Wobei ich da als komplett untrainierter einen anderen Weg gehen würde (also als Hobby/Freizeitfahrer): Erstmal einfach nur fahren und eine Grundkondition aufbauen. Danach kann man dann irgendwann mal mit Intervallen anfangen. So lernt man selbst erstmal, was Anstrengung bedeutet und kann das dann abseits jeglicher Messmethoden besser einschätzen.
Ich denke auch, daß man in dieses "Geschäft" mit Intervallen, verschiedenen Trainingsbereichen usw. gewissermaßen hineinwachsen muß. Und von daher ist es auch sehr wichtig, darauf hinzuweisen, insbesondere bei Berücksichtigung der Tatsache, daß heute die weitaus meisten Anfänger, die hier aufschlagen, im bereits "ein wenig fortgeschrittenen Alter" sind und dann einerseits ein solches, soz. natürliches Hineinwachsen nicht mehr spontan vonstatten geht und andererseits die Betr. es "eilig" haben und ein gewisser Übereifer besteht.
Unter diesem Aspekt ist vor allem der Hinweis, auf ausreichende Erholung zu achten, nie überflüssig. Auch ist es ein weit verbreiteter Irrtum, daß man, wenn man in der trainingsfreien Zeit sich der Familie widmet oder diese Zeit aus Arbeitszeit usw. besteht, man sich erholt. Ein wenig ja, aber richtige Erholung besteht entweder in Schlafen oder in anderen, angenehmen, auch sportlichen Dingen.
Deshalb ist dem auch zu widersprechen:
Das ist aber überhaupt nicht das Thema des Threads.
Mal ganz abgesehen davon, daß der nicht der Juror ist, der darüber zu befinden hat, ob etwas zum Thema gehört oder nicht. Aufhören wird er mit diesem anmaßenden Verhalten wahrscheinlich nicht, interessant wäre vielmehr die andere Frage: Warum läßt diese "Community" sich das immernoch und immer wieder bieten?
Aber das wäre dann wirklich eine Abschweifung.
Darüber hinaus finde ich es ermüdend immer wieder die Tatsache außen vor zu lassen, das auch für Anfänger ein strukturierter Trainingsplan grundsätzlich sinnvoll ist.
Vgl. oben: unverschämt und anmaßend.
Das der einzelne Hobbyfahrer aus seiner Sicht erst mal nur durch die Landschaft fahren möchte und die Gangschaltung und die Sitzhöhe sowie die Sporternährung erprobt, ist ja nicht abzulehnen.
Das ist ja mal großzügig.
Aber unter dem Aspekt von Training gesehen ist es unsystematisch und unnötig solche Aspekte anzusprechen.
Keineswegs, vgl. oben.
Der Rest ...
Wenn man also die Frage des Threads scharf ins Auge fasst, dann bleibt bei jeder Aussage zur Härte erst mal das Ziel der angemessenen Härte. Also möglichst lange einen positiven Effekt zu erzielen ohne Über- und Unterbelastung. Und zudem noch, dies in möglichst kurzer Zeit pro Einheit zu schaffen.
Man kann sich ja durchaus auf andere Methoden bei der Fragestellung begrenzen und mit dem L2 Training beginnen. Und man kann auch andere Zielgruppen auswählen.
Ich meine ja auch, das es da so viele Trainingsziele mit dem Intervalltraining gibt, das man die Fragestellung auf sich und sein derzeitiges Trainingsziel ziemlich eingrenzen muss und dann trotzdem bei einfachen Regeln landen wird.
Und, im Trainingsverlauf muss man sicherlich von Tag zu Tag abschätzen, was je nach Tagesform und gesamtverlauf der Formkurve mit einer geplanten Einheit zu tun ist und was einem kurz oder langfristig mehr bringt.
So wäre z.B. hartes Training nach einem Wettkampf dysfunktional für einen schnelle Wiederherstellung.
Edit: ich habe den Beitrag noch einmal überarbeitet.
... ist leider mal wieder nur ein überflüssiges Blabla nach dem Motto "Kräht der Hahn auf dem Mist..."
Zurück zum richtigen Maß, zu der von dir,
@AW312 angesprochenen Frage "ob überhaupt" und zur Erholung:
- Viele Anfänger meinen, wenn sie sich hoch belasten und oft belasten (also an vielen Tagen in der Woche), daß sie damit die Formentwicklung vorantreiben. Hier könnte das Intervalltraining sogar ein Lösungsansatz sein, aber nicht in der Form, wie es hier diskutiert wird.
- Was bei dieser Überbelastung herauskommt, sind zu viele Trainingseinheiten bzw. überhaupt Trainingseinheiten, die aus mehrstündigem "Ballern" bestehen. Wenn ein @Teutone das macht, ist das ein "Vergnügen" eines Mannes, der den Radsport von der Pieke auf gelernt hat und schon Jahrzehnte lang betreibt. Anderen sowas empfehlen tut er nicht, wenn er es täte wäre das auch ziemlich verantwortungslos.
- Anfänger muß man heutzutage vor sich selbst schützen. Auch an der Stelle wieder der Hinweis auf die Regeneration.
- Nun zu meiner Behauptung, Intervalltraining "könne" hier ein Teil der Lösung sein: Da muß man wirklich den Konjunktiv unterstreichen, denn tatsächlich tut es das nicht (vielleicht bei einem von 100 Anfängern). An dieser Stelle muß man sich glaub ich noch mal kurz vor Augen halten, "wofür das Intervalltraining überhaupt erfunden wurde". Man kann nämlich nachweisen, daß intensivere bis hoch intensive Belastungen nicht über die Dauer der Belastung wirksamer werden, sondern - in Maßen - über die Häufigkeit. Ein wenig blumig gesprochen heißt das, daß man das Maß der "Gesamtkaputtheit" dadurch reduziert, während das Maß der "wirksamen Kaputtheit" erhöht wird.
- Tatsächlich hat gerade bei Anfängern das Intervalltraining überwiegend Schaden angerichtet. Das hat hauptsächlich zwei Gründe:
- Zum einen wurde eben genau die Frage, ob es überhaupt sinnvoll sei, viel zu selten gestellt und es wurde und wird immernoch (s. den Beitrag vom "Trainingswissenschaftler") viel zu oft strukturiertes Training mit Intervalltraining, Beachtung von Trainingsbereichen usw. gleichgesetzt.
- Zum anderen wurde durch Trainer, Trainingswissenschaftler (tatsächliche wie selbsternannte), Autoren entsprechender Beiträge usw. viel zu sehr das Bedürfnis des typischen, die "Quadratur des Radsporttrainings" (s. Bemerkung unten*) zu schaffen mit dem Intervaltraining in Verbindung gebracht. Diese Art von "Beratung" nahm vor allem ab dem Zeitpunkt einerseits groteske, andererseits bodenlos verantwortungslose Formen an, als man vor ca. 5 Jahren begann, immer mehr hochintensive Formen in den Mittelpunkt zu rücken und zwar eben nicht für hochtrainierte Spitzensportler bzw. um sich "von denen was abzugucken", sondern als explizit gerade für den Anfänger bzw. Hobbyisten geeigneten Ausweg aus dem zeitlichen Dilemma. Ich kann mich da an einen Beitrag aus der Zeitschrift Tour (oder so) erinnern, wo die Bemühungen eines "time-crunched" Sportlers aus dem mittleren Management beschrieben wurden: Dieser machte bei einem Trainingsanbieter ein High-Intensity-Training mit, was nur wenige Minuten in Anspruch nahm, von dem man sich aber eine Verbesserung der Ausdauerleistung versprach, die weit über der von "Stundenlangem Ausdauer-Gekurbel" liegen sollte. Dadurch versprach sich der "Delinquent" einen Trainingseffekt für seine Alpenmaratons (!!!), der um so viel höher liegen sollte, als normales Ausdauertraining, daß es sich für ihn nicht nur angeblich lohnte, einen Haufen Geld dafür auf den Tisch zu legen, sondern auch noch eine nicht unerhebliche Dauer der Anfahrt.
Gut, jetzt kann man natürlich sagen "So bescheuert muß man erstmal sein!". Aber tatsächlich wurde sowas im Anschluß in leicht abgeschwächter Form tatsächlich zu Hauf empfohlen und wird noch in nochmal leicht abgeschwächter Form immernoch empfohlen - u.a. in diesem Forum und dann auch noch von Leuten, die eigentlich davon gar keine Ahnung haben.
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* Es ist tatsächlich im buchstäblichen Sinne eine Quadratur, weil man versucht 4 Dinge "optimal" zu verbinden: Sport, Familie, Beruf und Erholung bzw. angenehme Freizeitgestaltung neben dem eigentlichen Sport