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Wissenschaftliche Arbeiten & Artikel zu Training und Physiologie etc.

Ich hatte den Podcast auch gehört und fand,dass er an dieser Stelle (habe auch zunächst aufgehorcht) ein wenig herumwaberte und es so konkret wie du es verstanden hast,nicht sagen wollte.Der Punkt blieb a bisserl diffus.Vielleicht eher in die Richtung, dass man bspw. die HIT Intervalle wählen soll,mit der man max. kJs oder TIZ schafft,ob das nun 4x4 oder 3x13(30/15) sind,ist dann egal.Das macht wohl Sinn.
Er ist übrigens auch bei Jack Burke 2x im Podcast gewesen.Sehr hörenswert,da er wirklich in die Tiefe geht und konkret wird.
 

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Re: Wissenschaftliche Arbeiten & Artikel zu Training und Physiologie etc.
Hier hast Du ein bisschen was zum Thema, bei Fragen, melden.. :)

https://isbweb.org/images/conf/2001/Longabstracts/PDF/0900_0999/0966.pdf

https://ojs.ub.uni-konstanz.de/cpa/article/download/2427/2280

Ist allerdings.. na ja, mal alles nicht so einfach. "In other words, the global expression of muscle excitation was lowest at 50 and 65 rpm and, therefore, was not minimized at or near preferred cadence.".. bis hin zu Aussagen, dass das Training an die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Radfahrsituation angepasst werden sollte. Denn höhere Trittfrequenzen verlagern die Belastung mehr aufs Herz-Kreislauf-System, erfordern jedoch eine gute neuromuskuläre Koordination und können bei weniger trainierten Fahrern ineffizient sein. Oder anders gesagt, es kann Sinn machen, eine andere (höhere) Kadenz zu trainieren, auch gegen das eigene Wohlfühl-Gefühl.

Und, wie auch andernorts auch schon sagte, es ist "keine Kunst", In Zone/L1 mit hoher Kadenz rumzueiern, interessant wird es dann, was im Schwellenbereich passiert, in welche Kadenzen man dann verfällt, bzw. welche man dann (effektiv) treten kann.

Also mitnichten ist demnach die Wohlfühlkadenz auch die Effektivste/"Beste".
Ich habe mir die beiden Studien gerade mal angeschaut. Die erste hat einen großen Bezug zu meiner Frage, die zweite Studie habe ich entweder nicht verstanden oder behandelt nur die unterschiedlich auftretenden Drehmomente bei unterschiedlichen Positionen.
Also zur ersten Studie meine Fragen:
  • ist es wirklich so, daß die EMG-Daten mit dem Sauerstoffverbrauch gleich gesetzt werden können, oder stimmen nur die Lage der Minima überein?
  • die Fehlerbalken sind riesig. Ich könnte mir vorstellen, daß es einen großen Unterschied macht, ob der Proband eine FTP von 150W oder 250W hat und fürchte, daher kommt ein großer Teil des Fehlers. Deswegen bezog sich meine Fragestellung auch auf individuelle Änderungen.
  • Wenn ich mir die Diagramme anschaue und den Text darunter lese, mögen alle Muskeln lieber eine höhere TF bei höherer Belastung während die Wohlfühltrittfrequenz leicht nach unten geht.
  • Alle Muskeln bis auf die Wade (ist doch richtig?) arbeiten effektiver bei TF 80 @150W und TF 95 @ 250W, während die Wade wohl eher bei 50 bis 65er TF effektiv ist und scheinbar den größten Teil der gesamten Effektivität ausmacht.

Bisher sind mir meine Waden beim Radfahren nie aufgefallen, habe auch nie so dicke Waden wie andere Radfahrer gehabt. Kann das damit zusammenhängen, daß ich meine Pedalplatten ziemlich weit hinten bei zusätzlich sehr kleinen Füßen (Größe 41) habe?
Früher (vor mehr als 15 Jahren) hatte ich TF und HF protokolliert und fühlte mich immer mit ca 105 am wohlsten und wenn ich die nicht mehr freiwillig halten konnte, fing ich innerhalb von 15min an zu schielen. Ich weiß zwar nicht genau, was ich jetzt trete, bin mir aber ziemlich sicher, daß es oberhalb von 90 ist. Sieht eher so aus, als sollte ich mich an niedrige TF gewöhnen und dickere Gänge fahren. Allerdings habe ich da etwas Sorge um meine Knie und Hüftgelenke. Die haben nur mal einen Tag bei verstellten Pedalplatten Ärger gemacht und ich wäre glücklich, wenn die auch sonst eher unauffällig funktionieren würden. Anpassungen in Knochen, Knorpeln und Sehnen sind ja eher langsame Erscheinungen und melden sich ja auch meistens erst, wenn es zu spät ist.

Ich gehe dann mal rüber zu @pjotr's Links.
 
Früher (vor mehr als 15 Jahren) hatte ich TF und HF protokolliert und fühlte mich immer mit ca 105 am wohlsten und wenn ich die nicht mehr freiwillig halten konnte, fing ich innerhalb von 15min an zu schielen. Ich weiß zwar nicht genau, was ich jetzt trete, bin mir aber ziemlich sicher, daß es oberhalb von 90 ist. Sieht eher so aus, als sollte ich mich an niedrige TF gewöhnen und dickere Gänge fahren. Allerdings habe ich da etwas Sorge um meine Knie und Hüftgelenke. Die haben nur mal einen Tag bei verstellten Pedalplatten Ärger gemacht und ich wäre glücklich, wenn die auch sonst eher unauffällig funktionieren würden. Anpassungen in Knochen, Knorpeln und Sehnen sind ja eher langsame Erscheinungen und melden sich ja auch meistens erst, wenn es zu spät ist.
Kurz nur erstmal das Wichtigste: Wenn Du eh schon "hochkadent" trittst - also das, was auch in der Studie als u.U. sinnvoll zu erlernen angeraten wird - und worüber ich schon mutmaßte, dass es (m.E.) der eigentliche Gamechanger von Pogi ist (105 während Schwelle), dann würde ich tunlichst nichts daran ändern.

Man darf diese "Effektivität" bei niedrigen TFn nicht zu sehr als Heilsbringer sehen, denn im nächsten Nebensatz kommt dann immer als Dämpfer die "schnellere Muskelermüdung".

Klingt irgendwie unlogisch, aber dazu las ich mal, dass der erhöhte Kraftaufwand die schnellen Muskelfasern stärker beansprucht, diese ermüden schneller als die langsameren Fasern. Die Muskeln werden länger unter Spannung gehalten, was die Blutzirkulation erschwert (Kapillaren im Muskel werden stärker komprimiert) und die Sauerstoffversorgung und Entfernung von Stoffwechselprodukten verringert, dadurch auch schnellere Ansammlung von Laktat.
 
Kurz nur erstmal das Wichtigste: Wenn Du eh schon "hochkadent" trittst - also das, was auch in der Studie als u.U. sinnvoll zu erlernen angeraten wird - und worüber ich schon mutmaßte, dass es (m.E.) der eigentliche Gamechanger von Pogi ist (105 während Schwelle), dann würde ich tunlichst nichts daran ändern.

Man darf diese "Effektivität" bei niedrigen TFn nicht zu sehr als Heilsbringer sehen, denn im nächsten Nebensatz kommt dann immer als Dämpfer die "schnellere Muskelermüdung".

Klingt irgendwie unlogisch, aber dazu las ich mal, dass der erhöhte Kraftaufwand die schnellen Muskelfasern stärker beansprucht, diese ermüden schneller als die langsameren Fasern. Die Muskeln werden länger unter Spannung gehalten, was die Blutzirkulation erschwert (Kapillaren im Muskel werden stärker komprimiert) und die Sauerstoffversorgung und Entfernung von Stoffwechselprodukten verringert, dadurch auch schnellere Ansammlung von Laktat.
Genau dieser Nebensatz scheint ja oftmals nur im Nebensatz erwähnt und vielleicht nur ein Mythos. Mir geht es auch nicht um irgendwelche Profis sondern nur um mich selbst. Damals bin ich nämlich genau aufgrund dieser Aussage in die höhere TF gegangen. Mir fehlt aber grundsätzlich die Einschätzung dazu, ob mir das etwas gebracht hat (schnellere Regeneration zum Beispiel). Mir geht es nun darum, mir das Leben möglichst einfach zu machen. Bei technischen Dingen ist der Verlust ja relativ einfach messbar und die Fehler auch um Größenordnungen geringer. Ich möchte irgendwann nochmal HH-B fahren. Das ist nur eine Richtung und dementsprechend wahrscheinlich auch nur eine Windrichtung. Falls ich eine Variabilität meiner Geschwindigkeit aufgrund von mehr oder weniger Wind auf ±20% von einem Mittelwert, der von meiner dann angedachten Fitness und dem Wetterbericht abhängig ist, annehme, frage ich mich, ob ich mir nicht einfach die Schaltung sparen kann und damit wirkliche 4% Verluste im Antrieb spare. Die Frage die sich mir dabei stellt ist, ob ich mir bei manchen Passagen die ich dann nur mit nur 80% Wohlfühltrittfrequenz treten kann oder mit 120% aufgrund von mehr Rückenwind treten will, meine Versorgung der Muskeln zusammenbrechen lasse und letztendlich mein Körper dadurch mehr als 4% Verluste mehr macht.
Nachdem, was ich bisher gelesen habe, brauche ich mir da keine Sorgen zu machen. Dem Körper scheint es egal zu sein ob er die Leistung per Drehmoment oder Drehzahl bereitstellt, der Verbrauch ist nur abhängig von der dauerhaften Leistung und ob genügend Sprit im Tank ist.
 
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