Kraft ist im Bezug auf die FTP kein leistungsrelevanter Faktor. Kraft wird typischerweise mit dem 1Repition Maximum abgebildetalso dem, was ein Sportler bei genau einer Ausführung der Bewegung maximal leisten kann. Es liegt auf der Hand, dass das für die FTP keine Bedeutung haben kann.
Also ich kenne keine Pläne, in denen das mal genau in so einem alternierden Muster gemacht wurde. In vielen Plänen findet man aber ein 3:1 Muster, d.h. 3 Wochen Training mit normalen Umfängen und Intensitäten und dann eine Ruhewoche mit deutlich reduzierter Belastung. In deinem Fall würde das bedeuten, jede zweite der reduzierten Wochen (also jede vierte Woche des Gesamt-Zyklus) als Ruhewoche zu planen und entsprechend weniger zu machen. Die erste der reduzierten Wochen könnte man dann für ein stärker auf Intensive Inhalte fokussiert Training nutzen, also Intervalle machen. Die beiden anderen Wochen wo du keine zeitlichen Restriktionen hast sind dann eher auf Umfang angelegt. Es gab früher mal in der Zeitschrift Tour solche Trainingspläne, in denen der Fokus des Trainings immer wieder zwischen Phasen mit verstärkter Umfang-Orientierung und solchen mit Intensitätsfokus wechselte. Das Konzept könnte man in deinem Fall also adaptieren.
Die Aussage, das Kraft in bezug auf die FTP kein leistungsrelevanter Faktor ist halte ich für nicht richtig.
Es steht außer Frage, das in verschiedenen Raddisziplinen dem konditionellen Faktor Kraft eine leistungsbestimmende Bedeutung zu kommt (Sprint, Rennentscheidende Situationen).
Aber auch bei der Höhe der FTP muss man sich ja Fragen wodurch die Leistung generiert werden kann, die man über die Ausdauerlänge erbringen muss. Ich habe dieses Buch noch nicht ganz lesen können, aber vielleicht findet ihr mal irgendwo die Beziehung von Maximalen Leistungen und der FTP.
https://books.google.de/books?hl=de...v=onepage&q=Krafttraining im Radsport&f=false
Man müsste halt von der FTP-Leistung ausgehen und da die FTP und die Maximalkraft in Beziehung setzen.
Bei isometrischen (statischen ) Kraft-Dauereziehungen ist die Korrelation eindeutiger.
Bei dynamischen Bedingungen ist das weniger scharf und die Ausdauer ist die leistungsbestimmende Determinante.
Aber ein Beispiel zum Denken:
Fahrer, die eine FTP von 350-400W haben mal mit Fahrern der Klasse 250-300W in bezug auf die Beinkraft untersuchen.
Ich habe das gerade nicht gefunden. Aber in diese Richtung müsste man die Literatur durchsuchen.
Daneben ist natürlich beim FTP Test die Ausdauerleistungsfähigkeit schon sehr bedeutend.
Neben der Optimierung der Ausdauerkomponente stellt sich dann aber immer wieder die Frage ob man ein erreichtes FTP Plateau durch zusätzliches Krafttraining nicht noch mal durchbrechen könnte.
Beispiel Muskelquerschnitterhöhung.
Insofern ist die Sichtweise, das die Maximalkraft, weil durch 1 REP erhöhen, irrelevant für die FTP ist nicht so ganz eindeutig zu beantworten.
Ich würde das individuelle
Kraftniveau deshalb noch mal genauer betrachten wenn man im 20 Minuten Test längere Zeit stagniert. Es hat neben dem Ausdauertrainingszustand sicherlich eine Bedeutung wenn man 300W+ erzielen möchte und schon länger daran scheitert.
Die meisten Empfehlungen gehen aber von relativ wenigen Krafteinheiten pro Woche aus. Z.B. mehr Krafttraining im Winter (2-3 mal maximal) und eine Einheit pro Woche während der Saison zur Erhaltung.
Mein Problem beim Krafttraining ist eher, das ich die Knie sehr schnell überfordere und dann gar nicht mehr vom Krafttraining profitiere. Das Verletzungsproblem ist wohl individuell aufgrund der Vorschädigung und Disposition bei zusätzlichem Krafttraining eher ein Thema.
Hier aber zwei Artikel zu dem Thema. Wie gesagt, die Ausdauer ist mit Sicherheit beim 20-40 Minuten Test erst mal sehr wichtig und leistungsbestimmend.