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Achillessehne entzündet - wie sind eure Erfahrungen?

Sloop

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Hallo zusammen!

ich war vor nun ca. drei Wochen im Trainingslager auf Mallorca. Da bin ich natürlich ordentliche Umfänge gefahren. Vorbereitend dafür war ich aber auch schon 1500km in diesem Jahr gefahren. Zur Hälfte des Trainingslagers hat sich ein Bereich an der Achillessehne so angefühlt, als stände ich kurz vor einer Blase. Also habe ich Blasenpflaster eingepackt und das Ganze damit abgetan. Schlimmer wurde es auch nicht.

Nach dem Trainingslager habe ich dann 4 Tage pausiert und bin dann an einem Sonntag wieder die erste Tour gefahren. Dummerweise mit einem neuen Rad und einem zu tief eingestelltem Sattel. Weil ich aber in einer großen Gruppe unterwegs war und diese geführt habe (Gegenwind und ordentlich Druck auf dem Pedal) wollte ich mit der Korrektur des Sattels bis zur ersten Kaffeepause warten.

Abends spürte ich dann schon, dass da was nicht stimmt. Am nächsten Morgen war die Sehne dann ein wenig geschwollen und das Laufen war sehr schmerzhaft. Außerdem hat es sich im Bereich der Sehne knatschig angefühlt beim Bewegen des Fußes. Diese Schmerzen wurden erstaunlich schnell wieder besser.

Nun ist seit 2 1/2 Wochen der Status, dass es sich morgens nach dem Aufstehen noch minimal schmerzhaft anfühlt, sich aber nach einer Stunde legt. Im Alltag beim laufen merke ich es nur noch sehr selten Einschränkungen. Erst wenn ich den Fuß bewusst strecke oder mich sehr sensibel auf die Sehne konzentriere.

Ich bin derzeit erstmal aufs Fitnessstudio ausgewichen und konzentriere mich da abgesehen vom Beinstrecker und Beinbeuger mal auf meinen Oberkörper... der wurde lange genug vernachlässigt... Das wird wohl in Ordnung gehen oder was meint ihr? :)

Wie sind eure Erfahrungen mit dem Verheilen einer ähnlichen Verletzung? Beim Arzt war ich bisher noch nicht... Weiß auch nicht, ob das unbedingt sein muss.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Sloop

Hilfreich
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Ich habe ebenfalls mit meiner Sehne zu kämpfen. Aktuell geht es ganz gut aber ich habe seit November Probleme. Da ich in der Zeit mehr gelaufen als gefahren bin, hat sich da eine Entzündung gebildet. Teilweise so schlimm, dass ich kaum laufen konnte. Erst als ich im Februar meine Einlagen bekam, wurde es nach und nach besser.
 
Wenn da noch eine Entzündung drin ist, diese möglichst schnell beseitigen, denn sonst beginnen erste Verknöcherungen, die das Ganze auf Dauer nur schlimmer machen.

Eine Möglichkeit ist z.B. Quarkwickel.

Parallel auf jeden Fall abklären lassen, ob sich da schon Verknöcherungen gebildet haben, denn mir selbst hat Fersenheben extrem gut geholfen. Normal macht man die an einer Stufe und kann nach dem Heben, die Ferse auch senken und damit kräftigen und dehnen.

Ist aber schon ne Verknöcherung da, sollte man zuoft dehnen meiden, da dies wieder die Sehne reizen kann und lieber 15mal Ferse heben und dann einmal dehnen.

Das Fersenheben fördert die Durchblutung und hilft die Entzündung mit zu beseitigen. Muss das heute immer noch regelmäßig machen, hab dann aber keinerlei Probleme mehr.
 
Interessant, das habe ich auch schon gelesen. Kam mir aber irgendwie immer merkwürdig vor. Da durchs Fersenheben ja offensichtlich auch die Sehne gefordert wird...

Da ich die Beschwerden nun das erste mal und auch erst seit 3 Wochen habe, gehe ich mal nicht von einer Verknöcherungen aus. Ein Termin beim Arzt bekomme ich frühstens im August.
 
Wie häufig hast du das zu Anfang gemacht? 15 Wdh und dann 3 Sätze täglich?
 
Schau mal bei youtube die Videos von Liebscher & Bracht.
Diese Übungen haben mir extrem geholfen!
Fersenheben ist auch dabei, ist sicher ein Schlüssel zur Besserung!
Ich würde aber erst mit Übungen beginnen, wenn die Entzündung vollständig weg ist.

Ich weiß nicht, wie du es mit dem Dehnen allgemein hälst. Ich kann nur sagen, dass ich da immer sehr schlampig war. Lieber noch mal 10km extra als 20 Min. dehnen... Das ging ne Zeit lang gut, aber irgendwann hat´s mein Körper nicht mehr wegstecken können.
Seit ich Beine und Hüftbeuger ausgiebig dehne und mit einer Blackroll ausrolle, sind die Probleme weg.
also nicht nur die Archillessehne behandeln, sondern den ganzen Bewegungsapperat. :) Macht (mir) immer noch null Spaß, hilft aber!
 
Lege ich eigentlich bisher immer großen Wert drauf. Gerade wenn ich indoor fahre, hänge ich immer eine 10-20 Minuten Dehnsession dran. Das sollte passen.

Die jetzigen Probleme sind - denke ich - ausschließlich auf eine Überlastung zurückzuführen. 5 Tage á 120km und 1000HM+ waren zu viel. Im Nachhinein natürlich auch völlig logisch. Ich hoffe der Verstand kommt bei mir auch irgendwann mal... Aber Gruppenzwang, etc... Man kennt es...
 
Ich bin zum Arzt und zum orthopäden gegangen, als Ergebnis kamen dabei einlagen und maximal zurück geschobene cleats heraus.
Nach 3-4 Wochen mit kurzen und gaaanz leichten Einheiten auf der Rolle konnte ich wieder losdüsen.
Während dieser Wochen hatte ich noch eine enge stabilisierungsmanschette.
 
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Ich bin zum Arzt und zum orthopäden gegangen, als Ergebnis kamen dabei einlagen
Die hat man mir auch verschrieben. Was ich aber nicht gut fand war die Aussage, dass es keine Begrenzung für das Tragen der Einlagen gab. Sprich die Einlagen sollte ich dauerhaft tragen, was das Problem ja nicht lindert, sondern nur ein neues Problem schafft, denn dadurch verkürzt sich auf Dauer die Wadenmuskulatur, was ohne Schuhe dann wieder zusätzlich Zug auf die Sehne gibt.

Für einen begrenzten Zeitraum zur Entlastung sind die Einlagen aber durch aus in Ordnung.
 
..maximal zurück geschobene cleats heraus.
Wollt ich auch schon schreiben, sehr wichtiger Punkt. Nebeneffekt, man googele "Midsole Cleat Joe Friel", wirkt sich auch sonst positiv auf die Leistung aus. Insbesondere bei Ausdauerleistungen, also wenn es nicht so sehr um Sprintkraft geht.

Ansonsten, wirklich, wirklich vernünftig auskurieren, Achillessehne ist etwas, was einem sonst nicht nur die Saison, sondern die ganze "Karriere" versauen kann.

Manche Läufer können ein Lied davon singen, dass es irgendwann so schlimm wurde, dass sie Kortison gespritzt bekamen. Wunderbarer Effekt, es wird sofort gefühlt so viel besser, dass der Sportler zu früh wieder mit der Belastung anfängt, gleichzeitig die Sehne aber versprödet.. und dann macht's irgendwann "Peng".
 
Die hat man mir auch verschrieben. Was ich aber nicht gut fand war die Aussage, dass es keine Begrenzung für das Tragen der Einlagen gab. Sprich die Einlagen sollte ich dauerhaft tragen, was das Problem ja nicht lindert, sondern nur ein neues Problem schafft, denn dadurch verkürzt sich auf Dauer die Wadenmuskulatur, was ohne Schuhe dann wieder zusätzlich Zug auf die Sehne gibt.

Für einen begrenzten Zeitraum zur Entlastung sind die Einlagen aber durch aus in Ordnung.
Meine einlagen waren nicht (nur) zur Heilung der Achillessehne gedacht, sondern als permanente einlagen, um meine Fußsohlen perfekt an den radschuh anzupassen.
Die bauen auch nicht sonderlich hoch an der Ferse, also da verkürzt sich keine Wadenmuskulatur.
Mir wurde nur geraten, die einlagen jährlich erneuern zu lassen, rein wegen Haltbarkeit und natürlich bei einem neuen schuhmodell mit anderem fussbett.

PS
Ich hatte stabilisierungseinlage geschrieben, ist korrigiert zu -Manschette.
 
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Wollt ich auch schon schreiben, sehr wichtiger Punkt. Nebeneffekt, man googele "Midsole Cleat Joe Friel", wirkt sich auch sonst positiv auf die Leistung aus.
Von midsole ist das noch meilenweit entfernt.
Bei mir ist es eine reine Reduzierung des hebelarms, verringert die Belastung der Achillessehne.
 
Zuletzt bearbeitet:
maximal zurück geschobene cleats heraus.
Wirklich ein sehr guter Punkt! Hab ich so ehrlich gesagt gar nicht auf dem Schirm gehabt.

Ansonsten, wirklich, wirklich vernünftig auskurieren, Achillessehne ist etwas, was einem sonst nicht nur die Saison, sondern die ganze "Karriere" versauen kann.
Bin gerade das erste mal froh, dass ich dieses Jahr keinen Startplatz für den Ötzi bekommen habe. 😀
 
Ich habe immer mal wieder Probleme mit der Achillessehne, allerdings primär durch Laufen ausgelöst. Ich habe das in einer Kombination von Stoßwellentherapie beim Orthopäden und den schon beschriebenen Übungen hinbekommen. Und natürlich eine drastische Reduzierung des Umfangs und der Intensität für eine bestimmte Zeit. Aber seitdem bin ich quasi beschwerdefrei und konnte wieder eine Marathonvorbereitung durchstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von midsole ist das noch meilenweit entfernt.
Bei mir ist es eine reine Reduzierung des hebelarms, verringert die Belastung der Achillessehne.
Na klar, ging mir nur drum, dass es manchmal hilfreich ist, "in Extremen" zu denken, damit man sich manche Belastungen, Hebel, besser veranschaulichen kann. Und nebenher soll es zeigen, dass es keine negativen Effekte haben muss, im Gegenteil.

Viele haben noch das Gefühl, sie würden etwas falsch machen, wenn sie den Ballen nicht genau über der Pedalachse haben, aber das ist gottseidank überholt, seit es bocksteife Carbonsohlen gibt.
 
Ich hatte einmal eine angerissene Achillessehne. Zwischen Hacke und Knöchel hatte sich dadurch an der Sehne ein Wulst gebildet. War schmerzhaft und ging von ganz alleine weg. Ursache war voraussichtlich ein paar "zu kurze" Leichtbau-Pedale.
 
Probleme mit der Achillessehne, allerdings primär durch Laufen ausgelöst.
So bin ich zum Radfahren gekommen - beim Laufen hat's irgendwann geknirscht und dann dauert's nochmal länger, bis die Achillessehne wieder gut ist (die erwähnten Übungen haben mir auch geholfen).

Viele haben noch das Gefühl, sie würden etwas falsch machen, wenn sie den Ballen nicht genau über der Pedalachse haben, aber das ist gottseidank überholt, seit es bocksteife Carbonsohlen gibt.
Gibt's auch Studien iirc - quasi keine Leistungseinbußen, aber dafür weniger Belastung der Wade.
 
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