• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Was mir gerade richtig gut gefällt.............

Anzeige

Re: Was mir gerade richtig gut gefällt.............
Jaja, früher, als die Erde noch rauchte und die 52er noch vorne waren ...

In den 90ern habe ich von einer 20-Mark-52/38-Sugino-Billigkurbel die Kettenblätter abgesägt, um diese auf einer Mtb-Kurbel mit 110er Lochkreis zu verwenden. Damit konnte ich den 90ern schon 52/36 fahren.
War aber shyce ...

Übrig blieb ein 5-Arm, auf den ich einen Doppelkettenblatt mit 30/24 montiert habe. Mit einer Doppelbrückengabel im Hardteil hab ich diesen Aufbau einem meist verständnisvollem Radhändler vorgestellt.

Da eine 42/32/22 STX RC-Kurbel mit aufgeschraubtem Spiderarm übrig war, hab ich mir überlegt, ob man die nicht abschrauben und hinten auf die Kassette montieren könnte. Den meist verständnisvollen Radhändler hab ich gefragt, ob das ginge. Als Antwort kam ein Blick aus dem gleichermaßen Entsetzen und die Verlockung des Verbotenem zu lesen war. Dann kam schmunzelnd die Frage, welche Sauerei ich denn nun wieder vorhätte und er erzählte, dass neulich einer ein 18er vorne wollte.

Mit dem völlig flachen Lenkwinkel - der damals als unfahrbar galt - hat der meist verständnisvolle Radhändler, der auch ein sehr guter Dirtbiker war, mit meinem Hardtail-Doppelbrücken-30/24-Aufbau auf dem hauseigenen Parcours dann eine beeindruckende Show abgezogen ...

Ach so, die "sinnvolle" technische Begründung für die Minikurbel war:
Bodenfreiheit bei Baumstämmen im Downhill.

Manchmal kommt es mir so vor, als ob der ganze Quatsch, den ich mir im Lauf der Jahre in meinem irren Schrauberhirn ausgedacht und teils umgesetzt habe, irgendwann auf dem Markt erscheint, nicht weils "sinnvoll" ist, sondern weil man irgendeinen Grund dafür findet, dass der geneigte Käufer wieder was neues kaufen kann.

Einen technisch sinnvollen Grund, der mir zu einem Riesenkettenblatt hinten einfällt, hab ich aber noch nicht gelesen oder übersehen:
Der Verschleiß dürfte deutlich geringer sein, weil bei 40/50 anstatt 22/28 auf die Kette bei gleicher Übersetzung geringere Zugkräfte wirken und viel mehr Glieder im Einsatz sind.
 
Also ich finde das Campa Ekar Zeux echt super scharf. Das sollen tolle Bremsen sein, mechanisch 13fach finde ich gut und die Campa Bedienung mag ich auch.
Aber teuer ist's für jemanden, der mit dem alten 11fach Geraffel zufrieden ist - huih.
 
Also ich finde das Campa Ekar Zeux echt super scharf. Das sollen tolle Bremsen sein, mechanisch 13fach finde ich gut und die Campa Bedienung mag ich auch.
Aber teuer ist's für jemanden, der mit dem alten 11fach Geraffel zufrieden ist - huih.
Mir ist die Spreizung der Kassetten noch zu groß. Da hab ich gar nichts von den 13 Gängen, wenn ich einfach die letzten nicht brauche. Zur Zeit fahre ich Sram 11x1 42-11-34. Das reicht auch bei längeren steilen Passagen auf schlammigem Boden locker aus und auf der Straße notfalls bis 83km/h hinterm Bus ( ok war grenzwertig die Trittfrequenz). Daher warte ich noch, bis die 9-29 oder so bringen, dann hole ich mir die auch. Einfach nur, weil die Force nicht gut funktioniert und meine Hände weder mit der Form der Hebel, noch mit der Schaltlogik klarkommen.
 
Einen technisch sinnvollen Grund, der mir zu einem Riesenkettenblatt hinten einfällt, hab ich aber noch nicht gelesen oder übersehen:
Gravel soll halt alles können - 50 km/h im Windschatten bis 18% Schotter mit Gepäck. Am besten 1Fach, warum auch immer.
Beliebig klein kannst du hinten nicht werden, also läuft es auf 38-42er Blätter hinaus, wo man hinten nach 42 oder mehr schreit, wenn's richtig steil wird.
Und weil mit der enormen Spreizung die Sprünge groß werden wollen wir jetzt 13fach.

Nicht,
Dass das mit 3x8 nicht auch gehen würde ...
 
Zuletzt bearbeitet:
ich will doch gar nicht, erinnere dich mal, ich fahre 2x11 mit 48/32 und 11-34 relativ gut abgestuft. Das ist für MICH super...
Ja, da hat so jeder seins.
Ich war mit 3x7 und 3x10 mit meinem alten Monstercrosser perfekt ausgestattet und der Ersatz mit 1x11 ist auch super.
Bei den Blättern mag ich kleine Sprünge von 10-12. Ich habe 46/32 ausprobiert, das war mir nichts. Allerdings war das nur 6x, 14-28. Mit 11-34 wie bei dir läge mir das bestimmt besser.

Unendliche Möglichkeiten....
 
Ja, da hat so jeder seins.
Ich war mit 3x7 und 3x10 mit meinem alten Monstercrosser perfekt ausgestattet und der Ersatz mit 1x11 ist auch super.
Bei den Blättern mag ich kleine Sprünge von 10-12. Ich habe 46/32 ausprobiert, das war mir nichts. Allerdings war das nur 6x, 14-28. Mit 11-34 wie bei dir läge mir das bestimmt besser.

Unendliche Möglichkeiten....

jaaa, da stimme ich dir zu, auf meinen alten Schinken habe ich teilwrise 52/42 moniert, das ist gefühlt schon ein genialer Schaltsprung aber nur wenn's nicht zu lange und zu steil nach oben geht. Gut das ich da ein bisschen Auswahl habe im Fuhrpark 😊
 
Nicht,
Dass das mit 3x8 nicht auch gehen würde ...
Bin mit alter Technik mit 3x7, unterwegs. Irgendwann will ich vielleicht mal ein Gravelbike für diese Strecken.

Einen technisch sinnvollen Grund, der mir zu einem Riesenkettenblatt hinten einfällt, hab ich aber noch nicht gelesen oder übersehen:
Der Verschleiß dürfte deutlich geringer sein, weil bei 40/50 anstatt 22/28 auf die Kette bei gleicher Übersetzung geringere Zugkräfte wirken und viel mehr Glieder im Einsatz sind.

@DaleCannon, @skandsen:
Welche Erfahrungen habt ihr denn mit dem Ketten-/Ritzelverschleiß gemacht?
Ist meine Vermutung da richtig?
 
Bin mit alter Technik mit 3x7, unterwegs. Irgendwann will ich vielleicht mal ein Gravelbike für diese Strecken.


Welche Erfahrungen habt ihr denn mit dem Ketten/-Ritzelverschleiß gemacht?
Ist meine Vermutung da richtig?
habe gerade meine Kette gewchselt, KMC X11EL hat ca. 3800Km am Gravelbike klaglos ihren Dienst verrichtet und wurde ordentlich bei allen Gelände- und Witterungsbedingungen rangenommen. War jetzt schon minimal über der Verschleißgrenze (Rohloff Caliber). Was mich mehr Sorgen würde sind die enormen Drehmomente an den Freiläufen die durch Ritzel mit bis zu 50 Zähnen anliegen....
 
Was mich mehr Sorgen würde sind die enormen Drehmomente an den Freiläufen die durch Ritzel mit bis zu 50 Zähnen anliegen....
Hmm.... Da können doch hinten nicht mehr Nm ankommen, als du vorne an der Kurbel reindrückst. Lediglich mit einer längeren Kurbel oder leichterer Übersetzung bekäme man mehr Kraft auf den Freilauf.
 
Hmm.... Da können doch hinten nicht mehr Nm ankommen, als du vorne an der Kurbel reindrückst. Lediglich mit einer längeren Kurbel oder leichterer Übersetzung bekäme man mehr Kraft auf den Freilauf.
fahrradantrieb_ritzel_kettenblatt_pedal_250.png
 
Gleiche Kraft an der Kette wirkt über grösseren Hebel (Ritzelradius)
Es wirkt an der Kurbel die gleiche Kraft. Die wird lediglich mit anderen Kettenblattgrößen übertragen, aber an der HR-Achse kommt ja die gleiche Kraft wie vorher auch an. Nur wenn ich die Übersetzung ändere, ändere ich auch die Kraft. Also, wenn ich anstatt 39x26 jetzt nur noch 32x40 fahre z.B. Vielleicht sind aus diesem Grunde die neuen Kassetten häufig aus einem Stück gefertigt? Bei den alten Shimano-Kassetten haben sich die Ritzel ja schon mal in die Tune-Alu-Rotoren reingefressen. Wenn der Druck über die ganze Breite eingeleitet wird, ist das sicher auch bei Alu kein Problem mehr.
 
Hab mal versucht das durchzurechnen, ich hoffe mein Schulwissen ist noch aktuell und die Rechnungen stimmen. Die Formelzeichnen richten sich danach:

Drehmoment am Kettenblatt bei 100kg Pedallast

Geg: rPedal= 0,17m , FPedal=1000N
Ges: MPedal
Es gilt: M = F x r = 1000N x 0,17m = 170 Nm

Fall 1: Übersetzung 22 Zähne vorne auf 28 Zähne hinten bei 100kg Pedallast. Zahlen gerundet.
Geg: rk22 = 0,04m, MPedal = 170Nm
Ges: FKette22/28
Es gilt: FKette22/28 = M/r = 170Nm/0,04m = 4250N

Fall 2: Übersetzung 40 Zähne vorne auf 50 Zähne hinten bei 100kg Pedallast. Zahlen gerundet.
Geg: rk40 = 0,08m, MPedal = 170Nm
Ges: FKette40/50
Es gilt: FKette40/50 = M/r = 170Nm/0,08m = 2125N

Drehmoment am Ritzel

Es gilt FKette = FRitzel

Fall 1: Übersetzung 22 Zähne vorne auf 28 Zähne hinten bei 100kg Pedallast. Zahlen gerundet.
Geg: rr28 = 0,05m, FKette22/28 = 4250N
Ges: Mr22/28
Es gilt: Mr22/28 = FKette22/28 x rr28 = 4250N x 0,05m = 212,5Nm

Fall 2: Übersetzung 40 Zähne vorne auf 50 Zähne hinten bei 100kg Pedallast. Zahlen gerundet.
Geg: rr50 = 0,1m, FKette40/50 = 2125N
Ges: Mr22/28
Es gilt: Mr40/50= FKette40/50 x rr50 = 2125N x 0,1m = 212,5Nm

Mein Fazit beim Vergleich der fast gleichen Über-/Untersetzung von 22/28 und 40/50 :
  • Das Drehmoment am Hinterrad ist größer als an der Kurbel, da hier eine Untersetzung vorliegt.
  • Ein Getriebe ist ein Drehmomentwandler.
  • Bei Übersetzung von 22/28 und 40/50 ist das Drehmoment hinten bei beiden Antrieben gleich.
  • Die Kettenkräfte bei 40/50 sind halb so groß als bei 22/28.
  • Die Lebensdauer der Kette ist dadurch bei 40/50 etwa doppelt so hoch als bei 22/28, wenn ich mal die von @DaleCannon genannten 3800km meinen 2000km bei einem alten MtB gegenüberstelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten