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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Ebensowenig steht festgeschrieben, das ein Verbrenner, der mit einem Mineralölerzeugnis betrieben wird in Zukunft nicht in der Gesamtrechnung CO2-neutral betrieben werden kann.

Ich halte mich ja für einigermaßen phantasievoll, aber ich hab keine Ahnung, wie das gehen soll.

Magst Du das erläutern? Wo soll da angesetzt werden?


Ich komme nur soweit: Mineralölerzeugnis wird verbrannt und in Bewegungsenergie umgesetzt. Es gibt Verluste. CO2 entsteht.

CO2 muss gebunden werden. Das braucht Energie. Diese ist größer als die freigewordene durch Verbrennung. Ich muss also deutlich mehr (erneuerbare?) Energie aufwenden als ich aus dem Mineralölerzeugnis gewonnen habe um das KFZ zu bewegen.

Meinst Du das??
 
Nicht unbedingt.
Habe ich auch schon gemacht, die Reaktion schwankte zwischen nicht vorhanden und interessiert.

"Motor-Talk" und "Autoplenum" zähle ich allerdings nicht als Autoforen, sondern als Ansammlung einer erstaunlichen Dichte von Dummen, Ignoranten und vorsätzlichen Irren.
Marken- und Typforen, mit Ausnahme Opel (ähnliche Nutzergruppe, wie vorgenannte) und seltsamerweise Renault Megane (Forum recht sonderbar "moderiert"), können dagegen weit aufgeschlossener und angenehmer sein.
 
Ich halte mich ja für einigermaßen phantasievoll, aber ich hab keine Ahnung, wie das gehen soll.

Magst Du das erläutern? Wo soll da angesetzt werden?


Ich komme nur soweit: Mineralölerzeugnis wird verbrannt und in Bewegungsenergie umgesetzt. Es gibt Verluste. CO2 entsteht.

CO2 muss gebunden werden. Das braucht Energie. Diese ist größer als die freigewordene durch Verbrennung. Ich muss also deutlich mehr (erneuerbare?) Energie aufwenden als ich aus dem Mineralölerzeugnis gewonnen habe um das KFZ zu bewegen.

Meinst Du das??
Phantasie besitze ich auch. Dennoch habe nicht ich mir das ausgedacht, sondern die ersten Wissenschaftler, die auf den Klimawandel durch CO2 Anreicherung in der Atmosphäre hinwiesen. Das war Anfang der Siebzigerjahre.
Einer der Lösungsansätze von damals war das SCS (soil carbon sequestration).

Bei Interesse suche mal in Wikipedia unter Kohlenstoffbindung im Boden. Da ist es ganz gut erklärt. Das ist nicht die Lösung aller unserer Probleme, aber ein wesentlicher und bisher stark vernachlässigter Teil, wie wir die uns drohenden massiven Probleme in den Griff bekommen können. Es könnte uns zumindest Zeit für den notwendigen Umbau unserer Wirtschaft geben.
Interessant sind hierbei die ermittelten Kosten für diese Maßnahmen. Sie betragen nur einen Bruchteil der CO2 Abgabe auf Kraftstoff. So könnte der Verbrenner tatsächlich über diese Abgabe seinen CO2 Ausstoß nicht nur kompensieren, sogar überkompensieren. Dagegen sind die volkswirtschaftlichen Kosten einer überschnellen, hochsubventionierten Einführung von E-Mobilität übermäßig hoch und haben das Potential, unsere zum Glück noch starke Volkswirtschaft dauerhaft zu schwächen.
Die Stärke unserer Volkswirtschaft müssen wir aber erhalten, wollen wir die künftigen Probleme und den damit notwendigen Umbau stemmen. Zu diesem Umbau gehört übrigens auch, aber eben nicht nur und vor allem nicht in der jetzt praktizierten Form, die E-Mobilität. Dazu dann auch e-fuels und Bio-Kraftstoff, bzw. Wasserstoff als Energieträger. Auch das war in den Siebzigern schon klar, wenn auch aus anderen Gründen.
Ölvorkommen sind nicht unendlich.
Die Abhängigkeit vom Öl muss also zwangsläufig enden.
Das ist glaube ich unumstrittener Konsens.
 
die Wähler wollen es mehrheitlich auch nicht . Samstagsempirie.
Richtig, wollen sie nicht. Niemand mag Verzicht und Einschnitte im persönlichen Bereich. Lieber verschließt man die Augen davor und verdrängt das Unvermeidliche. Drum fährt der Karren ja gerade gegen die Wand.
 
soil carbon sequestration

Hm, nicht wirklich toll!

1.: Nur ein kleiner Bruchteil des emittierten CO2 kann gebunden werden.
2.: Der Kohlenstoffanteil im Boden läuft in eine Sättigung. Schätzungen gehen von 2 Jahrzehnten aus.
3.: Der Kohlenstoffeintrag ist reversibel. Das fliegt uns dann halt nur etwas später um die Ohren!

Statt weiter in den Pool zu scheißen und uns einzureden, dass wir das toll rausfiltern können, sollten wir einfach aufhören, in unseren Pool zu scheißen!
 
Hm, nicht wirklich toll!

1.: Nur ein kleiner Bruchteil des emittierten CO2 kann gebunden werden.
2.: Der Kohlenstoffanteil im Boden läuft in eine Sättigung. Schätzungen gehen von 2 Jahrzehnten aus.
3.: Der Kohlenstoffeintrag ist reversibel. Das fliegt uns dann halt nur etwas später um die Ohren!

Statt weiter in den Pool zu scheißen und uns einzureden, dass wir das toll rausfiltern können, sollten wir einfach aufhören, in unseren Pool zu scheißen!
Tut mir leid, dass Du von SCS enttäuscht bist. Das es „die Lösung“ aller unserer Probleme ist, dass habe ich auch nicht behauptet. Eine solche Lösung gibt es nicht und jeder, der so etwas verspricht ist ein Lügner.
Es ist aber, neben anderen NET und natürlich der Reduzierung der Emissionen ein Teil, wie Du schon sagst, nur ein Bruchteil. Zur Lösung des Problems werden wir Bruchteil zu Bruchteil legen müssen, damit es ein Ganzes wird.
Schlau wäre nur, wenn man mit den Konzepten anfängt, die zu den niedrigsten Kosten einen gewünschten Effekt erzielen.
Man muss die Sache doch auch mal nüchtern betrachten und mit einer betriebswirtschaftlichen Sichtweise angehen. Da unsere zur Verfügung stehenden Mittel begrenzt sind, fängt man sinnvollerweise mit Veränderungen da an, wo es am wenigsten kostet einen Effekt zu erzielen und nicht da, wo es zu hohen Kosten erstmal gar nichts nützt, sondern nur in einer fernen Zukunft theoretisch etwas bringen könnte.

Genauso ist aber z.B. das fördern des Konsums von E-Autos mit vielen Milliarden an Steuergeldern zum jetzigen Zeitpunkt.
Wenn man die Verschmutzung durch Produktion außer Acht lässt, ach ja und wenn der Strom auf wundersame Weise CO2 neutral wäre, was er aber de facto nicht ist, ja dann hätte man Emissionen reduzieren können.

Hätte, hätte Fahrradkette!

Es ist und bleibt nur ein durch Steuern finanziertes Geschenk an die globalisierte Industrie, um den Konsum anzuheizen.
Wenn die Welt etwas nicht braucht, dann ist es das anheizen von Konsum, denn das bedeutet weiteres erhöhen der Nettoemission von Treibhausgasen, so wie es von Jahr zu Jahr geschieht.

Deine Sicht darauf, wie man das Problem lösen sollte entspricht dem, was eine K.I. auf die Frage, wie man die drohende Klimaveränderung durch vom Menschen emittierte Treibhausgase abwenden kann, antwortete.

Die Antwort: Die Menschen beseitigen.

Tja! CO2-Neutralität ohne NET bedeutet in letzter Konsequenz aufhören zu atmen.
(und zu scheißen)

Da das die meisten aber glaube ich aus individuellen Gründen nicht wollen und zum austreten auf den Mond zu gehen keine Option ist, werden wir also weiter unser Geschäft hier verrichten müssen, und zwar genau so, dass wir dabei berücksichtigen, es in einer Art und Menge zu tun, die es ermöglicht die Sch... im System Erde wieder herauszufiltern bzw. in was Neues zu verwandeln. So funktioniert das Leben seit Anbeginn. Die Biosphäre ist ein nahezu geschlossenes System, ein Pool, wie Du richtig erkannt hast. Darin zu Leben heißt, ob man will oder nicht, darin zu scheißen. ☹️
Naja. Bisschen eklig isses ja.
 
Tut mir leid, dass Du von SCS enttäuscht bist. Das es „die Lösung“ aller unserer Probleme ist, dass habe ich auch nicht behauptet.
Nein, ich bin nicht enttäuscht. Es ist halt ein weiteres, kleines Puzzlestück...

Enttäuscht bin ich allerdings davon, dass Du mir versucht hast, SCS als den Grund zu verkaufen, Verbrenner als CO2-Neutral definieren zu können.

Das ist, mit Verlaub, riesen Bullshit!
 
Nein, ich bin nicht enttäuscht. Es ist halt ein weiteres, kleines Puzzlestück...

Enttäuscht bin ich allerdings davon, dass Du mir versucht hast, SCS als den Grund zu verkaufen, Verbrenner als CO2-Neutral definieren zu können.

Das ist, mit Verlaub, riesen Bullshit!
O.K..Sorry. Das war nicht meine Absicht, aber ich sehe ein, dass es, so wie ich es geschrieben habe den Eindruck erweckt.
Dafür muss ich mich entschuldigen.
Dazu muss ich gestehen, dass das sogar in gewisser Weise mit Absicht geschah, um anhand dieses Beispiels zu belegen, das theoretisch auch ein Verbrennungsmotor, der mit fossilen Kraftstoffen betrieben wird in der Gesamtrechnung CO2- Neutral gerechnet werden kann.
Die traurige Realität sieht natürlich anders aus. Da gebe ich Dir uneingeschränkt recht.

Das gleiche passiert aber momentan mit Elekromobilität. Sie wird uns schöngerechnet und geredet und (fast) alle fallen darauf herein. Momentan wären Investitionen an anderer Stelle einfach sinnvoller, d.h. das jetzt gekaufte E-Auto hilft vielleicht dem Eigentümer prima seine eigene Vorstellung von Mobilität zu erfüllen, aber sicher nicht der Umwelt.
Es ist an der Zeit über all das nachzudenken und es fällt mir auf, das Du es im Gegensatz zu vielen anderen, die nur blöde Witze darüber machen, das sehr interessiert und mit guten Gedanken betrachtest.
Was ich damit sagen möchte ist, das alles, was ich hier in den letzten Tagen schrieb nicht darum geschah, um Applaus zu ernten, sondern damit möglichst viele Leute anfangen zu denken. Nicht so wie ich. Das wäre doof. Sondern weiter zu denken, über den Tellerrand zu blicken und dann diese Gedanken austauschen, damit wir hier mal wirklich weiter kommen.
Traurig ist die Erfahrung, dass unter den vielen hier Du scheinbar der einzige bist , der sich darauf eingelassen kann.
Trotzdem danke dafür.
Damit verabschiede ich mich allerdings aus der Diskussion hier. Nicht böse sein. Aber mancher Beitrag hier zu einem sehr ernsten Thema geht mir echt auf die Ketten.
 
Zuletzt bearbeitet:
O.K..Sorry. Das war nicht meine Absicht, aber ich sehe ein, dass es, so wie ich es geschrieben habe den Eindruck erweckt.
Dafür muss ich mich entschuldigen.
Dazu muss ich gestehen, dass das sogar in gewisser Weise mit Absicht geschah, um anhand dieses Beispiels zu belegen, das theoretisch auch ein Verbrennungsmotor, der mit fossilen Kraftstoffen betrieben wird in der Gesamtrechnung CO2- Neutral gerechnet werden kann.
Die traurige Realität sieht natürlich anders aus. Da gebe ich Dir uneingeschränkt recht.

Das gleiche passiert aber momentan mit Elekromobilität. Sie wird uns schöngerechnet und geredet und (fast) alle fallen darauf herein. Momentan wären Investitionen an anderer Stelle einfach sinnvoller, d.h. das jetzt gekaufte E-Auto hilft vielleicht dem Eigentümer prima seine eigene Vorstellung von Mobilität zu erfüllen, aber sicher nicht der Umwelt.
Es ist an der Zeit über all das nachzudenken und es fällt mir auf, das Du es im Gegensatz zu vielen anderen, die nur blöde Witze darüber machen, das sehr interessiert und mit guten Gedanken betrachtest.
Was ich damit sagen möchte ist, das alles, was ich hier in den letzten Tagen schrieb nicht darum geschah, um Applaus zu ernten, sondern damit möglichst viele Leute anfangen zu denken. Nicht so wie ich. Das wäre doof. Sondern weiter zu denken, über den Tellerrand zu blicken und dann diese Gedanken austauschen, damit wir hier mal wirklich weiter kommen.
Traurig ist die Erfahrung, dass unter den vielen hier Du scheinbar der einzige bist , der sich darauf eingelassen kann.
Trotzdem danke dafür.
Damit verabschiede ich mich allerdings aus der Diskussion hier. Nicht böse sein. Aber manche Beitrag hier zu einem sehr ernsten Thema geht mir echt auf die Ketten.
Alle fallen darauf rein? Nur Du erkennst die Wahrheit? Diese Art von Anregungen zum Nachdenken finden leider im Netz zusehends mehr Anklang und werden dann gerne damit schöngeredet, dass sie ja nur mal zum Denken anregen sollen. Entschuldige, das geht jetzt nicht persönlich gegen Dich, aber mir geht dieses konspirationswitternde Geschreibe schon gehörig auf die Kette.
Nur mal so zum Entspannen, der chinesische Cinquecento:
1729331550965.png

Wird ja oft davon geredet, dass ein Pedelec ein Auto in der Stadt ersetzen kann, der hier ist vermutlich die bessere Alternative.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Haft des Pariser Autofahrers ist gestern verlängert. Er hat selber behauptet dass er gar nicht den Radfahrer töten wollte, er wollte nur 'einen Mob' fliehen. 7 Zeugen und Videoüberwachung sagen ganz was anderes aus, u.a. dass er vor dem Schlag auf der Motorhaube den Radfahrer über den Fuss gefahren ist. Laut die Staatsanwaltschaft fuhr der Autofahrer 200m über den Radweg.
Der Richter sieht eine gewisse Wiederholungsgefahr (nicht unbedingt Mord) und eine Gefahr für die Öffentlichkeit (le trouble à l'ordre public).
https://www.lavenir.net/actu/monde/...meurtre-et-ecroue-ECCWWQ3625BAFEWBRFOCPWU53I/
 
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