Auf die Gefahr hin, den Smalltalk hier überzubewerten, starte ich jetzt mal eine ernstgemeinte Anfrage: Gäbe es denn Interesse an einer gemeinsamen Stammtischausfahrt
in real life? Sorry,
@Hirschwies, dass ich damit gegen Deinen Vorschlag zur RTF am Schwarzwald arbeite, aber das ist mir wirklich zu weit. Was eigentlich schade ist, denn ich war noch nie im Schwarzwald.
Neben meinem Sendungsbewusstsein für meine Heimat hat
@Facette ein schlagendes Argument vorgebracht, warum Thüringen dafür geeignet ist:
Beansprucht Erfurt nicht für sich, der Mittelpunkt Deutschlands zu sein? Das wäre doch ein fairer Treffpunkt...
Zwar werden Urlaube seltenst nach derart rationalen Überlegungen geplant, und unseren
@Hirschwies zieht es ja seit jeher eher auf Mittelmeerinseln. Aber ich versuche mal, was zu skizzieren, was ich mir für mich selbst ganz gut vorstellen könnte, aber zu wenn man es um eine soziale Komponente erweitert, würde es natürlich viel mehr Spaß machen.
Grundidee wäre ein Rad-Kurzurlaub über ein verlängertes Wochenende. Also mit 3, max. 4 Tagen netto Radfahrzeit. Man könnte es ein touristisches Trainingslager nennen.
Ausgangspunkt könnte in der Tat Erfurt sein. Vorteile: Mit ICE erreichbar, eine richtige Stadt, die im Sommer in der Altstadt geradezu mediterranes Flair entfaltet, und man kann abends was machen. Nachteil: Es liegt mitten im Thüringer Becken, d.h. es ist rundrum erstmal flach. Außerdem fährt man immer erst 'ne Weile, bis man die Stadt verlassen hat.
Ein ganz anderer Vorschlag wäre der schöne
Gasthof Freudenthal (spätestens jetzt haben wir
@Teutone an der Angel!). Der ist sehr urig, aber mitten in der Pampa. Man hat abends nur sich und den Gasthof. Allerdings ist man ab Hoftor auch wirklich in schönster Landschaft, und rundherum sind die Burgruinen der Drei Gleichen hindrapiert, wie's romantischer nicht geht. Der Gasthof ist immerhin mit dem Auto gut zu erreichen, er liegt direkt an der A4 zwischen Gotha und Erfurt.
Und natürlich käme auch meine Heimtatstadt Arnstadt als Basislager in Frage. Eine sehr pittoreske Kleinstadt und der Kompromiss aus Großstadt und Landgasthof. Arnstadt heißt "Tor zum Thüringer Wald", was bedeutet: Man kann nach Süden fahren und hat ... nun ja ... ein Geländeprofil.
@Hirschwies und Facette würden es wohl Hügel nennen, für
@Teutone und mich sind es Berge. Nach Norden erstreckt sich das weitgehend flache Thüringer Becken. Diese strategische Lage trifft allerdings auch für den Landgasthof zu.
Ziele: Wenn man von Tagestouren um die 100km ausgeht (für die ich noch etwas üben müsste), wären der Thüringer Wald, aber auch die Wartburg erreichbar. Es gibt einiges Nettes und Liebliches, auch wenn es nicht so spektakulär ist wie in bekannteren Gegenden.
Die
Touren, die Komoot unbearbeitet ausspuckt, hätten dann allerdings schon bis 1400 HM. Eine Tour nach Eisenach könnte man sicher mit deutlich unter 500 HM planen. Unterschiedliches Leistungsvermögen kann man mit Sozialkompetenz überbrücken oder durch unterschiedliche Strecken mit verabredeten Zielpunkten kompensieren. Für mich wären allerdings 100km mit 1400HM schon eine ziemliche Herausforderung, die ich gar nicht so einschätzen kann.
Naja, wie auch immer, wer so was grundsätzlich interessant fände, der kann mir ja mal eine PN schicken. Falls es ausreichend Interesse gibt (zur dritt oder zu viert wäre doch schön!), könnte man das Ganze konkreter planen und dann, so bald die Corona-Lage es zulässt, relativ spontan in die Tat umsetzen. Freitag und Montag Urlaub genommen und los.
Vielleicht konnte ich ja den einen oder anderen anfixen. In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Restsonntag. Ich hoffe, Ihr wart alle schön fleißig!
P.S.: Weißwurscht haben wir nicht, weder teutonische noch bairische. Aber die Thüringer Bratwurst steht der Nürnberger in nichts nach, und überhaupt sind Arnstädter Wurstwaren ein Begriff für sich.