He Ho Montags Zeit für den Rückblick - was war das für eine Woche - ich kam ja aus meiner Radfreien Kinderwoche, geplant war folgendes:
Mo: 2h freie Fahrt
Di: 2h GA mit 2*8' SST, 2*3Vo2max, 2*1'anaerob
Mi: 2h GA
Do: 1:15 Vorbelastung
Fr: Riderman TT
Sa: Riderman
So: Riderman
Dass die erste Fahrt nach so viel Pause ein bisschen zäh wird, damit habe ich gerechnet – aber dieses Gefühl blieb auch am Dienstag. Ich musste mich richtig durch die Intervalle quälen, und am Mittwoch war ich tatsächlich völlig platt und habe 10 km vor Bamberg noch einen Supermarkt geplündert:
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Am Donnerstag wurde ich arbeitstechnisch nicht fertig (Software-Entwickler – "quasi done"
), sodass ich mich recht spät doch noch zur Vorbelastung aufs Rad geschwungen habe – mit dem Gedanken:
Wenn beim Riderman gar nichts geht, will ich zumindest sagen können, dass ich mich korrekt an den Plan gehalten habe. Und siehe da: Die Beine waren da, es hat sich alles richtig gut angefühlt – I'm back
.
Riderman TT
Ist für mich perfekt gelaufen - mehr geht nicht - Fritz Pacing-Strategie: "Für dich ist oben am Berg das Ziel" -ging auch echt gut auf - ich war sehr happy - AK P11
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Riderman Etappe 2
Vorweg: Ich wurde ein bisschen von meinen Begleitern aus dem Verein angefixt:
P11 in der Altersklasse stellt auch eine Verantwortung dar, die muss verteidigt werden. Das Zeitfahren ist ein reiner Kräftevergleich – d.h., es sind nur 11 vor dir, die stärker sind als du – oder besseres Material haben. Nun ja, ich bin für so etwas durchaus empfänglich und dementsprechend ins Rennen gestartet:
Keine Frau überholt mich – hach, war das cool. Völlig über meinen Verhältnissen im "Race-Modus". Ich bin mir nicht sicher, ob Spaß das richtige Wort ist – das geht schon hart in die SM-Schiene, ist aber irgendwie schon geil
.
Nun gab es zwei kleine Problemchen: Ich, als alte RTF-Fahrerin, bin davon ausgegangen, dass es in der "Feeding Zone" etwas zu essen gibt. Ergo hatte ich nur ein "Notgel" eingesteckt – und war dann doch ein bisschen bestürzt, dass an den gereichten Flaschen kein Gel klebte, wie man das aus dem Fernsehen kennt. Aber das Konzept des Flaschenreichens finde ich gut – könnte man auch für Marathons einsetzen.
Naja, irgendwann bin ich aus den schnellen Gruppen weggeplatzt und musste dann ein bisschen pausieren, habe aber immer wieder jemanden gefunden, bei dem ich mitsegeln konnte. Am Ende hatte sich mein Körper halbwegs von der anfänglichen Laktatparty erholt. Mein Mitfahrer meinte: "
Nur noch xx km, jetzt kann man sich ausrollen." Ich: "
Kannst du natürlich machen – oder du powerst jetzt nochmal und wir holen die nächste Damengruppe ein und fahren mich in die Top 10. Wäre doch eine coole Story für den Tag."
Holla die Waldfee, war er angefixt – ab ging die wilde Reise. Wir haben dann noch einen zweiten Mitstreiter gefunden: "
Ey, häng dich rein – wir fahren die zu der nächsten Damengruppe ran."
Als wir dann die Gruppe erreicht haben, haben die beiden instant aufgehört zu treten: "Dienst erfüllt, gib alles."
AK P12
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Riderman Etappe 3
Vorweg: Ich liege morgens im Bett und fühle mich, als hätte ich am Vortag gesoffen: flaues Gefühl im Magen, Kopfschmerzen, bleischwere Beine. Ich horche in mich hinein – bin ich vielleicht krank und muss deswegen nicht starten? – Nee, leider gesund
.
Also stehe ich quasi neben dem lieben Teutonen in meinem Startblock und harre der Dinge, die da kommen. Der Start war diesmal sehr holprig. Gleich zu Beginn hat mich ein Mitfahrer touchiert, wodurch (Gott sei Dank) "nur" die Vorderradbremse geschliffen/blockiert hat. Im Gewusel des Starts konnte ich sie nicht öffnen und war, als es in den ersten Hügel ging, schon recht weit hinten. Im Hügel konnte ich in keiner Gruppe dranbleiben und wurde nach hinten durchgereicht. Also keine schnelle Gruppe für mich, sondern eher ähnlich stark startende Fahrer.
Nachdem ich damit ein bisschen gestruggelt habe und für mich beschlossen hatte: „Dann halt keine Platzierung – mach das Beste draus“, bin ich das Rennen so gefahren, wie ich einen Marathon fahren würde: ein bisschen Gruppenhopping, ein bisschen Führung. Ich konnte am Ende eine Frau in meiner Altersklasse einholen und auch erfolgreich an einem Hügel, mit der Methode Brechstange (siehe gelber Kreisel), abhängen. Nicht ganz das Race Feeling vom Vortag aber schön - ach ich habe Jan Ullrich eingeholt, das obigatorische selfi und: kann nicht zu lange bleiben - du weißt ja GC - er hat gelacht und mir einen "Schubser gegeben
" - ich habe ja als Kind(Jugendliche) sooooooooooooo für ihn geschwärmt und wollte unbedingt auch mal so stark sein, um bei der Tour mitfahren zu können
AK P15
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Insgesamt ein tolles Erlebnis und eine perfekt Organisierte Veranstaltung - ich bin euch sehr dankbar, dass ihr mir gut zugeredet habt, zu dem Rennen zu fahren.
Plan für die Woche reiche ich nach ✌