Technisch ist es bei (Fahrrad)Rahmen nicht sinnvoll, deren Maße innerhalb ihrer äußeren Rahmengrenzen anzugeben.
Das Maß Tretlager-Mitte ist hier eine technisch sinnvolle Ausnahme, da die Kurbel dort mittig ansetzt.
Gleiches gilt für den Steuersatz und die Sattelstütze, insofern diese zentrisch verbaut werden.
Hier gibt es ja nette Ausnahmen, bspw. diese hier:
Anhang anzeigen 897644
Insofern macht eine Messung m-m für die Oberrohrlänge eines klassischen Stahlrahmen Sinn. Die Rohrdurchmesser sind irrelevant, was diese Meßmethode berücksichtigt.
Im Allgemeinen gilt aber:
Um unterschiedliche Rohrdurchmesser und (kunstvolle) Muffenüberstände nicht zu "Meßfehlern" werden zu lassen sollten die Außenkanten der Rohre als Grenze des Rahmens, also sein Umfang, herangezogen werden.
Dies trifft insbesondere auf die Rahmenhöhe zu. Eine Messung m-o (Mitte Tretlager-Oberkante Oberrohr!) ist technisch sinnvoll, denn der Kraftschluß (Umfang) des Rahmens endet praktisch an der Verlängerung der Oberkante des Oberrohres in die Sattelstützmuffe hinein gedacht.
Bei solchen Kunstrahmen würde ich die Rahmenhöhe auch m-m messen, nicht aber die Oberrohrlänge:
Anhang anzeigen 897643
Slooping-Rahmen sind m.E. nach eine Modeerscheinung, die auf den Möglichkeiten heutiger Materialien aufbauen. Aber nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch technisch sinnvoll. Wer mit der Mode geht, der braucht halt viel Geduld beim Messen.