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Bambus-Randonneur: Bau und Aufbau

Nö, abgesehen vom Abschleifen der komplett kleberesistenten Bambusoberfläche im Bereich der Verbindungen eigentlich nicht. Wozu auch?

Zur Tretlagerdiskussion weiter oben: Das Schöne an so einem Projekt ist ja, dass ich genau da Gehirn-, Muskelschmalz und Geld investieren kann, wo ich das für nötig halte oder besser: wo ich will.
Das Rad muss ich niemandem verkaufen. Der Tretlagerbereich ist mir auf vielen -zigtausend Lebenskilometern nie als besonders optimierungsbedürftig aufgefallen. Also optimiere ich da nix. Und wenn die Montage eines BSA-Innenlagers für einen routinierten Mechaniker mit gutem Werkzeug länger dauert als bei PressFit, dann ist mir das egal. Immerhin hab ich für die BSA-Patrone das Werkzeug und weiß, wie‘s geht. Bei meinem CAAD9 ist von BB30 auf BSA adaptiert worden. Das ist bestimmt „the worst of both worlds“, geschah aber bevor ich da irgenein Problembewusstsein entwickelt habe und aus Gründen kurzfristiger Verfügbarkeit. Und das Problembewusstsein ist in den 8 Jahren seither auch nicht entstanden.

Als ausgewiesener Nichtsprinter mit 65 kg Körpergewicht kann ich an dem Punkt auch locker bleiben.

An welchen Punkten es mir wichtig ist, ist hier und da schon mal durchgeklungen und wird im Verlauf dieser Diskussion sicher noch klarer.

Worauf ich extrem gespannt bin, sind die Fahreigenschaften des Rahmens. Steifheit ist da kein wesentliches Kriterium. Sonst wären die Hauptrohre viel dicker geworden...

Gruß, svenski.
 

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Re: Bambus-Randonneur: Bau und Aufbau
Bevor ich mich in den Osterurlaub verabschiede, hier die aktuelle Totale nach der letzten Session, die ich im letzten längeren Beitrag vergessen habe:

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Gruß, svenski.
 
So, weiter ging‘s.
Am Samstag noch leidige Feinarbeit an den Streben. Etwas Profil aufbauen für den Kontakt zu den Ausfallenden. Spachteln und schleifen also. Und den restlichen Flachs auflegen.
Im Tretlagerbereich erwies sich das als... nicht ganz so einfach. Am Hinterbau wars aber gar kein Problem.
Und dann denkt man, man ist fertig ind kann den Sprühkleber und die Flachsfusseln nicht mehr sehen...und dann schaut Dan nochmal vorbei: Die „Anlötteile“ für Flaschenhalter und Licht brauchen noch Verstärkungen. Recht hat er [emoji6]

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Damit beginnt also der Sonntag. Dann ist noch überstehender Flachs zurückzuschneiden. Und die Durchführungen der Bowdenzüge werden noch verstärkt.

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All die kleinen Details...

Epoxieren der Verbindungen ist der Plan für heute, doch das will vorbereitet sein. Löchlein mit Knetgummi verschließen, blanke Metallteile wachsen, damit verirrtes Epoxi nicht haftet. Größere Öffnungen (Tretlager, Steuerrohr, Sattelrohr) werden mit Folie verschlossen und auch die Bambusrohre, die sichtbar bleiben sollen, werden noch einmal geschützt.

Als es gegen Mittag losgehen soll, stellen wir fest, dass die alten Fahrradschläuche fehlen. Verbraucht. Vielleicht noch welche im Keller? Dan geht suchen und ich rufe meinen ältesten Sohn an. Der wollte vorbeikommen und zuschauen, dann kann er auch die über Jahre angesammelten defekten Schläuch mitbringen. Die werden dann eben nicht mehr geflickt [emoji6]
Erstmal werden sie mit einem selbstgebauten Spezialwerkzeug in Streifen geschnitten. Da alles dauert, „darf“ der inzwischen eingetroffene Filius auch helfen. Macht er toll! Sehr schöne Unterstützung, denn jetzt wirds eklig.
Das hier verwendete Epoxi muss sehr präzise angemischt werden, dafür darf man es aber auch einfärben. Mit dem Flachpinsel wird der Flachs an den Verbindungen bis zur Übersättigung mit der flüssigen Pampe getränkt, einiges tropft daneben, das muss wohl so. Vater und Sohn arbeiten Hand in Hand. Wunderbar! Dann wird alles mit Folie komprimiert, die Folie perforiert, mit saugfähigem Papier umwickelt und dann mit den alten Schläuchen noch mal richtig komprimiert. Sieht dann so aus:
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Und noch einige Schläuche extra, damit die Kompression überall stimmt.

Mülltüte drüber, auf die Umhängetasche geschnallt, ab auf den Rücken und mit der gebotenen Vorsicht nach Hause geradelt. Dort kann ich dann 2 Tage später ans Auspacken gehen. Bin extrem gespannt!

Gruß, svenski.
 
War das der finale Arbeitsschritt oder werden die Epoxiverbindungen noch glatt geschliffen?
 
Glatt schleifen ist kaum möglich. Es ist jedenfalls geplant, die Verbindungen zu verspachteln und dann zu schleifen und zu lackieren. Aber den Flachs "roh" zu belassen ist auch möglich. Ein paar kleinere und erfahrungsgemäß zeitraubende Zwischenschritte kommen schon noch. Ich schau mal, was "rauskommt" ;)

Gruß, svenski.
 
Nach der ersten Freude hab ich dann mal nachgewogen: 440 g für den Gepäckträger, 1015 für die ungekürzte Gabel. Fürs Kürzen werden mindestens 50 g entfallen. Nicht superleicht, aber völlig ok.

Gruß, svenski.
 
Auspacken also. Aber kein „unboxing“-Video. Sowas mag ich ja gar nicht.

Angefangen hab ich beim Steuerrohr. Hier ohne Schläuche und Papier, dafür aber mit Folie.

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Den Bereich der Sattelklemme zeige ich mal Schritt für Schritt.

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Und jetzt in voller vorläufiger „Schönheit“ ;)

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Zur Anprobe auch mit Gabel.

Bald mehr...

Gruß, svenski.
 
...und noch ein sonniges Wochenende in der Werkstatt statt bei der Familie oder auf dem Rad. Wenn ich das Ding nicht bräuchte und haben wollte...

Aber es geht voran, Immerhin...

Folienreste mit der Drahtbürste runter, und dieRohrenden penibel gesäubert:

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Mittagspause mit den anderen „Verrückten“ [emoji6]:

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Und dann wird gespachtelt. Dicke Pampe mit viel Füllstoff drin, damit es leicht bleibt, schleifbar ist und trotzdem halbwegs schlagfest.

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Abends stellen wir dann fest, dass die Befestigung fürs hintere Schutzblech noch fehlt. Also Zeitplan anpassen, Arbeitsabläufe umplanen und mit Spachtel anheften. Durch die tiefen Streben ist kein Steg nötig.

Am nächsten Tag muss die „Pampe“ dann wieder runter. Formgebung. Design am 1:1 - Objekt.

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Zwischenstadien...

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Auch das Logo von OZON bekommt seinen Platz da, wo es hingehört.

Von jetzt an gehts ums Finish. Schleifen bis 800er Korn, noch ’ne klare Epoxischicht, letzte Details, Lack, Kabelstops.

Zielgerade.

Gruß, svenski.
 
...gewogen, ja.
Komplett mit Flachs belegt 1550 g, nach dem Epoxieren rd. 2000 g. Verspachtelt und lackiert rechne ich mit ca. 2200 g.
Kein Leichtgewicht also, aber durchaus mit einem Stahlrahmen mit innenverlegtem Zügen zu vergleichen.

Gruß, svenski.
 
So, weiter ging‘s.
Am Samstag noch leidige Feinarbeit an den Streben. Etwas Profil aufbauen für den Kontakt zu den Ausfallenden. Spachteln und schleifen also. Und den restlichen Flachs auflegen.
Im Tretlagerbereich erwies sich das als... nicht ganz so einfach. Am Hinterbau wars aber gar kein Problem.
Und dann denkt man, man ist fertig ind kann den Sprühkleber und die Flachsfusseln nicht mehr sehen...und dann schaut Dan nochmal vorbei: Die „Anlötteile“ für Flaschenhalter und Licht brauchen noch Verstärkungen. Recht hat er [emoji6]

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Damit beginnt also der Sonntag. Dann ist noch überstehender Flachs zurückzuschneiden. Und die Durchführungen der Bowdenzüge werden noch verstärkt.

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All die kleinen Details...

Epoxieren der Verbindungen ist der Plan für heute, doch das will vorbereitet sein. Löchlein mit Knetgummi verschließen, blanke Metallteile wachsen, damit verirrtes Epoxi nicht haftet. Größere Öffnungen (Tretlager, Steuerrohr, Sattelrohr) werden mit Folie verschlossen und auch die Bambusrohre, die sichtbar bleiben sollen, werden noch einmal geschützt.

Als es gegen Mittag losgehen soll, stellen wir fest, dass die alten Fahrradschläuche fehlen. Verbraucht. Vielleicht noch welche im Keller? Dan geht suchen und ich rufe meinen ältesten Sohn an. Der wollte vorbeikommen und zuschauen, dann kann er auch die über Jahre angesammelten defekten Schläuch mitbringen. Die werden dann eben nicht mehr geflickt [emoji6]
Erstmal werden sie mit einem selbstgebauten Spezialwerkzeug in Streifen geschnitten. Da alles dauert, „darf“ der inzwischen eingetroffene Filius auch helfen. Macht er toll! Sehr schöne Unterstützung, denn jetzt wirds eklig.
Das hier verwendete Epoxi muss sehr präzise angemischt werden, dafür darf man es aber auch einfärben. Mit dem Flachpinsel wird der Flachs an den Verbindungen bis zur Übersättigung mit der flüssigen Pampe getränkt, einiges tropft daneben, das muss wohl so. Vater und Sohn arbeiten Hand in Hand. Wunderbar! Dann wird alles mit Folie komprimiert, die Folie perforiert, mit saugfähigem Papier umwickelt und dann mit den alten Schläuchen noch mal richtig komprimiert. Sieht dann so aus:
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Und noch einige Schläuche extra, damit die Kompression überall stimmt.

Mülltüte drüber, auf die Umhängetasche geschnallt, ab auf den Rücken und mit der gebotenen Vorsicht nach Hause geradelt. Dort kann ich dann 2 Tage später ans Auspacken gehen. Bin extrem gespannt!

Gruß, svenski.
Was ist das eigentlich für ein komisches Gebilde, das auf zwei der Fotos, im Hintergrund zusehen ist? So etwas wie ein Lastenrad-Tandem oder soo...?
 
Tandem nein, Lastenrad ja!
Ein eher kompaktes übrigens. Ist inzwischen etwa so weit wie meins.

Gruß, svenski.
 
Achso verstehe. Dachte, das hätte zwei Sitzrohre. Wenn Du davon ein Foto machen könntest, wenn es fertig ist, fände ich auch interessant. Nur falls die Möglichkeit besteht.
 
Den „Bauherrn“ des Lastenrades frag ich gern beim nächsten Mal. Schau aber zwischenzeitlich mal in den üblichen social media Kanälen (fb, flickr, Instagram) nach „Ozon Cyclery“. Da müsstest Du Fotos von Lastenrädern finden.

Gruß, svenski.
 
Gabel und Rahmen passen imho nicht zusammen. Ne fette Carbonforke würde besser passen.
 
Das sind Gero und sein Lastenrad. Es ist eine kurze Version, gibts also auch in länger.

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Hier nochmal im Lackierraum:

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Gero hat sich für ein mattes Finish entschieden. Find ich gut.

Gruß, Svenski.
 
Soviel gebaut in den letzten Wochen, dass neben Familie und Beruf keine Zeit zum Schreiben blieb.
Aber jetzt ein weiteres Kapitel:

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Mit 40, 80, 180, 320 bis 800er Korn wird geschliffen bis die Form stimmt. Und am Ende des Tages ein dickflüssiges Epoxi drübergestrichen, damit die Verbindungen schön werden:

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Und dann: der letzte Tag des Workshops. Die Bambusrohre werden gereinigt, 27 Details nachgearbeitet.
Und dann der extrem dünnflüssige Bootslack in vielen Schichten. Mit Zusatz zur Mattierung.

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GuteNacht!

Gruß, svenski.
 
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