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Der Tubeless-"Hass"-Faden oder: Technik zwischen Marketing und Realität

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Re: Der Tubeless-"Hass"-Faden oder: Technik zwischen Marketing und Realität
Leider eben nicht. Wenn ich im Vorhinein nicht weiß, wie die Montage verlaufen wird und ob das System auch leidlich zuverlässig dicht ist, ist es schlicht nicht kalkulierbar.

Die Vorgabe für eine Reifen-Montage sind etwa 10 Minuten pro Reifen. Etwas großzügig könnte man auch das Einfüllen von Dichtmilch gleichermaßen berechnen. Aber dann sollte es das gewesen sein.

Das ficht den End-Verbraucher erst mal nicht an. Der denkt womöglich, er hätte was falsch gemacht. Das hat zwar anekdotische Evidenz, aber mir haben viele genau das berichtet, dass sie die Ursache eher bei sich gesehen haben, weil die Technik noch so neu und ungewohnt sei. Tatsächlich lag es gar nicht an ihnen, sondern wirklich am Material.

Hookless sollte eigentlich kein wirkliches Problem darstellen, wenn die Paarung so funktioniert, wie sie soll: Die Wulst soll direkt mit dem Felgenboden abschließen ( was eigentlich auch für Hakenfelgen gilt). In dem Fall wäre auch zumindest an der Stelle die Dichtigkeit garantiert.

Nicht zuletzt deswegen sind bei Hookless Felgen auch die Luftdrücke klarer begrenzt. Der Haken liegt bei möglichen Toleranzen.
Also ich kann deine Aussagen nachvollziehen und ich fahre sowohl Schlauch als auch Tubeless. Letzteres ist nicht wirklich kalkulierbar, weil einmal alles super und die Luft hält, ein anderes Mal halt eben nicht wirklich so gut, will heissen ich pumpe nach ein paar Tagen gut 1 bar nach. Mich persönlich stört das nicht, da ich eh vor jeder Fahrt das Rad checke inklusive Luftdruck. Wer immer das aktuell angesagte braucht, von mir aus, aber dann hinterher nicht jammern wenn’s halt nicht so läuft wie erwartet. Als Händler hat man halt in gewisser Weise die Arschkarte, weil dann der gebrainwashte Kunde auf der Matte steht und reklamiert, dass ja alles unter Umständen doch nicht so funktioniert wie erhofft. Ich würde Tubeless jetzt nicht hypen, hat sicher seine Daseinsberechtigung und um Tubeless auf Alltagstaugkeit zu prüfen, muss ich zum Glück nicht irgendwo wohnen, wo asoziale Mitmenschen ihren Glasabfall auf der Straße entsorgen statt im Container. Aber es ist jetzt nicht die Offenbarung und ich fahre 11000km pro Jahr und denke, da kann ich mir schon ein Urteil erlauben.
 
Dass man allenfalls häufiger nachpumpen muss als bei Butyl-Schläuchen empfinde ich nicht als grosses Problem. Für ich problematisch war, dass ein tubeless aufgesetzter Laufradsatz, der im Herbst noch gut funktionierte und über den Winter nicht benutzt wurde, im Frühling nicht mehr funktionierte. Das Ding war nicht mehr dicht zu bekommen.

So etwas will ich nicht, zumal der Vorteil gegenüber TPU klein ist (falls überhaupt vorhanden). Bei Leuten, die ihre Tubeless-Räder ständig benutzen, mag das anders aussehen.
 
Da habe ich wohl den richtigen Gegenstand unterwegs erwischt. Krass finde ich aber, dass ich noch bis nach Hause gekommen bin. Ich musste allerdings zweimal nachpumpen.

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Nun ist eine gebrochene Karkasse allerdings weder speziell einem Tubeless Reifen, noch einem tube type oder einem tubular zu eigen. Den prinzipiellen Aufbau ist bei allen erst einmal der Selbe.

Und solange man "nur" eine Beule hat, kann man mit jedem auch weiter fahren.
 
Nun ist eine gebrochene Karkasse allerdings weder speziell einem Tubeless Reifen, noch einem tube type oder einem tubular zu eigen. Den prinzipiellen Aufbau ist bei allen erst einmal der Selbe.

Und solange man "nur" eine Beule hat, kann man mit jedem auch weiter fahren.
Naja da war halt schon ein ordentlicher Cut drin, der immer wieder auf ging.
 
Nun ist eine gebrochene Karkasse allerdings weder speziell einem Tubeless Reifen, noch einem tube type oder einem tubular zu eigen. Den prinzipiellen Aufbau ist bei allen erst einmal der Selbe.

Und solange man "nur" eine Beule hat, kann man mit jedem auch weiter fahren.
Logisch, bei Schlauch kein Problem damit nach Hause zu fahren. Nur bei TL dreckelt dann die Milch 🤣

Das Posting mag Spuren von Ironie enthalten
 
Logisch, bei Schlauch kein Problem damit nach Hause zu fahren. Nur bei TL dreckelt dann die Milch 🤣

Das Posting mag Spuren von Ironie enthalten
Wenn der Schnitt so klein ist, dass der mit Milch noch halbwegs abgedichtet werden kann, hält auch ein Schlauch.

Der Bruch als solcher ist aber nicht speziell typisch für einen Tubeless Reifen.

Naja da war halt schon ein ordentlicher Cut drin, der immer wieder auf ging.
Das Loch selbst aber gerade klein genug um abgedichtet werden zu können?
 
Dass man allenfalls häufiger nachpumpen muss als bei Butyl-Schläuchen empfinde ich nicht als grosses Problem. Für ich problematisch war, dass ein tubeless aufgesetzter Laufradsatz, der im Herbst noch gut funktionierte und über den Winter nicht benutzt wurde, im Frühling nicht mehr funktionierte. Das Ding war nicht mehr dicht zu bekommen.

So etwas will ich nicht, zumal der Vorteil gegenüber TPU klein ist (falls überhaupt vorhanden). Bei Leuten, die ihre Tubeless-Räder ständig benutzen, mag das anders aussehen.
Geht mir ähnlich, der Haupt-LRS ist Tubeless, den Ersatz-LRS fahr ich mit TPU.

Brauchte einmal den Ersatz-LRS, der damals noch mit Tubeless aufgebaut war und dann nicht mehr dicht zu kriegen war, hab dann Butyl-Schläuche eingezogen.
 
Ist wer von Euch schon wütend, schwitzend und mit vollgesifften Fingern aus irgend einem Grund daran gescheitert ein Rad tubeless zu machen und hätte Lust gehabt das ganze Geraffel vom Balkon direkt in den Bauschuttcontainer zu schmeißen?
Kenne ich, aber seit ich akzeptiert habe, dass Panaracer Reifen als Tubeless Ready verkauft, die nicht so genannt werden sollten und stattdessen andere Produkte verwendet habe, nicht mehr.
 
Kenne ich, aber seit ich akzeptiert habe, dass Panaracer Reifen als Tubeless Ready verkauft, die nicht so genannt werden sollten und stattdessen andere Produkte verwendet habe, nicht mehr.
Die Montage von den Pannenracern funktioniert hervorragend. Auf Alu wie auf Carbon, null problemo. Manchmal ist die Kombination Felge/Reifen murks, meist aber eher Felgenband kaputt oder so. Wie in früheren Beiträgen von mir geschrieben -- die bauen ja Reifen, die für Schläuche absolut ungeeignet sind, da ohne Pannenschutz...
 
Die Montage von den Pannenracern funktioniert hervorragend. Auf Alu wie auf Carbon, null problemo. Manchmal ist die Kombination Felge/Reifen murks, meist aber eher Felgenband kaputt oder so. Wie in früheren Beiträgen von mir geschrieben -- die bauen ja Reifen, die für Schläuche absolut ungeeignet sind, da ohne Pannenschutz...
Montage super easy, Luft Halten aber nicht. Weder Gravekling Slick 35mm (der war ganz schlimm), noch Gravekling SK 35mm (der hat wenigstens mal 1-2 Tage Luft drin behalten).

Conti 5000s TR 30mm und Tufo Thundero 48mm funktionieren auf dem gleichen LRS ohne Modifikation von Felgenband und Ventil problemlos. Hab tatsächlich noch das originale felgenband, nachdem ich festgestellt hatte, dass die Tufos ohne Milch schon nahezu dicht sind.

Die Panaracer Reifen sind aktuell mit Schlauch auf den Trekkingrädern von mir und meiner Frau drauf. Dass die nicht dicht sein wollten, wundert mich bei den Wurfpassungen, die da nach etwas Fahren entstanden sind, nicht. Pannen hatten wir damit bisher nicht, die Räder werden aber auch nicht sehr viel bewegt.
 
Gerade Panaracer tubeless funktionieren nach dem Zufalls-Prinzip. Von etwa 40 verbauten Gravelking funktionierte kein einziger Problem-los, viele überhaupt nicht und wenn mal einer funktionierte, dann nur nach tagelangem guten Zureden und auch nicht sehr lange.

Einige hatten allerdings auch schlampig gemachte Wulst mit gummierten Karkasse-Überständen.

Die nicht tubeless fähigen Vorgänger waren dagegen sogar einigermaßen Pannensicher.

Die aktuellen 2024er Modelle habe ich noch nicht testen können, aber da sollen die Wülste überarbeitet worden sein. Das gesamte Gravelking Programm wird ausgetauscht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schenke meinen Schwalbe Pro One Race wirklich nichts, die müssen auch immer wieder über längere Schotterwege, Baustellen, Waldwege. Dieses Loch habe ich zuletzt zwei Wochen lang herum gefahren, immer wieder ging es kurz auf und meine Frau schimpfte über Dichtmilch auf der Brille. Auch einen 220km Marathon bin ich so noch gefahren. Nachpumpen musste ich nie, hat immer nach Hause gereicht. 30er Breite mit 4 bis 5 Bar. Ich wiege 70 Kilo.
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Jetzt wird er aber erneuert, die Verschleißanzeiger sind fast weg
 
Habe gestern am Zweitgraveller mal wieder meinen WTB Crossboss ausgeführt in "weder Fisch noch Fleisch-Breite" 35 mm. ich weiß, zu schmal, aber eben noch nicht abgefahren. Gestern kurz vorm Ende ein leck in der Flanke am VR. Wollte trotz frischer Orange Seal Endurance nicht dicht werden. Ist leider nicht das erste Mal, dass die Flanke nicht mehr dicht werden wollte konkret beim Crossboss; auch nicht wenn man das Rad zur Seite hielt. Und es war ein Minicut - kaum mit dem Auge ersichtlich :-/ Ich werde den reifen wohl demnächst beerdigen, da mich das inzwischen nervt!
 
Habe gestern am Zweitgraveller mal wieder meinen WTB Crossboss ausgeführt in "weder Fisch noch Fleisch-Breite" 35 mm. ich weiß, zu schmal, aber eben noch nicht abgefahren. Gestern kurz vorm Ende ein leck in der Flanke am VR. Wollte trotz frischer Orange Seal Endurance nicht dicht werden. Ist leider nicht das erste Mal, dass die Flanke nicht mehr dicht werden wollte konkret beim Crossboss; auch nicht wenn man das Rad zur Seite hielt. Und es war ein Minicut - kaum mit dem Auge ersichtlich :-/ Ich werde den reifen wohl demnächst beerdigen, da mich das inzwischen nervt!
Man muss auch mal loslassen können ☝️. Dann weg mit dem Ding.
 
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