Adler
Überzeugter
Was denkt ihr, warum hat sich die Sichtweise auf Doping und gedopte Sportler in den letzten 10 bis 15 Jahren derart verschärft? Für manchen Zeitgenossen ist Doping ja nahezu das ultimative Verbrechen, fast gleichauf mit Mord und Totschlag. Andere Delikte werden stattdessen als harmlose Bagatellen abgestempelt.
Ein Fußballspieler ist der absolute Schwalbenkönig? - Darüber regt man sich kurz auf, aber große Konsequenzen hat es keine. Eventuell einmal eine gelbe Karte.
Ein Tennisspieler zertrümmert fluchend seinen Schläger und beschimpft den Schiedsrichter? - Belustigung im Publikum, 100 Schweizer Franken Geldbuße für den Sportler.
Zwei Eishockeyspieler geraten aneinander und schlagen während des Spiels mit dem Fäusten aufeinander ein? - Das Publikum liebt diese Einlagen.
Eine brutale Grätsche von hinten in die Beine des Gegners zieht im Fußball eine rote Karte nach sich. Nach zwei bis drei Spielen Sperre ist der Übeltäter wieder auf dem Platz und wird von den Fans seiner Mannschaft genauso hochgejubelt, wie es immer der Fall war.
Manchmal habe ich den Eindruck, man kann im Sport kratzen und beissen und sich wild aufführen, den Schiedsrichter anpöbeln und den Gegner bespucken, seinem Frust freien Lauf lassen, das ist alles legitim. Jede Blutgrätsche im Fußball, jede Schlägerei beim Eishockey, jedes unfaire Abdrängen im Motorsport, alles wird verziehen.
Aber wehe, wehe, wehe...
...es wird jemand überführt, der seinem Körper ein Medikament zugeführt hat, das dessen Leistung steigern kann. Dann ist für die meisten Leute sofort alles vorbei. Das ist scheinbar unverzeihlich.
Dabei war das früher einmal ganz anders. Ein positiver Doping-Befund führte evtl. zur Dispualifikation bei einem Wettbewerb mit anschließender Sperre von 3 Wochen. Bei der Tour de France konnte man in den 60er-Jahren weiterfahren, man bekamm allerdings ein paar Strafminuten. Doping war im öffentlichen Interesse nicht relevant.
Wie kam es eurer Meinung nach dazu, daß unter den unzähligen Manipulationen und Unsportlichkeiten, die es in der Sportwelt gibt, ausgerechnet das Doping den Ruf des "absoluten Sportverbrechens" hat?
Ein Fußballspieler ist der absolute Schwalbenkönig? - Darüber regt man sich kurz auf, aber große Konsequenzen hat es keine. Eventuell einmal eine gelbe Karte.
Ein Tennisspieler zertrümmert fluchend seinen Schläger und beschimpft den Schiedsrichter? - Belustigung im Publikum, 100 Schweizer Franken Geldbuße für den Sportler.
Zwei Eishockeyspieler geraten aneinander und schlagen während des Spiels mit dem Fäusten aufeinander ein? - Das Publikum liebt diese Einlagen.
Eine brutale Grätsche von hinten in die Beine des Gegners zieht im Fußball eine rote Karte nach sich. Nach zwei bis drei Spielen Sperre ist der Übeltäter wieder auf dem Platz und wird von den Fans seiner Mannschaft genauso hochgejubelt, wie es immer der Fall war.
Manchmal habe ich den Eindruck, man kann im Sport kratzen und beissen und sich wild aufführen, den Schiedsrichter anpöbeln und den Gegner bespucken, seinem Frust freien Lauf lassen, das ist alles legitim. Jede Blutgrätsche im Fußball, jede Schlägerei beim Eishockey, jedes unfaire Abdrängen im Motorsport, alles wird verziehen.
Aber wehe, wehe, wehe...
...es wird jemand überführt, der seinem Körper ein Medikament zugeführt hat, das dessen Leistung steigern kann. Dann ist für die meisten Leute sofort alles vorbei. Das ist scheinbar unverzeihlich.
Dabei war das früher einmal ganz anders. Ein positiver Doping-Befund führte evtl. zur Dispualifikation bei einem Wettbewerb mit anschließender Sperre von 3 Wochen. Bei der Tour de France konnte man in den 60er-Jahren weiterfahren, man bekamm allerdings ein paar Strafminuten. Doping war im öffentlichen Interesse nicht relevant.
Wie kam es eurer Meinung nach dazu, daß unter den unzähligen Manipulationen und Unsportlichkeiten, die es in der Sportwelt gibt, ausgerechnet das Doping den Ruf des "absoluten Sportverbrechens" hat?