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youngtimer von 1990 bis 1999

Dumme Frage: Warum macht man den Diamant-Rahmen dann nicht zugunsten höherer Belastungsfähigkeit wirklich zum Dreieck? RH 46 - 50 bildet doch fast ein Dreieck.
Ist es die Rahmengröße, die das notwendig macht?
Ja. Zudem braucht man eine gewisse Steuerrohrlänge um die Gabel zu lagern.
 

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Re: youngtimer von 1990 bis 1999
Ja. Zudem braucht man eine gewisse Steuerrohrlänge um die Gabel zu lagern.

Na ja, beim Motorrad ist das Steuerrohr auch an der Spitze des (fast) Dreiecks.

Die Kräfte aus der Gabel würden ja über das angelötete Steuerrohr in das Dreieck eingeleitet - oder?
Es ging ja um die Biegekräfte. Würden die da auch auftreten?

Nichts für ungut - bin ein "blutiger Laie" und frage so unwissend wie ich bin.
 
Ähhmm,

mal so ganz salopp, sind Trapeze nicht die "stabileren" Dreiecke... :idee:

Wenn ich mir das ganze mal so geometrisch vorstelle, würde die Gabel ja an der Spitze eines Dreieicks angeschlagen sein. Was das für die Gabel und auch ihrer Verbindungstelle am Rahmenbedeutet kann man sich glaube ich ganz gut vorstellen. Ähnliches gilt soweit ich das verstehe für den Hinterbau, wobei der Steg auch hebelverkürzend wirkt, meine ich... :oops:

Aber das kann uns ja der Herr von der Statikfraktion ja nochmal auseinanderklamüsern... ;)

dawischengedachte Grüße

Martin
 
Ein Viereck federt besser als ein Dreieck. Was federt, bricht nicht, also ist ein steifer Rahmen gar nicht so gewollt. Beim Motorrad kommen die Kräfte gefedert in den Rahmen, da kann der auch steif sein.
 
...

Die Kräfte aus der Gabel würden ja über das angelötete Steuerrohr in das Dreieck eingeleitet - oder?
Es ging ja um die Biegekräfte. Würden die da auch auftreten?

...
Ja, das würde Biegemomente in den Rohren erzeugen, da Du das Steuerrohr ja fest am Dreieck montieren musst und somit die Biegemomente aus der Gabel in den Rahmen leitest. Da alle Knotenpunkte ja biegesteif angeschlossen sind ist das "gelenkige Dreieck" sowieso eher ein ideelles.
 
Ähhmm,

mal so ganz salopp, sind Trapeze nicht die "stabileren" Dreiecke... :idee:

...

Nee, Trapeze sind, wenn alle Knoten gelenkig, wunderschöne kinematische Ketten :). Was war noch Deine Studienrichtung :p;). Tschuldigung, der zweite Satz wurde mir beim Studium anerzogen, ich kann also nicht anders...
 
Nee, Trapeze sind, wenn alle Knoten gelenkig, wunderschöne kinematische Ketten :). Was war noch Deine Studienrichtung :p;). Tschuldigung, der zweite Satz wurde mir beim Studium anerzogen, ich kann also nicht anders...


Jaja,

so sind se die Statiker, unbeweglich... :p :D

Was würde mit dem Hinterbau passieren, wenn er idealisiert als Dreieck, am Tretlager befestigt wäre und Du nun kräftig in die Pedale trätest... :rolleyes:

Wenn ich mir nun dagegen den Hinterbau als Trapez vorstelle, käme mir schon in den Sinn, daß das Ganze stabiler ist, zumal ja so ein Hinterbau außer vielleicht bei ALANs und Vitusen nicht besonders "gelenkig" ist... :oops:

um die Ecke gedachte Grüße

Martin
 
kein Dreieck = längeres Steuerohr, wodurch sich die Verdrehsteifigkeit des Rahmens erhöht, weil die Hebelarme die das Steuerrohr zum seitlichen Ausweichen aktiviert, größer werden (Expertenausdruck "größerer Widerstand").
Klartext:
ein längeres Steuerrohr führt zur besseren Verdrehsteifigkeit (der Rahmen fladdert oder fladdert nischt)
Entgegen der landläufigen Meinung, die Tour-Experten wurden früher durch ihre eigenen Meßergebnisse verblüfft, sind größere Rahmen torsionssteifer als kleinere ABER größere Rahmen werden bezüglich der Seitensteifigkeit durch das Geknete am Tretlager wieder weicher. In der Mischbewertung der Steifigkeit wird es bei den mittleren Rahmenhöhen einige optima geben, Gollum-Rahmen sind nix und Goliath-Rahmen auch nix.
Genug geredet, jeder Rahmen ist wie er ist und bricht und fladdert oder nicht, wir wollen auch nicht die Vergangenheit zurückrechnen, weil die Pfade mittlerweile alle zu breiten Autobahnen plattgetrampelt sind. Einen Stahlrahmen mit modernen Material würde ich bauen ohne auch nur eine Zeile gerechnet zu haben.
 
Rahmen aus lauter Dreiecke hat's ja gegeben:

http://en.wikipedia.org/wiki/Pedersen_bicycle

Johnwall.jpg
 
Jaja,

so sind se die Statiker, unbeweglich... :p :D

Was würde mit dem Hinterbau passieren, wenn er idealisiert als Dreieck, am Tretlager befestigt wäre und Du nun kräftig in die Pedale trätest... :rolleyes:

Wenn ich mir nun dagegen den Hinterbau als Trapez vorstelle, käme mir schon in den Sinn, daß das Ganze stabiler ist, zumal ja so ein Hinterbau außer vielleicht bei ALANs und Vitusen nicht besonders "gelenkig" ist... :oops:

um die Ecke gedachte Grüße

Martin
Du meinst in der Draufsicht von oben, oder? Oder in Rahmenebene? Kannst Du die Frage evtl. mit einer Skizze unterfüttern? Ein Ingenieur versteht doch nur die Sprache der Zeichnung :).
 
Die Dreiecke können auch kleiner sein:

Was man hier aber ganz schön sieht, ist der sehr hohe Steuerkopf. Dieser ist oben noch einmal zusätzlich "abgefangen" - wiederum von einem Dreieck - und dadurch werden bei diesem Rahmen praktisch gar keine Biegebelastungen in die Rohre eingeleitet. Die Röhrchen agieren nur als Zug- oder Druckstab und damit diese nicht unter Druckbedingungen knicken sind weitere Knoten zur Versteifung eingebaut.
Fachwerkbau at its best.
 
derMicha und Bo

Verstehe, oder meine zu verstehen: Es geht nicht um absolute Steifheit, sondern um kräfte"schluckende" Elastizität und um eine Biegewerte begrenzende Konstruktion.
Wäre dann eine vertikal elastische und horizontalfeste Konstruktion eine (theoretische) Lösung - und machen die das beim Carbon z.Zt. so?

sorry - kommt nach inzwischen vielen (interessanten) posts
 
Das Moulton ist schon ein echter Exot, bisher hab ich nur 2 - Stück gesehen. Einmal auf einer Radreise am Bodensee, und ein anderes auf einer Radbörse komplett für schlappe 120,00e
was zum kappen hab ich auch, ist sogar enorm steif und verwindungsarm. Leider mit einer 'immer im Wind' sitzenden Betriebsposition, die allenfalls zum Brötchenholen noch ok geht :confused:
 
Eine wirklich sehr seitensteife Tretlagermuffe sieht so aus:

ImageUploadedByTapatalk1358501686.376348.jpg


Und ein verwindungssteif verbundenes Steuerrohr so:

ImageUploadedByTapatalk1358501746.469794.jpg


(Herkelmann NewLine, 1993, Rahmengewicht 1960 g)

Das ging vor 20 Jahren schon, auch ohne FEM-Berechnung. Und ohne Mehrgewicht gegenüber SL/SLX und 531. Rohre 34CrMo4 nicht konifiziert mit .5 mm Wandstärke, Silberlot. Vertikal so elastisch, wie man es bei einem Stahlrahmen halt liebt. War sicher eine Frage, in welchem Bereich der Rahmenbauer die Prioritäten setzte. Das Konstruktionsprinzip mit querovalen OS Unter- und Oberrohren gibt es ähnlich u.a. bei Columbus MAX Rohsätzen und bei FilletBrazed Norwid Rahmen. Ist also kein Geheimnis, aber bis heute eher ein Nischenthema.

Gruß, svenski.
 
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