Gelb war auch die Hauptfarbe beim 300er: Es war für den Vormittag Regen angekündigt, der auch prompt gekommen ist. War zwar nur leichter Nieselregen, aber er kam mit Wind. Erst von der Rheinbrücke bis zur 1. Kontrolle als leichter Gegenwind, ab der Kontrolle dann leichter Rückenwind bis zum Eifelfuss an der Steinbachtalsperre. Als der Regen gegen 11 Uhr nachließ, war ich oben an der Kontrolle in Effelsberg und hatte schon im Vergleich zu den Vorjahren 30 Minuten länger gebraucht. Dazu wurde der Wind stärker, was aber in den Eifeltälern keine Rolle spielte. Es wurde zeitweise sogar richtig sonnig, trotzdem aber auch spürbar kühler, zumal ich auf einer schönen, aber auch deutlich höheren Altenativstrecke über die Eifel bin - eventuell nimmt Harald die nächstes Jahr auf. Trotz der Passhöhe bei über 600 m hat sie dennoch insgesamt weniger Höhenmeter.
Nach der Abfahrt nach Wehr ging es weiter auf der Originalstrecke ging es bis zur Umleitung in Sayn. Dort wird die Landstraße nach Stromberg durch Sprengungen verbreitert und ist seit vergangenem August komplett gesperrt. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird sie dann hoffentlich angenehmer zu fahren sein; in den vergangenen Jahren gab es immer wieder mal unschöne Situationen mit Autofahrern, die nicht einsehen wollten, dass man auf einer engen, steilen und unübersichtlichen Straße nicht sofort überholen kann. Die Alternative durch das Sayntal ist bis Isenburg eine Rennstrecke, und so wird nicht nur von den Autos gefahren: Hier überholt mich ein Spätstarter. Er hatte verschlafen und war deutlich später gestartet, brettert aber mit einer Geschwindigkeit weiter, von der ich nur träumen kann. Der zweite Überholer kurz drauf war eins der Velomobile (
@jostein ?) in Isenburg. Da die Rampe von Isenburg nach Stromberg noch schmaler ist, als normale Streckenführung, weiche ich noch in Isenburg auf die alte Caaner Straße aus: Im Ort auf Asphalt knackige 15%, danach auf ausgewaschenem, alten Bruchsteinpflaster deutlich flacher, aber nichts für schmale
Reifen, aber absolut autofrei. Über die wellige Landschaft des vorderen Westerwaldes geht es weiter bis Montabaur. Ich habe zwar etwas Zeit gut gemacht, aber beim Plausch beim heißen Kaffee ist die auch wieder schnell aufgebraucht. Wenn ich bis Hachenburg nicht deutlich schneller werde, wird es knapp bis zum letzten Zug in Troisdorf.
Zunächst ist es sonnig, aber dann machen der Wind und ein kleiner Regenschauer alle Ambitionen im Bezug auf die Zeit zu nichte. Vor Hachenburg nehme ich wie
@jostein die ausgeschilderte Umleitung über Gehlert und komme auf schöner Strecke ohne Baustelle nach Hachenburg (
@jostein
Die Umleitung hat weniger Höhenmeter und ist 100 m kürzer als die normale Straße über Steinebach). In Hachenburg habe ich weder Zeit verloren, noch gewonnen, der letzte Zug rutscht langsam aus meinem Zeitfenster. Auch wenn die folgenden 20 km wellig bergab führen, kommt keine große Euphorie auf, dafür wird es langsam zu kalt. Entsprechend zäh beginnen die Zwischenanstiege, reichen aber, um wieder warm zu werden. Bei der Kontrollzange in Neustadt ist es bereits zappenduster, immerhin hängt die Zange im Eingangsbereich der Kirche, und der Bewegungsmelder macht rechtzeitig das Licht an. Da es jetzt definitv nicht mehr bis Troisdorf reicht, nehme ich den kurzen Weg nach Hause und spare mir 4 km und 50 hm im Vergleich zur Originalstrecke, bevor ich sie ein letztes mal bei km 270 kreuze, und rolle 8 km direkt nach Hause bergab.
Mit Anfahrt zum Startort sind es 306 km in 26 Stunden, fürs normale Zeitfenster hätte es auch noch bis zum Ziel gereicht, aber die anschließende Heimfahrt wäre dann hart geworden.