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Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

1. Die Empörung nach einer Schwalbe ist auch in fußballbezogenen Medien groß. Evtl. wirkt es für uns Radsportler nur anders, da wir eher Medien registrieren die Meldungen über den Radsport bringen.
2. Ich sage nicht dass die Bestrafung einer Schwalbe gerecht ist, aber man macht zurecht einen Unterschied zwischen einer geplanten langfristigen Handlung und einer im Affekt.
3. Auch ich halte eine Schwalbe für eine Manipulation und eine Unsportlichkeit (ebenso wie Doping). Deine anderen Beispiele hingegen waren "nur" Unsportlichkeiten.


Die Datendiebstähle vor einigen Jahren waren ein großes Thema und das Abwerben von Ingenieuren ist nicht verboten.

Der Unterschied ist aber, daß die Themen "Schwalbe" oder "Blutgrätsche" im Fußball, sowie "Datenklau" in der Formel 1 zwar für Wirbel sorgen, vielfach auch heftige Reaktionen auslösen, aber nach einiger Zeit wieder komplett in der Versenkung verschwinden.

Niemand würde Fußball sofort mit groben Fouls, absichtlichem Handspiel und Schwalben gleichsetzen.

Niemand würde die Formel 1 sofort mit Industriespionage und Datenklau gleichsetzen.

Aber es gibt genügend Sportfans, für die die Tour de France nur noch ein Synonym für Doping ist.
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

@ Adler

dem stimme ich zu.
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@ BRM

dem stimme ich nicht zu
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AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

geh zurück zum 13. Juli 1967.
Da sind die ersten aufgewacht.
Und man hat, anders als Du denkst schon begonnen kritisch mit dem Thema umzugehen.
40 Jahre später war das System immer noch nicht in der Lage seine eigenen Protagonisten effektiv zu kontrollieren, zu sperren bzw. alle, die Profi sein wollen und nicht dopen vor den anderen zu schützen.
Viele sind schon gestorben und noch mehr junge Fahrer haben den Profisport aufgegeben weil es ohne dope dort anscheinend zu schwer ist. Sagen sie.
Das ist keine Schwalbe, die man so einfach sehen und abschiessen kann....und man kann wohl auch nicht so einfach ohne gute Schalbentechnik in den Kader kommen....wenn sich nichts ändert.

[x] nimmt die Analogien auf, versteht aber nicht ganz warum das nicht schon aus Gründen des Gesundheitsschutzes klar ist (siehe Spätfolgen von Doping-Opfern).
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Der Grad der Organisation ist erschreckend. Da ist ja nicht ein Sportler allein, der sich irgendwo ein paar Pillen besorgt. Da sind Mediziner, Trainer, Pfleger die den Sportler präparieren.
Ich denke, es ist unumstritten, dass Doping einen Leistungzuwachs bringt. Die Rennen werden aber nicht langsamer, also wird auch weiterhin gestofft.
Das ist eine ganz andere Kategorie, als ein paar rote Karten im Fußball.
Das macht das alles für mich völlig uninteressant. Nicht nur Radsport, ich gucke gar keinen Sport mehr.

König Fußball ist unantastbar. Die Bevölkerung ist zu sehr mit diesem Sport verbandelt. Diese Verbandelung zum Radsport gibt es in Deutschland nicht. Zu Jans Zeiten gab es das ansatzweise, aber im Grunde interessiert sich keine Sau hierzulande für Radrennen.
Daher ist durch ein paar Negativschlagzeilen das Interesse schnell wieder weg, beim Fußball ist das so nicht der Fall.
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Doping ist und bleibt eine Unsportlichkeit und auch eine Manipulation und ist nebenbei auch noch gesundheitsschädlich (ok, es betrifft nur die Dopenden)

Das es "woanders" auch Schaize gibt, relativiert garnichts!
Manche Aussagen lesen sich wie von dreijährigen im Kindergarten. "Aber der da drüben ist viel dooofer als ich, der macht ganz andere schlimme Dinge..."
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

über Doping wurden schon unzählige Diskussionen gefüht, aber dadurch ändert sich nichts.
Solange die Trainer, Mediziner, Teamchefs und vor allem die Sportler selbst nicht damit beginnen, aufzuhören, wird es immer Doping geben.
Mit den Argumenten, der Radsport ist dann nicht mehr so spannend, weil alle " langsam " fahren, kann keiner kommen, denn wenn "alle " langsam fahren stimmt das Verhältnis wieder.
Aber wie gesagt, wo fängt Doping an, was ist Doping, zählen Schmerzmittel zu doping?

Ist es Doping, wenn ich vor einen Wettkampf z.B. 5 Aspirin nehme, um Schmerzen hinaus zu zögern?

Solange es z.B. zu diesen Fragen keine Antwort gibt, gibt es Manipulationen.

H.
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Kannst Du mir einen Grund nennen, warum eine Schwalbe im Fußball als dazugehörige Begleiterscheinung hingenommen wird, während Doping als der ultimative Betrug gilt?

Nicht ganz bei Trost oder was?

Der allererste Grund wäre: Ich habe noch nie gehört daß jemand akut oder an den Spätfolgen einer Schwalbe gestorben wäre.
(das hat im übrigen nichts mit Gutmenschentum sondern mit gesundem Menschenverstand zu tun, aber davon haben anscheinend die Dopingapologeten nicht.)

Der zweite wäre die mafiösen Strukturen die das Doping wie einen Pilz mitbringt.

Der dritte wäre die Gesundheitsvorsorge im Jugendbereich

Der vierte wäre die massive und grundlegende Verzerrung des Sportgedankens.

tbc

mit einer Schwalbe kann ich höchstens Punkt vier aber auch nur tangiert sehen.


Es zeugt, freundlich ausgedrückt, schon von einer äusserst schrägen Realitätswahrnehmung, Äpfel mit Birnen, Clenbuterol, Eigen- und Fremdblutdoping mit Schwalben und Pot belge und Amphetamine mit Aspirin zu vergleichen.
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Was denkt ihr, warum hat sich die Sichtweise auf Doping und gedopte Sportler in den letzten 10 bis 15 Jahren derart verschärft?
In erster Linie hat es viele Todesfälle als direkte oder indirekte Folge von Doping gegeben. Falsche Dosierungen und Medikationsfehler allein hat in der Vergangeheit zu einer Vielzahl von Verletzungen und Überanstrengung, bis zum Tod geführt. Doping entfernt einen Teil der natürlich körperlichen Hindernisse. Wenn es nicht in erster Linie um diese Problemstellung gehen würde, so würde jede Logik hinsichtlich Anti-Doping wegfallen. Warum sollte etwas verboten werden, was ist nicht gefährlich ist? Da hätte jeder die gleiche Chance.

Gesundheitsorganisationen oder medizinische Industrie wollen mit solchen Dingen nicht in Zusammenhang gebracht werden und dem was daraus entstehen kann. Doping hat häufig derarte schwerwiegende nachteilige Auswirkungen, die sich auf Psyche und die Physik auswirken, speziell beim Nachwuchs. Ungedopte würden nicht mehr gewinnen können, Geldprämien verlieren und zum Schluss ausgebrannt dastehen. Ich finde es eher seltsam, dass nicht vermehrt gedopte Sportler auf Einnahmeverluste verklagt werden.

Darüberhinaus verstehe ich nicht ganz, warum nicht verstärkt auf das "Serviceteam" um den jeweiligen gedopten Sportler reagiert wird. Es steht ausser Zweifel, dass einzelne Sportler aus eigener Hand und im Geheimen so avancierte Medizinierungen vornehmen können. Hier muss verstärkt an der Quelle angesetzt werden. Ich stimme aber grundsätzlich zu, dass die juristischen Schritte in der jetzigen Form fraglich sind.
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

@ laplace

steht nicht auf der Liste, aber trotzdem verzögert es den Schmerzbeginn oder unterdrückt ihn teilweise.
Das heisst doch im Endeffekt, ich kann länger in einem anderen Bereich fahren, als meine Konkurenten.
Dadurch habe ich mir doch auch gewisse Vorteile verschafft, oder nicht?

Gut, ob es gesund ist, möchte ich nicht erörtern.

Deshalb auch die Frage, wo Doping anfängt??

Einen Vorteil habe ich mir durch Schmerzverzögerung geschaffen, da gibt es nichts zu rütteln.
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Wenn man die Meinung mancher Leute hier liest, möchte man sofort befürchten, daß Indurain, Ullrich, Virenque, Zülle, Rominger, Simoni, Hinault, etc. in den nächsten Jahren wegsterben wie die Fliegen. Man wird sehen.

(Den wievielten Geburtstag durfte eigentlich Ferdy Kübler letztes Jahr feiern? Ach ja, den 90.)
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

steht nicht auf der Liste, aber trotzdem verzögert es den Schmerzbeginn oder unterdrückt ihn teilweise.
Das heisst doch im Endeffekt, ich kann länger in einem anderen Bereich fahren, als meine Konkurenten.
Dadurch habe ich mir doch auch gewisse Vorteile verschafft, oder nicht?
Wäre dies der Fall, würde es sicher auf der Dopingliste stehen. Siehe z.B. hier:
Roi GS, Garagiola U, Verza P, Spadaru G, Radice D, Zecca L, Cerretelli P. Aspirin does not affect exercise performance. International Journal of Sports Medicine 1994;15(5):224-227.
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Wenn man die Meinung mancher Leute hier liest, möchte man sofort befürchten, daß Indurain, Ullrich, Virenque, Zülle, Rominger, Simoni, Hinault, etc. in den nächsten Jahren wegsterben wie die Fliegen. Man wird sehen.

(Den wievielten Geburtstag durfte eigentlich Ferdy Kübler letztes Jahr feiern? Ach ja, den 90.)

Fuentes z.B. ist stolz darauf, dass er mit seinen Methoden Leben gerettet hat. Hätten seine Kunden auf eigene Faust Medikamente genommen, wären jetzt schon mehrere Sportler krank oder schlimmeres.

Solche Aussagen vermiesen mir jegliches Interesse am Radrennen gucken.

Ich bin der Meinung das man Medikamente nur bei Krankheiten nehmen sollte. Ein Aspirin zu nehmen, um beim Sport weniger zu leiden finde ich völlig krank....äh....da ist ein Knoten in der Logik :lol:
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

@ Laplace,

übersetzt, daß sich die Leistung nicht steigert.
Das ist klar, eine Leistungssteigerung kann ich nicht herbeiführen.

Es geht darum, ich verzögere bzw. setze die Schmerzgrenze herab.

Wo dir deine Beine brennen, geht bei mir noch ein wenig ( Beispiel ), d.h. daß ich eventuell für ein paar Minuten noch mehr Leistung aufbringen kann, und diese Minuten sind eventuell ausschlaggebend daß ich vor dir ins Ziel komme.

Und glaube mir, es wird so gemacht, beobachte einmal bei Amateurrennen, die Kontrahenten so 1 bis 1/2 Stunde vor dem Start.
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Wenn man die Meinung mancher Leute hier liest, möchte man sofort befürchten, daß Indurain, Ullrich, Virenque, Zülle, Rominger, Simoni, Hinault, etc. in den nächsten Jahren wegsterben wie die Fliegen. Man wird sehen.
Als Heldenverehrer ist ja klar wen Du alles aufzählst und wer Dir wirklich wichtig ist :rolleyes:

Mit Sicherheit haben die sog. Helden auch eine etwas bessere medizinische Begleitung ihrer Dopingpraktiken.
Die große Breite der unsichtbaren Auswirkungen des Dopings geht aber sicher weit in die Ebenen darunter, bis in den Jugendbereich.

(Den wievielten Geburtstag durfte eigentlich Ferdy Kübler letztes Jahr feiern? Ach ja, den 90.)
Fignon? Wie alt ist Pantani geworden? José Maria Jiménez? tbc

Guter Link

Nochmal an Dich, unseriöser Gummiadler, was hat das alles mit einer Schwalbe im Fußball zu tun?
Du bist da genauso stringent wie der sogenannte Kurvenkönig der Apfelbaumstraße im Fitnessbereich, nur menschenverachtender.
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

@ Laplace,

übersetzt, daß sich die Leistung nicht steigert.
Das ist klar, eine Leistungssteigerung kann ich nicht herbeiführen.

Es geht darum, ich verzögere bzw. setze die Schmerzgrenze herab.

Wo dir deine Beine brennen, geht bei mir noch ein wenig ( Beispiel ), d.h. daß ich eventuell für ein paar Minuten noch mehr Leistung aufbringen kann, und diese Minuten sind eventuell ausschlaggebend daß ich vor dir ins Ziel komme.

Und glaube mir, es wird so gemacht, beobachte einmal bei Amateurrennen, die Kontrahenten so 1 bis 1/2 Stunde vor dem Start.
Und das wenig mehr an Leistung ist anscheinend nicht nachweisbar. Und dass es so häufig gemacht wird, ist noch kein Beweis dafür, dass es auch funktioniert.
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Nochmal an Dich, lieber Gummiadler, was hat das alles mit einer Schwalbe im Fußball zu tun?
Du bist da genauso stringent wie der sogenannte Kurvenkönig der Apfelbaumstraße im Fitnessbereich, nur menschenverachtender.

Nun eigentlich ganz einfach,
Doping ist bescheissen der Gegner und Zuschauer, eine Schwalbe auch.
Das hat nichts mit menschenverachtend zu tun, in beiden Fällen verschafft sich jemand einen ungerechtfertigten Vorteil.

Die Frage dieses Threads ist ja auch nicht ob Doping ein schlimmer Verstoss ist sondern warum es von vielen als so viel schlimmer empfunden wird, wie viele andere Verstösse.

Und erzähl mir bitte nix von Dopingfolgen, die tut sich nun mal der Doper erstmal selber an, was ist mit den Körperverletzungen in Ballsportarten, bei denen z.B. brutal und ohne Rücksicht auf die Gesundheit der mitspieler in den Mann gegangen wird.

Die vielen frühen Todesfälle sind natürlich wirklich ein Problem:rolleyes:
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Als Heldenverehrer ist ja klar wen Du alles aufzählst und wer Dir wirklich wichtig ist :rolleyes:

Fignon? Wie alt ist Pantani geworden? José Maria Jiménez?

Nochmal an Dich, lieber Gummiadler, was hat das alles mit einer Schwalbe im Fußball zu tun?
Du bist da genauso stringent wie der sogenannte Kurvenkönig der Apfelbaumstraße im Fitnessbereich, nur menschenverachtender.

Fignon starb an Bauchspeicheldrüsenkrebs und ob die Krankheit von den Medikamenten kommt, die er als Fahrer zu sich nahm, ist vollkommen unklar. Eine Großtante von mir starb auch an Bauchspeicheldrüsenkrebs, die hat aber sicher nie gedopt.
Pantani hat sich mit einer Überdosis Kokain das Leben genommen. Der wurde regelrecht in seine Depression gejagt. Zuerst von allen geliebt und verehrt wurde er fallen gelassen. Sein einsamer Tod ist eines der traurigsten Kapitel der Sportgeschichte überhaupt. Ein derart großer Mensch mußte so schrecklich zugrunde gehen.
Bei Jimenez könnte es durchaus einen Zusammenhang zwischen Doping und dem frühen Tod geben.

Was das mit einer Schwalbe zu tun hat?
Ich will nur wissen, warum die eine Art von Verfehlung weitgehend akzeptiert ist, die andere aber als größtmögliche Katastrophe gilt.

Und wie bitte? Ich soll menschenverachtend sein? Ausgerechent ich? Es wird keinen größeren Bewunderer des Menschen geben als mich. Ich verachte den Menschen nicht, ich bin sein begeisterter Fürsprecher.
 
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