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Cycles Alex Singer

Mit dem Rad zur Arbeit - warum tut der das? Isser Briefträger, oder hat er kein Geld für ein Auto?
Zu Fuss - mit dem Fahrrad - Motorrad - Auto... Das war die Reihenfolge in den 50'ern bis ?
Wenn du in den 7080'ern als erwachsener Mann mit der Mofa unterwegs warst, biste der Dorftrottel gewesen und mit dem Fahrrad hattest du deinen Führerschein wegen Trunkenheit am Steuer abgeben müssen... In jedem Fall eine bedauernswerte Person.

Wenn man sich mal die Bücher von Jan Heine anguckt,... da war selbst im besetzten Frankreich bei den Randonneuren schon richtig was los.
 
Das finde ich ebenso interessant wie das Rad selbst.

Ich vermute, das ist eine Folge der unterschiedlichen Entwicklungen der Nachkriegsgenerationen.
Zum einen war der Fokus der Deutschen in den 50/60er stark auf das erste Auto gerichtet (und den Urlaub in Italien ;-) )
Ein gutes Angebot an Veranstaltungen für Radsportler gab es sehr schnell wieder nach dem Krieg, aber das waren klassische Radrennen auf Strasse und Bahn. Veranstaltungen für Räder, wie sie die französischen Konstrukteure anboten gab es meines Wissen nicht. Unter den Nazis wurde ja eher eine Kultur des Wanderns gepflegt.

Selbst sehr ambitionierte Radsportler haben ihr Geld wohl eher in ein Auto investiert, um damit mit Kollegen einfacher die Radrennen im Umland anzufahren.
Man war als Deutscher in der Nachkriegszeit in Frankreich oder Belgien auch nicht willkommen - anders als im ehemals verbündeteten Italien. Möglicherweise liegt auch darin die Italienaffinität der Deutschen auf dem Fahrrad- und Autosektor begründet?!

In meiner Wahrnehmung hat auch die in den 70/80er aufkommende Popularität französischer Räder mit Blechen (allen voran das typische Peugeot-10-Gang-Rad) dem Ansehen der französischen Konstrukteursräder gleichermassen geholfen wie geschadet. Jetzt bekam man zwar endlich mal ein Rad mit Rennlenker und Blechen aus Frankreich zu sehen, aber überragende Funktionalität und Qualität (in Bezug auf ein typisches Rennrad eines Lizenzfahrers) war in diesem Preissegment natürlich nicht zu haben.

Die Veranstaltungssituation war auch noch nicht viel anders, als ich in den 80er Radrennen gefahren bin. Ambitioniertes Radfahren war für mich gleichgesetzt mit Lizenzfahren, Schutzbleche waren unsportlich. Die einzigen Veranstaltungen abseits der Lizenzrennen, an die ich mich erinnern kann waren "Volksradfahren" und das war in meiner Wahrnehmung eher eine Critical-Mass-Veranstaltung als Sport?!

Dass man exorbitant viel Geld (1000 oder 2000 Mark) für ein Rennrad ausgibt, war selbst in den 80er Uneingeweihten schwer vermittelbar. Na gut, für den Radsport musste das wohl so sein, aber soviel Geld (bzw. noch viel mehr) für ein Rad um am Wochenende Langstrecke zu fahren? Warum nicht lieber ein Auto kaufen? Mit dem Rad zur Arbeit - warum tut der das? Isser Briefträger, oder hat er kein Geld für ein Auto?

Erst in den 80er wurde dann die RTF-Szene populär. Als Lizenzfahrer haben wir das eher belächelt. Dann kam das MTB und der Niedergang der Radsportvereine begann so richtig.

Das ist wohl schade, hat aber auch Raum gegeben für andere Aktivitäten mit dem Rad ausser Lizenzrennen und den Boden für andere Räder bereitet.

Seitdem hat sich viel geändert. Das MTB hat Schwung reingebracht, das Fahrrad ist zum Lifestyleobjekt geworden und E-Räder machen das Fahren für jedermann leicht und haben den Geldbeutel des gar nicht soooo radaffinen Kunden weit geöffnet. Dazu die neue Freizeit- und Umweltkultur, in der es cool und gesund ist die Freizeit mit sportlichen Aktivitäten zu füllen und das Auto nicht zu benutzen.

Ich nehme mal an, die Amis haben die Konstrukteure auch erst sehr spät entdeckt?! Vielleicht etwas früher als wir?!
Von den Japanern weiss ich, dass die sehr früh (70er?!) schon nach Frankreich geschielt haben und auch eine lebendige Radtouristikkultur hatten.
Engländer - eh klar. Konsumenten französischer Konstrukteursräder - k.A.?
Italiener - meines Wissens nicht.
Belgier, Holländer - k.A.?

Das erklärt ganz gut, warum sich kein Markt für solche Räder in Deutschland entwickelt hat.
Frankreich hat da eine ganz andere Geschichte. Die haben schon in den 20ern Urlaub auf dem Fahrrad gemacht, sich darüber geärgert, dass es solche Fahrräder nur als Massenware mit 20 kg Eigengewicht gab. Dann einen Lizenznehmer für Duraluminium der zusammen mit einer großen Sportzeitung Konstrukteurswettbewerbe ausrichtet, um die besten und leichtesten Randonneure bauen zu lassen. Ab da wurden voll ausgestattete Räder nicht nur als Massenware, sondern auch von Meistern Ihres Faches gebaut. Und aus erfolgreichen Fahrern bei diesen Wettbewerben wurden wiederum die besten Konstrukteure (Herse, Singer, Routens glaube ich auch). Außerdem gab es Radrennnen extra für vollausgestattete Räder mit Schaltung (die Polys), wo sich die Prominenz der Fahrradinstustrie ein Stelldichein gab. Und die Veranstaltungen wurden mit Sicherheit auch von den Radrenprofis belächelt. Schaltung? Brauchte man als Profi nicht (war ja eh verboten bei Rennen).
Der Markt für solche Räder ist dann zwar in den 50ern zusammengebrochen, aber das Fundament und die Erfahrungen waren immer noch da.

Ich frage mich vielmehr, warum man in Deutschland, als der Markt für Reiseräder/Randonneure reif war, sich dieses Fundament nicht angesehen hat und seine Rückschlüsse gezogen hat, sondern vielmehr meinte, sein eigenes Ding machen zu müssen.
In anderen Ländern haben sich zumindest einige Fahrradbauer von den frühen Franzosen inspirieren lassen. In England die Taylor Brüder, in Kanada Mariposa, USA hat eher importiert auch von Herse und Singer (Cupertino Bike Shop). Insbesondere Japan. Mitte der 50er wollen die was für die Fahrradindustrie tun. Der Verband schickt einen nach Europa, der sich die besten Fahrräder ansehen soll. Und kommt mit einem Herse zurück. Das wird untersucht und kopiert. Nach einem Titelblatt mit einem Herse auf einer 1968er Ausgabe einer Fahrradzeitschrift geht die Begeisterung auch im Fahrwasser des allgemeinen Bikebooms für solche Fahrräder richtig los. Randonneure schafften es dort in die Massenfertigung, "4 sided" (die mit Lowrider hinten und vorne) sind das Flaggschiff der Modellpalette. Und über den Umweg Japan kommt dann doch einer kleiner frz. Hauch nach Deutschland: die sz. hoch angesehenen Koga-Miyata Randonneure kommen mit Frontträger (plus Lowrider), kein anderer hat das. Ich behaupte mal, Miyata hat den mitgebracht und wurde inspiriert von den alten Franzosen.

In den deutschen Fachmedien hat sich keiner mit der Geschichte oder den Zusammenhängen beschäftigt oder zumindest nicht darüber geschrieben, vielmehr die Entwicklung des Reiserades für eine deutsche gehalten.

Jetzt wieder on Topic:

Den alten Singer Katalog (vermutlich 1949) gibt es hier zu sehen:
https://forum.tontonvelo.com/viewtopic.php?f=8&t=12526
Neue Singer aus den letzten Jahren hier:
https://www.flickr.com/photos/chribille/albums/72157647319545613

IMG_4191.jpg by Christian Bille, auf Flickr
 
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Man war als Deutscher in der Nachkriegszeit in Frankreich oder Belgien auch nicht willkommen - anders als im ehemals verbündeteten Italien. Möglicherweise liegt auch darin die Italienaffinität der Deutschen auf dem Fahrrad- und Autosektor begründet?!
Es gab bestimmt auch Ausnahmen. Mein Großvater z.B. ist in den 50er Jahren schon mit seinen vier Kindern im Käfer nach Südfrankreich in Urlaub gefahren. Meine Tante hat sich sofort in einen Franzosen verliebt und deshalb habe ich heute französische Verwandte.:)
 
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Vespa,Bella & Heinkel Tourist waren für die Deutschen die Reisemobilität der 50/60 ziger Jahre.Die Nachkriegsgeneration wollte nicht mehr aufs Rad
 
Cycles Alex Singer
Da noch kein Thread zu diesem Thema existierte, habe ich mal einen angelegt, in der Hoffnung, dass hier Informationen zu Alex Singer
einem der renommiertesten französischen Constructeurs von Fahrädern gesammelt werden.

Constructeurs fertigen das gesamte Fahrrad, entwerfen und bauen oft einmalige, maßgeschneiderte Vorbauten, Gepäckträger oder Beleuchtungssysteme, um Fahrräder herzustellen, die individuell auf den Einsatzzweck, die Bedürfnisse und die Wünsche des einzelnen Kunden zugeschnitten sind.

Ende 1938 begann Alex Singer (*1905, + 1966), ein aus Ungarn stammender Fahrradingenieur, seine Tätigkeit in einer eigenen Werkstatt in Levallois, einem Vorort von Paris.
Alex Singer war aber auch aktiver Radsportler, genau wie seine Nachfolger, die Ihre dort gemachten Erfahrungen in die Konstruktion einfließen lassen und denen daran gelegen ist, dass die Räder benutzt werden.
Auch heute noch sind die Räder gefragt für den harten Einsatz bei der Teilnahme am 1200 Km langen Brevet (Langstreckenfahrt) Paris-Brest-Paris.

Seit mehr als achtzig Jahren ist Cycles Alex Singer, das inzwischen in der dritten Generation geführte Unternehmen ein Maßstab für französische handgefertigte Tandems, Randoneure, Cyclo-Camper, Tourenräder, Porteure und natürlich auch Rennräder für die Straße und Bahn.

Seit 1938 wurden inzwischen 3.545 Räder (Stand 10/2019) auf Kundenwunsch individuell handgefertigt und haben die Marke weltberühmt gemacht.

Bekannt wurde Alex Singer durch die Teilnahme an den technischen Wettbewerben (Concours Techniques) und seine technischen Innovationen. 1946 präsentierte er ein Cylotouriste-Rad, das mit Schutzblechen, Gepäckträger und Beleuchtung (allerdings ohne Reifen) nur 6,875 Kg auf die Waage brachte. Er entwickelte das Handwerk weiter durch Innovationen, wie z.B. ein patentiertes Innenlager, Bremsen, Gepäckträger und Vorbauten.

Das Ladenlokal und die Werkstatt in der Rue Victor Hugo Nr. 53 existiert immer noch und ein Besuch dort ist wie eine Zeitreise in die Gründungszeit des Unternehmens. Sogar die alte Register-Kasse aus Franc-Zeiten durfte ihren Platz auf der hölzernen Verkaufstheke behalten. Die modernere Variante wurde einfach daneben platziert.
Sehr schöne Farbkombination. Viel Glück mit dem Rad!
 
Ich möchte nur anmerken, daß in einem der ersten Warentests für Fahrräder die französischen Produkte als zu leicht gebaut bewertet wurden. Das war 1966. Ein deutsches Herrensportrad mußte 15kg wiegen, alles drunter galt als wahrscheinlich frivol. Auch in Frankreich gab es eine gewaltige Delle ab Mitte der 50er Jahre, das sollte man nicht übersehen. Die sehr verbreiteten Wochenendausflüge mit dem Rad wurden vom Auto substituiuert oder vom Moped.
Frankreich ist und bleibt jedoch dünn besiedelt und hat auf dem Land weniger Infrastruktur. Dort waren Räder sehr lange notwendige Fahrzeuge. Und dann kommt der Stellenwert des Radsports, der immer ein Volkssport geblieben ist. der große Teil des Pelotons bestand aus ländlichem nachwuchs bis hoch in die 70er, die zahl der Amateurclubs war im vergleich zu Deutschland riesig .Daher ein konstanter Bedarf an leichtem "Material", für das es ausreichend heimische hersteller gab! (nicht in D)
Die Randonneure sind ein Zweig dieser Kultur, der von den Spinoffs profitiert. Deutschandblieb breitenmäßig auf die nabenschaltung fixiert und erst als es aus Italien kam und die Brügelmann- Propaganda anlief, verbreitete sich das geheime Wissen . .
 
Es gab bestimmt auch Ausnahmen. Mein Großvater z.B. ist in den 50er Jahren schon mit seinen vier Kindern im Käfer nach Südfrankreich in Urlaub gefahren. Meine Tante hat sich sofort in einen Franzosen verliebt und deshalb habe ich heute französische Verwandte.:)
Na Gott sei Dank gibt's die Ausnahme der Regel.
Es wäre furchtbar, wenn solche Pauschalisierungen (wie meine oben) IMMER zutreffen würden ;-)
 
Warum ist diese bemerkenswerte Art von Fahrrädern aus Frankreich in Deutschland so unbekannt geblieben?
Ist sie einerseits, andererseits aber auch wieder nicht, gefühlt jeder zweite Jugendliche fuhr vor dem Aufkommen der Mountainbikes Ende der 80er auf einem 'Halbrenner' von Peugeot o.dgl herum, die ja eigentlich nur die Poulärversion eines Randonneurs waren.
 

In meiner Wahrnehmung hat auch die in den 70/80er aufkommende Popularität französischer Räder mit Blechen (allen voran das typische Peugeot-10-Gang-Rad) dem Ansehen der französischen Konstrukteursräder gleichermassen geholfen wie geschadet. Jetzt bekam man zwar endlich mal ein Rad mit Rennlenker und Blechen aus Frankreich zu sehen, aber überragende Funktionalität und Qualität (in Bezug auf ein typisches Rennrad eines Lizenzfahrers) war in diesem Preissegment natürlich nicht zu haben.
Genau damit fingen in den 80-ern meine Träume an...
Von Peugeot gab's da schon für Einsteiger in die Materie recht brauchbare Geräte - abgesehen von der für mich als Anfänger im bergigen Gelände damals noch unbrauchbaren Übersetzung 42-52 und 14-24...

Dass man exorbitant viel Geld (1000 oder 2000 Mark) für ein Rennrad ausgibt, war selbst in den 80er Uneingeweihten schwer vermittelbar. Na gut, für den Radsport musste das wohl so sein, aber soviel Geld (bzw. noch viel mehr) für ein Rad um am Wochenende Langstrecke zu fahren? Warum nicht lieber ein Auto kaufen? Mit dem Rad zur Arbeit - warum tut der das? Isser Briefträger, oder hat er kein Geld für ein Auto?
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Genau dafür bin ich belächelt worden...

Erst in den 80er wurde dann die RTF-Szene populär.
Das war dann die Einstiegsdroge.

Ich nehme mal an, die Amis haben die Konstrukteure auch erst sehr spät entdeckt?! Vielleicht etwas früher als wir?!
Von den Japanern weiss ich, dass die sehr früh (70er?!) schon nach Frankreich geschielt haben und auch eine lebendige Radtouristikkultur hatten.
Engländer - eh klar. Konsumenten französischer Konstrukteursräder - k.A.?
Italiener - meines Wissens nicht.
Belgier, Holländer - k.A.?
Nun, was viele nicht mehr wissen, in den frühen 80-er Jahren gab's die sogenannte "Gütersloher Radreisegruppe".
Die hat sich mit Rädern in der Richtung beschäftigt; zwar nicht als "Constructeurs-Räder" aber man hat "Gazelle Randonneur Champion" aus 531ST propagiert.
Alternativ hat man sich kurze Zeit später bei Patria Rahmen nach diesen Vorstellungen aus Mannesmann 25CrMo4 bauen lassen.
Das ganze garniert mit TA Kurbeln, Langarmschaltwerk, Canti-Bremsen, Brooks Sattel und was halt damals so an Komponenten zur Verfügung stand.
Das war schon ziemlich genau das, was dann wenige Jahre später von Koga als "Randonneur Extra" in Serie gebracht wurde.

Das ging meines Erachtens schon ein wenig in Richtung "Constructeur" - wenn auch basierend auf Rahmen aus Manufaktur Kleinserie von Gazelle aus Dieren oder Patria aus Bielefeld.

Koga Miyata hatte mitte - ende 80-er eine Serie derartigen Produktionsräder. Dazu gibt es seit einige Jahren hier einen Thread unter Koga Miyata Randonneuse.
Seit September 2018 fahre ich eine Randonneuse vom Niederländischen Constructeur M-Gineering.
Das erklärt ganz gut, warum sich kein Markt für solche Räder in Deutschland entwickelt hat.
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Ich frage mich vielmehr, warum man in Deutschland, als der Markt für Reiseräder/Randonneure reif war, sich dieses Fundament nicht angesehen hat und seine Rückschlüsse gezogen hat, sondern vielmehr meinte, sein eigenes Ding machen zu müssen.
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Es war jedenfalls ein Markt da - wenn auch nur eine kleine Nische, aber diese Nische gab's.

Bei Mittendorf & Technobull gab's auch ein paar exklusive Randonneusen in dieser Zeit...

Tja, und in England gab's halt nicht nur Taylour mit den teuren Einzelanfertigungen, sondern auch Bob Jackson und Mercian die beide auch in den 80-er Jahren bereits passende Manufaktur Kleinserienrahmen am Markt hatten auf denen sich vorzügliche Randonneusen, Randonneure und auch "Velo Campeur" Räder aufbauen ließen.
Diese bieten für mich immer noch das beste "Preis-Leistungs" Verhältnis - speziell im Vergleich zu den echten Constructeurs-Rädern - welche gegenüber sinnvoll aufgebauten Rädern auf Basis eines Bob-Jackson, Mercian, Gazelle Randonneur, Guylaine oder ähnlichen Kleinserien - Manufakturrahmen keinen nennenswerten Mehrwert bieten, welcher die enormen Mehrkosten auch nur annähernd Rechtfertigen würde.

Der Rest ist sympatische Liebhaberei. - Ist aber auch OK für diejenigen, die es sich leisten können und wollen.
 
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Bei LBC werden aktuell die folgenden AS Randoneusen angeboten:

Nr. 3163 von 1994
Alex Singer randonneuse legere
RH 53
https://www.leboncoin.fr/velos/1645330947.htm/
09E283F8-6182-4583-96F8-130C4F375621.jpeg


Nr. 908 aus den 1960ern
Vélo Ancien Randonneuse Cycles Alex Singer
RH 57
https://www.leboncoin.fr/velos/1722606636.htm/
62699E07-CCD7-4DEF-8502-997F5E2D8F82.jpeg
 
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Oder das hier:
https://www.leboncoin.fr/velos/1738364938.htm/
Bei Alex Singer hast du nur ein Problem: Als sie in den siebziger Jahren mehr Aufträge als Kapazitäten in der Werkstatt hatten, haben sie bei CNC Paris Rahmen in Auftrag gegeben. Man sollte also zum Besichtigungstermin unbedingt jemanden mitnehmen, der sich auskennt. Singer/CNC Räder werden deutlich niedriger gehandelt. Beispiele tauchen regelmäßig bei leboncoin auf, ich finde nur gerade keines.
 
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abgesehen von der für mich als Anfänger im bergigen Gelände damals noch unbrauchbaren Übersetzung 42-52 und 14-24...
Das war ihnen allen eigen, selbst Mixte mit Stadtlenker für die Liebste waren so ausgestattet und wurden darum oft verschmäht.

Nun, was viele nicht mehr wissen, in den frühen 80-er Jahren gab's die sogenannte "Gütersloher Radreisegruppe".
Die hat sich mit Rädern in der Richtung beschäftigt; zwar nicht als "Constructeurs-Räder" aber man hat "Gazelle Randonneur Champion" aus 531ST propagiert.
Alternativ hat man sich kurze Zeit später bei Patria Rahmen nach diesen Vorstellungen aus Mannesmann 25CrMo4 bauen lassen.
Das ganze garniert mit TA Kurbeln, Langarmschaltwerk, Canti-Bremsen, Brooks Sattel und was halt damals so an Komponenten zur Verfügung stand.
Das war schon ziemlich genau das, was dann wenige Jahre später von Koga als "Randonneur Extra" in Serie gebracht wurde.

Das ging meines Erachtens schon ein wenig in Richtung "Constructeur" - wenn auch basierend auf Rahmen aus Manufaktur Kleinserie von Gazelle aus Dieren oder Patria aus Bielefeld.

Ich dachte mir schon, dass du dich da besser auskennst als ich.
Der gute Ruf von Patria bei Reiseradlern ist da wohl entstanden ...
 
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