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Besser dicke Reifen montieren (auch am Renner)?

Man sollte es sich einmal zur Gewohnheit machen, statt solche Links zu posten deren Inhalte zu übersetzen und hier zu veröffentlichen.
Erfahrungsgemäß verstehen die meisten nur die Hälfte und machen sich wenig oder gar keine Gedanken darüber, ob der Inhalt wirklich einen Bezug zur Realität hat....:rolleyes:

Ich sage mal so - das ist die m.E. bislang vollstaendigste und verstaendlichste Zusammenfassung der Heineschen Untersuchungen und Abhandlungen zum Thema Dicke Reifen und wenig Druck. Wer da Interesse hat, sollte mit diesem Blogbeitrag anfangen.

Fazit (meine, stark verkuerzte Auslegung):

- In der Regel fuehrt ein Druck, der hoch genug ist, dass kein schwammiges Fahrverhalten auftritt zu gutem, oft sogar besserem Rollverhalten (bei gleichzeitig mehr Komfort).
- die Faelle, in denen mehr Druck wirklich besser rollt sind selten.
- der Komfortgewinn von dicken Reifen ist gross, der Performanceverlust hingegen gering.

Voraussetzung fuer oben genannte Beobachtungen:
- der Reifen sollte eine moeglichst flexible Flanke und duenne Decke haben.

Ich finde, so kann man das stehen lassen.
Das deckt sich mit meinen subjektiven Beobachtungen und erklaert mir das eine oder andere Phaenomen, dass mich in der Vergangenheit verwundert hat. Ich bin kein Niedrigdruck- oder Dickreifenverfechter. Ich fahre 21mm bei 10.5bar auf der Bahn, 23-25mm bei 8-9bar oder 35mm bei 3.5bar auf der Strasse.
 

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Re: Besser dicke Reifen montieren (auch am Renner)?
Ich sage mal so - das ist die m.E. bislang vollstaendigste und verstaendlichste Zusammenfassung der Heineschen Untersuchungen und Abhandlungen zum Thema Dicke Reifen und wenig Druck. (...)

Fazit (meine, stark verkuerzte Auslegung):

- In der Regel fuehrt ein Druck, der hoch genug ist, dass kein schwammiges Fahrverhalten auftritt zu gutem, oft sogar besserem Rollverhalten (bei gleichzeitig mehr Komfort).
- die Faelle, in denen mehr Druck wirklich besser rollt sind selten.
- der Komfortgewinn von dicken Reifen ist gross, der Performanceverlust hingegen gering.

Voraussetzung fuer oben genannte Beobachtungen:
- der Reifen sollte eine moeglichst flexible Flanke und duenne Decke haben.

Ich finde, so kann man das stehen lassen.
Das deckt sich mit meinen subjektiven Beobachtungen und erklaert mir das eine oder andere Phaenomen, dass mich in der Vergangenheit verwundert hat. Ich bin kein Niedrigdruck- oder Dickreifenverfechter. Ich fahre 21mm bei 10.5bar auf der Bahn, 23-25mm bei 8-9bar oder 35mm bei 3.5bar auf der Strasse.

Schon mal auf den Gedanken gekommen, daß es für Deine Phänomene auch andere Erklärungen geben könnte? :)
Ich denke nicht, daß man es so stehen lassen kann.

In einem anderen Thread habe ich einmal Einiges von Jan Heine übersetzt und auch angeführt, daß dort Unstimmigkeiten und m.Mn.n. realitätsfremde Testbedingungen vorhanden waren.
Hier nochmal der Text:

(Zitat):
http://janheine.wordpress.com/2012/06/13/bicycle-quarterly-performance-of-tires/
Zugegeben: beim ersten „Überfliegen“ des Berichtes habe ich mich verschluckt!
Sollten die Unterschiede zwischen schmalen und breiten Reifen so signifikant sein, wie es dort beschrieben wird?
Nun ist mein Englisch nicht gerade das Beste, und technisches Englisch macht es nicht leichter.
Generell sind mir Tests unter „realen“ Bedingungen lieber als Laborwerte, doch bei näherer Betrachtung kamen mir dann doch Zweifel.

Inwieweit sind die Testbedingungen, die er beschreibt, realitätsnah?
Die Teststrecke ist 245 Meter lang; davon 61 Meter ein Gefälle mit 4,5%, gefolgt von 184 Meter sanfte Neigung mit 0,5% Gefälle.
Der Fahrer läßt sich die Teststrecke hinabrollen, wobei er mit jedem Reifen die Strecke mehrmals durchläuft. So kann man evtl. Einflüsse durch veränderte äußere Bedingungen feststellen.
Daß verschiedene Räder und Laufräder verwendet werden, die jedoch die Tendenzen der Reifen nicht (nennenswert) beeinflussen, kann ich akzeptieren.

Einige Dinge erscheinen mir nun doch verwunderlich:

Zitat frei übersetzt:
Die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen unseren Reifen waren noch größer als die von „tour“ ermittelten.. Der schnellste Reifen , der Deda Tre , rollte 20% schneller als der langsamste , der Rivendell Nifty - Swifty . Ein 20%iger Unterschied in der Geschwindigkeit auf der Straße ist riesig!

Der schnellste Reifen rollte gegenüber dem langsamsten mit einer um 20 Prozent höheren Geschwindigkeit?

20 Prozent?

Wenn man bedenkt, daß der Fahrer nur den Hang hinabrollte, ohne zu treten, ohne zu beschleunigen – welche Geschwindigkeiten wurden erreicht?
20 Prozent schneller – 20 Prozent von wieviel?

Zitat übersetzt:
Breitere Reifen rollen schneller. Ein Michelin Pro2 Race mit 25 mm Breite war schneller als die 23mm-Version des gleichen Reifens, der wiederum schneller war als die 20mm -Version.

In welchen Dimensionen bewegen sich die Unterschiede?
Hier werden keinerlei Angaben gemacht, lediglich eine pauschale Aussage.
Könnten die Unterschiede im Toleranzbereich der Messungen liegen? Genaues erfährt man gar nicht.

Zitat übersetzt:
Sehr hohe Luftdrücke lassen den Reifen nicht viel schneller rollen. Oberhalb eines adäquaten Reifendrucks erhöht sich die Geschwindigkeit der Reifen mit zunehmendem Druck nur sehr wenig. Dies widerspricht den Tests auf Stahlwalzen, wie sie auch „tour“ durchgeführt hat.

Was sind „sehr hohe Luftdrücke“? Von welchem Bereich ist hier die Rede?
Ab welchem Bereich ist ein Reifen „totgepumpt“?

Zitat übersetzt:
Reifen sollten nicht ohne Fahrer auf dem Fahrrad getestet werden. Die meiste Energie geht im Fahrer verloren, da Vibrationen Reibung in den Geweben des Körpers verursachen (Suspensionsverluste ). Daher können Tests im Labor irreführend sein. Im Labor rollen Reifen mit höheren Drücken deutlich schneller , aber auf der Straße steigen die Suspensionsverluste mit höheren Drücken und vernichten den Vorteil der geringeren Reifenverformung.

Wie groß ist der Anteil der Energie, die im Fahrer verlorengeht (Suspensionsverluste)?
Wie stark würden sich unterschiedliche Fahrergewichte auf die Messungen der einzelnen Reifen auswirken?

Sind für verschieden schwere Fahrer verschiedene Breiten und verschiedene Luftdrücke sinnvoll?
Oder ist der „schnellste“ Reifen in allen Fahrergewichtsklassen schneller?

Weiter:
Zitat übersetzt:
Eine wichtige Frage war noch offen: präsentierten die Ergebnisse die realen Unterschiede in der Reifenleistung, oder gab es zu viel „Rauschen“ in den Daten? (…)

Um dies zu überprüfen, machte Mark (…) eine ausgeklügelte statistische Analyse. Er fand heraus, daß unsere Ergebnisse "statistisch signifikant" waren.

(Im Wesentlichen verglich er die Daten aus den drei Durchgängen eines Reifens mit den daten der anderen Reifen.)

Die Schwankungen zwischen den Durchläufen mit dem gleichen Reifen waren viel kleiner als die Unterschiede zwischen den verschiedenen Reifen.) Dies bedeutet, daß wir tatsächlich die Unterschiede in der Reifenleistung gemessen haben. (Viele Studien überspringen diesen Schritt, aber er ist von entscheidender Bedeutung.)


Wie groß waren die Schwankungen / Differenzen bei den verschiedenen Reifen?
Waren sie nennenswert (bis eben hin zu 20% zwischen schnellstem und langsamsten Reifen)?
Oder so gering, daß sie nicht relevant sind und nur aufwendige Berechnungen Unterschiede aufzeigten?

Ein richtiger „Klopper“:
Der Reifenwiderstand ist viel wichtiger als bisher angenommen. Für die meisten Fahrer ist der Austausch der Reifen die mit Abstand effektivste Weise, die Leistung ihrer Räder zu steigern. (Aero-Laufräder werden Ihre Geschwindigkeit um weniger als 2% verbessern, während die Reifen einen Unterschied von 20% ausmachen können.)

Welcher Geschwindigkeitsbereich wird hier angesprochen?
Im für einen Radrennfahrer relevanten Geschwindigkeitsbereich dürfte die Wahl eines anderen Reifens wohl kaum eine Geschwindigkeitssteigerung um satte 20% einbringen.
Zumal die Reifenverluste linear zur Geschwindigkeit steigen, der Windwiderstand im Quadrat!

Alles in allem: 20% zwischen schnellstem und langsamstem Reifen sind gewaltig. Und das lediglich beim Abrollen auf Gefällstrecke (bei unbekannter Geschwindigkeit).

Wie würden sich die Werte beim Treten verändern?
Der Radfahrer befindet sich im labilen Gleichgewicht, er verlagert permanent sein Gewicht.
Wie veränderten sich die Werte im Extremfall: beim Wiegetritt?
Der Reifen rollt nicht nur, er überträgt auch Antriebskräfte.
Welchen Einfluß haben diese auf den Rollwiderstand?

Letztlich erfährt man keinerlei Werte, sieht man einmal von „20% schneller als“ ab, was wenig glaubhaft klingt.

Für mich verursacht dieser Bericht mehr Unklarheit, als er aufklärt.

Diesen Artikel halte ich für deutlich aufschlußreicher:
www.rad-finisher.de/?page_id=301
Kein Abrollen auf Gefälle; fahren mit dem Leistungsmesser. Und die Differenzen fallen hier überaus gering aus.
Das halte ich persönlich für wesentlich glaubhafter.
 
Schon mal auf den Gedanken gekommen, daß es für Deine Phänomene auch andere Erklärungen geben könnte? :)
Ich denke nicht, daß man es so stehen lassen kann.

In einem anderen Thread habe ich einmal Einiges von Jan Heine übersetzt und auch angeführt, daß dort Unstimmigkeiten und m.Mn.n. realitätsfremde Testbedingungen vorhanden waren.
Hier nochmal der Text:

(Zitat):
http://janheine.wordpress.com/2012/06/13/bicycle-quarterly-performance-of-tires/
Zugegeben: beim ersten „Überfliegen“ des Berichtes habe ich mich verschluckt!
Sollten die Unterschiede zwischen schmalen und breiten Reifen so signifikant sein, wie es dort beschrieben wird?
Nun ist mein Englisch nicht gerade das Beste, und technisches Englisch macht es nicht leichter.
Generell sind mir Tests unter „realen“ Bedingungen lieber als Laborwerte, doch bei näherer Betrachtung kamen mir dann doch Zweifel.

Inwieweit sind die Testbedingungen, die er beschreibt, realitätsnah?
Die Teststrecke ist 245 Meter lang; davon 61 Meter ein Gefälle mit 4,5%, gefolgt von 184 Meter sanfte Neigung mit 0,5% Gefälle.
Der Fahrer läßt sich die Teststrecke hinabrollen, wobei er mit jedem Reifen die Strecke mehrmals durchläuft. So kann man evtl. Einflüsse durch veränderte äußere Bedingungen feststellen.
Daß verschiedene Räder und Laufräder verwendet werden, die jedoch die Tendenzen der Reifen nicht (nennenswert) beeinflussen, kann ich akzeptieren.

Einige Dinge erscheinen mir nun doch verwunderlich:

Zitat frei übersetzt:
Die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen unseren Reifen waren noch größer als die von „tour“ ermittelten.. Der schnellste Reifen , der Deda Tre , rollte 20% schneller als der langsamste , der Rivendell Nifty - Swifty . Ein 20%iger Unterschied in der Geschwindigkeit auf der Straße ist riesig!

Der schnellste Reifen rollte gegenüber dem langsamsten mit einer um 20 Prozent höheren Geschwindigkeit?

20 Prozent?

Wenn man bedenkt, daß der Fahrer nur den Hang hinabrollte, ohne zu treten, ohne zu beschleunigen – welche Geschwindigkeiten wurden erreicht?
20 Prozent schneller – 20 Prozent von wieviel?

Zitat übersetzt:
Breitere Reifen rollen schneller. Ein Michelin Pro2 Race mit 25 mm Breite war schneller als die 23mm-Version des gleichen Reifens, der wiederum schneller war als die 20mm -Version.

In welchen Dimensionen bewegen sich die Unterschiede?
Hier werden keinerlei Angaben gemacht, lediglich eine pauschale Aussage.
Könnten die Unterschiede im Toleranzbereich der Messungen liegen? Genaues erfährt man gar nicht.

Zitat übersetzt:
Sehr hohe Luftdrücke lassen den Reifen nicht viel schneller rollen. Oberhalb eines adäquaten Reifendrucks erhöht sich die Geschwindigkeit der Reifen mit zunehmendem Druck nur sehr wenig. Dies widerspricht den Tests auf Stahlwalzen, wie sie auch „tour“ durchgeführt hat.

Was sind „sehr hohe Luftdrücke“? Von welchem Bereich ist hier die Rede?
Ab welchem Bereich ist ein Reifen „totgepumpt“?

Zitat übersetzt:
Reifen sollten nicht ohne Fahrer auf dem Fahrrad getestet werden. Die meiste Energie geht im Fahrer verloren, da Vibrationen Reibung in den Geweben des Körpers verursachen (Suspensionsverluste ). Daher können Tests im Labor irreführend sein. Im Labor rollen Reifen mit höheren Drücken deutlich schneller , aber auf der Straße steigen die Suspensionsverluste mit höheren Drücken und vernichten den Vorteil der geringeren Reifenverformung.

Wie groß ist der Anteil der Energie, die im Fahrer verlorengeht (Suspensionsverluste)?
Wie stark würden sich unterschiedliche Fahrergewichte auf die Messungen der einzelnen Reifen auswirken?

Sind für verschieden schwere Fahrer verschiedene Breiten und verschiedene Luftdrücke sinnvoll?
Oder ist der „schnellste“ Reifen in allen Fahrergewichtsklassen schneller?

Weiter:
Zitat übersetzt:
Eine wichtige Frage war noch offen: präsentierten die Ergebnisse die realen Unterschiede in der Reifenleistung, oder gab es zu viel „Rauschen“ in den Daten? (…)

Um dies zu überprüfen, machte Mark (…) eine ausgeklügelte statistische Analyse. Er fand heraus, daß unsere Ergebnisse "statistisch signifikant" waren.

(Im Wesentlichen verglich er die Daten aus den drei Durchgängen eines Reifens mit den daten der anderen Reifen.)

Die Schwankungen zwischen den Durchläufen mit dem gleichen Reifen waren viel kleiner als die Unterschiede zwischen den verschiedenen Reifen.) Dies bedeutet, daß wir tatsächlich die Unterschiede in der Reifenleistung gemessen haben. (Viele Studien überspringen diesen Schritt, aber er ist von entscheidender Bedeutung.)


Wie groß waren die Schwankungen / Differenzen bei den verschiedenen Reifen?
Waren sie nennenswert (bis eben hin zu 20% zwischen schnellstem und langsamsten Reifen)?
Oder so gering, daß sie nicht relevant sind und nur aufwendige Berechnungen Unterschiede aufzeigten?

Ein richtiger „Klopper“:
Der Reifenwiderstand ist viel wichtiger als bisher angenommen. Für die meisten Fahrer ist der Austausch der Reifen die mit Abstand effektivste Weise, die Leistung ihrer Räder zu steigern. (Aero-Laufräder werden Ihre Geschwindigkeit um weniger als 2% verbessern, während die Reifen einen Unterschied von 20% ausmachen können.)

Welcher Geschwindigkeitsbereich wird hier angesprochen?
Im für einen Radrennfahrer relevanten Geschwindigkeitsbereich dürfte die Wahl eines anderen Reifens wohl kaum eine Geschwindigkeitssteigerung um satte 20% einbringen.
Zumal die Reifenverluste linear zur Geschwindigkeit steigen, der Windwiderstand im Quadrat!

Alles in allem: 20% zwischen schnellstem und langsamstem Reifen sind gewaltig. Und das lediglich beim Abrollen auf Gefällstrecke (bei unbekannter Geschwindigkeit).

Wie würden sich die Werte beim Treten verändern?
Der Radfahrer befindet sich im labilen Gleichgewicht, er verlagert permanent sein Gewicht.
Wie veränderten sich die Werte im Extremfall: beim Wiegetritt?
Der Reifen rollt nicht nur, er überträgt auch Antriebskräfte.
Welchen Einfluß haben diese auf den Rollwiderstand?

Letztlich erfährt man keinerlei Werte, sieht man einmal von „20% schneller als“ ab, was wenig glaubhaft klingt.

Für mich verursacht dieser Bericht mehr Unklarheit, als er aufklärt.

Diesen Artikel halte ich für deutlich aufschlußreicher:
www.rad-finisher.de/?page_id=301
Kein Abrollen auf Gefälle; fahren mit dem Leistungsmesser. Und die Differenzen fallen hier überaus gering aus.
Das halte ich persönlich für wesentlich glaubhafter.
Das war glaube ich der Text aus dem Blog, während in der Zeitschrift mehr steht, oder? Ja, die Fragen die du stellst sind durchaus interessant, wie viele davon vielleicht auf Papier beantwortet werden weiß ich nicht. Der Artikel soll ja nachwievor Appetithappen sein um zum Kauf des Papiers zu animieren. Vielleicht kann einer der Käufer was dazu sagen, mir war das mit Versand nach D immer etwas teuer.
 
Ja, der Heine verweist ja seine kritischen Frager immer wieder auf sein Bicycle Quarterly-Heft, da stünden dann auch die (aufbereiteten) Daten. Davon kann man halten, was man will, ich überlege mir schon ab und zu, mir das Blatt mal schicken zu lassen.

Was die 20% Betrifft, sind es wahrscheinlich nur die Reibungsverluste am System. Im Gegensatz zu den aerodynamischen Verlusten, die ja stärker als quadratisch ansteigen, und auf einem anderen Blatt stehen, muss ja versucht werden, diese Reibungssumme irgendwie dingfest zu machen. Ich habe irgendwas von insgesamt 30, 40, 50 Watt in Erinnerung, je nach Rad, Straße und Haltung des Fahrers, also ist hier wohl nicht von 20% schneller die Rede, (das wäre ja Quatsch) sondern Anteil am Rollwiderstand, also Verbesserungen von 5-10 Watt.

The fastest tire, the Deda Tre, rolled 20% faster than the slowest, the Rivendell Nifty-Swifty. A 20% difference in on-the-road speed is huge!

Also nur Reifen. Das ist schon was, wobei in Realität eben noch Luftwiderstand, und anderes dazukommt. Dennoch verstehe ich das so, wenn der Fahrer die ganze Zeit Rückenwind hätte (aber dieser genau in Fahrgeschwindigkeit :D), dann wäre er 20% schneller, mit den unterschiedlichen Reifen.

Wenn das so stimmt, ist das bemerkenswert, aber ich finde auch, es wird etwas versäumt, dieses zum Roll- und/oder Gesamtwiderstand zu relativieren.

Zum Beispiel gibt es auch die Behauptung (bei Radplan Delta irgendwo), wenn man einen verschlissenen und vergurkten Antrieb (alte Kette, Blätter, Ritzel, olle Führungssrädchen, rostiger Freilauf) mal liebevoll einstellt, auswechselt und aufbereitet, kann man auch bis zu 25 Watt sparen.

Das finde ich aussagekräftiger, obwohl es auch ungenau ist. Wahrscheinlich kann man 10 Watt sparen, aber immerhin weiß ich, dass es etwas Kraft spart, seinen Antrieb zu pflegen und die Kettenspannung nicht zu hoch zu haben.

Allerdings hat Heine auch ziemlich direkt an die TOUR-Geschichte angeknüpft, die als Größe 34 Sekunden Zeitgewinn/-verlust auf 10 Kilometer Zeitfahren errechnet. Da hat man schon eine gute Relation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man den Artikel hier veröffentlicht verletzt man bestimmt die Urheberrechte, und das möchte ja niemand. Aber wie sieht es bei einem gescannten Auszug in einer privaten Mail aus? Leider habe ich erst Montag die Möglichkeit zu scannen, heute Abend kann ich aber probieren Fotos zu machen. Also, diejenigen, die der Bericht interessiert, können ihre Mailadresse als PN hinterlassen ...
 
[...]
Zum Beispiel gibt es auch die Behauptung (bei Radplan Delta irgendwo), wenn man einen verschlissenen und vergurkten Antrieb (alte Kette, Blätter, Ritzel, olle Führungssrädchen, rostiger Freilauf) mal liebevoll einstellt, auswechselt und aufbereitet, kann man auch bis zu 25 Watt sparen.

Das finde ich aussagekräftiger, obwohl es auch ungenau ist. Wahrscheinlich kann man 10 Watt sparen, aber immerhin weiß ich, dass es etwas Kraft spart, seinen Antrieb zu pflegen und die Kettenspannung nicht zu hoch zu haben.[...]
Ich hab's zwar nicht gemessen, aber ich hatte schonmal völlig verpekte Schaltröllchen in den Fingern, bei denen ich mir einen Verbrauch in der Größenordnung 25W bei normaler Trittfrequenz gut vorstellen kann. Die Dinger sollte man nicht unterschätzen. Dann noch billige Reifen dazu und man tritt sich dumm und dämlich ohne voranzukommen.
 
Leute, es ist Mitte März, die Temperaturen liegen im zwiestelligen Plus-Bereich. Die Zeit über die Reifen zu sinnieren ist vorbei, montiert sollten sie schon längst sein. Und ab in die Pedale .... vertraut auf eure Popometer und freut euch am Sirren der Speichen und am Schmatzen der Kette ;-)

... hast ja recht, danke. Nur - in wie viele Themen hast Du das jetzt hier schon reingeschrieben?
 
A propos rekapitulieren, ich fass dann mal den Heine (-Danke!) zusammen:

Faster Tires roll faster.
übersetzt: Schnellere Reifen rollen schneller.

So weit, so revolutionär.

Gruß, svenski.
 
Nein es ist noch nicht alles gesagt und ja, wir koennen noch dicker!
So dick, dass 26" langsam wieder interessant werden:
https://janheine.wordpress.com/2015/06/09/compass-tire-prototypes-really-big-tires/
Wer - wie ich - mal Bock hat sowas anzuschmecken ohne gleich viel Geld in die Hand zu nehmen: Ein altes, voll-starres MTB mit Rennlenker oder Dirt-Drop-Bar und mit Conti RaceKing (z.B. in 2.0") bereift macht mir derzeit maechtig Laune :-)
 
Nein es ist noch nicht alles gesagt und ja, wir koennen noch dicker!
So dick, dass 26" langsam wieder interessant werden:
https://janheine.wordpress.com/2015/06/09/compass-tire-prototypes-really-big-tires/
Wer - wie ich - mal Bock hat sowas anzuschmecken ohne gleich viel Geld in die Hand zu nehmen: Ein altes, voll-starres MTB mit Rennlenker oder Dirt-Drop-Bar und mit Conti RaceKing (z.B. in 2.0") bereift macht mir derzeit maechtig Laune :)
Kann ich - mit 46mm bzw. 1,8" Geax AKA Pluma auf dem Dirt-Drop-Bar-MTB - bestätigen. :-)

Der Reifen ist den Prototypen von Compass übrigens vom Grundgedanken her ziemlich ähnlich: Sehr feines Gewebe und sehr leicht. Allerdings mit leichtem Schotterprofil, läuft aber trotzdem super auf Asphalt - und wird einem gerade für 15€ hinterhergeworfen.
 
Warum bei 26“ aufhören? Ist das untere Limit nicht erst dann erreicht, wenn die Antriebs- und Bremskräfte nicht mehr mit vertretbarem Aufwand von der dann winzigen Felge auf den gigantischen Reifen übertragen werden können?
Das Limit ist einfach der Rahmen. Reifen sind +/- rund, sie können nicht in einer Dimension (Höhe) waxen, ohne die andere (Breite) mitzuziehen. Um das Rad aufhängen zu können, müssen Streben dahin gelegt werden, wo man die Nabe haben will. Der Strebenabstand ist der limitierende Faktor, genau wie der des Bremsstex und der Hinterbaubrücke. Ferner kommt noch die Öffnung der Bremsen dazu, falls man mal das Rad aus/einbauen will.
 
Wie gigantisch sind denn Deine Antriebskräfte?
Mag sein, dass die Bremskräfte “vielleicht“ der entscheidendere Engpass wären ;)

Ich hatte aber auch weniger an 24“ gedacht (langweilig), sondern wenn dann gleich klotzen, eine Art Wasserball durch den in der Mitte eine extralange oversize-Nabe als integrierte Naben-Felgen-Kombination hindurchgeht. Wenn schon kleinere Laufräder für größere Reifen dann kompromisslos statt Salamitaktik.

Und @Bonanzero, auf diesem Niveau abstrakter Überlegungen ist das Problem natürlich nicht der Rahmen (die Industrie ist für jeden Trend dankbar, der einen Neukauf bedingt), sondern Kettenlinie und Q-Faktor. Neuen (oder alten, vom hardtail) Rahmen bräuchte man ja auch schon für 26“ + 2“ Ballon.
 
Mag sein, dass die Bremskräfte “vielleicht“ der entscheidendere Engpass wären ;)

Ich hatte aber auch weniger an 24“ gedacht (langweilig), sondern wenn dann gleich klotzen, eine Art Wasserball durch den in der Mitte eine extralange oversize-Nabe als integrierte Naben-Felgen-Kombination hindurchgeht. Wenn schon kleinere Laufräder für größere Reifen dann kompromisslos statt Salamitaktik.

Und @Bonanzero, auf diesem Niveau abstrakter Überlegungen ist das Problem natürlich nicht der Rahmen (die Industrie ist für jeden Trend dankbar, der einen Neukauf bedingt), sondern Kettenlinie und Q-Faktor. Neuen (oder alten, vom hardtail) Rahmen bräuchte man ja auch schon für 26“ + 2“ Ballon.
Mit Reibradantrieb und -Bremse alles kein Problem. Man muss neue Technik halt konsequent umsetzen. Bei so breiten Reifen könnte man auch mittig eine Rille für einen Riemenantrieb vorsehen, ggf. sogar ein starres (Metall oder Kunststoff) U-Profil mit darin liegenden Zähnen für einen Zahnriemen.
 
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