Cycles Alex Singer
Da noch kein Thread zu diesem Thema existierte, habe ich mal einen angelegt, in der Hoffnung, dass hier Informationen zu Alex Singer
einem der renommiertesten französischen
Constructeurs von Fahrädern gesammelt werden.
Constructeurs fertigen das gesamte Fahrrad, entwerfen und bauen oft einmalige, maßgeschneiderte Vorbauten, Gepäckträger oder Beleuchtungssysteme, um Fahrräder herzustellen, die individuell auf den Einsatzzweck, die Bedürfnisse und die Wünsche des einzelnen Kunden zugeschnitten sind.
Ende 1938 begann Alex Singer (*1905, + 1966), ein aus Ungarn stammender Fahrradingenieur, seine Tätigkeit in einer eigenen Werkstatt in Levallois, einem Vorort von Paris.
Alex Singer war aber auch aktiver Radsportler, genau wie seine Nachfolger, die Ihre dort gemachten Erfahrungen in die Konstruktion einfließen lassen und denen daran gelegen ist, dass die Räder benutzt werden.
Auch heute noch sind die Räder gefragt für den harten Einsatz bei der Teilnahme am 1200 Km langen Brevet (Langstreckenfahrt) Paris-Brest-Paris.
Seit mehr als achtzig Jahren ist Cycles Alex Singer, das inzwischen in der dritten Generation geführte Unternehmen ein Maßstab für französische handgefertigte Tandems, Randoneure, Cyclo-Camper, Tourenräder, Porteure und natürlich auch Rennräder für die Straße und Bahn.
Seit 1938 wurden inzwischen 3.545 Räder (Stand 10/2019) auf Kundenwunsch individuell handgefertigt und haben die Marke weltberühmt gemacht.
Bekannt wurde Alex Singer durch die Teilnahme an den technischen Wettbewerben (
Concours Techniques) und seine technischen Innovationen. 1946 präsentierte er ein
Cylotouriste-Rad, das mit Schutzblechen, Gepäckträger und Beleuchtung (allerdings ohne
Reifen) nur 6,875 Kg auf die Waage brachte. Er entwickelte das Handwerk weiter durch Innovationen, wie z.B. ein patentiertes Innenlager,
Bremsen, Gepäckträger und Vorbauten.
Das Ladenlokal und die Werkstatt in der Rue Victor Hugo Nr. 53 existiert immer noch und ein Besuch dort ist wie eine Zeitreise in die Gründungszeit des Unternehmens. Sogar die alte Register-Kasse aus Franc-Zeiten durfte ihren Platz auf der hölzernen Verkaufstheke behalten. Die modernere Variante wurde einfach daneben platziert.