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Dawes Stratos Reynolds 531c Rennrad - wollte ich schon immer mal ausprobieren....

Aus der Erinnerung meine ich daß es ein geprägter Gabelkopf ist.
Kann ich Dienstag prüfen.
 

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Re: Dawes Stratos Reynolds 531c Rennrad - wollte ich schon immer mal ausprobieren....
Ich habe jetzt meinen Rahmen auf der Waage gehabt. Rahmen 1900g, Gabel 722g (alles ohne Anbauteile).

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Die Gabel hat das übliche 531 Gewicht. Der Rahmen erscheint sehr leicht. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Muffen doch eher klobig sind. Und Microfusion noch dazu, was ja auch eher schwerer als Blech ist.

Vom Verkäufer hatte ich die Info, dass auf dem Rahmen mal ein 531 Sticker war. Ich gehe also nicht davon aus, dass sich ein 653 Rahmen dahinter verbirgt.

Was mir jedoch aufgefallen ist: die Tretlagermuffe hat keine Naht. Scheint also auch ein Gussteil zu sein. Auf Bildern des 653 Linears im Netz sieht man auch einen eingelöteten Steg und die gleiche, klassisch aussehende Tretlagermuffe. Da wurden die gleichen Muffen verwendet. Laut Katalog sollte das 653 Linear einen kompletten Satz Microfusionsmuffen haben und das 531c Stratos nur Sattelmuffe und Gabelbrücke.

Das Tretlagergewinde war übringes gut vorbereitet. Da war schon mal ein Werkzeug drin. Da ich ein Lager mit Aluschalen einbauen wollte bin ich dann nochmal kurz mit dem Tretlagerwerkzeug durch. Eine Zahnbürste hätte es aber auch getan....

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Dann bleiben noch die beiden Muffen am Steuerrohr. Diese beiden habe ich mal mit Bildern vom Linear aus dem Netz verglichen und die sehen ziemlich identisch aus. An den Spitzen werden sie flacher/dünner.

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Meine Vermutung ist, dass die 1993er 531c Rahmen mit dem gleichen Muffensatz des 653 Linears gelötet wurden.

Ein Indiz für die Rohrqualität ist ja auch immer der Sattelstützendurchmesser. An meinem Rahmen hat man innen sehr starke Riefen geshen. Da hat also jemand schon mal eine Sattelstüze vermurkst. 27mm ging leicht rein und hatte dann ein wenig Spiel. Also eindeutig ein Rahmen für 27,2 Stützen. Ich habe dann das Sattelrohr mit dem passenden Werkzeug ordentlich ausgerieben, damit mir in die teure Stütze keine Riefen kommen. Ich musst aber nicht wirlich reinschneiden, sondern nur Grate entfernen. Also eindeutig ein 27,2 mm Maß mit Qualitätsmängeln im Finish.... Das ist aber bei den Dawes Rahmen ganz normal. Ausreiben ist hier Pflicht. Bild ist noch vor dem Ausreiben.

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Im "Biete" würde ich jetzt nichts schreiben. Aber es ist ja hier nicht der Verkaufsthread.....

Bei dem Rahmen habe ich folgende Bilder vor mir: Protagonist, kurz vor der Pensionierung, kommt mit seinem brombeer/gelben Stratos zur Clubausfahrt. Folgende "Clubmen" sind schon da: einer mit einem Bianchi, ein Gios, eine Gazelle in Eierschale und ein Colnago (muss ja sein) in bunt. Wer jetzt nicht selbstbewusst genug ist um die Kommentare der Clubkameraden zu überstehen, der kommt bei der nächsten Ausfahrt mit einem De Rosa in uni.....

Das mag alles ganz anders ablaufen, ggf. bekommt man sogar positive Kommentare für die 90er Farbkombi. Einfach ausprobieren....
Musste doch bei Deinem Kommentar schmunzeln😄 Ich erreiche im nächsten Jahr meine Altersgrenze und liebe Lila Rahmen. Habe bisher ein Raleigh und ein Brian Rourke in lila. Übrigens sehr zum Leidwesen meiner Frau. Bisher darf ich meine Räder in die Wohnung stellen/hängen. Bei diesem Rahmen wäre dann wohl die Grenze erreicht. Ich glaube mit meinen 1.73 ist der Rahmen wohl etwas zu groß. In meiner Sammlung habe ich bisher daurauf geschtet, dass die Räder auch bequem für mich zu fahren sind. Sonst wäre ich schon schwach geworden
 

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Jetzt mal neutral, nicht vor dem Hintergrund den Rahmen an den Mann bringen zu wollen:
bei der RH tendiert zu groß eher in Richtung bequemer. Wenn wird der Rahmen mit wachsender RH auch länger und zu lang macht den Rahmen dann unbequem.
Die RH ist im Grunde nur für die mögliche Überhöhung verantwortlich.
Das Verhältnis zwischen Oberkörperlänge des Fahrers, OR und Vorbaulänge beeinflusst das Steuer- und Fahrverhalten.
Und das OR ist hier mit 56 doch eher kurz für die RH 60 c-t.
M.E. kann man RH c-c = OR c-c als normal lange Rahmen betrachten ( so im Bereich RH 53-60 c-t).
 
Musste doch bei Deinem Kommentar schmunzeln😄 Ich erreiche im nächsten Jshr Lila Rahmen. Habe bisher ein Raleigh und ein Brian Rourke in lila. Übrigens sehr zum Leidwesen meiner Frau. Bisher darf ich meine Räder in die Wohnung stellen/hängen. Bei diesem Rahmen wäre dann wohl die Grenze erreicht. Ich glaube mit meinen 1.73 ist der Rahmen wohl etwas zu groß. In meiner Sammlung habe ich bisher daurauf geschtet, dass die Räder auch bequem für mich zu fahren sind. Sonst wäre ich schon schwach geworden
Farbe ist ja immer Geschmackssache. Das Galaxy Reiserad meiner Frau ist auch flieder (die Milka Kuh...). Bei den Dawes Rennrahmen solltest Du eher nach den 54cm Rahmen schauen. Die Geometrien habe ich im Thread weiter oben hinterlegt. Ob einem dann so ein Rahmen, den es nur in 3cm Abstufungen gab, genau passt, ist ja immer ein wenig Glückssache. Wenn nicht geht er eben wieder in den Kreislauf, es gibt ja genügend Auswahl...
 
Also die 54er sind mir eher zu klein. Ich schaue morgen mal nach meinem Raleigh Elan und vermesse es. Das ist von allen meinen Rädern das bequemste. Irgendwie reizt mich die Farbkombinja schon und eine komplette Shimano Ausstattung habe ich noch liegen, da ich einen Raleigh Road Ace nicht aufbaue sondern noch ein komplettes Road Ace gefunden habe.
 
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Jetzt habe ich über die Feiertage mal ein Rad aus dem Rahmen gebaut. War mir nicht ganz sicher welche Gruppe ich dranbauen sollte. Da kam mir in Erinnerung, dass ich noch eine verschrabbelte Sachs New Success Ergo Gruppe hatte. Zum einen passt das Blau und dann soll es ja ein Gebrauchsrad werden. Schaltzüge fehlen noch und Laufräder sind temporär.....

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Beim Steuersatz haben die 1993er Dawes Stratos Rennräder die "Shimanokrankheit" mit den sehr kurz abgeschnittenen Gabeln durch die geringe Bauhöhe der Shimano Steuersätze (rund 33,5 mm). Zumindest die Shimano ausgestatteten Räder hatten auch Shimano Steuersätze verbaut.

Für die Sachs Gruppe würde ja ein Campa Steuersatz in Frage kommen. Die 90er Campa Steuersätze bauen aber zu hoch. Auch einen silber glänzenden Primax hätte ich da gehabt, auch der zu hoch.

Der original New Success Steuersatz ist schwer zu bekommen. Das scheint ein umgelabelter Miche zu sein. Als Miche hätte ich den da gehabt, aber auch etwas zu hoch.

Stronglight A9 wäre dann noch eine naheliegende Alternative. Da hatte ich aber gerade keinen zur Hand, da ich die in andere Projekte verbaut hatte.

Habe mich dann an den Hatta Japan Steuersatz aus dem Bridgestone RB-1 erinnert. Das ist eine Kopie eines klassischen Campa bzw. Omas Steuersatzes aus Alu mit guter Dichtung und relativ grossen Kugeln. Am RB-1 wirkt er etwas verloren, da noch 2 Spacer verbaut sind. An die RB-1 Rahmen kann ruhig ein höher bauender Steuersatz. Der Hatta hat von der Bauhöhe perfekt gepasst und konnte mit original Nasenscheibe komplett eingebaut werden.

Was mich ein wenig gewundert hat ist, dass der Konussitz am Gabelschaft 26,4 mm hatte. Da kann schon mal jemand von 27mm auf 26,4mm den Konussitz abgefräst haben (was ich, um den Steuersatz einzubauen, auch gemacht hätte). Ob die Gabel mit 27,0mm oder mit 26,4 mm ausgeliefert wurde lässt sich anhand dieses Rahmens aber nicht klären. Üblicherweise haben die Gabeln zu den Dawes Rahmen einen Gabelkonussitz von 27,0mm.

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Leider ist der Platz unter der Gabelbrücke für voluminöse Reifen viel zu gering. An der Bremszange für das Hinterrad ist ordentlich Platz, am Vorderrad passt, mit den nicht gerade optimalen Sachs gelabelten Modolo Bremszangen, gerade mal ein 25mm Reifen (Michelin Kevlar 25mm auf einer 17c Felge ist vorne verbaut). Das ist für meine Zwecke nicht so gut.....

Dabei scheint unter der Gabelbrücke genug Platz zu sein. Die Bohrung für den Bolzen der Bremszange scheint sich nicht am Radius des Reifens zu orientieren und damit kommt die Bremszange dem Reifen sehr nah (siehe obiges Bild).

Hier noch ein Bild von vorne...

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Das Stratos ist jetzt für die Einstellausfahrt (fast) fertig.

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Vielleicht noch ein paar Infos zur Komponentenwahl:
  • Innenlager ist eine Campa Patrone 111mm aus der 8-fach Zeit. Dürfte Veloce sein. Läuft super.
  • Der Ritchey Lenker ist 90er NOS Ware in querfeldeintauglichen 44 cm c-c. Er hat eine 25,8 mm Manschette. Aus diesem Grund der 3ttt Vorbau. Eigentlich fahre ich lieber Cinelli-Vorbauten, aber die gibt es ja nur in 26,4 und 26,0.
  • Shimano Deore XT Hinterradnabe, 7-fach HG Aufnahme mit den gleichen Ritzelabständen wie Campa bzw. Sachs Ergo 8-fach (5mm). Die Nabe ist 130 mm und passt perfekt. Unproblematisch, langlebig, gut gedichtet, geht quasi nicht kaputt und ich kann sehr preiswerte 7-fach Ritzelpakete fahren. Ich könnte natürlich auch 8-fach fahren mit den 7-fach Ritzeln + 1, aber den zusätzlichen Gang benutze ich im Berliner Umland eh nie...
  • Vorne ist eine Kastenfelge in 17c und hinten eine Araya in 17c montiert. Fahre inzwischen lieber die breiteren Felgen. Die alten Michelin Select Kevlar in 25mm sind auf den Felgen schön breit. Gerne würde ich aber breitere Reifen montieren.....
 
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Ein wenig nervt noch das extrem kurze Bremsmaß vorne im Zusammenspiel mit den Sachs gelabelten Modolo Bremsen. Selbst am 25mm Reifen schleift es noch an einer Madenschraube innen.... Aber auch mit anderen Bremszangen wäre jetzt nicht wirklich viel Platz....

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Über die Gabel habe ich mich ja schon ausgelassen. Eigentlich top mit Mircrofusionskopf, 531 Rohren und 722 Gramm.

Allerdings nerven 3 Dinge:
  • der Gabelschaft darf gerne länger sein, ein Campa oder Primax Steuersatz würde besser passen
  • das Bremsmaß ist für meine Zwecke viel zu kurz
  • Die Gabel hat nur 36mm Vorbiegung. Dadurch ist der Nachlauf relativ groß und das Rad lenkt sich nicht ganz so agil. Ich bin es bisher ja nur ein paar km gefahren, aber man merkt schon das etwas gemütlichere Lenkverhalten für die Langstrecke
Eine Lösung könnte für mich eine Gazelle Champion Mondial 531 Gabel sein. Die bekomme ich mit längerem Gabelschaft, für Reifen ist ausreichend Platz under der Bremse und die Vorbiegung sollte bei rund 45mm liegen. Dadurch wird dann der Nachlauf kleiner und das Rad etwas agiler.
 
Nach der ersten Ausfahrt mdRzA über insgesamt 52 km die ersten Eindrücke zum neu aufgebauten Stratos:

-vorne habe ich temporär erst mal eine Dura Ace BR-7403 Bremszange montiert, damit der 25mm Reifen genug Platz hat (ich hatte erst einen Campa Chorus Dual Pivot dran, die war aber auch zu knapp). Der Modolo Bremskörper gefällt mir extrem gut. Da an dem Bremskörpersatz der Sachs Schriftzug schon nicht mehr zu erkennen ist und die Bremszangen insgesamt schon stark gebraucht aussehen, werde ich den Bremskörper innen ein wenig bearbeiten um mehr Durchlauf zu schaffen.

-Campa bzw. Sachs 8-fach mit 7-fach Shimano HG Kranz und einer SRAM PC-830 Kette funktioniert hervorragend.

-MdRzA bin ich meist nicht ganz so schnell unterwegs. Durch den 7-fach Kranz (wahrscheinlich 13-25, müsste ich aber nochmal abzählen) ist die Kettenlinie mit vorne Gross und hinten auf dem 4ten bis 6ten Ritzel sehr gut. Kleines Blatt wird ja im Flachland eigentlich gar nicht verwendet.

-Mit dem Rahmen kann man leider nicht wirklich freihändig fahren. Strukturelle Schäden am Rahmen oder an der Gabel sind nicht zu erkennen. Das Vorderrad sitzt nicht ganz mittig in der Gabel. Bei Dawes Rädern sind Mängel in der Endkontrolle leider nicht unüblich. Hier werde ich nochmal Zeit investieren müssen: Gabel und Rahmen vermessen und dann ggf. richten.

-Wenn man keinen Vergleich hat, dann fällt einem am Lenkverhalten erst mal nichts auf. Wer wie ich aber gerne die Geo eines agilen Italieners fährt, der ist erst mal ein wenig enttäuscht. Ich habe mich dabei beobachtet, dass ich beim Geradeausfahren immer ein wenig nach links und rechts gelenkt habe, wie ein Einpendeln. Das kenne ich von meinen Italienern nicht, kann aber auch an dem ungenügenden Geradeauslauf liegen.

-Schrauben in den Ausfallenden waren beim Rahmen keine dabei. Die muss ich noch montieren.

-eine Abdeckkappe für den 3ttt Vorbau fehlt mir.

-die schwarzen Rails am Vetta Sattel gefallen mir nicht. Den muss ich gegen einen Sattel mit hellen Rails tauschen.
 
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