Nochmal kurz zu Einzelhandel vs. Online: mein örtlicher Radl-Dandler hat Zughüllen als Meterware für wenig Geld. Alle Farben solange sie schwarz sind. Da geh ich deswegen sporadisch hin. Letztens brauchte ich auch noch ne Kette und hab sie dort mitgenommen. 42,00€. Onlinepreis wären 14,99€. Ich hab's dann mal als Spende gesehen. Aber ob ich die nächste Kette wieder dort kaufe? Eher nicht. So wird der Kettenkauf zur Gewissensfrage
Ich wollte vorvergangene Woche hochwertige FlipFlops für den anstehenden Urlaub kaufen. Den Billigmist, der immer zu Verletzungen der Haut zwischen großem und nächstem Zeh sorgt, den gibt´s an jeder Ecke. Aber hochwertig gearbeitete Produkte hält weder der richtige Schuhtandler noch der Billigheimer wie Deichmann und Co. nicht mehr vor. Also bekommt man zur Antwort, dass man das für Dich bestellen könne und es dann in einer Woche da wäre.
Dann kann ich die Flip Flops aber gleich im Internet bestellen und brauche keinen Einzelhandel mehr.

Wobei mir ein Einzelhandel mit regionalen Produkten eigentlich viel lieber wäre. Geht im Ausland ja auch, wie z.B. in Radda der Lederwaren-, in Gaiole der Steinzeug- oder in Salzburg der Devotionalien-Laden der wahlweise Christbaumschmuck oder Ostereier und damit nur Produkte aus lokaler/ regionaler Fertigung verkaufen.
Ich brauche den billigst in China zu Hauf produzierten und über dem Bezos sein Internetkaufhaus verscherbelten Plunder nicht. Ich will Qualität aus Österreich oder Europa, weil nur das auch nachhaltig ist und nur so der Generationen- und Sozial-Vertrag auch aufrecht erhalten werden kann.
Ergänzend verzichte ich gerne auf den letzten Schrei in der Mode, dem Mobiliar, beim Computer oder beim Handy und Auto, wenn dadurch etwas bereits produziertes länger genutzt werden kann oder in den Kreislauf erneut eingebracht werden kann und damit dann die Umwelt entlastet.
Dafür aber erwarte ich mir halt dann auch entsprechend gute Qualität der Lebensmittel und sonstigen Waren und die Möglichkeit mein Kaufverhalten selbst anpassen zu können, was im Supermarkt eben manchmal nicht geht; da wird einfach ein Produkt aus dem Programm genommen.
Ja, der Einkauf dauert so etwas länger, wenn man dann zuerst auf den Markt, dann zum Fleischer und nur noch für die Dinge, die man dort nicht bekommen hat oder kann in den Supermarkt muss. Man kann aber auch z.B. Nudeln ganz einfach selber machen - ist eh nur ein Mehl, Ei und Wasser - oder man kauft die beim italienischen Spezialitätenhändler, der die handgemacht und frisch vorrätig hat.