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AC-Gelenksprengung nach Tossy III - Fragen/Antworten/Entscheidungshilfe

B: Zivilrecht
1. materielle Schäden
2. Verdienstausfall auch Erwerbschaden genannt
3. Haushaltsführungsschaden
4. Schmerzensgeld
5. sonstige Ausgaben (wird meistens pauschal reguliert)
6. Rentenverlust (THX an @ad-mh)

Hoffe, nichts vergessen zu haben!?
doch etwas vergessen...es geht um das Krankengeld und Steuerrecht. Das Krankengeld unterliegt dem sog. Progressionsvorbehalt und ist steuerfrei, erhöht aber im ungünstigsten Fall den Steuersatz auf dein übriges Einkommen. siehe auch hier: https://www.t-online.de/finanzen/ge...klaerung-steuernachzahlung-steuerpflicht.html

also 7. Progressionsvorbehalt und Steuererklärung können zusätzlich zu Verlusten durch einen Unfall führen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, meines Wissens wird die Hakenplatte immer ambulant entfernt. Ich hatte auch Physio zwischen den beiden OPs (Ein- und Ausbau). Da ging nicht so viel. Die Hakenplatte hatte die Bewegung stark eingeschraenkt und ich hatte immer Schmerzen. Ohne IBU ging da kein Tag. Ab dem Tag der Entfernung war das mit den Schmerzen vorbei.
Ich hatte vor Jahren überschneidend links (Tossy 3) & rechts (Schlüsslebein direkt vor Eckgelenk) jeweils eine Hakenplatte, die wurden stationär entfernt (gleichzeitig). Schmerzen bereiteten mir die nicht, war aber stellenweise einfach unangenehm. Ich konnte damit aber problemlos radfahren.

Im Moment habe ich eine gerade Platte auf dem Schlüsselbein links, die finde ich deutlich unangenehmer.
 
Hallo,

Ich habe eine Frage zu den Schmerzen und der Beweglichkeit im Schultergelenk.
Bin am 25.05. 2023 operiert worden. Ging dann zwar schmerzhaft und nur mit tillidin aber dennoch ständig bergauf.
Nach zwei Wochen Fadenzug. Ab da wurde die Beweglichkeit aber immer schlechter. Kann heute (02.07.2023) nur mit Schmerzen essen, mich rasieren, eine Tastatur bedienen. Das war alles schon mal besser.
Der doc sagt, der Haken drückt auf einen Schleimbeutel, aber ist fest, also nichts rausgebrochen, verrutscht oder so. Ohne ibu etc. keine Chance. Kühlen wirkt noch sehr gut.
Ist das eher normal, dass man nach 5 Wochen schlechter beweglich ist als nach 3 Wochen? Physio habe ich eingestellt, soll das erst nach Entfernung der Platte weitermachen. Frage mich, ob die Platte nicht früher als 3 Monaten postoperativ raus müsste.

Danke für eure Hilfe
 
Hallo @vatertag23, willkommen im Forum.
Das muß der jeweilige Arzt entscheiden. Bei mir meinte er, dass wenn die Platte länger drin bleibt er diese wieder schlechter entfernen kann ohne erneut irgendwas zu verletzen. Die Verbindung Schlüsselbein und Schulterdach ist nach der Entnahme der Platte sowieso nicht sonderlich stabil wenn zusätzlich die Bänder (tossy III) alle durch sind. Bei mir jetzt nach über einem Jahr auch leichter Hochstand und auch noch Bewegungsschmerzen. Unmittelbar nach der Hakenplatte Entfernung war der Übergang ohne Stufe.

HTH und gute Genesung.
 
Hallo @vatertag23, willkommen im Forum.
Das muß der jeweilige Arzt entscheiden. Bei mir meinte er, dass wenn die Platte länger drin bleibt er diese wieder schlechter entfernen kann ohne erneut irgendwas zu verletzen. Die Verbindung Schlüsselbein und Schulterdach ist nach der Entnahme der Platte sowieso nicht sonderlich stabil wenn zusätzlich die Bänder (tossy III) alle durch sind. Bei mir jetzt nach über einem Jahr auch leichter Hochstand und auch noch Bewegungsschmerzen. Unmittelbar nach der Hakenplatte Entfernung war der Übergang ohne Stufe.

HTH und gute Genesung.
Danke
Ja das stimmt natürlich, dass der Arzt entscheidet, wann die Platte rauskommt.
Wollte mich nach den Schmerzen erkundigen, ob ihr das so kennt, wie ich das beschrieben habe

Danke
 
Danke
Ja das stimmt natürlich, dass der Arzt entscheidet, wann die Platte rauskommt.
Wollte mich nach den Schmerzen erkundigen, ob ihr das so kennt, wie ich das beschrieben habe

Danke

Ich hatte das bei zwei Hakenplatten und im Moment einer geraden Platte nicht und saß eigentlich auch nachdem die Fäden raus waren wieder auf dem Rad. Ganz beschwerdefrei war/ist das natürlich nicht, aber ich hatte außer direkt nach der OP keine Schmerzen. Manchmal ein wneig wenn ich mich richtig doof bewegt oder auf der falschen Schulter geschlafen haben.

Gute Besserung. :daumen:
 
@vatertag23: Die Schmerzen hängen von vielen Sachen ab. Hier mal eine Übersicht:
  • Armlähmungen(Einschlafen), Kribbeln, Ermüdungserscheinungen, Taubheitsgefühl
  • Impingementsyndrom - führt zu bewegungs- und positionsabhängigen Schmerzen, die auch nachts auftreten können.
  • Zervikobrachialgie (auch Zervikobrachialsyndrom) Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule, der Schulter, am Oberarm und an der Hand.
  • Wahrscheinlichkeit einer Arthrose im Schulterhauptgelenk (sog. Omarthrose)
 
Mittlerweile klingt der Thread hier alles andere als überzeugend für die Hakenplatte
Stimmt schon, aber mit der minimalinvasiven Lösung muss man 6 Wochen die blöde Arm-schulterbandage tragen und mit Belastung geht auch viel weniger.
Ob man weniger Schmerzen hat ? Keine Ahnung
 
Stimmt schon, aber mit der minimalinvasiven Lösung muss man 6 Wochen die blöde Arm-schulterbandage tragen und mit Belastung geht auch viel weniger.
Ob man weniger Schmerzen hat ? Keine Ahnung
Ist natürlich subjektiv, aber Tilidin musste ich nicht nehmen, abends mal ne Ibu, das wars dann aber auch.
 
Meine Empfehlung ist, dieses nicht zu tun. Man kann damit leben, aber es gibt viele Einschränkungen.
 
Ich hatte vor 12 Jahren nach Tossy-III / Rockwood-V eine minimalinvasiv-chirurgische Versorgung mit "double tight-rope".

Das Nachbeübungsprotokoll habe ich auf eigene Verantwortung übersprungen und von Anfang an maximal mobilisiert. Begründung für mich: in der Fachliteratur entspricht die Festigkeit eines kunstgerecht gesetzten Implantats dem natürlichen Gelenkkapsel- und Bandapparat. Somit müsste nach Abklingen des anfänglichen Reizes eine sofortige Beübbarkeit theoretisch gegeben sein, auch wenn die in der Zulassung des Systems festgelegte Nachbehandlung das aus (Versicherungs)formaler Sicht nicht so vorsieht. Ich hatte rasch Schmerzfreiheit und eine nur geringgradige Einsteifung, die auch bald wieder weggedehnt war. Zudem ist kein Folgeeingriff notwendig, der Titanknopf und die Nylonschnüre bleiben einfach drin.
 
Ich hatte vor 12 Jahren nach Tossy-III / Rockwood-V eine minimalinvasiv-chirurgische Versorgung mit "double tight-rope".

Das Nachbeübungsprotokoll habe ich auf eigene Verantwortung übersprungen und von Anfang an maximal mobilisiert. Begründung für mich: in der Fachliteratur entspricht die Festigkeit eines kunstgerecht gesetzten Implantats dem natürlichen Gelenkkapsel- und Bandapparat. Somit müsste nach Abklingen des anfänglichen Reizes eine sofortige Beübbarkeit theoretisch gegeben sein, auch wenn die in der Zulassung des Systems festgelegte Nachbehandlung das aus (Versicherungs)formaler Sicht nicht so vorsieht. Ich hatte rasch Schmerzfreiheit und eine nur geringgradige Einsteifung, die auch bald wieder weggedehnt war. Zudem ist kein Folgeeingriff notwendig, der Titanknopf und die Nylonschnüre bleiben einfach drin.
Na ja, wenn das bei dir geklappt hat ist das schön. Aber ein allgemeiner Ratschlag kann das nicht sein.
Gerade die mangelnde compliance der Betroffenen, ist ein großes Problem bei den tight ropes und ein häufiger Grund für Folge OPs.
Und die Nachbehandlung ( nur z.B. 6 Wochen die Armschlinge 24h ) ist ja auch nervig und langwierig.
 
Na ja, wenn das bei dir geklappt hat ist das schön. Aber ein allgemeiner Ratschlag kann das nicht sein.
Gerade die mangelnde compliance der Betroffenen, ist ein großes Problem bei den tight ropes und ein häufiger Grund für Folge OPs.
???
Und die Nachbehandlung ( nur z.B. 6 Wochen die Armschlinge 24h ) ist ja auch nervig und langwierig.
Welche Nachbehandlung?
Physiotherapie musst du so oder so machen...
 
Wie bei allen OPs sind Infekte oder andere Komplikationen nicht ausgeschlossen.
Beim TightRope z.B. sind lt.:
https://www.universimed.com/ch/arti...nksluxation-keine-endgueltige-evidenz-2104247folgende Sachen aufgetreten Zitate:
  • beim TightRope gab es 7 ungeplante Sekundäreingriffe (einmal Implantatriss, einmal wegen Infekts, fünfmal wegen Schmerzen), die eine ACG-Resektion und eine TightRope-Entfernung in zwei Fällen notwendig machten.
  • ...können Infektionen auftreten, die sich beim TightRope-Verfahren besonders unangenehm auswirken, weil sich die Keime am Fadenmaterial festsetzen und nur durch die Entfernung des kompletten Materials beseitigt werden können.
  • Vielmehr entstehen die Komplikationen durch das chirurgische Verfahren als solches: Druckprobleme durch Endo-Button und Knopf, Korakoidfraktur und Repositionsverlust. Allgemeine Komplikationen sind Infektion, Algodystrophie und CRPS, Erosionen und heterotope Ossifikationen.
  • Eine 2x4mm-Bohrung durch das Korakoid führt biomechanisch gezwungenermaßen zu einer Sollbruchstelle.
  • „Meistens kommt es aufgrund von Fehlpositionierungen des TightRopes zu Komplikationen“
zur Hakenplatte Zitate:
  • Der größte Nachteil besteht in den durch den Haken verursachten Osteolysen. „Wird das Implantat spätestens nach drei bis vier Monaten entfernt, bekommt man aber gute Ergebnisse“,
  • Ein Vergleich der Hakenplatte mit der PDS-Augmentationsplastik bei Rockwood V zeigte für beide Verfahren gute Ergebnisse. Es gab keinen Unterschied im funktionellen Outcome und es kam bei beiden Verfahren gleich häufig zu einem Repositionsverlust. Die Hakenplatte erfordert einen Zweiteingriff und die Wahrscheinlichkeit für Osteolysen steigt an.
Zitate: Die Behandlungsergebnisse nach unterschiedlichen Operationsverfahren zur Versorgung der AC-Sprengung Grad Tossy III brachten eine Gesamtkomplikationsrate bei der Zuggurtung von bis zu 47 % und bei der Hakenplatte von bis zu 59 %.
...
„Die tatsächliche Therapieentscheidung und deren Auswirkungen sollten stets mit dem Patienten besprochen werden, insbesondere bei Tossy III ist die Diskrepanz zwischen Operation und Nichtoperation am größten.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr kurz gefasst:

Hakenplatte: im Mittel mehr Kummer, aber von vielen Operateuren gut beherrschbar.

Zuggurtung (z.B. TightRope): im Mittel weniger Kummer, aber größere Streuung, wobei Compliance der Patienten vermutlich weniger ausschlaggebend sein dürfte, als das Geschick des Operateurs. Wenn die Bohrkanäle nicht sehr gut bis perfekt sitzen, werden die Zuggurtungen entweder nicht hinreichend stützen oder gleich ganz versagen.

Wer sich also für eine Zuggurtung entscheidet, sollte die Klinik und den Operateur gut wählen.

Was die erforderliche oder nicht erforderliche Nachbehandlung/Physio angeht, ist die Datenlage liderlich und die individuelle Streubreite riesig. Entsprechend kann kaum eine verlässliche Vorhersage zu Beschwerdefreiheit oder Belastungsstabilität bei Beübung getroffen werden. Ergebnis: Nachbehandlungs-/Physiotherapie-Protokolle unterscheiden sich kaum von jenen ohne OP. Dann allerdings ist eine OP auch weitgehend sinnfrei - es sei den, die Eckgelenks-Luxation ist mit Fraktur(en) kombiniert..
 
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