Alu vs Carbon

[Phonosophie]

Gehöre zu der Italofraktion,ein C59 Italia nicht schlecht,wird aber viel zu oft gefahren.
Guck mal http://www.fashionroadmagazine.com/wp-content/uploads/2012/03/Ferrari-CF82.jpg

Ist auch ein C - 59, nur in Sonderlackierung.

 

[rr-mtb-radler]

Es braucht keiner einen 800 g Rahmen mit der teuersten Ausstattung und das Material macht aus keinem untrainierten einen Siegfahrer. Da sind wir uns ja alle einig.
ABER es ist ebenso unschädlich, wenn sich der Einsteiger ein teures Rad (wobei das auch im Auge des Betrachters liegt) kauft, DAS ZU IHM PASST.
Und wenn er damit nur zur Eisdiele fährt, was soll's? Und wenn er rote Socken zur gelben Hose trägt, was soll's.

Immer daran denken, dass es solche Leute ermöglichen, dass das Material für uns alle (mehr oder weniger) bezahlbar bleibt

 

[jonasonjan]

Und wenn er damit nur zur Eisdiele fährt, was soll's? Und wenn er rote Socken zur gelben Hose trägt, was soll's.

Das wäre der lang erwartete Untergang unseres Abendlandes! Dieses Szenario gilt es zu vermeiden.

 

[rr-mtb-radler]

Na dann zum Kampf gegen die rote Socken tragenden Eisdielenfahrer

 

[jonasonjan]

Aber Hallo!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1

 

[André S.]

Doch die Profis

Und die bekommen solche Räder gestellt ,brauchen keine Angst vor teuren Stürzen zu haben,auch Defekte sind reine Nebensache.

Tja,ist bei den Normalos anders.Und trotzdem sitzen wir alle glücklich auf unseren viel zu teuren Rädern .
Vllt, gekauft als Belohnung ,vllt. mühevoll zusammengespart oder mit viel Glück als Geschenk erhalten.
Soll der TE sich ein schönes Rad kaufen,der erste Wunsch ist erfüllt,der Spaß beginnt.

Ich fahre jetzt seit 2005 , in der Zeit sind die Radpreise explodiert . Super Six bei Bike24 für 10000,-€ ,das sind 20000,.DM ...........unvorstellbar.

 

[rr-mtb-radler]

Ne, gerade die Profis brauchen es nicht. An deren Räder müssen Zusatzgewichte untergebracht werden, da sie sonst zu leicht sind. Wenn sie nicht eh maßgefertigte Rahmen in Teamlackierung fahren.

Dann Vergleich mal die Materialien und Ausstattungen von 2005 zu heute, dazu das Verhältnis des Einkommens. Zudem sprach ich nicht davon, dass sich jeder das Topmaterial leisten kann, das zieht sich ja nach unten durch.

Beim Aufräumen meines Spindes fand ich eine alte Radzeitschrift von 2000. Da kostete der Alurenner mit Alugabel, 10,5 Kg und Mix aus 105/600er etwas über 3000.- DM. Für mein Alu MTB mit XT, Starrgabel und Cantis habe ich 91 3500.- DM bezahlt.
Und damals ist man gerade im MTB-Bereich oft auf tickenden Zeitbomben gefahren, da kaum Geld in Forschung und Entwicklung gesteckt wurde. Da sind Rahmen, Stützen und Lenker reihenweise gebrochen.

Recht wäre es mir natürlich auch, wenn ich einen (Carbon)Maßrahmen mit LW und Super Record für 2000.- bekommen würde

 

[André S.]

2005 Trenga De mit Veloce (gruppenrein) 1100,- Euro . Kein Angebotspreis .

Sicherlich gab es da auch schon sehr viel teurere Räder,nur ist der Einstiegspreis jetzt höher.
Und definitiv schneller in die Höhe geschossen als die Einkommen.

Wenn Du so ein Angebot für ein Maßrad bekommst,sag bitte Bescheid,ich will auch eins .

Gruß André

 

[rr-mtb-radler]

Mach ich gerne, Du dann aber auch

MfG
Frank

 

[usr]

André S. : Heute bekommst du bei Trenga 105 statt Veloce, am Preis hat sich nichts großartig geändert.Hat sich vielleicht einfach deine Wahrnehmung verändert, was man zum Einstieg für Material "braucht"?

Wenn es Campa sein soll (bei meinem Einstieg sollte es das), wird die Luft inzwischen natürlich leider sehr dünn, Veloce findet man wirklich kaum auf halbwegs preisbewusst kalkulierten Rädern sondern höchstens noch bei Marken, die relativ zur Ausstattung grundsätzlich eher teuer sind - mir fällt da eigentlich nur noch Bianchi (und DaVinci, da steht bei fast jedem Rad "kann Spuren von Campagnolo Veloce enthalten ). Ein richtig breites Angebot gibt es da erst ab Chorus und das ist dann tatsächlich nicht mehr das klassische "Einsteigerrad".

 

[Amigo]

Zwischen Veloce und Chorus liegt da ja noch die Athena, das Gegenstück zur Ultegra von Shimano... *hüstel* Und da bekommt man sogar noch Dreifach.
Aber auch die Frage, ob ein Einsteiger tatsächlich Ultegra/Athena braucht, darf gestellt werden. Ich bin z.B. mit meiner Shimano 105 am Alu-Renner nach wie vor zufrieden. Unterschiede zur Ultegra gibt es da wohl hauptsächlich in Gewicht und Preis.

 

[rr-mtb-radler]

Und da noch reingequetscht die Centaur.

 

[usr]

Zwischen Veloce und Chorus liegt da ja noch die Athena, das Gegenstück zur Ultegra von Shimano... *hüstel* Und da bekommt man sogar noch Dreifach.
Aber auch die Frage, ob ein Einsteiger tatsächlich Ultegra/Athena braucht, darf gestellt werden. Ich bin z.B. mit meiner Shimano 105 am Alu-Renner nach wie vor zufrieden. Unterschiede zur Ultegra gibt es da wohl hauptsächlich in Gewicht und Preis.

Die Athena fahre ich ja selber und ja, ich bin damit eingestiegen und ja, gebraucht hätte ich die sicher nicht. Was die Verfügbarkeit an preisbewusst kalkulierten Kompletträdern angeht steht es um die Athena zwar schon deutlich besser als um die Veloce (wohl wegen 11s-Einstieg), aber die Auswahl ist immer noch recht eingeschränkt. Mein Eindruck ist, dass sich das erst ab Chorus halbwegs normalisiert. Zumindest scheint es recht häufig zu sein, dass “obenrum“ alle drei Komponentenhersteller im Programm sind, während im unteren Preisbereich fast überall Shimano-Monokultur herrscht.

 

[EagleFlight]

Ich würde nicht so sehr darauf abheben ob jemand "Einsteiger" ist, das Rad sollte zum Geldbeutel passen, das muss jeder mit sich ausmachen.

Ein Einsteiger braucht zum Beispiel genauso eine sauber und gut funktionierende Gruppe wie jeder andere. Und ein Einsteiger profitiert auch von 350 g weniger genauso wenig wie jeder andere.

Zur Vermeidung einer Fehlinvestition muss primär unbedingt auf den passenden Rahmen geachtet werden. Ferner sollte die Schaltung passen oder zumindest mit wenig Aufwand passend gemacht werden können.

Ich habe vor 6 Jahren als erstes RR Carbon gekauft und will noch immer kein Neues.

Mangels Wissen hat die Schaltung zwar nicht gepaßt, war Dura Ace Heldenübersetzung, aber der Preis war so reduziert dass es dennoch nichts zu bereuen gab.

 

[rr-mtb-radler]

usr
Das liegt an der breiten Masse. Die wollen Shimano am Rad, der Rest ist egal. Wenn, dann kommt noch ein "aber bitte mit den neuen Bremsschaltdingern"
Campa oder Sram? Centaur oder Apex? Kann man das essen????
Sorry, das Leben draußen unterscheidet sich gewaltig von dem im Forum. Die meisten Räder werden weit unter 1000.- verkauft, massig in Supermärkten und Baumärkten. Da steht der Kunde vor den Rädern und sieht das Rad mit der 2200er über Sora/Tiagra bis zur 105, welches für ihn den Einstieg in den Profibereich darstellt.
Da er ja ein Fuchs ist, nimmt er das Rad mit der 2200er, die ist ja auch von Shimano und viel günstiger
SRAM oder Campa findest Du da nicht.

 

[Amigo]

Die Athena fahre ich ja selber und ja, ich bin damit eingestiegen und ja, gebraucht hätte ich die sicher nicht. Was die Verfügbarkeit an preisbewusst kalkulierten Kompletträdern angeht steht es um die Athena zwar schon deutlich besser als um die Veloce (wohl wegen 11s-Einstieg), aber die Auswahl ist immer noch recht eingeschränkt. Mein Eindruck ist, dass sich das erst ab Chorus halbwegs normalisiert. Zumindest scheint es recht häufig zu sein, dass “obenrum“ alle drei Komponentenhersteller im Programm sind, während im unteren Preisbereich fast überall Shimano-Monokultur herrscht.

Ich sprach ja auch von Ultegra, bei der Athena ist es genau wegen der von dir genannten Dinge etwas anders. Campa hat halt eine sehr spezielle Modellpolitik, dazu gab es ja schon andere Diskussionen dazu.

Das liegt an der breiten Masse. Die wollen Shimano am Rad, der Rest ist egal. Wenn, dann kommt noch ein "aber bitte mit den neuen Bremsschaltdingern"
Campa oder Sram? Centaur oder Apex? Kann man das essen????
Sorry, das Leben draußen unterscheidet sich gewaltig von dem im Forum. Die meisten Räder werden weit unter 1000.- verkauft, massig in Supermärkten und Baumärkten. Da steht der Kunde vor den Rädern und sieht das Rad mit der 2200er über Sora/Tiagra bis zur 105, welches für ihn den Einstieg in den Profibereich darstellt.

Das bringst du gut auf den Punkt.
Wobei sich die von dir beschriebene Kundschaft eigentlich inzwischen in jedem Radgeschäft finden lässt, was dort z.B. oft leider auch beim angebotenen Sortiment seine Spuren hinterlässt.

 

[rr-mtb-radler]

Auch der Baumarktkunde arbeitet sich nach oben; sein Kaufverhalten ändert das nicht zwangsläufig

 

[AlexExtreme]

rr-mtb-radler, deine Beschreibung passt.

Dieses Verhalten lässt sich natürlich auf viele andere Bereiche übertragen. Die Menschen wollen das Beste Produkt, aber bitte so billig (nicht günstig!) wie möglich. Deswegen baut man heute minderwertiger als früher, das Kaufverhalten hat sich geändert. Die Industrie fördert dies natürlich. Geplante Obsolenz usw. Dabei merken die Leute es nichtmal, oder es ist ihnen egal, dass sie im Endeffekt mehr bezahlen, weil sie mehrfach kaufen müssen, um die selbe Produktlaufzeit zu erreichen, und sich dabei mit schlechten Produkten herrumärgern.

Zum Thema: Ich bin der Meinung, dass man, bei begrenztem Budget, den Hauptfokus nicht auf die Schaltgruppe legen sollte. Der Mehrpreis bei Schaltgruppen geht i.d.R. für Gewicht und Design drauf. Manchmal kann es Sinn machen, Komponenten verschiedener Schaltgruppen-"Stufen" zu mischen. Nicht selten geschieht das auch bei Rädern von der Stange. Zum Beispiel nimmt man Verschleißteile niedriger Gruppen, der Rest kann dann z.B. von einer höheren Gruppe sein. Über 200Euro für ein Verschleißteil, wie z.B. eine Campa Record Kassette ( fast 300Euro), oder eine Shimano DA Kassette auszugeben, empfinde ich als wenig sinnvoll. Die 100g kann man besser und dauerhafter an anderen Stellen einsparen, z.B. am Rahmen und Gabel.

Zum Rahmenmaterial: Wenn es darum geht, den leichtesten Rahmen zu kaufen, dann kommt man um Carbon nicht herrum. Davon abgesehen kann ich sagen, dass natürlich nicht nur ausschließlich das Rahmenmaterial Auswirkungen auf das Fahrverhalten und die Dämpfungswerte haben. Aus meiner subjektiven Erfahrung heraus empfand ich Carbonrahmen (mit Alu-Laufrädern) allerdings als komfortabler.(Ich selber habe allerdings keinen Carbonrahmen). Daraus resultiert aber noch keine Regel. Mein Stahlrad fährt sich z.B. auch ruppiger, als mein 08-15 Alu-Renner. Zumindest macht die Carbon Gabel, im Vergleich zur Stahl-Gabel, einen kaum zu verleugnenden Unterschied aus.

Generell kann man nat. über die Reifen (Luftdruck, Breite), Sattelstütze (z.B. dünne High-Flex Stützen von Syntace), die Laufräder, Lenker und Lenkerband, Sattel und Radhose einigen Einfluss nehmen. Am ertragsreichsten ist es, wenn du selber Erfahrungen sammelst, und mal ein paar Räder Probe fährst.

 

[freiradler]

rr-mtb-radler, deine Beschreibung passt.

Dieses Verhalten lässt sich natürlich auf viele andere Bereiche übertragen. Die Menschen wollen das Beste Produkt, aber bitte so billig (nicht günstig!) wie möglich. Deswegen baut man heute minderwertiger als früher, das Kaufverhalten hat sich geändert. Die Industrie fördert dies natürlich. Geplante Obsolenz usw. Dabei merken die Leute es nichtmal, oder es ist ihnen egal, dass sie im Endeffekt mehr bezahlen, weil sie mehrfach kaufen müssen, um die selbe Produktlaufzeit zu erreichen, und sich dabei mit schlechten Produkten herrumärgern.

Ist doch egal. Wenn das in 2 Jahren am A... ist, gibt es doch schon viel "bessere" Produkte.

 

[AlexExtreme]

Ist doch egal. Wenn das in 2 Jahren am A... ist, gibt es doch schon viel "bessere" Produkte.

OT:
Du sagst es! Ich bin mal gespannt, wie lange mein erstes Schmartfohn durchhält. Die Krux ist ja: Viele Verbraucher (oftmals männlich) lassen ja nur allzugerne Wünsche in sich wecken, von denen sich garnichts wussten Das ist der schöne Aspekt an der Armut (bin Student): Man überlegt sich viel öfter, was man braucht. Spontankäufe kenne ich quasi nicht (mehr). Beispiel: Die Billig Spülmaschine (250Taler) gibt nach 3 Jahren den Geist auf. Reparatur unwirtschaftlich. Allein die Anfahrts/Abfahrtskosten des Handwerkers...Für 150Euro gab es eine gebrauchte, noch recht neue AEG Maschine (NP ~600Eur.) vom 2nd Hand Großelektrohändler mit einem Jahr Garantie und Hein-Reparatur-Service. Das gebrauchte Gerät ist leiser, schneller und effizienter. Beim Großelektrohändler fragte ich, ob sie keine Produkte der Firma B*** (meine alte billige) führen würden. Die Antwort:'Ne, die sind i.d.R. schon kaputt, wenn die ihre ~3Jahre hinter sich haben, solche Geräte sind für uns unrentabel'.

Daraus lässt sich natürlich noch keine allgemeine Regel ableiten.

On-Topic
Von günstigen Schaltgruppen, wie z.B. der Tiagra, wurde ich bisher nicht enttäuscht. Auch die Campa Veloce ist top, aber auch schon nicht mehr gaaaanz günstig. Man muss natürlich wissen, wo man sparen kann, und wo es eher weniger Sinn macht.

OT:
Das Problem ist ja auch eher, dass die Leute garkein reales Preisempfindung haben. Sie wissen nicht, was die Produktion von Qualität, unter ökologisch-sozioökonomischen-blablabla angemessenen Umständen, kostet. Auf der anderen Seite, wer kann sich so ein Leben vollumfänglich leisten ? Ich nicht, und viele Aufstocker und Co. auch nicht.
Damit will ich das hier aber mal schließen, ist der falsche Ort.