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Die grosse Rumeierei - ich will mein Laufrad selber bauen

  • Ersteller Ersteller einbeiner
  • Erstellt am Erstellt am
Ich will nicht Gefahr laufen, ein Laufrad aufzubauen, wo mir ständig die Speichen reißen.
Warum sollte das passieren???

Wie nun schon mehrfach geschrieben, das Spannungsverhältnis wird das gleiche wie bei der 130mm Version, die H+Son Archetype Felge ist steif und hat durch das spitze V-Profil einen sehr dicken Felgenboden und du verwendest 32 Speichen.
Nur Mut, trau dich!
 
für eine fundierte beratung, solltest du das projekt, also die vorhandenen und die noch gewünschten teile mal vorstellen.
ggf in einem eigenen thread.
systemgewicht und streckenprofil, und straßenbelag etc. ...
Hier ist der Faden mit dem Flandria.

Ich möchte das Rad gerne mit Thumbies und indexiert schalten. Rahmenschalthebel sind mir für ein Alltagsrad zu unbequem. 7-fach wäre okay.

Ich wiege 85 kg und fahre auf Asphalt. Die Strecke enthält eine Steigung, wo ich 39/23 trete.
 
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Warum sollte das passieren???

Wie nun schon mehrfach geschrieben, das Spannungsverhältnis wird das gleiche wie bei der 130mm Version, die H+Son Archetype Felge ist steif und hat durch das spitze V-Profil einen sehr dicken Felgenboden und du verwendest 32 Speichen.
Nur Mut, trau dich!
Du weißt, wovon du sprichst?

Ich probiere es dann gerne. Neugierig bin ich ohnehin.
 
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Wer hat Angst vorm Kartoffelchip, oder ich will mein Laufrad durch zu hohe Speichenspannung selbst
zerstören.
Je höher die Speichenspannung, desto leichter rollt das Laufrad. So fühle ich das jedenfalls auch. Aber
flache 13 C Felgen, wie Mavic MA 2 oder MA 40 vertragen wohl keine extrem hohen Spannungen.
Wo aber ist die Grenze nach oben und kündigt sich vielleicht irgendwie beim Bau an, wenn man sich der maximalen Speichenspannung nähert?

Das wollte ich heute endlich einmal selbst herausfinden. Eine Mavic wollte ich nicht opfern, aber eine
Weinmann 913 bei der jemand das Ventilloch auf zehn Millimeter aufgebohrt hatte, baute ich mit
einer Shimano Niederflansch-Vorderradnabe und 36 Speichen ( zwei Millimeter glatt ) auf.
Zentriert war schnell bis auf etwa 0,3 mm Höhen- und 0,2 mm Seitenschlag mit so gleichmäßiger
Speichenspannung wie möglich, etwa ein Halbton Unterschied. Leider besitze ich kein Tensiometer, deshalb
kann ich auch nicht sagen, wie hoch die Spannung in NM war. Wenn ich die letzten Kreuzungen mit
Druck durch Daumen und Zeigefinger nur noch schwer um einen Zentimeter verschieben kann, höre
ich auf.
Dann das Rad aus dem Zentrierständer genommen und in eine alte Gabel gespannt. Wenn drei- bis vier-
tausend Newton Zugkraft in so einem Rad stecken und es plötzlich in die Chipform springt, soll es mir nicht den Zentrierständer zerreißen.
Die Speichenspannung nun rundum immer weiter erhöht, abwechselnd die linke und rechte Seite, jeden
Speichennippel immer eine viertel Umdrehung mehr.... bis nein, es wollte kein Chip werden.
Irgendwann ließ sich die Speichenspannung nicht weiter erhöhen und der Ton der Speichen blieb immer
gleich. Die Doppelösen drückten Dellen in beide Felgenböden.
Ich habe dann das Rad mit der Achse auf den Boden gelegt und mich auf die Felge gestellt, hat es
ausgehalten.
Nächster Versuch: Das Rad bei Ventilloch und Felgenstoß auf Distanzstücke gelegt und mich dann rechts
und links auf die Felge gestellt mit dem Ergebnis dass es danach etwa zehn Millimeter seitlich eierte.
Plötzlich in eine Chipform gesprungen ist es aber immer noch nicht.
Fazit für mich: ich werde mit meinen selbstgebauten Laufrädern in Zukunft noch unbekümmerter
Alpenpässe hinabfahren.
 
Wer hat Angst vorm Kartoffelchip, oder ich will mein Laufrad durch zu hohe Speichenspannung selbst
zerstören.
Je höher die Speichenspannung, desto leichter rollt das Laufrad. So fühle ich das jedenfalls auch. Aber
flache 13 C Felgen, wie Mavic MA 2 oder MA 40 vertragen wohl keine extrem hohen Spannungen.
Wo aber ist die Grenze nach oben und kündigt sich vielleicht irgendwie beim Bau an, wenn man sich der maximalen Speichenspannung nähert?

Das wollte ich heute endlich einmal selbst herausfinden. Eine Mavic wollte ich nicht opfern, aber eine
Weinmann 913 bei der jemand das Ventilloch auf zehn Millimeter aufgebohrt hatte, baute ich mit
einer Shimano Niederflansch-Vorderradnabe und 36 Speichen ( zwei Millimeter glatt ) auf.
Zentriert war schnell bis auf etwa 0,3 mm Höhen- und 0,2 mm Seitenschlag mit so gleichmäßiger
Speichenspannung wie möglich, etwa ein Halbton Unterschied. Leider besitze ich kein Tensiometer, deshalb
kann ich auch nicht sagen, wie hoch die Spannung in NM war. Wenn ich die letzten Kreuzungen mit
Druck durch Daumen und Zeigefinger nur noch schwer um einen Zentimeter verschieben kann, höre
ich auf.
Dann das Rad aus dem Zentrierständer genommen und in eine alte Gabel gespannt. Wenn drei- bis vier-
tausend Newton Zugkraft in so einem Rad stecken und es plötzlich in die Chipform springt, soll es mir nicht den Zentrierständer zerreißen.
Die Speichenspannung nun rundum immer weiter erhöht, abwechselnd die linke und rechte Seite, jeden
Speichennippel immer eine viertel Umdrehung mehr.... bis nein, es wollte kein Chip werden.
Irgendwann ließ sich die Speichenspannung nicht weiter erhöhen und der Ton der Speichen blieb immer
gleich. Die Doppelösen drückten Dellen in beide Felgenböden.
Ich habe dann das Rad mit der Achse auf den Boden gelegt und mich auf die Felge gestellt, hat es
ausgehalten.
Nächster Versuch: Das Rad bei Ventilloch und Felgenstoß auf Distanzstücke gelegt und mich dann rechts
und links auf die Felge gestellt mit dem Ergebnis dass es danach etwa zehn Millimeter seitlich eierte.
Plötzlich in eine Chipform gesprungen ist es aber immer noch nicht.
Fazit für mich: ich werde mit meinen selbstgebauten Laufrädern in Zukunft noch unbekümmerter
Alpenpässe hinabfahren.
Spannend.
Meine Erfahrung dazu, mit wohlbemerkt recht grenzwertigem Material.
https://www.rennrad-news.de/forum/t...frad-selber-bauen.140913/page-13#post-3837019
Was mir halt aufgefallen ist:
Wenn das Laufrad zickig wird, die Korrekturen nicht mehr willig annimt, dann sollte Schluss sein und die Spannung wieder runtergefahren werden.
 
Der Sinn die Speichenspannung wie oben geschildert für besseres Rollverhalten auf ein Maxikum stark anzuziehen und damit ein normal sinnvolles Niveau zu überschreiten, erschließt sich mir daher auch nicht und ist wenig alltagstauglich/ergibt wohl auch keine langlebigen Laufräder.
Das geht mir ähnlich.
Beim symetrischen VR bleibe ich meilenweit vom Maximum entfernt.
 
Was mir halt aufgefallen ist:
Wenn das Laufrad zickig wird, die Korrekturen nicht mehr willig annimt, dann sollte Schluss sein und die Spannung wieder runtergefahren werden.
Auf das "zickig werden" habe ich gewartet, aber es kam für mich nicht. Das heißt, doch, zuletzt führte eine
viertel Umdrehung kaum noch zu einer Auswirkung auf den Seitenschlag.
Erwartet hatte ich es umgekehrt.
 
Irgendwo muss ja auch noch etwas Reserve sein, um nachzentrieren zu können
Ganz klares ja. Ich glaube heute gelernt zu haben, wann es genug ist, auch dafür war mein Versuch heute da.
Der Sinn dahinter, die Speichenspannung wie oben geschildert für besseres Rollverhalten auf ein Maximum stark anzuziehen und damit ein normal sinnvolles Niveau zu überschreiten, erschließt sich mir daher auch nicht und ist wenig alltagstauglich/ergibt wohl auch keine langlebigen Laufräder.
Das sehe ich immer noch ein wenig anders, Laufräder mit hoher Speichenspannung halte ich für langlebiger.
Und wo das normal sinnvolle Niveau liegt, kann man wohl auch für jede einzelne Felge sehr lange
ausdiskutieren. Mangels Tensiometer kann ich ja auch nicht mit Zahlen dienen, die für eine sachliche
Unterhaltung notwendig wären.
Meine Frage heute war: kann ich mein Laufrad schon beim Bau zerstören?
 
Möchte ich auch gar nicht bestreiten, dass Laufräder mit hoher Speichenspannung langlebig sind. Kommt individuell auf die Felge an, wie viel Spannung sie verträgt und wie lange sie diese aushält. Ich taste mich beim zentrieren auch an ein „Maximum“ an Speichenspannung heran, dass ich je nach Speichentyp und Felge + Reserve als sinnvoll erachte und messe das mit dem Tensiometer zur Kontrolle noch nach.
Da sind wir doch genau einer Meinung, ich hatte "herausgelesen", dass das normal sinnvolle Maß für
Vorderräder ziemlich weich ist.
 
Das sehe ich immer noch ein wenig anders, Laufräder mit hoher Speichenspannung halte ich für langlebiger.
Und wo das normal sinnvolle Niveau liegt, kann man wohl auch für jede einzelne Felge sehr lange
ausdiskutieren.
Naja irgendwas limitiert die Speichenspannung. Felge, Speiche oder Nabenflansch. Bei den beiden letzteren hatte ich schon Frakturen, Felge ist mir noch keine hops gegangen. War aber alles gebrauchtes Material dessen Vorgeschichte ich nicht kannte. Keine von mir gebauten Laufräder.
 
Ich habe mich entschieden:

Den 700c-Aufbau mit der BITEX RAR8-Nabe werde ich wagen. Ein eBay-Händler aus Israel hat mir versichert, dass diverse seiner Kunden damit positive Erfahrungen gemacht haben. Man sollte aber hinten mindestens 32 Speichen bei 3-facher Kreuzung verwenden.

Ich habe die H Plus Son Archetype Felgen bestellt.

Kennt jemand das Maß für die Felgenboden-Dicke?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich entschieden:

Den 700c-Aufbau mit der BITEX RAR8-Nabe werde ich wagen. Ein eBay-Händler aus Israel hat mir versichert, dass diverse seiner Kunden damit positive Erfahrungen gemacht haben. Man sollte aber hinten mindestens 32 Speichen bei 3-facher Kreuzung verwenden.

Ich habe die H Plus Son Archetype Felgen bestellt.

Kennt jemand das Maß für die Felgenboden-Dicke?
Hast Du mal überlegt vielleicht 2:1 einzuspeichen? Mit 24 Speichen bei Naben/Felgen mit 32 Loch.
Da sollte dann eine stabile Felge her (die Archetype ist m.E. recht stabil), aber es würde die Spannungproblematik lösen.
 
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