Und genau an der Stelle ist das Körpergefühl wieder
DER entscheidende Parameter, wenn man sich nicht total abschießen will. Ich bin gestern echt gemütlich gelaufen. Als ich nach Hause kam lag der Durchschnittspuls bei 152 und max 172
und es hat sich während dem Training schon echt schwer angefühlt.
Das stimmt zwar - aber warum hat das Körpergefühl hier nicht gereicht? Ein kurzer Blick auf den Pulsmesser hätte bestätigt, dass hier etwas nicht stimmt. Ein Infekt im Anmarsch?
Körpergefühl sagt heute ist Ruhetag. Wenn man sich gut quälen kann und nur auf den PM schaut ist das Risiko sich abzuschießen immens hoch, weil man noch lange über der Schmerzgrenze weiterarbeitet weil es im Plan steht.
Da kann der PM aber nichts dafür. Wer sich über die Schmerzgrenze quält, der tut das ja bestimmt auch ohne PM.
Einen PM muss man schon intelligent einsetzen. Man muss wissen, was den Puls beeinflusst, wie sich der Puls verhält und was einem die Herzfrequenz verrät und was nicht. Viele kämpfen auch mit Störungen und wissen teilweise gar nicht, ob der angezeigte Wert jetzt "echt" oder eine Störung ist. So kann man den PM ja nicht einsetzen...
Ich erkenne z.B. daran, wie schnell der Puls in einer Belastungspause zurückgeht, einiges über meinen Trainingszustand. Ebenso der Ruhepuls oder eingebaute Fitnesstests im PM.
Ich setze den PM eigentlich immer nur zur Kontrolle ein, wirklich
steuern tue ich darüber nur äußerst selten etwas. Ich weiß aus Erfahrung, wo am Ende einer harten Belastung der Puls liegen sollte. Ist er zu niedrig, muss ich mich mehr anstrengen. Oder eine regenerative Einheit: da passiert es mir schonmal, dass ich das zwar total easy finde, mir der PM aber zeigt, dass ich noch etwas rausnehmen sollte. Mit dem PM allein kommt man sicher nicht weit, aber er ist eine sehr sinnvolle Ergänzung zu Körpergefühl, Tempo- oder Leistungsvorgaben.