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AC-Gelenksprengung nach Tossy III - Fragen/Antworten/Entscheidungshilfe

Hallo alle zusammen,

Vielen Dank für die bisher wirklich hilfreichen Beiträge. Nach einer minimalinvasiven OP (AC Tightrope), die Krankheitsgeschichte findet ihr unten, empfinde ich nach genau einer Woche ein starkes Spannungsgefühl in der Schulter. Es scheint auch, dass die Clavicula erneut einen Hochstand hat. Ist das normal? Zieht sich das wieder zusammen oder kann ich schon davon ausgehen, dass die OP ein Misserfolg war?

Bei mir (m, 25) wurde am Sonntag 28.04.24 nach einem Sturz beim Fußball eine Tossy III/Rockwood V diagnostiziert. Nach einem Behandlungstermin in der selben Klinik, wird mir empfohlen eine OP zu machen, wofür bereits ein OP-Termin am kommenden Freitag reserviert sei. Nach langem Überlegen und Abwägen entscheide ich mich für die OP, genauer gesagt für die AC Tightrope Methode. Freitag nüchtern beim Termin angekommen, umgezogen und aufgeregt, wird mir ohne Angabe von Gründen mitgeteilt, dass die OP kurzfristig auf kommenden Dienstag verschoben wird. Übers Wochenende erhalte ich eine bakterielle Infektion, geschwollene Lymphknoten in den Achseln und am Hals, weshalb am OP-Tag Dienstag entschieden wird, die OP auf Freitag zu verschieben. Dieser wurde ebenfalls verschoben, was zum finalen OP-Termin, dem Mittwoch 15.05.24 führte.

Nun waren bereits 2,5 Wochen vergangen, was die Frage aufwarf, ob die OP denn noch sinnvoll ist. Hier waren die Meinungen der Ärzte sehr gespalten. Ich entschied mich dafür, die OP dennoch durchführen zu lassen. Anfangs schien es, dass die OP gut verlaufen sei, da ich, bis auf die üblichen Schmerzen, keine Beschwerden hatte. Heute verspüre ich jedoch ein starkes Spannungsgefühl in der Schulter. Außerdem scheint die Clavicula wieder hervorzustehen. Sie lässt sich auch wieder reindrücken.

Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Muss ich mir Sorgen machen?
 

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Re: AC-Gelenksprengung nach Tossy III - Fragen/Antworten/Entscheidungshilfe
Servus Snowboardunfall am 27.1
Am 5.2 Tightrope , hielt nur einen Tag.
Am 9.2 Hakenplatte ,mit der hast keinen Spass, sofort mit Lymphdrainage und Kg angefangen.
Am 9.5 ne 100km Rtf mit Hakenplatte ohne Probleme absolviert.
Am 10.5 wurde die Platte ambulant entfernt, seitdem Keine Probleme…., weiterhin wieder Lymphdrainage und Kg ( noch 4mal )
Alles in allem würde ich wieder zur Hakenplatte tendieren, die 12 Wochen bis sie rauskommt sind zwar zum Teil die Hölle, aber bei mir hat alles gepasst.
Hsb aber in Absprache mit Physio und Arzt , selbst viel dafür getan ( Theraband, Bewegung im Wasser etc. )
Hab mir als Ziel den Säntis Classic gesetzt. Siehe da am 16.6 wird der gefahren.
Ansonsten dir noch viel Glück und gute Besserung
 
Anfangs schien es, dass die OP gut verlaufen sei, da ich, bis auf die üblichen Schmerzen, keine Beschwerden hatte. Heute verspüre ich jedoch ein starkes Spannungsgefühl in der Schulter. Außerdem scheint die Clavicula wieder hervorzustehen. Sie lässt sich auch wieder reindrücken.

Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Muss ich mir Sorgen machen?
Sollte man genauer nachschauen, optimalerweise per stehend-Röntgen mit beidseits gehaltenen Gewichten.

Es kann schon passieren, dass die Verriegelung des Zugbandes an dem Titanknopf nicht korrekt funktioniert hat und die Zugwirkung des "Rope" nachließ. Es kann auch mal passieren, dass der Titanknopf durch die Schlüsselbein-Oberfläche einbricht und daher die Stabilisierung nachgab. Wäre zwar sehr ärgerlich, aber besser man schaut früh nach, ob alles i.O. ist oder eben nicht.
 
Hallo alle zusammen,

Vielen Dank für die bisher wirklich hilfreichen Beiträge. Nach einer minimalinvasiven OP (AC Tightrope), die Krankheitsgeschichte findet ihr unten, empfinde ich nach genau einer Woche ein starkes Spannungsgefühl in der Schulter. Es scheint auch, dass die Clavicula erneut einen Hochstand hat. Ist das normal? Zieht sich das wieder zusammen oder kann ich schon davon ausgehen, dass die OP ein Misserfolg war?

Bei mir (m, 25) wurde am Sonntag 28.04.24 nach einem Sturz beim Fußball eine Tossy III/Rockwood V diagnostiziert. Nach einem Behandlungstermin in der selben Klinik, wird mir empfohlen eine OP zu machen, wofür bereits ein OP-Termin am kommenden Freitag reserviert sei. Nach langem Überlegen und Abwägen entscheide ich mich für die OP, genauer gesagt für die AC Tightrope Methode. Freitag nüchtern beim Termin angekommen, umgezogen und aufgeregt, wird mir ohne Angabe von Gründen mitgeteilt, dass die OP kurzfristig auf kommenden Dienstag verschoben wird. Übers Wochenende erhalte ich eine bakterielle Infektion, geschwollene Lymphknoten in den Achseln und am Hals, weshalb am OP-Tag Dienstag entschieden wird, die OP auf Freitag zu verschieben. Dieser wurde ebenfalls verschoben, was zum finalen OP-Termin, dem Mittwoch 15.05.24 führte.

Nun waren bereits 2,5 Wochen vergangen, was die Frage aufwarf, ob die OP denn noch sinnvoll ist. Hier waren die Meinungen der Ärzte sehr gespalten. Ich entschied mich dafür, die OP dennoch durchführen zu lassen. Anfangs schien es, dass die OP gut verlaufen sei, da ich, bis auf die üblichen Schmerzen, keine Beschwerden hatte. Heute verspüre ich jedoch ein starkes Spannungsgefühl in der Schulter. Außerdem scheint die Clavicula wieder hervorzustehen. Sie lässt sich auch wieder reindrücken.

Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Muss ich mir Sorgen machen?
Was sagt denn dein Arzt? Da ist bestimmt noch ne Schulung drin..,
Die OP ist ne Woche her...du hast hier schon gelesen, dass das ein langwieriger Prozess ist?
Sollte man genauer nachschauen, optimalerweise per stehend-Röntgen mit beidseits gehaltenen Gewichten.
Aber nicht eine Woche nach der OP!!
Die Belastung mit Gewichten im stehen kannst du nach einigen Monaten machen, wobei dieser Schritt eigentlich vor der OP gemacht wird um festzustellen, wie weit die Bänder durch sind.
Es kann schon passieren, dass die Verriegelung des Zugbandes an dem Titanknopf nicht korrekt funktioniert hat und die Zugwirkung des "Rope" nachließ. Es kann auch mal passieren, dass der Titanknopf durch die Schlüsselbein-Oberfläche einbricht und daher die Stabilisierung nachgab. Wäre zwar sehr ärgerlich, aber besser man schaut früh nach, ob alles i.O. ist oder eben nicht.
 
Aber nicht eine Woche nach der OP!!
Die Belastung mit Gewichten im stehen kannst du nach einigen Monaten machen, wobei dieser Schritt eigentlich vor der OP gemacht wird um festzustellen, wie weit die Bänder durch sind.
Natürlich immer der Reihe nach: Anamnese, Untersuchung/Tastbefund, falls Anfangsverdacht, dann einfaches Röntgen, wenn unklar, dann nach Massgabe der behandelnden Ärzte ggf. mit Gewicht. Ein korrekt liegendes TightRope sollte das locker abkönnen. Wenn es nicht hält, dann war es leider eh‘ für die Katz.

BTW: das Hauptproblem bei dem TR-Verfahren ist weniger das Implantat, als das Geschick des Operateurs. Also wenn möglich Zentren aufsuchen, in denen das Verfahren nicht nur drei Mal im Jahr angewendet wird.
 
Zunächst einmal danke ich für die Besserungswünsche und Tipps. Das Röntgen von gestern fiel positiv aus und zeigte, dass alles am rechten Fleck sitzt. Die beschriebenen Schmerzen letzte Woche (6-7/10) sind vermutlich der Untersuchung am Vormittag und der damit verbundenen Anstrengung geschuldet. Es könnte auch daran liegen, dass das angebrachte Pflaster sehr straff platziert wurde, was das Spannungsgefühl auslöste. Nach Tauschen des Pflasters, senkten sich die Schmerzen und das Druckgefühl etwas. Heute nehme ich schon fast keine Schmerzmittel mehr.

Liebe Grüße und viel Gesundheit!
 
Hallo zusammen,

ich war gestern nochmals bei einem weiteren Spezialisten. War ein schöner, langer und ausführlicher Termin. Toll dass es noch Ärzte gibt, die sich zeit nehmen. Mir wurde mein Rockwood V (Tossy soll ich nicht mehr sagen :cool: ) ausführlich erklärt und auch an Modellen gezeigt, woher meine Schmerzen kommen. Ausschlaggebend ist wie bei den meisten, dass der Schulterkopf nicht mehr richtig in der Pfanne liegt und sich bei bestimmten Bewegungen das Schulterblatt "falsch" bewegt.

In 80% seiner Fälle bekommt man das mit ordentlicher Physio in 8-10 Wochen hin. Von den restlichen 20% operiert er 2 pro Jahr (Sehne aus Knie verpflnazen) und die anderen leben mit den Einschränkungen.

Ich habe nun 3x6x Physio bekommen inkl. 6x Elektrotherapie. Ziel ist Zentrierung des Humeruskopfes und Scapula stabislisieren (insbesondere Scapula Protraktion). Zusätzlich noch im Wasser Brustschwimmübungen machen.

Ich halte euch auf dem Laufenden.
 
Hallo alle zusammen,

Vielen Dank für die bisher wirklich hilfreichen Beiträge. Nach einer minimalinvasiven OP (AC Tightrope), die Krankheitsgeschichte findet ihr unten, empfinde ich nach genau einer Woche ein starkes Spannungsgefühl in der Schulter. Es scheint auch, dass die Clavicula erneut einen Hochstand hat. Ist das normal? Zieht sich das wieder zusammen oder kann ich schon davon ausgehen, dass die OP ein Misserfolg war?

Bei mir (m, 25) wurde am Sonntag 28.04.24 nach einem Sturz beim Fußball eine Tossy III/Rockwood V diagnostiziert. Nach einem Behandlungstermin in der selben Klinik, wird mir empfohlen eine OP zu machen, wofür bereits ein OP-Termin am kommenden Freitag reserviert sei. Nach langem Überlegen und Abwägen entscheide ich mich für die OP, genauer gesagt für die AC Tightrope Methode. Freitag nüchtern beim Termin angekommen, umgezogen und aufgeregt, wird mir ohne Angabe von Gründen mitgeteilt, dass die OP kurzfristig auf kommenden Dienstag verschoben wird. Übers Wochenende erhalte ich eine bakterielle Infektion, geschwollene Lymphknoten in den Achseln und am Hals, weshalb am OP-Tag Dienstag entschieden wird, die OP auf Freitag zu verschieben. Dieser wurde ebenfalls verschoben, was zum finalen OP-Termin, dem Mittwoch 15.05.24 führte.

Nun waren bereits 2,5 Wochen vergangen, was die Frage aufwarf, ob die OP denn noch sinnvoll ist. Hier waren die Meinungen der Ärzte sehr gespalten. Ich entschied mich dafür, die OP dennoch durchführen zu lassen. Anfangs schien es, dass die OP gut verlaufen sei, da ich, bis auf die üblichen Schmerzen, keine Beschwerden hatte. Heute verspüre ich jedoch ein starkes Spannungsgefühl in der Schulter. Außerdem scheint die Clavicula wieder hervorzustehen. Sie lässt sich auch wieder reindrücken.

Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Muss ich mir Sorgen machen?
Hallo,
steht das Schlüsselbein immer noch hoch oder hat es sich mit der Zeit wieder gelegt?

Habe aktuell eben ein ähnliches Problem und würde gerne wissen, wie und ob ich handeln sollte :/

Tight-Rope OP war am 30.08. - Tossy 3. Die Schlinge hatte ich bis zum 16.10. und keinen bemerkbaren Clavicula-Hochstand. Seit Sonntag (03.11.) steht das Schlüsselbein wieder leicht nach oben… hatte aus der Angst, dass irgendwas gerissen sei, kurzfristig ein MRT und Röntgen mit Gewicht machen lassen.
Ergebnis MRT: keine gerissenen Bänder, nur Flüssigkeitseinlagerungen.
Ergebnis Röntgen: leichter Clavicula-Hochstand von ca. 1-1,5 cm.

Hatte schon Termin beim Chirurgen aber er sprach nicht so, als dass da was nicht passt.
Aber da mein Schlüsselbein wieder ein wenig hochsteht passt für mich schon etwas nicht…

Steht das Schlüsselbein wegen der Flüssigkeit hoch? Es lässt sich auch ein kleines Stück reindrücken…

Sind meine Bedenken unbegründet und ich brauche einfach ein wenig Geduld und KG oder sind das dann doch immer wieder mal Nebenwirkungen, die bei einer Tight-Rope OP auftreten?

Grüße
Thomas
 
Hallo,
steht das Schlüsselbein immer noch hoch oder hat es sich mit der Zeit wieder gelegt?

Habe aktuell eben ein ähnliches Problem und würde gerne wissen, wie und ob ich handeln sollte :/

Tight-Rope OP war am 30.08. - Tossy 3. Die Schlinge hatte ich bis zum 16.10. und keinen bemerkbaren Clavicula-Hochstand. Seit Sonntag (03.11.) steht das Schlüsselbein wieder leicht nach oben… hatte aus der Angst, dass irgendwas gerissen sei, kurzfristig ein MRT und Röntgen mit Gewicht machen lassen.
Ergebnis MRT: keine gerissenen Bänder, nur Flüssigkeitseinlagerungen.
Ergebnis Röntgen: leichter Clavicula-Hochstand von ca. 1-1,5 cm.

Hatte schon Termin beim Chirurgen aber er sprach nicht so, als dass da was nicht passt.
Aber da mein Schlüsselbein wieder ein wenig hochsteht passt für mich schon etwas nicht…

Steht das Schlüsselbein wegen der Flüssigkeit hoch? Es lässt sich auch ein kleines Stück reindrücken…

Sind meine Bedenken unbegründet und ich brauche einfach ein wenig Geduld und KG oder sind das dann doch immer wieder mal Nebenwirkungen, die bei einer Tight-Rope OP auftreten?

Grüße
Thomas
Was sagt denn deine Physiotherapie dazu?
 
Bin letztes Jahr im September bei einer Gravelrunde im Wald gestürzt. Wahrscheinlich lag ich noch ne Weile am Boden und habe mich dann aufs Rad gesetzt und bin die 15km Heim gefahren. Auf der Fahrt habe ich aber schon bemerkt, das was mit meiner Schulter nicht stimmt. Durch das Adrenalin im Körper habe ich es auch ohne schmerzen Heim geschafft. Zuhause angekommen schnell geduscht und bin mit meiner Frau ins Krankenhaus gefahren. Nach eine längeren Untersuchung hat man Tossy III incl. alle Bänder, 2 Rippen gebrochen und zwei waren angebrochen. Durfte dann wieder Heim und am nächsten Tag wurde ich operiert. Hatte ein längeres Gespräch mit dem behandelten Arzt und wir haben uns für Tightrope entschieden. Den Arm hatte ich dann in einer Armschlaufe für 6 Wochen gehabt und zudem durfte ich diesen nach zwei Wochen nur leicht kreisen. Mehr ging durch die kaputten Bänder auch nicht wirklich. Der Arm machte mir eigentlich keine schmerzen aber die kaputten Rippen spürte ich bei jeder Bewegung. Die Nächte bzw. auch das aufstehen waren echt schlimm. Nach 2 Wochen habe bei mir im Keller ganz leichtes Beintraining (Beinstrecker) gemacht. Ein paar Tage später mit 15min Rolle bei so 130W angefangen. Mit der Physio habe ich nach 6 Wochen angefangen und bin da 3-4 mal die Woche hin. Die Schmerzen mit den Rippen hatte ich so etwa 3 Monate. Bis Mitte Januar bin ich nur Indoor gefahren und ab dann zuerst mit dem Fully auch mal draußen. Im Februar nochmals zur Kontrolle mit dem Ergebnis da ich einen leichten Hochstand von ca. 1cm habe. Ab Februar bin ich nicht mehr zum Physio und habe wie zuvor die Übungen alle selber gemacht um die Beweglichkeit wiederzubekommen. Kraftübungen wie Butterfly oder Bankdrücken gingen überhaupt noch nicht. Auch das fahren im Tritt war im Februar noch sehr unangenehm. Den Arm habe ich ich zur dieser Zeit auch nicht 100% hoch bekommen. Mit der Zeit wurde es aber immer besser. Ab diesen Sommer also ca. nach 9 Monaten war wieder alles möglich. Im engen Trikot sieht man den Hochstand ein wenig. Leider bekomme ich den Arm etwa nur zu 98% nach oben, was mich aber nicht wirklich stört. Arbeite aber noch Täglich dran. Bin dieses Jahr auch über 15.000km gefahren und die Leistung war noch nie so gut wie jetzt. Aufgeben war für mich noch nie eine Lösung. Man sollte aber auf den Rat der Ärzte und den Physio hören und auch nicht zu früh anfangen wollen. Die Fitness kommt schnell wieder zurück.
 

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Was sagt denn deine Physiotherapie dazu?
War heute beim Physio, sie sagt dass das ab und an vorkommt, weil die Muskeln um die Schulter ziemlich abbauen. Macht mMn auch Sinn, da der Hochstand seitdem ich die Armschlinge nicht mehr nutze, wieder deutlicher zu sehen ist. Heißt, der Arm hängt aktuell wieder ungestützt und wird nicht wie auf der gesunden Seite von den Muskeln oben gehalten.
Also sieht wohl so aus, als dass es nichts ist, was nicht durch gezieltes Dehnen und Krafttraining in Ordnung zu bringen ist :)

Also kurz gesagt:
OP lief erfolgreich, Bänder sind noch alle intakt, hauptsächlich lassen die fehlenden Muskeln und die ständige Schonhaltung mit der Armschlinge die Schulter so absacken, dass man das Schlüsselbein als herausstehend betrachtet.

@afat wäre trotzdem noch interessant deinen aktuellen Stand zu hören :)
 
Bin letztes Jahr im September bei einer Gravelrunde im Wald gestürzt. Wahrscheinlich lag ich noch ne Weile am Boden und habe mich dann aufs Rad gesetzt und bin die 15km Heim gefahren. Auf der Fahrt habe ich aber schon bemerkt, das was mit meiner Schulter nicht stimmt. Durch das Adrenalin im Körper habe ich es auch ohne schmerzen Heim geschafft. Zuhause angekommen schnell geduscht und bin mit meiner Frau ins Krankenhaus gefahren. Nach eine längeren Untersuchung hat man Tossy III incl. alle Bänder, 2 Rippen gebrochen und zwei waren angebrochen. Durfte dann wieder Heim und am nächsten Tag wurde ich operiert. Hatte ein längeres Gespräch mit dem behandelten Arzt und wir haben uns für Tightrope entschieden. Den Arm hatte ich dann in einer Armschlaufe für 6 Wochen gehabt und zudem durfte ich diesen nach zwei Wochen nur leicht kreisen. Mehr ging durch die kaputten Bänder auch nicht wirklich. Der Arm machte mir eigentlich keine schmerzen aber die kaputten Rippen spürte ich bei jeder Bewegung. Die Nächte bzw. auch das aufstehen waren echt schlimm. Nach 2 Wochen habe bei mir im Keller ganz leichtes Beintraining (Beinstrecker) gemacht. Ein paar Tage später mit 15min Rolle bei so 130W angefangen. Mit der Physio habe ich nach 6 Wochen angefangen und bin da 3-4 mal die Woche hin. Die Schmerzen mit den Rippen hatte ich so etwa 3 Monate. Bis Mitte Januar bin ich nur Indoor gefahren und ab dann zuerst mit dem Fully auch mal draußen. Im Februar nochmals zur Kontrolle mit dem Ergebnis da ich einen leichten Hochstand von ca. 1cm habe. Ab Februar bin ich nicht mehr zum Physio und habe wie zuvor die Übungen alle selber gemacht um die Beweglichkeit wiederzubekommen. Kraftübungen wie Butterfly oder Bankdrücken gingen überhaupt noch nicht. Auch das fahren im Tritt war im Februar noch sehr unangenehm. Den Arm habe ich ich zur dieser Zeit auch nicht 100% hoch bekommen. Mit der Zeit wurde es aber immer besser. Ab diesen Sommer also ca. nach 9 Monaten war wieder alles möglich. Im engen Trikot sieht man den Hochstand ein wenig. Leider bekomme ich den Arm etwa nur zu 98% nach oben, was mich aber nicht wirklich stört. Arbeite aber noch Täglich dran. Bin dieses Jahr auch über 15.000km gefahren und die Leistung war noch nie so gut wie jetzt. Aufgeben war für mich noch nie eine Lösung. Man sollte aber auf den Rat der Ärzte und den Physio hören und auch nicht zu früh anfangen wollen. Die Fitness kommt schnell wieder zurück.

Die Armschlinge sollte doch nur maximal 6 Wochen getragen werden...?
Genau, die hatte ich 6 Wochen nach der OP aber auch schon vom Unfall bis zur OP.

14.08. bis 30.08. (Unfall zu OP)
30.08. bis 16.08. (ab OP)

Also ich gehe aktuell von einem Ungleichgewicht in der Körperhaltung und (logischerweise) fehlenden Muskeln aus.

Wenn ich nämlich die Schulter richtig positioniere verschwindet der Hochstand und ist nicht mehr zu sehen.
 
Genau, die hatte ich 6 Wochen nach der OP aber auch schon vom Unfall bis zur OP.

14.08. bis 30.08. (Unfall zu OP)
30.08. bis 16.08. (ab OP)

Also ich gehe aktuell von einem Ungleichgewicht in der Körperhaltung und (logischerweise) fehlenden Muskeln aus.

Wenn ich nämlich die Schulter richtig positioniere verschwindet der Hochstand und ist nicht mehr zu sehen.
Wie Excalibur schreibt dauert das halt lange und erfordert eine Menge an Geduld. Bei mir war es ähnlich wie bei ihm: Unfall im Wald, dann weiter gefahren, Notaufnahme, Tossy III + Thorax-Verletzungen... OP dann auch sehr zeitnah, abgesehen von dem OP Schmerz hatte ich mit der Schulter keine Probleme, außer dass ich nachts immer mit Muskelschmerzen aufgewacht bin. Das Schlimmste waren jedoch die Rippenschmerzen...lachen, Husten und aufstehen waren Hölle. Insgesamt war ich etwas über ein Jahr mit der Schulter beschäftigt, hatte aber auch eine zweite OP und mir die Bänder wieder entfernen lassen. Rolle bin ich glaube ich 2 oder 3 Wochen nach der OP wieder gefahren, anfangs freihändig und mit minimaler Intensität. Das erste Mal draußen auf dem Rad saß ich nach 6 Monaten ca, allerdings alles nach Rücksprache mit dem Arzt...

Edit: ja, mein Körper ist auch komplett schief gewesen. Neben Physiotherapie habe ich auch viel Zuhause auf der Matte gemacht.
 
Wenn ich nämlich die Schulter richtig positioniere verschwindet der Hochstand und ist nicht mehr zu sehen.

Bei mir "wandert" der Hochstand auch, ich kann ihn verschwinden lassen oder auch extra schön rausschauen lassen, je nachdem wie ich die Schulter bewege. Vielleict hängt das damit zusammen, dass dieser Diskus, der Schlüsselbein mit Acromion verbindet, irreparabel verloren ist.

Beschwerden dabei sind null, Beweglichkeit und Kraft 100% wie vorher (nach RW 5 und 1 Jahr. Manchmal noch Spannungsgefühle). Das finde ich am Wichtigsten, von daher ignoriere ich inzwischen die Optik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurzes Update von der Fraktion "konservativ"
Komme gerade von Physio-Nr. 13 - leider mit schlechten Neueigkeiten. Meine Clavicula hat sich in sich verdreht, so dass alles noch instabiler geworden ist als es schon war. Versuche jetzt so schnell wie möglich einen Termin beim Doc zu bekommen - vermutlich wird es dann auf eine OP mit Verpflanzung Sehne aus Oberschenkel werden :-(
 
Auch hier Fraktion konservativ.
Tossy3 am 14.8.24
Op abgelehnt da ich immer von einer stabilen schulter ausgegangen bin.
Nach 12 Wochen bin ich fast beschwerdefrei, kann die schulter voll belasten und bin froh keine OP gehabt zu haben.
Kleiner schhönheitsmangel besteht aber kein klaviertastensymptom!
 
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