Flat Eric
Machen ist wie wollen , nur krasser .
Sehr schöne Zusammenfassung zu dem Thema , danke .
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Für mich hat es mehr mit den Eigenschaften des Werkstoffs "Carbon" (... also nicht eigentlich den Carbonfasern, sondern dem Kunstharz als entscheidendem Bindemittel ...) zu tun, die ja doch sehr anders sind als bei Metallen, vor allem mit dem für mich nicht prüf- und einschätzbaren Alterungs- und Schadverhalten.
Für mich hat es mehr mit den Eigenschaften des Werkstoffs "Carbon" (... also nicht eigentlich den Carbonfasern, sondern dem Kunstharz als entscheidendem Bindemittel ...) zu tun, die ja doch sehr anders sind als bei Metallen, vor allem mit dem für mich nicht prüf- und einschätzbaren Alterungs- und Schadverhalten.
Wir haben alle die Bilder von Rahmen und Teilen im Kopf, die (scheinbar) einfach so, mitten im Rohr (... und häufig auch mitten im Rennen ...) zerbrochen sind, mit entsprechenden Folgen.
Natürlich können Stahl- und Aluminium-Rahmen und -Komponenten ebenfalls brechen, und tun das auch, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, aber - und das spielt für meine (... natürlich subjektive ...) Einschätzung der Sicherheit und der Verwendbarkeit auch älterer Rahmen eine entscheidende Rolle - sie tun das selten ohne Vorwarnung, und meistens auch nicht schlagartig, unter völligem Verlust der Material- und Formintegrität.
Dazu kommt, dass es (... jedenfalls für uns "Endverbraucher" ...) sehr schwierig ist, den tatsächlichen Zustand von Carbonrahmen und -teilen einzuschätzen, geschweige denn, irgendwie sinnvoll zu prüfen. Was an der Oberfläche gut aussieht, kann im Innern fatale Delaminierungsschäden haben; was an der Oberfläche ruppig und mitgenommen aussieht, kann strukturell völlig intakt und voll einsetzbar sein.
Nur als Beispiel: ich habe bei dieser Reynolds Ouzo Pro-Gabel (mit langem Schaft) aus meinem 2001er Litespeed überlegt, ob ich sie hier im Forum verschenken soll. Das war zu ihrer Zeit offenbar eine gute Gabel, leicht, robust, ohne bekannte Schwächen oder Versagensneigungen. Aber sie sah optisch definitiv nicht gut aus, was auf ein hartes Leben und schlechte Behandlung schließen läßt:
Anhang anzeigen 976245
Anhang anzeigen 976247
Anhang anzeigen 976248
Ich vermute, dass das letztlich wahrscheinlich alles nur Schäden am/im Gelcoat waren, und dass diese Gabel strukturell noch völlig gesund war. Aber weiß man es ? Und vor allem: Möchte man Schuld daran sein, wenn so eine gebrauchte, 20 Jahre alte Carbon-Gabel mit unbekannter Vorgeschichte dann bei einem Forumskollegen bricht ? Ich wollte das jedenfalls definitiv nicht und habe sie daher entsorgt ...
Die Carbongabel habe ich durch eine (neue) Titangabel ersetzt, zu deren struktureller Integrität ich uneingeschränktes Vertrauen habe. Ja, sie ist deutlich schwerer, also in dieser Hinsicht kein 1:1-Ersatz für die Carbongabel, aber andererseits ist sie immer noch vergleichsweise leicht, und ich habe das Vertrauen, dass sie nicht ohne Vorwarnung brechen wird, was für mich an einem Rad, das wirklich gefahren (und nicht geschont) wird, der entscheidende Punkt ist.
Und der Titanrahmen, in dem diese Gabel original verbaut war, und der also dieselbe "Lebensgeschichte" hatte wie die Carbongabel, hat sich mit Schleifvlies ohne großen Aufwand wieder in einen annähernd neuwertigen Zustand versetzen lassen. Nur einmal Staub wischen, und schon ist alles wieder gut - so gefällt mir das ...
Und noch eine Beobachtung: als ich letztens die Carbonscheiben für unser Trophée Lancome-Forums-Staffelrad mit Folie beklebt habe, lag das Laufrad auch mal kurz in der Morgensonne (bei verschleiertem Himmel), und das schwarze Carbon hat sich in diesen wenigen Minuten so stark aufgeheizt, dass man beim Berühren zurückgezuckt ist. Daher habe ich es dann sofort mit einem Tuch bedeckt (hier hinten im Bild; das Rad hat zu diesem Zeitpunkt keine direkte Sonne mehr abbekommen):
Anhang anzeigen 976254
Es ist in diesem Fall sicherlich nichts passiert (... und diese Scheiben haben ja an unserem Schaufffensterrad auch nur eine dekorative Funktion ... ), aber ich fand es wirklich erschreckend, zu sehen, wie schnell, und vor allem wie stark sich dieses Material (in unlackiertem Zustand) bei Sonneneinstrahlung aufheizt.
Man sollte wohl Carbon an Sommertagen besser nicht ungeschützt in der Sonne stehen lassen, und einige Hersteller weisen ja auch darauf hin, dass Carbon-Fahrräder durch wärmebedingte Delaminierung unsichtbare strukturellen Schäden erleiden können, wenn sie an sonnigen Tagen länger im aufgeheizten Auto gelagert werden.
Carbon - ein Material, das an Fahrrädern für tragende und sicherheitsrelevante Bauteile verwendet wird, aber keine volle Sonneneinstrahlung verträgt ? O.k., kann man meinetwegen gerne machen, aber ich will so etwas definitiv nicht am Fahrrad haben (... auch, wenn ich natürlich immer versuche, meine Räder möglichst jeweils im Schatten zu "parken" ... ).
Da ja heutzutage Carbonräder in Massen produziert werden, es aber bisher keine Testverfahren gibt, mit denen man die strukturelle Integrität von Bauteilen auf wirtschaftliche Weise prüfen kann, wird das Thema der Haltbarkeit und der Verlässlichkeit älterer Carbon-Bauteile sicherlich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auf verschiedenen Ebenen eine wichtige Rolle spielen ...
Yoo, da fehlt die "700":Ich glaube nicht dass er DIE Maillard Pedale sucht...das sind ja die Billigteile...
Ja, aber wohl mehr wegen der Gefahr bei Gewitter.Bei Flugdrachen gibt's schon länger kein Cabron mehr........
Einem GIANT Cadex (Carbon) werden vermutlich wenige ablehnend gegenüber stehen oder als ästhetisch blöd empfinden. Es gibt hier im Forum einige, die so ein Rad fahren und ich war auch einmal selber auf der Suche nach so einem Rahmen.
Ich glaube einfach, dass der momentane Trend zu immer teureren Rädern in diesem Maße nicht anhalten kann, zumindest wenn es um das Fortbewegungsmittel Fahrrad geht.
Ach sooo.Vielleicht unterstützt es den Verkauf hier und in den KA, wenns zur Macke in der linken Kettenstrebe ein Bild gibt von oben, um erkennen zu können, wie tief das ist, eine Großaufnahme von der Stelle rechts und den Bereich ums Tretlager rechts abwischen mit neuem Bild. So könnten es auch diverse kleine Risse sein.
Auch mit Zoom kann ich es nicht sauber erkennen. Der Skepsis sollte man mit entsprechenden Bildern zuvor kommen.
Zieht das Cabron die Blitze an? Bei Gewitter fliegt man eh besser netJa, aber wohl mehr wegen der Gefahr bei Gewitter.
Ach sooo.
Das Problem ist immer dasselbe. Ich mach gute Photos mit ner Vollformat, aber nachdem man sie bei ebay KA hochlädt, bleibt nurnoch Matsch über. Ich bin sogar dazu übergegangen, dort auch nen Link zur Galerie hochzuladen, aber da man den manuell aus dem Text kopieren muss, erreicht das wohl nur eine Minderheit.
Die Entwickler hab ich hier mal auf der Straße getroffen und mich etwas mit ihnen unterhalten. Sie hatten gerade 2 Exemplare dabei, die sie gefahren sind. Wenn ich mich richtig erinnere, sollten die zu diesem Zeitpunkt 6000€ kosten.Wie Du richtig schreibst, denke ich es hat mit den gestalterischen Freiheiten des Material zu tun. Carbon bietet halt Freiheiten, die Stahl und Alu bis vor ein paar Jahren nicht hatten.
Heute mit CNC 5-Achs Bearbeitung und 3D Druck können auch diese Materialen nachziehen.
Vor ein paar Jahren wäre ein solcher Stahlrahmen noch unmöglich gewesen (oder zu teuer, wenn man alles bearbeiten müsste ..)
Denke diesen Rahmen wird hier auch keiner wirklich schön finden ... und ich finde ihn richtig schön ...
Für mich hat es mehr mit den Eigenschaften des Werkstoffs "Carbon" (... also nicht eigentlich den Carbonfasern, sondern dem Kunstharz als entscheidendem Bindemittel ...) zu tun, die ja doch sehr anders sind als bei Metallen, vor allem mit dem für mich nicht prüf- und einschätzbaren Alterungs- und Schadverhalten.
Wir haben alle die Bilder von Rahmen und Teilen im Kopf, die (scheinbar) einfach so, mitten im Rohr (... und häufig auch mitten im Rennen ...) zerbrochen sind, mit entsprechenden Folgen.
Natürlich können Stahl- und Aluminium-Rahmen und -Komponenten ebenfalls brechen, und tun das auch, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, aber - und das spielt für meine (... natürlich subjektive ...) Einschätzung der Sicherheit und der Verwendbarkeit auch älterer Rahmen eine entscheidende Rolle - sie tun das selten ohne Vorwarnung, und meistens auch nicht schlagartig, unter völligem Verlust der Material- und Formintegrität.
Dazu kommt, dass es (... jedenfalls für uns "Endverbraucher" ...) sehr schwierig ist, den tatsächlichen Zustand von Carbonrahmen und -teilen einzuschätzen, geschweige denn, irgendwie sinnvoll zu prüfen. Was an der Oberfläche gut aussieht, kann im Innern fatale Delaminierungsschäden haben; was an der Oberfläche ruppig und mitgenommen aussieht, kann strukturell völlig intakt und voll einsetzbar sein.
Nur als Beispiel: ich habe bei dieser Reynolds Ouzo Pro-Gabel (mit langem Schaft) aus meinem 2001er Litespeed (... aus dem sonnigen Kalifornien importiert ...) überlegt, ob ich sie hier im Forum verschenken soll. Das war zu ihrer Zeit offenbar eine gute Gabel, leicht, robust, ohne bekannte Schwächen oder Versagensneigungen. Aber sie sah optisch definitiv nicht gut aus, was auf ein hartes Leben und schlechte Behandlung schließen lässt:
Anhang anzeigen 976245
Anhang anzeigen 976247
Anhang anzeigen 976248
Ich vermute, dass das letztlich wahrscheinlich alles nur Schäden am/im Gelcoat waren, und dass diese Gabel strukturell noch völlig gesund war. Aber weiß man es ? Und vor allem: Möchte man Schuld daran sein, wenn so eine gebrauchte, 20 Jahre alte Carbon-Gabel mit unbekannter Vorgeschichte dann bei einem Forumskollegen bricht ? Ich wollte das jedenfalls definitiv nicht und habe sie daher entsorgt ...
Diese Carbongabel habe ich durch eine (neue) Titangabel ersetzt, zu deren struktureller Integrität ich uneingeschränktes Vertrauen habe. Ja, sie ist deutlich schwerer, also in dieser Hinsicht kein 1:1-Ersatz für die Carbongabel, aber andererseits ist sie immer noch vergleichsweise leicht, und ich habe das Vertrauen, dass sie nicht ohne Vorwarnung brechen wird, was für mich an einem Rad, das wirklich gefahren (und nicht geschont) wird, der entscheidende Punkt ist.
Und der Titanrahmen, in dem diese Gabel original verbaut war, der also prinzipiell die selbe "Lebensgeschichte" hatte wie die Carbongabel, hat sich mit Schleifvlies ohne großen Aufwand wieder in einen annähernd neuwertigen Zustand versetzen lassen. Nur einmal Staub wischen, und schon ist alles wieder gut - so gefällt mir das ...
Und noch eine Beobachtung: als ich letztens die Carbonscheiben für unser Trophée Lancome-Forums-Staffelrad mit Folie beklebt habe, lag das Laufrad auch mal kurz in der Morgensonne (bei verschleiertem Himmel), und das schwarze Carbon hat sich in diesen wenigen Minuten so stark aufgeheizt, dass man beim Berühren zurückgezuckt ist. Daher habe ich es dann sofort mit einem Tuch abgedeckt (hier hinten im Bild; das Rad hat zu diesem Zeitpunkt keine direkte Sonne mehr abbekommen):
Anhang anzeigen 976254
Es ist in diesem Fall sicherlich nichts passiert (... und diese Scheiben haben ja an unserem Schaufffensterrad auch nur eine dekorative Funktion ... ), aber ich fand es wirklich erschreckend, zu sehen, wie schnell, und vor allem wie stark sich dieses Material (in unlackiertem Zustand) bei Sonneneinstrahlung aufheizt.
Man sollte wohl Carbon an Sommertagen besser nicht ungeschützt in der Sonne stehen lassen, und einige Hersteller weisen ja auch darauf hin, dass Carbon-Fahrräder durch wärmebedingte Delaminierung unsichtbare strukturellen Schäden erleiden können, wenn sie an sonnigen Tagen länger im aufgeheizten Auto gelagert werden.
Carbon - ein Material, das an Fahrrädern für tragende und sicherheitsrelevante Bauteile verwendet wird, aber keine volle Sonneneinstrahlung verträgt ? O.k., kann man meinetwegen gerne machen, aber ich will so etwas definitiv nicht am Fahrrad haben (... auch, wenn ich natürlich immer versuche, meine Räder möglichst jeweils im Schatten zu "parken" ... ).
Da ja heutzutage Carbonräder in Massen produziert werden, es aber bisher keine Testverfahren gibt, mit denen man die strukturelle Integrität von Bauteilen auf wirtschaftliche Weise prüfen kann, wird das Thema der Haltbarkeit und der Verlässlichkeit älterer Carbon-Bauteile sicherlich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auf verschiedenen Ebenen eine wichtige Rolle spielen ...
Deine Gedanken zum Werkstoff Carbon am Fahrrad decken sich weitgehend mit meinen eigenen, weshalb auch ich darauf verzichte, wo es nur geht.
Zusätzlich stört mich, dass es sich dabei um einen quasi nicht wieder verwertbaren Stoff handelt, was sich einfach schlecht mit der ansonsten so nachhaltigen Bewegungsform des Radfahrens verträgt.
Langfristig glaube ich, dass Carbon in der Breite wieder weniger für Fahrradrahmen eingesetzt werden wird. Es ist in der Spitze zwar überlegen, aber unter Preis-/Leistungsgesichtspunkten gegen einen modernen Alu-Rahmen (mit Carbongabel) sogar unterlegen. Ich glaube einfach, dass der momentane Trend zu immer teureren Rädern in diesem Maße nicht anhalten kann, zumindest wenn es um das Fortbewegungsmittel Fahrrad geht.
Ich bleibe sowieso beim guten alten Stahl, auch wenn ich mir noch mal ein neues Rad bauen lassen werde
Auch von mir hier volle Zustimmung zu diesem Beitrag.Für mich hat es mehr mit den Eigenschaften des Werkstoffs "Carbon" (... also nicht eigentlich den Carbonfasern, sondern dem Kunstharz als entscheidendem Bindemittel ...) zu tun, die ja doch sehr anders sind als bei Metallen, vor allem mit dem für mich nicht prüf- und einschätzbaren Alterungs- und Schadverhalten.
Wir haben alle die Bilder von Rahmen und Teilen im Kopf, die (scheinbar) einfach so, mitten im Rohr (... und häufig auch mitten im Rennen ...) zerbrochen sind, mit entsprechenden Folgen.
Natürlich können Stahl- und Aluminium-Rahmen und -Komponenten ebenfalls brechen, und tun das auch, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, aber - und das spielt für meine (... natürlich subjektive ...) Einschätzung der Sicherheit und der Verwendbarkeit auch älterer Rahmen eine entscheidende Rolle - sie tun das selten ohne Vorwarnung, und meistens auch nicht schlagartig, unter völligem Verlust der Material- und Formintegrität.
Dazu kommt, dass es (... jedenfalls für uns "Endverbraucher" ...) sehr schwierig ist, den tatsächlichen Zustand von Carbonrahmen und -teilen einzuschätzen, geschweige denn, irgendwie sinnvoll zu prüfen. Was an der Oberfläche gut aussieht, kann im Innern fatale Delaminierungsschäden haben; was an der Oberfläche ruppig und mitgenommen aussieht, kann strukturell völlig intakt und voll einsetzbar sein.
Nur als Beispiel: ich habe bei dieser Reynolds Ouzo Pro-Gabel (mit langem Schaft) aus meinem 2001er Litespeed (... aus dem sonnigen Kalifornien importiert ...) überlegt, ob ich sie hier im Forum verschenken soll. Das war zu ihrer Zeit offenbar eine gute Gabel, leicht, robust, ohne bekannte Schwächen oder Versagensneigungen. Aber sie sah optisch definitiv nicht gut aus, was auf ein hartes Leben und schlechte Behandlung schließen lässt:
Anhang anzeigen 976245
Anhang anzeigen 976247
Anhang anzeigen 976248
Ich vermute, dass das letztlich wahrscheinlich alles nur Schäden am/im Gelcoat waren, und dass diese Gabel strukturell noch völlig gesund war. Aber weiß man es ? Und vor allem: Möchte man Schuld daran sein, wenn so eine gebrauchte, 20 Jahre alte Carbon-Gabel mit unbekannter Vorgeschichte dann bei einem Forumskollegen bricht ? Ich wollte das jedenfalls definitiv nicht und habe sie daher entsorgt ...
Diese Carbongabel habe ich durch eine (neue) Titangabel ersetzt, zu deren struktureller Integrität ich uneingeschränktes Vertrauen habe. Ja, sie ist deutlich schwerer, also in dieser Hinsicht kein 1:1-Ersatz für die Carbongabel, aber andererseits ist sie immer noch vergleichsweise leicht, und ich habe das Vertrauen, dass sie nicht ohne Vorwarnung brechen wird, was für mich an einem Rad, das wirklich gefahren (und nicht geschont) wird, der entscheidende Punkt ist.
Und der Titanrahmen, in dem diese Gabel original verbaut war, der also prinzipiell die selbe "Lebensgeschichte" hatte wie die Carbongabel, hat sich mit Schleifvlies ohne großen Aufwand wieder in einen annähernd neuwertigen Zustand versetzen lassen. Nur einmal Staub wischen, und schon ist alles wieder gut - so gefällt mir das ...
Und noch eine Beobachtung: als ich letztens die Carbonscheiben für unser Trophée Lancome-Forums-Staffelrad mit Folie beklebt habe, lag das Laufrad auch mal kurz in der Morgensonne (bei verschleiertem Himmel), und das schwarze Carbon hat sich in diesen wenigen Minuten so stark aufgeheizt, dass man beim Berühren zurückgezuckt ist. Daher habe ich es dann sofort mit einem Tuch abgedeckt (hier hinten im Bild; das Rad hat zu diesem Zeitpunkt keine direkte Sonne mehr abbekommen):
Anhang anzeigen 976254
Es ist in diesem Fall sicherlich nichts passiert (... und diese Scheiben haben ja an unserem Schaufffensterrad auch nur eine dekorative Funktion ... ), aber ich fand es wirklich erschreckend, zu sehen, wie schnell, und vor allem wie stark sich dieses Material (in unlackiertem Zustand) bei Sonneneinstrahlung aufheizt.
Man sollte wohl Carbon an Sommertagen besser nicht ungeschützt in der Sonne stehen lassen, und einige Hersteller weisen ja auch darauf hin, dass Carbon-Fahrräder durch wärmebedingte Delaminierung unsichtbare strukturellen Schäden erleiden können, wenn sie an sonnigen Tagen länger im aufgeheizten Auto gelagert werden.
Carbon - ein Material, das an Fahrrädern für tragende und sicherheitsrelevante Bauteile verwendet wird, aber keine volle Sonneneinstrahlung verträgt ? O.k., kann man meinetwegen gerne machen, aber ich will so etwas definitiv nicht am Fahrrad haben (... auch, wenn ich natürlich immer versuche, meine Räder möglichst jeweils im Schatten zu "parken" ... ).
Da ja heutzutage Carbonräder in Massen produziert werden, es aber bisher keine Testverfahren gibt, mit denen man die strukturelle Integrität von Bauteilen auf wirtschaftliche Weise prüfen kann, wird das Thema der Haltbarkeit und der Verlässlichkeit älterer Carbon-Bauteile sicherlich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auf verschiedenen Ebenen eine wichtige Rolle spielen ...
Für mich hat es mehr mit den Eigenschaften des Werkstoffs "Carbon" (... also nicht eigentlich den Carbonfasern, sondern dem Kunstharz als entscheidendem Bindemittel ...) zu tun, die ja doch sehr anders sind als bei Metallen, vor allem mit dem für mich nicht prüf- und einschätzbaren Alterungs- und Schadverhalten.
Wir haben alle die Bilder von Rahmen und Teilen im Kopf, die (scheinbar) einfach so, mitten im Rohr (... und häufig auch mitten im Rennen ...) zerbrochen sind, mit entsprechenden Folgen.
Natürlich können Stahl- und Aluminium-Rahmen und -Komponenten ebenfalls brechen, und tun das auch, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, aber - und das spielt für meine (... natürlich subjektive ...) Einschätzung der Sicherheit und der Verwendbarkeit auch älterer Rahmen eine entscheidende Rolle - sie tun das selten ohne Vorwarnung, und meistens auch nicht schlagartig, unter völligem Verlust der Material- und Formintegrität.
Dazu kommt, dass es (... jedenfalls für uns "Endverbraucher" ...) sehr schwierig ist, den tatsächlichen Zustand von Carbonrahmen und -teilen einzuschätzen, geschweige denn, irgendwie sinnvoll zu prüfen. Was an der Oberfläche gut aussieht, kann im Innern fatale Delaminierungsschäden haben; was an der Oberfläche ruppig und mitgenommen aussieht, kann strukturell völlig intakt und voll einsetzbar sein.
Nur als Beispiel: ich habe bei dieser Reynolds Ouzo Pro-Gabel (mit langem Schaft) aus meinem 2001er Litespeed (... aus dem sonnigen Kalifornien importiert ...) überlegt, ob ich sie hier im Forum verschenken soll. Das war zu ihrer Zeit offenbar eine gute Gabel, leicht, robust, ohne bekannte Schwächen oder Versagensneigungen. Aber sie sah optisch definitiv nicht gut aus, was auf ein hartes Leben und schlechte Behandlung schließen lässt:
Anhang anzeigen 976245
Anhang anzeigen 976247
Anhang anzeigen 976248
Ich vermute, dass das letztlich wahrscheinlich alles nur Schäden am/im Gelcoat waren, und dass diese Gabel strukturell noch völlig gesund war. Aber weiß man es ? Und vor allem: Möchte man Schuld daran sein, wenn so eine gebrauchte, 20 Jahre alte Carbon-Gabel mit unbekannter Vorgeschichte dann bei einem Forumskollegen bricht ? Ich wollte das jedenfalls definitiv nicht und habe sie daher entsorgt ...
Diese Carbongabel habe ich durch eine (neue) Titangabel ersetzt, zu deren struktureller Integrität ich uneingeschränktes Vertrauen habe. Ja, sie ist deutlich schwerer, also in dieser Hinsicht kein 1:1-Ersatz für die Carbongabel, aber andererseits ist sie immer noch vergleichsweise leicht, und ich habe das Vertrauen, dass sie nicht ohne Vorwarnung brechen wird, was für mich an einem Rad, das wirklich gefahren (und nicht geschont) wird, der entscheidende Punkt ist.
Und der Titanrahmen, in dem diese Gabel original verbaut war, der also prinzipiell die selbe "Lebensgeschichte" hatte wie die Carbongabel, hat sich mit Schleifvlies ohne großen Aufwand wieder in einen annähernd neuwertigen Zustand versetzen lassen. Nur einmal Staub wischen, und schon ist alles wieder gut - so gefällt mir das ...
Und noch eine Beobachtung: als ich letztens die Carbonscheiben für unser Trophée Lancome-Forums-Staffelrad mit Folie beklebt habe, lag das Laufrad auch mal kurz in der Morgensonne (bei verschleiertem Himmel), und das schwarze Carbon hat sich in diesen wenigen Minuten so stark aufgeheizt, dass man beim Berühren zurückgezuckt ist. Daher habe ich es dann sofort mit einem Tuch abgedeckt (hier hinten im Bild; das Rad hat zu diesem Zeitpunkt keine direkte Sonne mehr abbekommen):
Anhang anzeigen 976254
Es ist in diesem Fall sicherlich nichts passiert (... und diese Scheiben haben ja an unserem Schaufffensterrad auch nur eine dekorative Funktion ... ), aber ich fand es wirklich erschreckend, zu sehen, wie schnell, und vor allem wie stark sich dieses Material (in unlackiertem Zustand) bei Sonneneinstrahlung aufheizt.
Man sollte wohl Carbon an Sommertagen besser nicht ungeschützt in der Sonne stehen lassen, und einige Hersteller weisen ja auch darauf hin, dass Carbon-Fahrräder durch wärmebedingte Delaminierung unsichtbare strukturellen Schäden erleiden können, wenn sie an sonnigen Tagen länger im aufgeheizten Auto gelagert werden.
Carbon - ein Material, das an Fahrrädern für tragende und sicherheitsrelevante Bauteile verwendet wird, aber keine volle Sonneneinstrahlung verträgt ? O.k., kann man meinetwegen gerne machen, aber ich will so etwas definitiv nicht am Fahrrad haben (... auch, wenn ich natürlich immer versuche, meine Räder möglichst jeweils im Schatten zu "parken" ... ).
Da ja heutzutage Carbonräder in Massen produziert werden, es aber bisher keine Testverfahren gibt, mit denen man die strukturelle Integrität von Bauteilen auf wirtschaftliche Weise prüfen kann, wird das Thema der Haltbarkeit und der Verlässlichkeit älterer Carbon-Bauteile sicherlich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auf verschiedenen Ebenen eine wichtige Rolle spielen ...
[…]
Zusätzlich stört mich, dass es sich dabei um einen quasi nicht wieder verwertbaren Stoff handelt, was sich einfach schlecht mit der ansonsten so nachhaltigen Bewegungsform des Radfahrens verträgt. […]
Vielleicht sollte man zum Verkauf eines alten Carbonrenners eine Bratwurst anbieten