte auch mal einen Autofahrer während einer Auseinandersetzung bzgl. einer (für mich) gefährlichen Situation gefragt, ob er meine Sicht der Dinge verstehen kann oder ob mir die Rechte, welche für ihn gelten, absprechen würde. Da war er erstmal einen Augenblick stumm und hat sich nach kurzer Zeit entschuldigt. Ich habe noch 2, 3 mal mit etwas zeitlichem Abstand mit dieser Person gesprochen und er hat tatsächlich erwähnt, dass sein Bild von Fahrradfahrern nun ein anderes ist, als vor unserer Auseinandersetzung.
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Du hast eine Katze angeschafft...? Und seit heute hat sie Freigang??
Nein, wir hatten 3 Wochen Urlaub fern der eigenen Betten. War schön, aber das eigene Bett ist doch noch schöner.