Für deine Impulse bin ich dankbar Martin, ich fühle mich auch von dir nicht unter Druck gesetzt. Lass mich lediglich ein paar Punkte erklären:
Deine beiden 100-km-Fahrten in den letzten Wochen finde ich toll. Das war für dich eine sehr schöne Leistung. So was gibt Ansporn. Dennoch habe ich immer noch den Eindruck, dass du wenig Lust auf "normales Training" und viel Lust auf "persönliche Rekordjagd" hast.
Vielleicht entsteht durch das Posten einiger Kurven ein falscher Eindruck.
Tatsächlich habe ich zwar nur Kurven von zwei 100 km-Fahrten gepostet, es waren aber insgesamt 4 Mal etwa 100 km in 4 Wochen (im Schnitt 99 km).
Davon bin ich nur 1 Mal tatsächlich auf Zeit gefahren, nämlich vorgestern mit 23 km/h, wobei ich auch da "auf Zeit" relativieren muss: Wie immer habe ich mich im "Wohlfühlbereich" bewegt, bei einem echten Rekordversuch wäre mehr heraus gekommen.
Innerhalb dieser 4 Wochen kamen zu diesen vier 100 km-Fahrten noch diverse Fahrten zur Streckenerkundung sowie aerodynamische Testfahrten nach dem mißglückten 30er Test hinzu, wobei der 30er Test vor dem 1.6. der einzige wirkliche "Rekordversuch" war.
Dass ich bei "standardisierten" Einheiten (wie mein Berglauf, die 100 km oder 20 Min. Ergo) trotzdem immer die Zahlen erfasse und vergleiche liegt einfach daran, dass ich den erreichten Stand für euch und für mich dokumentieren will und dass ich mich an den Fortschritten freuen will. Bei meinem Trainingsstand ist es doch eigentlich auch normal, dass man von Mal zu Mal meistens besser wird. Kann man die Einheiten deshalb nicht als "normales Training" bezeichnen?
Edit: Sicherlich vermittelt auch mein "Benchmark"-Plan leicht den Eindruck einer "Rekordjagd", darum geht es aber nicht: Vielmehr soll damit auch der sporadische Leser leicht einen Überblick über die Gesamtentwicklung bekommen können. Ich habe hier selber schon Threads verfolgt in denen eine sportliche Entwicklung dokumentiert wurde, und da habe ich eine solche gelegentliche Zusammenfassung schon vermißt.
Wie wäre es, wenn du einfach regelmäßig trainieren würdest...
Tatsächlich habe ich die oben aufgezählten Einheiten nicht nach einem regelmäßigen Plan gemacht, und wie schon gesagt werde ich das auch in Zukunft nicht können, denn weder mein Job noch unser häuslicher Pflegeplan, die beide höher prior sind als der Sport, halten sich an einen festen Rythmus. Wenn ich nun einen sportlichen Wochenplan o.ä. aufstellen würde müßte ich ihn sowieso ständig umwerfen, das kann ich mir genausogut sparen, mal ganz abgesehen davon dass ja auch das Wetter keinem Plan folgt.
Was bleibt ist eben, spontan die sich ergebenden Möglichkeiten so umfassend wie möglich auszunutzen.
Das war aber früher auch nicht anders: Die 7 h Ausdauersport die ich früher einmal pro Woche gemacht habe sind ein statistisch rückblickend errechneter
Mittelwert über einige gute Monate, denn der Job war damals nicht anders als heute, und statt häuslicher Pflege hatte ich damals intensive Jugendarbeit betreut, ebenfalls höher prior als der Sport, so dass die Gesamtsituation vergleichbar war.
Der Winter war sicher von der Ausdauer-Seite nicht optimal, aber da bin ich auf Studio und dann auf Heim-KT ausgewichen, was auch nicht ganz schlecht war. Vielleicht kann ich nächsten Winter die outdoor-Pause mit passender Kleidung etwas verkürzen, indoor werde ich aber wohl auch in Zukunft keinen Spaß an langen Einheiten finden, das nehme ich in Kauf.
... Da würdest du besser vorankommen.
Hast du denn den Eindruck, dass ich schlecht voran komme?
Ja, natürlich ist alles relativ, mit der entsprechenden Priorität betrieben könnte es viel schneller gehen, da hast du Recht. Aber warum das Glas als "halb leer" betrachten? Ich sehe es anders herum:
Vor 8 Monaten war ich adipös 2. Grades, 1,5 kg unter der Grenze zum 3. Grad und habe beim 1. Versuch meinen Haupt-Benchmark-Test (840 Hm) in 180 Minuten noch nicht einmal ganz geschafft. Heute bin ich noch immer adipös aber nur noch 1. Grades und habe den Test zuletzt in 116 Minuten gemacht. Ist das zu wenig? Es läuft mir doch nichts weg, ich versäume nichts. Auch mit Zeiten der Stagnation oder sogar kleinen Rückschritten muss und kann ich leben. Solange ich nicht komplett abhänge sondern in absehbarer Zeit wieder den Anschluß finde und langfristig betrachtet Fortschritte mache betrachte ich das Glas dennoch als "halb voll".