SirFaust
"Es irrt der Mensch, solang er strebt"
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Ich hatte vor kurzem von einem Berliner Sammler etwas angeboten bekommen bei dem ich erstmal sagte "kenne ich nicht", nachdem er wieder zurück auf seiner Wolke war, von der er hinunterfiel, hatten wir recht fix einen Termin zur Besichtigung ausgemacht.
"Max Hahn wat kennste nich? sammelst doch och olle Berliner Räder, musste kennen..." hatte ich noch im Ohr.
Also mal das www angeworfen. Viel kam nicht heraus aber was herauskam, na holla.
Ich teile hier mal die Wikipedia Link zu Max Hahn als Person, am interessantesten dieser Teil:
"(...)Anschließend eröffnete Hahn das „Erste Berliner Radsporthaus Max Hahn“ und kreierte die eigene Fahrradmarke Rennhahn, für die er mit Slogans warb wie z. B. „Rennhahn über Nacht, Dich zum Meister macht“. Bekannte Bahnfahrer der Zeit wie Paul Buschenhagen, Willy Funda und Georg Kroschel fuhren Rennhahn-Räder. Gemeinsam mit Oscar Tietz entwickelte er das „erste Raketen-Rad der Welt“, das Hahn Rak I. Getestet wurden die Gefährte auf der Berliner Olympiabahn in Plötzensee, worüber auch in der Wochenschau berichtet wurde.[6] Über den Fortgang der Experimente ist nichts bekannt. Hahn konstruierte auch einen (patentierten) Rennsimulator, „10 Rollen-Mannschaftsapparat“ genannt, mit dem zehn Fahrer gleichzeitig gegeneinander antreten konnten; die zurückgelegte Strecke wurde mittels Zeiger auf einer großen Scheibe angezeigt. Zudem betätigte Hahn sich als Tüftler und Erfinder in Sachen Fahrradkomponenten: Er erhielt Patente für eine Ventilkappe, für eine im Steuerkopf integrierte Federung, einen verstellbaren Lenker (den sogenannten Van-Kempen-Lenker) und weitere Erfindungen.[7](...)
Auch der Knochenschüttler hat sich in einer Ausgabe mit Max Hahn beschäftigt - vor allem dieser Bericht ist wirklich mehr als interessant.
Na ja lange Rede kurzer Sinn, ich sah mir das schon ordentlich patinierte Rad an. Im Vorfeld mit Antworten wie "welche Farbe hat das Rad" - "Farbe, hmm könnte mal Schwarz gewesen sein, mehr Rost als alles andere" auf das schlimmste vorbereitet. War das ganze im Endeffekt nicht so schlimm. Also rein subjektiv jetzt für mich, da habe ich schon schlimmeres gesehen.
Ich lasse jetzt erstmal Bilder sprechen bevor es weitergeht:
Im Großen und Ganzen fast vollständig. die Teile an sich die verbaut sind, fast schon Goldstaub. Mein Diamantexperte @SirPolston konnte mir gleich noch sagen, dass sowohl die Diamant Pedale als auch der Diamant Vorbau aus Vorkriegszeiten stammen.
Der Maes Lenker der auch einer der Ersten sein müsste stammt auch aus dieser Zeit.
Es scheint, dass der Rahmen ausgehend von der Rahmennummer vermutlich aus 1939 stammt, mit Teilen bestückt und wohl in den 1950ern etwas modernisiert wurde. Dafür sprechen das Doppelkettenblatt von Diamant und das Renak Schaltwerk für hinten in Verbindung mit einem 4fach Schraubkranz hinten.
Nach der ersten Nacht hatte ich dann noch mit @kasitier Kontakt um mal zeitlich und periodengerecht abzustecken was in punkto Bremsen und Schaltung gemacht werden könnte.
Stand jetzt ist, dass ich so viel wie möglich von dem IST-Zustand erhalten möchte, da das alles irgendwie zur Historie des Rades gehört. Also auch das Doppelkettenblatt vorn sowie 4fach hinten. Normalerweise hat das Rad wohl mit einer Heldenkurbel (Einfach) sowie einer Fichtel und Sachs 3 Gang Schaltung das Geschäft verlassen (siehe 3 Bohrungen am Ausfallende hinten).
Gleich geht`s weiter muss nur mal kurz nen happen Essen.
"Max Hahn wat kennste nich? sammelst doch och olle Berliner Räder, musste kennen..." hatte ich noch im Ohr.
Also mal das www angeworfen. Viel kam nicht heraus aber was herauskam, na holla.
Ich teile hier mal die Wikipedia Link zu Max Hahn als Person, am interessantesten dieser Teil:
"(...)Anschließend eröffnete Hahn das „Erste Berliner Radsporthaus Max Hahn“ und kreierte die eigene Fahrradmarke Rennhahn, für die er mit Slogans warb wie z. B. „Rennhahn über Nacht, Dich zum Meister macht“. Bekannte Bahnfahrer der Zeit wie Paul Buschenhagen, Willy Funda und Georg Kroschel fuhren Rennhahn-Räder. Gemeinsam mit Oscar Tietz entwickelte er das „erste Raketen-Rad der Welt“, das Hahn Rak I. Getestet wurden die Gefährte auf der Berliner Olympiabahn in Plötzensee, worüber auch in der Wochenschau berichtet wurde.[6] Über den Fortgang der Experimente ist nichts bekannt. Hahn konstruierte auch einen (patentierten) Rennsimulator, „10 Rollen-Mannschaftsapparat“ genannt, mit dem zehn Fahrer gleichzeitig gegeneinander antreten konnten; die zurückgelegte Strecke wurde mittels Zeiger auf einer großen Scheibe angezeigt. Zudem betätigte Hahn sich als Tüftler und Erfinder in Sachen Fahrradkomponenten: Er erhielt Patente für eine Ventilkappe, für eine im Steuerkopf integrierte Federung, einen verstellbaren Lenker (den sogenannten Van-Kempen-Lenker) und weitere Erfindungen.[7](...)
Auch der Knochenschüttler hat sich in einer Ausgabe mit Max Hahn beschäftigt - vor allem dieser Bericht ist wirklich mehr als interessant.
Na ja lange Rede kurzer Sinn, ich sah mir das schon ordentlich patinierte Rad an. Im Vorfeld mit Antworten wie "welche Farbe hat das Rad" - "Farbe, hmm könnte mal Schwarz gewesen sein, mehr Rost als alles andere" auf das schlimmste vorbereitet. War das ganze im Endeffekt nicht so schlimm. Also rein subjektiv jetzt für mich, da habe ich schon schlimmeres gesehen.
Ich lasse jetzt erstmal Bilder sprechen bevor es weitergeht:
Im Großen und Ganzen fast vollständig. die Teile an sich die verbaut sind, fast schon Goldstaub. Mein Diamantexperte @SirPolston konnte mir gleich noch sagen, dass sowohl die Diamant Pedale als auch der Diamant Vorbau aus Vorkriegszeiten stammen.
Der Maes Lenker der auch einer der Ersten sein müsste stammt auch aus dieser Zeit.
Es scheint, dass der Rahmen ausgehend von der Rahmennummer vermutlich aus 1939 stammt, mit Teilen bestückt und wohl in den 1950ern etwas modernisiert wurde. Dafür sprechen das Doppelkettenblatt von Diamant und das Renak Schaltwerk für hinten in Verbindung mit einem 4fach Schraubkranz hinten.
Nach der ersten Nacht hatte ich dann noch mit @kasitier Kontakt um mal zeitlich und periodengerecht abzustecken was in punkto Bremsen und Schaltung gemacht werden könnte.
Stand jetzt ist, dass ich so viel wie möglich von dem IST-Zustand erhalten möchte, da das alles irgendwie zur Historie des Rades gehört. Also auch das Doppelkettenblatt vorn sowie 4fach hinten. Normalerweise hat das Rad wohl mit einer Heldenkurbel (Einfach) sowie einer Fichtel und Sachs 3 Gang Schaltung das Geschäft verlassen (siehe 3 Bohrungen am Ausfallende hinten).
Gleich geht`s weiter muss nur mal kurz nen happen Essen.